Jump to content

Der Fall Mollath


Soulman

Recommended Posts

Ich lese zum Fall Mollath gefühlt täglich was in meiner Tageszeitung. Hier ist es eher der "arme Herr Mollath". Erschreckend finde ich an der ganzen Sache, dass sie so lange dauert. Komisch finde ich, dass der Fall - der bestimmt kein Einzelfall ist - so lange und so intensiv in den Medien ist. *VerschwörungstheoretikeraufdenPlanruf*

 

Mag sein, dass er kein Einzelfall ist. Ein Mensch, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, oder "ausrastet", kann sich ziemlich plötzlich in der geschlossenen Psychiatrie wiederfinden. Er kommt aber auch wieder raus, wenn er Glück hat, am nächsten Morgen, wenn er am Freitagabend ausrastet, halt erst am Montag, und wenn's ganz dumm läuft tatsächlich erst nach ein paar Wochen oder Monaten. Das liegt dann aber weniger an der Psychiatrie als am Richter, der eine Unterbringung veranlassen muss, und dessen Entscheidung ist dann in keinem der mir bekannten Fälle, und das sind einige, völlig unberechtigt gewesen. Bei Herrn Mollath hat es länger gedauert, der musste sich erst mal für Straftaten vor Gericht verantworten, die das Gericht für erwiesen hielt. Das sind hier eigentlich zwei Baustellen: hat er seine Frau verprügelt und verletzt, hat er die Reifen durchstochen oder nicht? Und die andere: hat er was an der Klatsche oder nicht. Ich habe, nachdem ich mich durch einige der unzähligen Seiten gewühlt habe, noch nicht mal die Spur einer eindeutigen Meinung und lediglich den Eindruck gewonnen, dass etwas weniger Eifer von seiten einer Reihe seiner "Unterstützer" seinem Anlliegen möglicherweise zuträglicher wäre.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Martin,

 

 

 

Ein erschütternder Fall aus Bayern. (45 min. ARD-Mediathek... )

Der Fall Mollath - die Probe aus Exempel liefert den Beweis wie gewissenlos, unvernünftig und ohne Verstand Menschen mit Menschen umspringen.

 

Da hat ein rechtschaffener Mann gewagt die ungesetzlichen Geldgeschäfte einiger Mächtiger aufzudecken - und sie versuchen ihn mit allen Mitteln zu vernichten.

 

Ein Debakel für die Justiz - spätestens nach Bestätigung der Vorwürfe durch die Bankrevision hätten die Richter gerecht urteilen müssen.

 

Der Glaube verdunstet, die Orientierung an JESU CHRISTI Lehre schwindet - und der Sinn für Gerechtigkeit geht verloren.

Der Fall Mollath wird nicht ein Einzelfall bleiben.

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Chrysologus,

 

 

 

Ich frage mich mittlerweile auch, warum Mollath nicht aus dem Krankenhaus in ein anderes verlegt wird. Das mutet doch allmählich wie sinnlose Quälerei an.

Ich denke schlicht, weil er jede Kooperation verweigert - was bei einem solchen Wahngebäude ja nicht ganz unüblich ist. Er muss ja die Zwangsunterbringung zweifelsohne als Beleg dafür ansehen, dass sich die Welt gegen ihn verschworen hat...

Was ist, wenn es kein Wahn ist und Mollath wirklich verfolgt wird?

 

 

 

 

Gruß

josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist, wenn es kein Wahn ist und Mollath wirklich verfolgt wird?

Wäre dies kein Grund, die Kooperation zu verweigern und sich in der Klinik so zu verhalten, wie er sich anscheinend verhält. Damit trägt er ja gerade selber zu dem Verdacht einer wahnhaften Erkrankung bei.

Wozu soll Deine spitzfindige Frage gut sein?

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Chrysologus,

 

 

 

Ich frage mich mittlerweile auch, warum Mollath nicht aus dem Krankenhaus in ein anderes verlegt wird. Das mutet doch allmählich wie sinnlose Quälerei an.

Ich denke schlicht, weil er jede Kooperation verweigert - was bei einem solchen Wahngebäude ja nicht ganz unüblich ist. Er muss ja die Zwangsunterbringung zweifelsohne als Beleg dafür ansehen, dass sich die Welt gegen ihn verschworen hat...

Was ist, wenn es kein Wahn ist und Mollath wirklich verfolgt wird?

 

 

 

 

Gruß

josef

 

Man muss natürlich bei jedem Wahn zunächst einmal prüfen, ob da etwas dran sein könnte. Dabei ist es immer einfacher, grüne Männchen im Vorgarten oder Versuche des Nachbarn, einen mit Hilfe der Mikrowelle in den Wahnsinn zu treiben oder Implantate, mit deren Hilfe die Regierung einen steuere, als wahnhaft zu identifizieren. Im Falle Mollaths scheitn mir ein anderes Phänomen zu greifen, das (und ich betreibe hier ziemliche Ferndiagnose) nicht nur ein Wissen um Geldverschiebungen besteht, vielmehr scheint er alles und jeden, der ihm negativ auffällt, in sein Wahnsystem einzubauen. Beim Anwalt seiner Frau und deren engeren Freundeskreis mag mag sogar an eine Basis in re denken, aber beim Gerichtsvollzieher und Gutachter wird das schon verdächtig.

 

Aber in dem Punkt hast du Recht: Man muss immer erst schauen, ob der Betroffene Recht haben könnte. Das scheint man hier jedoch hinreichend getan zu haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute gelesen:

 

http://www.shz.de/na...jahre-haft.html

 

Wenn man seine Frau umbringt und den Beamten beim Notruf dann sagt, dass das billiger als ein Scheidungsanwalt ist (woertlich: "Das ist billiger als ein Scheidungsanwalt - Die Axt im Haus erspart die Scheidung"), bekommt man ohne viel Gutachter-Theater 7 Jahre Gefaengnis und danach ist die Sache erledigt.

bearbeitet von Elrond
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Martin,

 

 

 

Ein erschütternder Fall aus Bayern. (45 min. ARD-Mediathek... )

Der Fall Mollath - die Probe aus Exempel liefert den Beweis wie gewissenlos, unvernünftig und ohne Verstand Menschen mit Menschen umspringen.

 

Da hat ein rechtschaffener Mann gewagt die ungesetzlichen Geldgeschäfte einiger Mächtiger aufzudecken - und sie versuchen ihn mit allen Mitteln zu vernichten.

 

Ein Debakel für die Justiz - spätestens nach Bestätigung der Vorwürfe durch die Bankrevision hätten die Richter gerecht urteilen müssen.

 

Der Glaube verdunstet, die Orientierung an JESU CHRISTI Lehre schwindet - und der Sinn für Gerechtigkeit geht verloren.

Der Fall Mollath wird nicht ein Einzelfall bleiben.

 

 

 

 

Gruß

josef

Hi Josef,

 

was den Verfall von moralischen Standards im Geldsektor angeht, gebe ich Dir recht. Das wird nicht besser werden. Ein Buchtip: "Ego" von Frank Schirrmacher.

 

Hat noch jemand den verlinkten Fernsehbericht (45 min) geschaut?

 

Der Richter in dem Fall ist der ehemalige Handballtrainer des damaligen Chefs der Hypovereinsbank.

 

Der Richter hat bei der Finanzbehörde Herrn Mollath als "Querulanten" denunziert, was zu einer Papierkorbablage der detaillierten Anzeige Herrn Mollaths geführt hat.

 

Der Richter hatte aus "Zeitmangel" (eigene Aussage vor dem Untersuchungsausschuss) den 110 seitigen detaillierten Bericht nicht gelesen. Die Anschuldigungen darin wurden ungeprüft Mollaths angeblichem paranoiden Wahn zusortiert. Seine Versuche das Motiv seiner Exfrau darzulegen wurden frei nach Freisler niedergebrüllt.

 

Der damalige Schöffe hat mehr Probleme mit seinem Gewissen und bezeichnet sowohl die damalige Prozessführung, als auch das Urteil aus heutiger Sicht als falsch.

 

Der Bericht, der die angeblichen Misshandlungen dokumentiert, wurde nicht von der unterzeichnenden Ärztin verfasst, sondern von einem Bekannten der Ehefrau in der Praxis.

 

Eine Prüfung welche möglichen Interessen die Ehefrau an einer Verleumdung haben könnte fand nie statt.

 

Die Weigerung an den Gutachten mitzuwirken darf nicht nur negativ ausgelegt werden, sondern kann in so einer Situation ein Notanker sein um eben nicht durchzudrehen.

 

Die Reifengeschichte wurde in dem Bericht nur am Rande (unter "angeblich") miterwähnt, wäre von der Ausführung her nicht zwanghaft und vor allem nicht impulsiv. So ein Verhalten würde ich eher als heimtückisch rational geplant bewerten und nicht als unsteuerbares Verhalten.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute gelesen:

 

http://www.shz.de/na...jahre-haft.html

 

Wenn man seine Frau umbringt und den Beamten beim Notruf dann sagt, dass das billiger als ein Scheidungsanwalt ist (woertlich: "Das ist billiger als ein Scheidungsanwalt - Die Axt im Haus erspart die Scheidung"), bekommt man ohne viel Gutachter-Theater 7 Jahre Gefaengnis und danach ist die Sache erledigt.

 

Das Urteil ist ja noch nicht rechtskräftig. Ob der Ausschluss niedriger Beweggründe der Revision standhielte, erscheint mir nicht sicher. Gerade in letzter Zeit hebt der Bundesgerichtshof zunehmend tatgerichtliche Urteile auf, die niedrige Beweggründe verneinen, weil es sich um eine Beziehungstat gehandelt habe. Ansonsten ist das Strafmaß für eine vorsätzliche Tötung im Regelfall eben 5-15 Jahre Freiheitsstrafe. Man kann das als zu niedrig empfinden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dale Earnhardt

Man kann das als zu niedrig empfinden.

Ja, das kann man.

Mich würde interessieren, wie du das siehst. Während ich mir hier gerne emotionale Reaktionen erlaube, halte ich dich für die Stimme der Vernunft*. Sind 5 - 15 Jahre Freiheitsstrafe für eine vorsätzliche Tötung deinem Empfinden nach eine ausreichende Sanktion?

Dale (neugierig)

 

*das meine ich ernst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, das kann man.

Mich würde interessieren, wie du das siehst. Während ich mir hier gerne emotionale Reaktionen erlaube, halte ich dich für die Stimme der Vernunft*. Sind 5 - 15 Jahre Freiheitsstrafe für eine vorsätzliche Tötung deinem Empfinden nach eine ausreichende Sanktion?

Dale (neugierig)

 

*das meine ich ernst.

 

Einen rational erkennbaren Mehrwert längerer Freiheitsstrafe habe ich noch nicht gefunden. Es mag allerdings sein, dass die zunehmend punitive Stimmung in der Bevölkerung dazu führt, dass einstellige Freiheitsstrafen für Tötungsdelikte als nicht mehr ausreichend angesehen werden können, die Geltung der verletzten Norm im Rechtsbewusstsein der Bevölkerung zu bekräftigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Richter in dem Fall ist der ehemalige Handballtrainer des damaligen Chefs der Hypovereinsbank...

Der Bericht, der die angeblichen Misshandlungen dokumentiert, wurde nicht von der unterzeichnenden Ärztin verfasst, sondern von einem Bekannten der Ehefrau in der Praxis.

Nur mal diese "Entdeckungen" der eifrigen Mollath-Unterstützer herausgegriffen:

Angeklagt war doch nicht der damalige Chef der Hypovereinsbank, oder?

Und der "Bericht" über die "angeblichen" Misshandlungen wurde nicht von einem Bekannten der Ehefrau in der Praxis verfasst, sondern vom Sohn der Praxisinhaberin, der in der Praxis angestellt war. Der war mitnichten ein Bekannter der Ehefrau. Die Freundin des Bruders der Ehefrau war in der Praxis als Arzthelferin angestellt. Und? Der Arzt, der die Bescheinigung ausstellte, hat nicht mehr und auch nicht weniger dokumentiert als das, was in der Praxisdokumentation dokumentiert war und die Bescheinigung, die er ausstellte, hat er auch unterzeichnet. Und es ist im übrigen überhaupt nicht ungewöhnlich, dass solche nachträglich angeforderten Bescheinigungen über länger zurück erhobene Befunde in einer Praxis anhand der Aufzeichnungen von jemandem ausgefertigt werden, der die Patientin/den Patienten nicht selbst untersucht hat. Es kommt ja vor, dass sich der untersuchende Arzt im Lauf eines solchen Zeitraums beruflich verändert und nicht mehr greifbar ist.

 

Und zur "Verteidigungsschrift": meinst Du die Auslassungen über Martin Luther King, Idi Amin und ich weiss längst nicht über was noch alles? Die waren allenfalls dazu angetan, den Eindruck zu erwecken oder zu verstärken, dass es im Oberstübchen von Herrn Mollath etwas wirr aussehen müsse.

 

Da gibt's schon ein paar bedenkliche Punkte, beispielsweise den, dass der Richter der Bank erzählt, dass er Herrn Mollath für einen Querulanten halte - aber bei den Unmassen an Material, die die "Unterstützer" zusammengetragen haben, findet sich halt auch vieles, was für einen gewissen Übereifer der Herrschaften und dafür spricht, dass sie manches, was sie als sensationelle Entdeckung einordnen, gar nicht richtig einordnen können.

 

" Die Weigerung an den Gutachten mitzuwirken darf nicht nur negativ ausgelegt werden, sondern kann in so einer Situation ein Notanker sein um eben nicht durchzudrehen."

Das wird ihm ja auch nicht negativ ausgelegt. Nur: wenn Mollath nicht kooperiert, sind die Gutachter auf die Aktenlage angewiesen. Dazu zählen u.a. auch Aufzeichnungen des Stationspersonals. So ist das nun mal.

 

Zur Abwechslung mal eine etwas distanziertere Betrachtung.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dale Earnhardt

Ja, das kann man.

Mich würde interessieren, wie du das siehst. Während ich mir hier gerne emotionale Reaktionen erlaube, halte ich dich für die Stimme der Vernunft*. Sind 5 - 15 Jahre Freiheitsstrafe für eine vorsätzliche Tötung deinem Empfinden nach eine ausreichende Sanktion?

Dale (neugierig)

 

*das meine ich ernst.

 

Einen rational erkennbaren Mehrwert längerer Freiheitsstrafe habe ich noch nicht gefunden. Es mag allerdings sein, dass die zunehmend punitive Stimmung in der Bevölkerung dazu führt, dass einstellige Freiheitsstrafen für Tötungsdelikte als nicht mehr ausreichend angesehen werden können, die Geltung der verletzten Norm im Rechtsbewusstsein der Bevölkerung zu bekräftigen.

Ein echter "Clown"! In der Sache korrekt, in der Selbstauskunft zurückhaltend. Ich nehme mit, dass meine "punitive Stimmung" mit der in der Bevölkerung korreliert. (und ich hielt mich für einen Individualisten... Mist!)

Trotz meiner punitiven Stimmung bleibe ich Gegner der Todesstrafe.

Dale

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

" Die Weigerung an den Gutachten mitzuwirken darf nicht nur negativ ausgelegt werden, sondern kann in so einer Situation ein Notanker sein um eben nicht durchzudrehen."

Das wird ihm ja auch nicht negativ ausgelegt. Nur: wenn Mollath nicht kooperiert, sind die Gutachter auf die Aktenlage angewiesen. Dazu zählen u.a. auch Aufzeichnungen des Stationspersonals. So ist das nun mal.

 

Zur Abwechslung mal eine etwas distanziertere Betrachtung.

Hi Julius,

 

aus dem Urteil Seite 21 (bzw. dem psychiatrischen Gutachten, Stationsbeobachtung):

 

"Auch habe er auf Frage angegeben, eine innere Stimme zu hören, die ihm sage, er sei ein ordentlicher Kerl, er spüre sein Gewissen."

 

Daraus wird abgeleitet auf Seite 23:

 

"Für diese Diagnose (paranoide Schizophrenie) würde neben..*snip*... und vor allem -so sie mit Sicherheit angenommen werden können- die sein Handeln kommentierenden Stimmen sprechen."

 

Da muss doch jedem richtigen Katholiken das Messer in der Tasche aufgehen, oder?

 

Die Hauptbelastungszeugin in der Reifenstecherei ist *tusch* seine Exfrau:

 

"Zudem hielt Petra M. bei Ansicht des Videofilms anhand des Bewegungsablaufs eine Täterschaft des Angeklagten für möglich. Dies bekundete Polizeiobermeister G."

 

Hi Clown,

 

auch wenn ich die deutsche Rechtssprechung für ein hervorragendes System halte, so neigen gerade hervorragende Systeme dazu immer schlechter zu werden, sollten sie nicht im Fall eines möglichen Fehlers eine (metaphorische) Tracht Prügel bekommen.

 

Gruss, Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das stimmt so nicht ganz - in der Frage der Reifenstecherei ist seine Ehefrau nicht die Hauptbelastungszeugin, ohne deren Aussage kein Beweis geführt werden könnte. Denn eine der Kleidung des Reifenstechers ähnliche Kleidung fand sich bei Mollath, und (das ist mE nach das entscheidende Argument) in dem zitierten Schreiben an den Rechtsanwalt benennt Mollath alle Opfer des Reifenstechers als seine Gegner, es scheint keine durchstochenen Reifen von Leuten zu geben, die dort nicht genannt werden, noch nennt er Leute, deren Reifen ganz geblieben wären.

 

Zu den Stimmen - man kann Mollaths Aussage katholisch natürlich gut als "Gewissen" beschreiben, aber auch hier gibt es weitere Indizien. Mollaths Verhalten sieht mir dem Anschein nach einer Psychose bzw. einem Wahn sehr ähnlich. Er erfüllt zumindest fast alle Kriterien des ICD 10, soweit man ihn eben beobachten kann. Und jahrelang in der Forensik zu sitzen ohne auch nur einen Versuch der Kooperation zu machen, das ist wenigstens eigenartig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da muss doch jedem richtigen Katholiken das Messer in der Tasche aufgehen, oder?

[/Quote]

Warum muss es? Oder sollte es? Sorry, ich verstehe Dich nicht.

 

Die Hauptbelastungszeugin in der Reifenstecherei ist *tusch* seine Exfrau:

"Zudem hielt Petra M. bei Ansicht des Videofilms anhand des Bewegungsablaufs eine Täterschaft des Angeklagten für möglich. Dies bekundete Polizeiobermeister G."

 

 

Hauptbelastungszeugin? Wo steht das? Oder hast Du sie eben wegen dieses Textfetzchens in den Rang der Hauptbelastungszeugin erhoben? - Ganz abgesehen davon: In dem Prozess, von dem die Rede ist, war Mollath wegen Körperverletzung an seiner Ehefrau angeklagt. Wer denn sonst als diese - sofern sie noch aussagen kann - sollte Hauptbelastungszeugin sein?

 

Wenn sie ihn unbedingt hätte belasten wollen, hätte sie hier übrigens feststellen müssen, dass die Gestalt auf dem Video unzweifelhaft ihr Ehemann sei. Hat sie aber nicht: Man hat ihr ein Video vorgespielt, das den Reifenstecher unterwegs zeigt, und sie hat es "für möglich" gehalten.

 

Soweit ich mich erinnere, gab es noch eine Reihe ganz anderer Indizien, die darauf schließen ließen, dass Mollath es war, der die Reifen beschädigt hat. Aber die EHEFRAU! UNMÖGLICH! Was haben wir doch für eine unfähige Polizei! Wie könnte eine Ehefrau irgendwelche Ähnlichkeiten mit ihrem Ehemann feststellen? Warum hältst Du es für falsch, dass im Verlaufe der Ermittlungen auch die Ehefrau befragt wurde?

 

Deine Spitzfindigkeiten ähneln sehr den Spitzfindigkeiten und der Kurzschlüssigkeit, mit der die "Unterstützer" des Herrn Mollath oftmals zu Werke gehen und aus im Grunde völlig normalen, alltäglichen Vorgängen einen Wiederaufnahmegrund konstruieren (siehe auch ihre Entrüstung über das ärztliche Attest). Aus einem Textfetzen kreieren sie das große Aha-Erlebnis: Wie kommt den Polizei dazu, ein Video zu drehen und es ausgerechnet der EHEFRAU vorzuspielen (die wohl am ehesten beurteilen kann, ob und wie stark die undeutlche herumhuschende Gestalt dem Ehemann ähnelt oder nicht). Hätten Sie es Dir zeigen sollen?

 

Komm jetzt bitte nicht auf die Idee, mir noch mehr solcher Textschnippsel vorzusetzen. Du hast Dich bereits als befangen entlarvt. :D

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jahrelang in der Forensik zu sitzen ohne auch nur einen Versuch der Kooperation zu machen, das ist wenigstens eigenartig.

Für einen geistig gesunden Menschen, zu dem Soulman ihn auf dem Weg der Ferndiagnose erklärt hat, ist das in der Tat eigenartig.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jahrelang in der Forensik zu sitzen ohne auch nur einen Versuch der Kooperation zu machen, das ist wenigstens eigenartig.

Für einen geistig gesunden Menschen, zu dem Soulman ihn auf dem Weg der Ferndiagnose erklärt hat, ist das in der Tat eigenartig.

Hi,

 

oh, ich habe ihn genausowenig für gesund erklärt wie dich. Vielleicht ist er aber lange nicht so gemeingefährlich wie ihn das Gericht und seine Exfrau erklärt hat und muss nicht seit 7 Jahren eingesperrt bleiben.

 

btw. würde ich garantiert nicht mit demjenigen kooperieren, der mich in die Klapse verbegutachtet hat. Ich finde das überhaupt nicht seltsam. Ich finde es erstaunlich, dass er ihm nicht bei der ersten Gelegenheit versucht hat die Nase zu korrigieren.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jahrelang in der Forensik zu sitzen ohne auch nur einen Versuch der Kooperation zu machen, das ist wenigstens eigenartig.

Für einen geistig gesunden Menschen, zu dem Soulman ihn auf dem Weg der Ferndiagnose erklärt hat, ist das in der Tat eigenartig.

Hi,

 

oh, ich habe ihn genausowenig für gesund erklärt wie dich. Vielleicht ist er aber lange nicht so gemeingefährlich wie ihn das Gericht und seine Exfrau erklärt hat und muss nicht seit 7 Jahren eingesperrt bleiben.

 

Gruss, Martin

 

Für gefährlich hat ihn das Gericht erklärt - und bislang verweigert er jede Mithilfe dabei, das Gegenteil zu beweisen, trotz schwerwiegender Indizien, die für eine wahnhafte Störung sprechen. Und wenn es ein Wahn ist, der ihn dazu brachte, gegen seine Frau gewalttätig zu werden und Reifen in einer Weise zu durchstechen, die man, wenn er bei klarem Verstand ist und in Anbetracht seiner Sachkenntnis durchaus als versuchten Mord klassifizieren kann - und das könnte in der Menge durchaus zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe führen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

oh, ich habe ihn genausowenig für gesund erklärt wie dich.

Hast Du nicht?

 

Das was diesem Mann seit 7 Jahren angetan wird, ist mit das Schlimmste, was einem geistig gesunden Menschen angetan werden kann. Er muss sich damit auseinandersetzen, dass seine Wahrnehmung und Verhalten zwar real und normal ist, aber trotzdem zum Eingesperrtsein geführt hat. Darüber nicht verrückt zu werden ist fast unmöglich.

 

Ja, dann muss ich Dich sehr missverstanden haben.

Ich bitte aber um Verständnis, dass ich mich mit Dir nicht weiter über Einzelheiten auseinandersetzen möchte, die Du in Deiner nicht zu übersehenden Voreingenomenheit aus dem Wust der mittlerweile zu dem Fall existierenden Informationen und Desinformationen selektiv herauspopelst - auch oder gerade weil Du vorgibst, aus Erfahrung zu sprechen und zu wissen, was Tag für Tag in psychiatrischen Kliniken geistig gesunden oder auch nicht gesunden Menschen "angetan" wird. Ich finde zwar nicht, dass psychiatrische Kliniken der Himmel auf Erden oder auch nur ein Wellnesshotel für die eingewiesenen Patienten darstellen, ich weiss auch, dass Patienten sich da zeitweise "wie in der Hölle" fühlen, aber ich habe nirgendwo den Eindruck gewonnen, dass das Personal drauf aus wäre, den Leuten Tag für Tag die Hölle zu bereite, ihnen irgendetwas "anzutun" und sie auf Gedeih, Verderb und auf Lebenszeit nicht mehr rauszulassen.

 

Pflegekräfte oder ehemalige Pflegekräfte, die in der Form Partei ergreifen (egal für welche "Partei") wie Du es tust, halte ich übrigens in dem Job allerdings ... naja, Schwamm drüber, es ist für alle Beteiligten sicher besser, wenn die sich einen anderen Job suchen oder gesucht haben.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Chrysologus,

 

den Psychiater, dessen Gutachten zu der Einweisung in die geschlossene Abteilung geführt hat, durch Mitarbeit davon zu überzeugen, dass man nicht in eine geschlossene Psychiatrie gehört, ist ein perfekter Catch-22. Selbstverständlich ist das Gutachten ICD-konform, aber die Redewendung das Gewissen mit einer inneren Stimme zu vergleichen mangels kooperativer Gespräche als Beleg für Schizophrenie zu verwenden halte ich nicht für sportlich, sondern für ein grobes Foul.

 

Hi Julius,

 

geschenkt.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

den Psychiater, dessen Gutachten zu der Einweisung in die geschlossene Abteilung geführt hat, durch Mitarbeit davon zu überzeugen, dass man nicht in eine geschlossene Psychiatrie gehört, ist ein perfekter Catch-22.

 

Wenn dem so wäre, würde kaum jemals jemand aus einer geschlossenen Psychiatrieabteilung entlassen, und man müsste unaufhörlich anbauen. Ganz abgesehen davon, dass ich nicht annehme, dass Herr Mollath ein derart angenehmer Patient ist, dass man ihn unbedingt behalten möchte (die Bayreuther waren ja durchaus bereit, ihn zu verlegen, nur wollte ER dann in Bayreuth bleiben), hat er's wohl sowieso anders herum versucht und mit seiner Methode erst recht nicht überzeugt. Vielleicht nimmst Du mal zur Kenntnis, dass der gute Herr Mollath keineswegs ausschließlich dem Gutachter ausgeliefert blieb, dessen Gutachten ihm den Freispruch im Strafprozess, dafür aber die Unterbringung in der Forensik einbrachte..

Er hat auch einen Friedemann Pfäfflin nicht überzeugt, und der ist ganz gewiss keiner, der wild danach trachtet, Patienten festzusetzen. Das kann ich aus eigener Kenntnis bestätigen. Der wurde übrigens auf Wunsch von Mollaths Verteidigern angeheuert. Dasselbe soll auch für Kröber gelten..

 

 

... aber die Redewendung das Gewissen mit einer inneren Stimme zu vergleichen mangels kooperativer Gespräche als Beleg für Schizophrenie zu verwenden halte ich nicht für sportlich, sondern für ein grobes Foul. [/Quote]

Naja, das stuppelst Du Dir zusammen. Er hat wohl weder die Redewendung noch die Beweisführung gebraucht, die Du hier konstruierst. Wenn dem so wäre, hätte der Herr Mollath auch noch völlig unfähige Anwälte beschäftigt.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Chrysologus, den Psychiater, dessen Gutachten zu der Einweisung in die geschlossene Abteilung geführt hat, durch Mitarbeit davon zu überzeugen, dass man nicht in eine geschlossene Psychiatrie gehört, ist ein perfekter Catch-22.

 

Ich weiß nicht, wieviele solche Gutachten Du nun schon gelesen hast - ich habe Gutachter bislang nicht als Einsperrfetischisten erlebt. Der Gutachter wird nach Stunden bezahlt, egal, zu welchem Schluss er kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Chrysologus, den Psychiater, dessen Gutachten zu der Einweisung in die geschlossene Abteilung geführt hat, durch Mitarbeit davon zu überzeugen, dass man nicht in eine geschlossene Psychiatrie gehört, ist ein perfekter Catch-22.

 

Ich weiß nicht, wieviele solche Gutachten Du nun schon gelesen hast - ich habe Gutachter bislang nicht als Einsperrfetischisten erlebt. Der Gutachter wird nach Stunden bezahlt, egal, zu welchem Schluss er kommt.

Ich weiss, dass 7 Jahre Geschlossene nur durch massive Selbst- oder Fremdgefährdung zu begründen ist. Einmal aufgrund der Vorwürfe der Ex Frau und Indizien wie "innere Gewissensstimme" oder "wahnhafte Schwarzgeldtransfers" zum gefährlichen Psychotiker gestempelt, wäre eine "Heilung" (besser Unterdrückung der angeblichen psychotischen Episoden) nur durch Einsatz von Psychopharmaka möglich. Ein bisschen Palavertherapie reicht da nicht aus. Echte Psychosen verlaufen in Schüben. Kritisch sind die klaren Phasen, in denen die Patienten ihre Situation reflektieren können. Die sind genau dann nicht renitent so wie Herr Mollath, sondern kooperativ bis verzweifelt, weil ihnen von ganz alleine klar wird, dass sie ein Problem z.B. mit einer eingebildeten irrealen Stimme haben und ihren Aufenthalt in der Psychiatrie tatsächlich gutheissen, bevor Unschuldige oder sie selber zu Schaden kommen. Eine permanente Verweigerung über Jahre hinweg ist für mich eher ein Indiz für nicht vorhandenen Wahn. Da gibt es dann auch nichts zu kooperieren.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einmal aufgrund der Vorwürfe der Ex Frau und Indizien wie "innere Gewissensstimme" oder "wahnhafte Schwarzgeldtransfers" zum gefährlichen Psychotiker gestempelt, wäre eine "Heilung" (besser Unterdrückung der angeblichen psychotischen Episoden) nur durch Einsatz von Psychopharmaka möglich. Ein bisschen Palavertherapie reicht da nicht aus. Echte Psychosen verlaufen in Schüben. Kritisch sind die klaren Phasen, in denen die Patienten ihre Situation reflektieren können. Die sind genau dann nicht renitent so wie Herr Mollath, sondern kooperativ bis verzweifelt, weil ihnen von ganz alleine klar wird, dass sie ein Problem z.B. mit einer eingebildeten irrealen Stimme haben und ihren Aufenthalt in der Psychiatrie tatsächlich gutheissen, bevor Unschuldige oder sie selber zu Schaden kommen. Eine permanente Verweigerung über Jahre hinweg ist für mich eher ein Indiz für nicht vorhandenen Wahn. Da gibt es dann auch nichts zu kooperieren.

 

Deine durch 8-jährige Tätigkeit in einer geschlossenen Abteilung erworbenen Kenntnisse in allen Ehren, aber Du referierst hier über Erfahrungen mit einem Krankheitsbild, das Herrn Mollath sooo von keinem der tätig gewordenen Gutachter "aufgestempelt" wurde. Oder wurde ihm irgendwann eine "echte Psychose" attestiert? Ich denke nicht - soweit ich das aus seriösen oder wenigsten um Seriosität bemühten Darstellungen schließen kann, die man inzwischen mühsam aus Unmengen von im Internet kusierenden Experten- oder Möchtegern-Experten-Palaver herausfiltern muss. Dass Wahn oder wahnhaftes Handeln nicht undifferenziert mit "ist gleich" Psychose gleichzusetzen ist, lässt sich ja nachlesen. Eine permanente Verweigerung von Kooperation über Jahre hinweg als Indiz zu deuten, dass kein Wahn und keine wahnhaften Vorstellungen vorlägen oder in bestimmten Zeiträumen keine solchen vorgelegen hätten, erscheint mir reichlich kühn.

 

Übrigens: wie ist das eigentlich mit den von Herrn Mollath vermuteten (sag ich jetzt mal vorsichtig) "Schwarzgeldverschiebereien"? Gibt es da inzwischen halbwegs handfeste Indizien, dass es sich tatsächlich um Schwarzgeldverschiebereien (gelegentlich war auch von Geldwäche die Rede) gehandelt hat? Der viel zitierte Innenrevisionsbericht der Hypo-Vereinsbank, der die Behauptungen von Herrn Mollath angeblich vollumfänglich bestätigt haben soll, gibt dazu jedenfalls nichts her.Herrn Mollaths Exfrau hat wohl Anlegegelder von Kunden an der Hypovereinsbank vorbei an eine andere Bank "verschoben" und von dieser großzügige Provisionen kassiert. Dass das ihrer Bank nicht gefiel, liegt auf der Hand. Sie wurde deswegen auch fristlos gefeuert. Dass das Arbeitsgericht aber dann die fristlose Kündigung kassierte, fällt in den Redeströmen der Mollath-Unterstützer regelmäßig unter den Tisch.Es könnte die griffige Behauptung von "Schwarzgeldverschiebereien" durch die Dame, die das Gewissen ihres Ehemannes so sehr belastet haben, ja wohl ein bisschen relativieren ...Sich unter Geldanlagen in der Schweiz nur "Schwarzgeld" vorstellen zu können, nimmt übrigens hin und wieder bei manchen Leuten ein als leicht zwang- oder wahnhaft zu beschreibendes Ausmaß an.

bearbeitet von Julius
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Mollath nur in der Anstalt säße, weil seine Erzählungen über Schwarzgeldgeschäfte seiner Frau als Wahnvorstellungen abgetan worden wären, dann wäre das wirklich skandalös. Aber was ist, wenn es anders herum war? Wenn die Staatsanwaltschaft aufgrund diverser (Wahn-)Vorstellungen auch die Schwarzgeld-Erzählungen des Angeklagten nicht ernst genommen hat?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...