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Reform des kirchlichen Dogmengebäudes


Sokrates

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Konkret kann ich Einzelne gar nicht mehr benennen.

 

Als Kind habe ich katholische Familien einfach "strukturierter" vielleicht auch "spießiger" erlebt als nicht-katholische (sprich evangelisch, religiös-ungebunden oder muslimisch).

 

(Nebenbei kenne ich kaum katholische Haushalte in denen Weihwasserschalen montiert sind.)

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Konkret kann ich Einzelne gar nicht mehr benennen.

 

Als Kind habe ich katholische Familien einfach "strukturierter" vielleicht auch "spießiger" erlebt als nicht-katholische (sprich evangelisch, religiös-ungebunden oder muslimisch).

 

(Nebenbei kenne ich kaum katholische Haushalte in denen Weihwasserschalen montiert sind.)

 

Also warmes Essen, Tischgebet und sonntags Kirchgang?

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Konkret kann ich Einzelne gar nicht mehr benennen.

 

Als Kind habe ich katholische Familien einfach "strukturierter" vielleicht auch "spießiger" erlebt als nicht-katholische (sprich evangelisch, religiös-ungebunden oder muslimisch).

Also warmes Essen, Tischgebet und sonntags Kirchgang?
Auch (wobei ich "Tischgebet" nicht einordnen kann - als Gast kann ich mich außer bei meinen Großeltern an keines erinnern). Aber eher meine ich den Leistungsethos, die innerfamiliäre Hierarchie, die stärkere Beachtung von do & don'ts, etc.
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Konkret kann ich Einzelne gar nicht mehr benennen.

 

Als Kind habe ich katholische Familien einfach "strukturierter" vielleicht auch "spießiger" erlebt als nicht-katholische (sprich evangelisch, religiös-ungebunden oder muslimisch).

Also warmes Essen, Tischgebet und sonntags Kirchgang?
Auch (wobei ich "Tischgebet" nicht einordnen kann - als Gast kann ich mich außer bei meinen Großeltern an keines erinnern). Aber eher meine ich den Leistungsethos, die innerfamiliäre Hierarchie, die stärkere Beachtung von do & don'ts, etc.

 

Tischgebet, Leistungsethos, innerfamiliäre Hierarchie, stärkere Beachtung von do & dont's - das sind in meiner Erinnerung vor allem protestantische, genauer gesagt protestantisch-pietistische "Codes". Was deren Beachtung anging, konnten Katholiken dagegen nicht anstinken. Und Pietistens maßen Katholens daran, wie letztere "katholische" Codes einhielten: ein Katholik, der das Freitagsgebot nicht einhielt, hätte als Buchhalter bei einem pietistischen Arbeitgeber kaum Chancen gehabt. :rolleyes:

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Tischgebet, Leistungsethos, innerfamiliäre Hierarchie, stärkere Beachtung von do & dont's - das sind in meiner Erinnerung vor allem protestantische, genauer gesagt protestantisch-pietistische "Codes". Was deren Beachtung anging, konnten Katholiken dagegen nicht anstinken. Und Pietistens maßen Katholens daran, wie letztere "katholische" Codes einhielten: ein Katholik, der das Freitagsgebot nicht einhielt, hätte als Buchhalter bei einem pietistischen Arbeitgeber kaum Chancen gehabt. :rolleyes:
Pietisten gab es in meinem Umfeld nicht. Es gab Katholiken, Muslime und ein paar "Freigeister". Mit Protestanten hatte ich kaum was zu tun.
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Pietisten gab es in meinem Umfeld nicht. Es gab Katholiken, Muslime und ein paar "Freigeister". Mit Protestanten hatte ich kaum was zu tun.

 

Das mag sein. Pietisten nahmen aber wesentlichen Einfluss auf die württembergische Sozialgeschichte. Ein besonderes Anschauungsobjekt war und ist im nachhinein noch dieser da. Der ist noch nicht lange genug tot als dass nicht noch zahlreiche Possen überliefert wären, die ein Licht auf das Verhältnis katholisch - evangelisch warfen. Übrigens war er - der die Katholiken des Umlandes ja dringend als Arbeitskräfte in seinem rasant wachsenden Unternehmen brauchte - von dem Gedanken nicht erbaut, dass die vom Dorf ins pietistische Städtchen ziehen und zur Verwässerung der pietistischen Lebensart beitragen könnten. Er gründete deswegen zahlreiche kleine Filialen in den Dörfern des katholischen Umlandes, in denen vor allem Frauen beschäftigt wurden, die so zum kärglichen Familieneinkommen beizutragen vermochten, und die Männer, zumeist Nebenerwerbslandwirte, karrte er mit Bussen frühmorgens an den Hauptstandort der Firma und am Abend wieder zurück in ihre katholischen Dörfer. So blieb der protestantisch-pietistische Charakter des Städtchens denn auch wenigstens am Wochenende, d.h. vor allem an den Sonntagen erhalten.Deswegen "durfte" der erste Katholik nach der Reformation auch erst Anfang des 19. Jahrhunderts mit seiner Familie seßhaft werden und ist die katholische Gemeinde am Ort noch keine 100 Jahre alt. "Katholischer" Code war z.B. das sich-bekreuzigen beim Tischgebet, das taten Protestanten nicht.

bearbeitet von Julius
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Lies mal Ludwig Thoma "der westfälische Glaubensbote"

Es geht um einen Pfarrer aus Münster, der zu Kulturkampfzeiten aus Preußen fliehen muss und zum Kooperator in dem Chiemgaudorf Bernau ernannt wird.

Das, was du in deiner Jugend als "typisch katholische" Verhaltensweisen kennengelernt hast, waren vermutlich Verhaltensweisen, die für Leute einer bestimmten Gegend und Herkunft typisch waren, die zufällig auch katholisch waren. Mit einer anderen Herkunft hätten sie ebenso katholisch sein können, aber ganz andere Verhaltensweisen aufweisen können.

 

Werner

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Lieber Marcellinus,

 

 

 

Die Kirche hat es zugelassen, daß ihr die Deutungshoheit über die Welt genommen wurde.

Das war wohl die unvermeidliche Folge der Entwicklung der Wissenschaften. Jede Weltanschauung oder Ideologie, die für sich den Anspruch erhebt, endgültige Aussagen über diese Welt zu machen, wird früher oder später von den Wissenschaften überholt...

Der Verlust der Deutungshoheit der Kirche hat was mit der Entwicklung der Kommunikationsmedien zu tun - und nicht mit der Entwicklung der Wissenschaft.

 

Noch Anfang vorigen Jahrhunderts war die Deutungshoheit des Pfarrers in der Territorialgemeinde unangefochten.

Daß es Atheisten gibt, kannte man in Stadt und Land höchstens vom Hörensagen.

 

 

Seitdem haben sich die Informations-und Desinformations-Möglichkeiten durch Presse, Kino, Rundfunk, dann Fernsehen und schließlich Internet gewaltig ausgeweitetet.

 

Damit hat der Leiter der Christenheit der HEILIGE GEIST GOTTES der Kirche und den Christen ein gewaltiges Umdenken verordnet.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES hat die Vervielfältigung der Informationsmöglichkeiten veranlasst, damit die Kritiker der Kirche zum Segen für die Christenheit zu Wort kommen können.

 

- Entweder ist die Kritik berechtigt, dann müssen sich Kirche und Christenheit, wollen sie in der Wahrheit bleiben, ändern.

 

- Oder die Kritik ist unberechtigt, dann muß sie widerlegt werden.

 

 

Daß der Verlust der Deutungshoheit die Kirchenbeamten in Verwirrung und Panik versetzt und Christen aus der Kirche treibt, ist menschlich verständlich.

 

Wird aber über kurz oder lang, einem viel besseren Verständnis der Forderungen JESU CHRISTI und des HEILIGEN GEISTES GOTTES weichen.

 

 

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Von der Ostkirche weiß ich, dass die die Fußwaschung am Gründonnerstag auch als Sakrament sehen. Ist das nun ein Sakrament oder nicht?

 

Das höre (bzw. lese) ich, obwohl ich seit 39 Jahren orthodox bin, zum ersten Mal.

Ich denke, man kann die Frage getrost mit Nein beantworten, da die Fusswaschung in den meisten Orthodoxen Kirchen gar nicht praktiziert wird (ich habe noch nie eine gesehen).

Richtig ist, dass die Orthodoxen auf den mittelalterlichen Unionskonzilien die Siebenzahl der Sakramente anerkannt haben (sie ist also keine Erfindung des Trienter Konzils!), aber die meisten orthodoxen Theologen dazu neigen, das im Sinn von "mindestens sieben" zu interpretieren.

Je nach Autor wird man also finden, dass auch die Mönchsweihe, die Grosse Wasserweihe am 6. Januar oder die Beerdigung und sonstige Totengedächtnisse als "Mysterien" (die griechische Bezeichnung für Sakramente) betrachtet werden.

Letzten Endes ist die Unterscheidung zwischen Sakrament und "Sakramentale" doch nur eine begriffliche Spielerei. Worauf es ankommt ist die Praxis. Mir sind Protestanten, die regelmäßig Beichtgespräche führen und dies nicht für ein Sakrament halten, sympathischer als Leute, die behaupten, die Beichte sei ein Sakrament aber dieses Sakrament jahrelang nicht empfangen.

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