Jump to content

Ehebruch


Sharona

Recommended Posts

Warum ist Dir eine katholische Trauung wichtig, wenn Du doch das katholische Eheverständnis nicht teilen kannst?

Es wäre eine Trauung, welche durch einen Vertreter Gottes = Pfarrer etc durchgeführt würde. Ich möchte einfach Gottes Segen für unsere Ehe.

 

Es ist der Glauben meines Lebensgefährten und meines Sohnes.

 

Ich möchte auch in diesem Glauben eine Familie sein.

Dir ist aber auch klar, dass da eine Gefahr lauert?

 

Wenn du die Glaubensdinge zu sehr mit deiner Familie verbindest, dann können Glaubensprobleme schnell zu Familienproblemen werden.

 

Deine Familie ist jetzt das Wichtigste. Ich weiß, dass du sie nicht wegen irgendeiner kanonischen Vorschrift aufgeben würdest, das ist schon klar. Aber wäre da nicht eine Enttäuschung, dass deine Familie nicht so idyllisch-ideal ist, wenn das mit dieser Trauung nichts wird? Jetzt endlich Familie, endlich das Kind, und du hättest doch so gerne die eigentlich dazugehörige Trauuung? So hörst du dich jedenfalls an. Und wenn das so ist, dann solltest du das therapieren, ehe es wuchert.

 

Okay, dein EKD-Status ist gerade nicht so klar, das macht die Sache noch komplizierter, aber ggf. solltest du über eine evangelische Trauung nachdenken. Wenn du konvertieren willst, kannst du das danach immer noch. Und wenn sich deine Vorehen beseitigen lassen, dann kann deine evangelische Ehe auch noch auf die eine oder andere Weise von der RKK anerkannt werden, das wäre das geringste Problem.

Die _Enttäuschung wäre sicherlich da, aber dann werde ich mir ein paar Tage die Wunden lecken und weiter machen. Ich möchte keine evangelische Trauung, da ich zu der Kirche keinen Bezug habe.

 

Dann wird es halt nur standesamtlich - was solls.

 

Ich werde einen ganz tollen Menschen heiraten und unser Sohn wird dabei sein. Es werden Menschen um uns sein, denen wir wichtig sind und die uns wichtig sind. Ich bin sicher, selbst der katholische Pfarrer wird eingeladen, denn er hat unseren Sohn getauft, wir mögen ihn sehr und er gehört irgendwie mit dazu.

 

Kein Thema - ich muss wirklich auf keine Couch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wäre eine Trauung, welche durch einen Vertreter Gottes = Pfarrer etc durchgeführt würde. Ich möchte einfach Gottes Segen für unsere Ehe.

Dann heirate evangelisch. Da wird die (standesamtliche) Ehe gesegnet. Also genau das, was Du willst. Sollte auch kein Problem sein, solange Du (noch) evangelisch bist.

 

Bei Katholens ist die Ehe nicht einfach ein Segen für eine weltliche Beziehung, sondern ein Sakrament. Mit ein paar knallharten Bedingungen (unbedingt, lebenslänglich). Das willst Du (offensichtlich) nicht. Übrigens ein Sakrament, daß sich die Eheleute gegenseitig spenden, der Priester ist dabei ziemlich unwichtig (Katholiken brauchen den Pfarrer der Braut als "amtlichen" Zeugen, oder einen Dispens; andere ledige Christen spenden sich dieses Sakrament auch ohne katholischen Priester gültig).

 

 

Es wäre für mich eine "richtige" Hochzeit. Klar bin ich schon im "Training", aber mir bedeutet der gegenseitige Treueschwur vor dem Altar mit meinem gläubigen Lebensgefährten sehr viel. Ich wünsche mir sehr so eine Ehe "bis das der Tod euch scheidet".

Das Du dir so eine Ehe wünschst ist klar. Das wünschen sich alle, die sich vor einen Traualtar trauen, und das versuchen auch alle. (Und: Auch ich wünsche Dir selbstverständlich, daß eure Ehe lebenslänglich hält.) Nur: Das Wünschen reicht katholischerseits nicht, da heißt es, solch einen Schwur auch durchzuziehen, durch alle widrigen Umstände. Das hast Du, soweit ich dich hier im Forum verstanden habe, in deiner ersten Ehe schon bis zum es-geht-nicht-mehr versucht. Von daher hast Du schon ausgesprochen 'katholisch' gehandelt. Und das willst Du (verständlicherweise!) nicht mehr. Also lass es auch, das katholische Heiraten. Es wäre nicht wirklich möglich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Je nach Gemeinde wäre vielleicht eine Segnungsfeier mit Treueversprechen (und ggf. Ringtausch) eine gute Alternative zur kirchlichen Trauung. Das hängt allerdings sehr stark von der Einstellung des jeweiligen Pfarrers ab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für deine Meinung. Ich werde morgen trotzdem zu dem vereinbarten Termin gehen und mir anhören, was der Pfarrer sagt. Es kann aber durchaus darauf hinaus laufen, wie du annimmst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Je nach Gemeinde wäre vielleicht eine Segnungsfeier mit Treueversprechen (und ggf. Ringtausch) eine gute Alternative zur kirchlichen Trauung. Das hängt allerdings sehr stark von der Einstellung des jeweiligen Pfarrers ab.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Pfarrer, der uns trauen soll, an so was gedacht hat.

 

Er hat gemerkt, dass ich die Tränen nicht zurück halten konnte und meinte, dass wir das Gespräch vor Ort erst wahrnehmen sollten und uns aber so oder so bei ihm melden sollten. Ich sollte Gott vertrauen und es gäbe immer eine Lösung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Sharona,

 

ich möchte noch was ergänzen.

 

Ich bin mir sicher, daß viele Katholiken, die kirchlich heiraten, genau das suchen, was Du auch suchst: Gottes Segen für ihre Beziehung, von der sie hoffen, daß sie ein Leben lang hält. Und das sie die 'katholischen Extras' (Sakramentalität, damit verbunden das unbedingt und lebenslänglich) hinnehmen, ohne sie wirklich bis in letzte Konsequenz ernst nehmen zu können. Von daher wärest Du mit deiner Einstellung bei einer katholsichen Hochzeit durchaus kein Sonderfall.

 

Nur, Du hast hier nach dem katholischen Verständnis gefragt und das sieht in der Ehe nun mal mehr als einen feierlichen Segen Gottes. Und darauf versuchen ich (und andere) hinzuweisen.

 

Überlege noch mal in Ruhe, ob es sich für dich wirklich lohnt, den Aufwand eines Annulierungsverfahrens deiner ersten Ehe zu betreiben für etwas, was Du im Kern gar nicht willst, nämlich eine Ehe nach katholischem Verständnis. Gottes feierlichen Segen bekommt ihr auch einfacher (und da Du evangelisch bist tatsächlich am einfachsten in der evangelischen Kirche).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Überlege noch mal in Ruhe, ob es sich für dich wirklich lohnt, den Aufwand eines Annulierungsverfahrens deiner ersten Ehe zu betreiben für etwas, was Du im Kern gar nicht willst, nämlich eine Ehe nach katholischem Verständnis.

 

Würde ihr die denn reichen? Oder wäre nicht dann ihre zweite Ehe gültig?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Überlege noch mal in Ruhe, ob es sich für dich wirklich lohnt, den Aufwand eines Annulierungsverfahrens deiner ersten Ehe zu betreiben für etwas, was Du im Kern gar nicht willst, nämlich eine Ehe nach katholischem Verständnis.

 

Würde ihr die denn reichen? Oder wäre nicht dann ihre zweite Ehe gültig?

Doch, aber die ist dann nicht sakramental (weil mit einem Nichtgetauften) und kann von der Rota geschieden werden. Die erste ist also die größere Hürde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Sharona,

 

ich möchte noch was ergänzen.

 

Ich bin mir sicher, daß viele Katholiken, die kirchlich heiraten, genau das suchen, was Du auch suchst: Gottes Segen für ihre Beziehung, von der sie hoffen, daß sie ein Leben lang hält. Und das sie die 'katholischen Extras' (Sakramentalität, damit verbunden das unbedingt und lebenslänglich) hinnehmen, ohne sie wirklich bis in letzte Konsequenz ernst nehmen zu können. Von daher wärest Du mit deiner Einstellung bei einer katholsichen Hochzeit durchaus kein Sonderfall.

 

Nur, Du hast hier nach dem katholischen Verständnis gefragt und das sieht in der Ehe nun mal mehr als einen feierlichen Segen Gottes. Und darauf versuchen ich (und andere) hinzuweisen.

 

Überlege noch mal in Ruhe, ob es sich für dich wirklich lohnt, den Aufwand eines Annulierungsverfahrens deiner ersten Ehe zu betreiben für etwas, was Du im Kern gar nicht willst, nämlich eine Ehe nach katholischem Verständnis. Gottes feierlichen Segen bekommt ihr auch einfacher (und da Du evangelisch bist tatsächlich am einfachsten in der evangelischen Kirche).

Lieber Moritz,

 

danke für dein Einfühlungsvermögen. Vielleicht hast du recht. Ich hoffe, morgen wird sich da einiges klären.

 

Eins scheitet allerdings auf jeden Fall aus. Ich möchte keine evangelisch Trauung, da ich mich mit dieser Kirche nicht identifizieren kann.

 

Mein Freund und ich werden einen Weg finden!

 

LG Sharona

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich muss wirklich auf keine Couch.

Ich schrieb auch "therapieren" und nicht "therapieren lassen". Ich dachte so mehr an ehrliche Introspektion und Verarbeitung des Erkannten.

 

Wenn sogar wir uns mal einig sind....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich muss wirklich auf keine Couch.

Ich schrieb auch "therapieren" und nicht "therapieren lassen". Ich dachte so mehr an ehrliche Introspektion und Verarbeitung des Erkannten.

 

Wenn sogar wir uns mal einig sind....

Erst Udal, und jetzt auch noch du. Irgendwas mache ich heute falsch...

:blush:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Modell der Orthodoxen sagt dir nicht zu?

Grundsätzlich finde ich das in der TAt diskutierenswert.

 

Ich weiß jetzt allerdings zu wenig über die praktische Handhabung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erst Udal, und jetzt auch noch du. Irgendwas mache ich heute falsch...

:blush:

Oder wir richtig ... ;)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich muss wirklich auf keine Couch.

Ich schrieb auch "therapieren" und nicht "therapieren lassen". Ich dachte so mehr an ehrliche Introspektion und Verarbeitung des Erkannten.

Entschuldige, da habe ich dich missverstanden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...