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wozu?


altersuender

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Was erwartet Ihr von Eurem Gott?

Was könnt Ihr von Gott erwarten?  

Wie erklärt Ihr Euch das...?

Warum hindert es Euch NICHT....???

...

 

Fragen in F&A. Fragen von Nichtgläubigen an Gläubigen.

 

Was mich interessiert: warum wollen sie das wissen? Liest man die Reaktionen auf erteilte Antworten, ihre Entgegnungen darauf, drängt sich der Eindruck auf, dass bei solch' explizit nach dem persönlichen Glauben ausgerichteten Fragen die Antwort des Glaubenden eigentlich keine wirkliche Rolle spielt. In gewisser Weise scheint eine solche Antwort im Fragenden bereits vorfomuliert. Es ist nicht die Antwort des Anderen, des Gegenüber, es ist die eigene Antwort, eine Verwerfung dessen, was der Glaubende sagt. Eine Verwerfung, die schon vor der Antwort formuliert zu sein scheint.

 

Also: wozu dann solche Fragen in F&A? Und wozu (die Glaubenden gefragt) darauf antworten?

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Hallo Erich as,

 

>Was mich interessiert: warum wollen sie das wissen? Liest man die Reaktionen auf erteilte Antworten, ihre Entgegnungen darauf, drängt sich der Eindruck auf, dass bei solch' explizit nach dem persönlichen Glauben ausgerichteten Fragen die Antwort des Glaubenden eigentlich keine wirkliche Rolle spielt. In gewisser Weise scheint eine solche Antwort im Fragenden bereits vorfomuliert. Es ist nicht die Antwort des Anderen, des Gegenüber, es ist die eigene Antwort, eine Verwerfung dessen, was der Glaubende sagt. Eine Verwerfung, die schon vor der Antwort formuliert zu sein scheint.<

 

Ich kann nur für mich antworten, nicht für die anderen, obwohl ich vermute, dass ähnliche Beweggründe dahinter stecken. Wir sind alle Menschen, die eine recht ähnliche Gefühlswelt und eine vergleichbare Denkstruktur haben. Wenn nun Menschen, die ich von ähnlicher Denkart, von ähnlicher Intelligenz, ähnlicher Bildung etc. einschätze, zu völlig anderen Denkergebnissen (bzw. Glaubensergebnissen) gelangen als ich, dann sehe ich mich gezwungen, darüber nachzudenken, warum und wieso. An welcher Stelle ist hier etwas anders gelaufen als bei mir? Warum bringen Argumente bzw. Erlebnisse andere Ergebnisse als bei mir?

 

Das ist einfach originär interessant.

 

>Also: wozu dann solche Fragen in F&A? Und wozu (die Glaubenden gefragt) darauf antworten?<

 

Es geht eben nicht nur um direkte Antworten auf die gestellte Frage, sondern auf das oben Gesagte schlechthin. Warum die Glaubenden antworten sollten?

 

Weiß ich nicht. Evtl., um zur Erkenntnisgewinnung beizutragen? Aus Freundlichkeit oder Nächstenliebe?

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Fragen in F&A. Fragen von Nichtgläubigen an Gläubigen.

 

Was mich interessiert: warum wollen sie das wissen?

 

Nicht "sie" (die Ungläubigen) wollten das wissen, sondern Claudia. Soweit ich Claudias Beiträge bisher gelesen habe, treffen Deine Unterstellungen nicht auf sie zu. Du scherst "uns" hier über einen Kamm.

 

Erich, A&Aler sind keine homogene Gruppe. Man kann A&Aler X nicht die Motive unterstellen, die man bei A&Aler Y vermutet. Ich will gar nicht bestreiten, dass es hier Ungläubige gibt, die aus rein strategischen Gründen Fragen stellen. Ich gehöre selber zu dieser berechnenden und bösartigen gottlosen Brut. Trotzdem erwarte/erhoffe auch ich Antworten auf meine Fragen. Du stellst ja auch Fragen, auf die Du schon die Antwort kennst. Das kam besonders in der Agnostizismus-Debatte zum Ausdruck.

 

Auf Dich werde ich ein Auge haben. Du scheinst hier ein doppeltes Spiel zu spielen. Wie heisst es so schön: Traue nie jemanden der Weisswurstgrenze.

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Lieber Erich,

 

die Antwort auf meine Frage war keineswegs *vorformuliert*, wie Du sagst. Es ist wirkliches Interesse daran, was in Euch so vorgeht.

 

Stell Dir vor, Du wächst völlig unbehelligt vom Glauben auf und irgendwann ziehst Du in einen Landstrich, wo Religion einfach dazugehört. Dann redest Du mit ein paar Leuten drüber und stellst fest, daß sie Dir gar nicht beantworten können/wollen, warum sie eigentlich glauben und was ihnen das bringt. Du bohrst weiter (denn Deine Umgebung verlangt in gewissem Grad, daß Du Dich anpaßt). Du stellst fest, daß ihnen der Glauben sehr wichtig ist (zum Teil, nicht viele denken überhaupt drüber nach, aber die, die es tun, sind teilweise einfach nur begeistert). Da überlegt man sich schon, *was hat man denen erzählt, was man Dir verheimlicht hat*?

 

Nun erscheint Dir das ganze offizielle Gerüst der Geschichte mit den Kirchen usw ziemlich wacklig und hat auch nicht eben einen rühmlichen Ruf. Warum also halten die Leute so dran fest? Was gibt denen ihr Glauben?

 

Und sollte man das nicht seinen eigenen Kindern weitergeben, wenn doch so viele Leute viel davon haben? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

 

Da muß erstmal klar werden:

Was haben denn die Leute genau davon? Was kommt dabei rum, was erwarten die, wie kommen die mit den Unwegbarkeiten klar?

 

Wenn einen sowas interessiert, warum dann nicht die fragen, die´s wissen müssen?

 

Da ist da tatsächlich wer drunter, den das offenbar peinlich berührt. Warum, Erich?

 

(Ähm... sorry, wenn das jetzt wieder ein paar FRAGEN waren...)

 

Denk doch auch mal drüber nach, vielleicht ist es ganz fruchtbringend für Dich.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Hallo du verschnupfer alter Sünder,

 

es ist interessant von anderen  Menschen zu hören, welche Ansichten vertreten, wie sie ihre Ansichten vertreten und zu prüfen, ob sie sich stimmig dazu verhalten.

 

Insofern es hier katholische Christen gibt, die christliche Ansichten vertreten und sich darüber hinaus auch christlich verhalten, finde ich das beachtlich, lesens- und nachfragewert.

 

Insofern hier allerdings auch sehr viel unsinniger Blödsinn unterschiedlichsten Ursprungs geschrieben wird, passe ich mich gerne diesem Niveau an und belustige mich daran. Ein wenig Spaß gehört einfach dazu... Manches ist dann allerdings auch so widerlich, dass es sich ohne auf einen Witz auszuweichen kaum ertragen lässt.

 

Und weil es hier inhaltlich gerade noch so halbwegs zu passt:

Vor kurzem hat mir jemand geschrieben, bei AA's wäre es viel schwieriger deren Weltanschauung zu ergründen, weil hier der sprachliche Ansatz fehlen würde.

Ich sehe das anders. Die Christen haben zwar ihren sprachlich festgelegten Ansatzt. Aber was der einzelnen mit vorgegebenen Wörtern und Glaubenssätzen verbindet - welche in diesem Fall christliche Weltanschauung dahinter steht - ist genauso schwer zu ergründen bei den AA's. - Es bleibt nur die Möglichkeit nachzufragen wenn man nicht bei der Grobeinteilung "Katholik" "A" oder "A" stehen bleiben will.

 

(Geändert von Heidi um 10:35 - 2.November.2002)

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Liebe Claudia,

 

du erwartest doch nicht etwas, daß wir dich überzeugen, mit unseren Antworten? Ich gehe davon aus, daß du von außen verstehen willst.

 

Antworten auf Fragen, die sich dir stellen, und die nicht beantwortet werden konnten. Und Christen sollen Antworten geben können, wenn sie zu ihrem Glauben gefragt werden.

 

Antworten, die keine Rechtfertigung sind, sonden Antworten auf Fragen. Was der Fragende daraus macht, ist seine Sache. Möglicherweise einfach weiter oder anders fragen .

 

Ich freue mich über diese Fragen. Volker hat es an anderer Stelle bereits genannt: Betriebsblindheit trifft auch auf die Christen zu.

 

Und die Begeisterung, die du nennst, ja, die empfinde ich auch - und die Auseinandersetzung hier hilft mir, dieses Geschehen in Worte zu fassen, zu reflektieren. Zu versuchen es zu benennen, was mich da begeistert.

 

Und das ist offensichtlich nicht so einfach. Du hast Geduld, ich (u.a.) habe sie auch. Mach einfach weiter damit.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Lieber Martin,

 

>du erwartest doch nicht etwas, daß wir dich überzeugen, mit unseren Antworten? Ich gehe davon aus, daß du von außen verstehen willst.<

 

Ja, genau so ist es.

 

>Antworten auf Fragen, die sich dir stellen, und die nicht beantwortet werden konnten. Und Christen sollen Antworten geben können, wenn sie zu ihrem Glauben gefragt werden.

Antworten, die keine Rechtfertigung sind, sonden Antworten auf Fragen. Was der Fragende daraus macht, ist seine Sache. Möglicherweise einfach weiter oder anders fragen .<

 

;)

 

>Ich freue mich über diese Fragen. Volker hat es an anderer Stelle bereits genannt: Betriebsblindheit trifft auch auf die Christen zu.<

 

Wie auf jeden Menschen, der nicht hinterfragt, der auch keinen Anlaß dazu sieht, ja.

 

>Und die Begeisterung, die du nennst, ja, die empfinde ich auch - und die Auseinandersetzung hier hilft mir, dieses Geschehen in Worte zu fassen, zu reflektieren. Zu versuchen es zu benennen, was mich da begeistert.

Und das ist offensichtlich nicht so einfach. Du hast Geduld, ich (u.a.) habe sie auch. Mach einfach weiter damit.<

 

Mach ich doch glatt.

 

Du aber auch, Martin, und die *(u.a.)*auch!

 

Ein schönes Wochenende,

Claudia

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Wie schön, da haben sich ja bereits einige Antworten im Netz meiner Frage eingefunden. Dann will ich das Netz einmal einziehen und sehen, was sich darin gefangen hat ...

 

Ganz interessant die Diskrepanz zwischen Stefan und Ute: während Ute zwar schreibt, sie könne zwar nur für sich antworten, vermute aber bei den anderen ähnliche Beweggründe, verwirft Stefan dies: für ihn ist jeder ein x, wenn nicht gar ein y .

 

Ebenso interessant, dass Stefan angibt, auch aus rein strategischen Gründen Fragen  zu stellen. Für mich persönlich amüsant: er scheint dies bei mir ebenfalls zu vermuten - ein Irrtum, mein Lieber. Hier gilt wohl, dass der Schelm sieht, was er ist.

 

Bei AA'lern ist zudem, sein Argument konsequent zu Ende verfolgt, diese Taktik der strategischen Fragestellung erlaubt, Gläubige aber, die unter Umständen zum gleichen Instrument greifen, die sind, wie er meint, unter Beobachtung zu stellen .

Jedenfalls eine interessante Reaktion, wenn auch scherzhaft verkleidet - aber wie sagt meine Frau immer: hinter jedem Scherz steckt ein Körnchen Wahrheit.

 

Nebenbei bemerkt: ich habe in der Agnostizismus-Debatte keine Frage gestellt, sondern - ausgehend von den üblichen Definitionen - bestritten, dass der hierorts öfter in Anspruch genommenen Agnostizismus ein solcher sei. Das war keine Frage, sondern schlicht eine Feststellung aus meiner Sicht der Dinge bzw. der Definition.

 

Was nun Claudia's Wunsch betrifft, zu wissen, was in Gläubigen vorgeht: meinst Du nicht, liebe Claudia, Du wärest mit einigen Büchern aus den verschiedensten Fachbereichen (Psychologie, Theologie, Anthropologie etc.) besser bedient? Zudem ich einige Deiner Fragenstellungen nachlas - und der übliche Tenor Deiner Reaktion entspricht dabei jener, die ich im Thread 'Was könnt ihr von Gott erwarten' als Entgegnung auf Ralf's Beitrag las:


Ja, sowas meinte ich mit Allgemeinplatz. Nichts Konkretes, alles schwammig, unfaßbar. Wie Gott als solcher unkonkret ist.

 

Wer nichts Konkretes erwartet, der kann auch nicht sauer sein, wenn er nichts Konkretes bekommt, oder?

 

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, was ich mit meinem Eingangsstatement meinte: denn die Entscheidung, die Antwort von Ralf sei nicht konkret, konntest Du nur treffen, wenn in Dir nicht schon eine bestimmte Vorstellung, wie denn nun die Antwort auszusehen hätte, vorhanden gewesen wäre. So etwas nennt man übrigens 'Vorurteil'. Du hast bereits eine Erwartungshaltung (wer nichts Konkretes erwartet ...), Du wusstest schon vor der erteilten Antwort, dass die Antwort Dich nicht befrieden würde, dass sie 'schwammig'  sei. Offensichtlich ist sie für Ralf nicht 'schwammig', deshalb gab er sie auch.

 

Was nun mich betrifft: Fragen nach meinem persönlichen Glauben berühren mich nicht peinlich. Aber wozu antworten, wenn ich schon im vornherein weiss, dass die Antwort als 'schwammig', 'unkonkret', 'unfassbar' zurückgewiesen wird? Falls ich also nicht aus eigenen Gründen (zb. mir ist gerade langweilig, und irgendwie muss ich ja die Zeit herumbringen) darauf antworte: wozu sich die Mühe antun? Das ist in etwa so sinnreich, wie jemanden den Weg zum Bahnhof zu weisen, von dem man weiss, dass er aus der eigenen Überzeugung heraus die erteilte Antwort verwirft.

 

Darum auch meine Frage - eigentlich die, die mich am meisten interessierte - warum sich Gläubige hier die Mühe machen, auf solche Fragen zu reagieren.

 

Die leider einzige Antwort kam von Martin. Lieber Martin, Du scheinst sozusagen wesentlich missionarischer veranlagt zu sein als ich. Mich nämlich packt bei Fragen, bei denen die Antwort eigentlich keine wirkliche Rolle zu spielen scheint, im allgemeinen nur eins: Überdruss.

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Werner agnosticus


Zitat von altersuender am 15:20 - 2.November.2002

Darum auch meine Frage - eigentlich die, die mich am meisten interessierte - warum sich Gläubige hier die Mühe machen, auf solche Fragen zu reagieren.

Schon mal was von Kommunikation gehört?

Die Regeln sind vielfältig und oft alles andere als geradlinig, aber soviel ist klar:

- Es gehören immer mindestens zwei dazu.

- Nur wer mitmacht, ist dabei.

 

Du kannst es natürlich anders machen und Dich aufs Auswerfen von Netzen beschränken - der Fang darin wird dann aber mit der Zeit immer dürftiger werden.

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Werner, ich kann ErichAS' Einwand sehr gut verstehen. Was hier oft als Frage "getarnt" wird, ist nichts anderes der Versuch, die subjektiv empfundene Sinnlosigkeit der Gegenargumentation zu belegen. Es sind keine Fragen mit offenem Ende, noch nicht einmal wohlwollende Verstehensversuche. Da wäre der Ton doch um einiges anders. Und nicht zuletzt auch irgendwann einmal das Eingeständnis explizit(!) vorhanden, dass man den/die Gegenüber eben nicht versteht.

 

Ich betrachte übrigens F&A (nur als Beispiel) als das, was es heißt: schwarzes Brett.

 

Kennt jemand ein "reales" schwarzes Brett, an dem mehrseitige Diskussionen ausgetragen werden?

 

Ich weiß aber nicht, ob diese Pseudo-Fragen eher zu den Gladis oder in die Katakomben gehören....

 

(Geändert von Ralf um 16:29 - 2.November.2002)

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Zitat von altersuender am 14:20 - 2.November.2002

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, was ich mit meinem Eingangsstatement meinte: denn die Entscheidung, die Antwort von Ralf sei nicht konkret, konntest Du nur treffen, wenn in Dir nicht schon eine bestimmte Vorstellung, wie denn nun die Antwort auszusehen hätte, vorhanden gewesen wäre. So etwas nennt man übrigens 'Vorurteil'.

...

Darum auch meine Frage - eigentlich die, die mich am meisten interessierte - warum sich Gläubige hier die Mühe machen, auf solche Fragen zu reagieren.

 

Alter Sünder, niemand zwingt dich auf Fragen zu antworten, auf die du nicht antworten willst, ich versteh kaum warum du dich so aufregst.

 

Stellung nehmen möchte ich zu deinem Vorurteil-Vorwurf. Nicht um für Claudia in die Bresche zu springen, weil ich von ihr zuwenig gelesen habe um beurteilen zu können, ob sie unbeweglich/vorurteilsbehaftet diskutiert, sondern weil ich deinen hier verallgemeinerten Rundumschlag so nicht stehen lassen will.

 

Ich denke ich schon, dass man auf Fragen, die man stellen kann, schon Antwortmöglichkeiten parat hat. Ohne diese mehr oder weniger gut ausgeformten Antwortsmöglichkeiten könnte die Frage gar nicht forumliert werden. Ich denke auch, dass diese Antwortsmöglichkeiten in gewisser Weise die einzig möglichen Antoworten darstellen, die man bereit ist zu verstehen und gelten zu lassen.

 

Von beweglich-diskutierenden Menschen kann man erwarten, dass sie eine gewisse Bandbreite in der Palette an möglichen Antworten bereit halten. Diese können diskutiert und überdacht werden. Allerdings wird es auch immer Antworten geben, die über diese Palette hinausgehen. Je unbeweglicher und phantasieloser der Diskutant in seinem Denken ist, um so schneller wird die Grenze der Diskutierbarkeit erreicht sein.

 

Das ist dann aber nicht in einer vorurteilbehafteten Einstellung (von der du so negativ abwertend sprichst) begründet, sonder darin, dass keine gemeinsame Verständnisebene gefunden wird.

 

Mit Leuten, von denen ich weiß, dass ich keine gemeinsame Ebene finden werde unterhalte ich mich auch nicht gerne. Es ist sinnlos. Für mich macht sich die gemeinsame Ebene allerdings nicht in der Religionszugehörigkeit fest sondern in anderen Attributen.

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Ralf:>Was hier oft als Frage "getarnt" wird, ist nichts anderes der Versuch, die subjektiv empfundene Sinnlosigkeit der Gegenargumentation zu belegen.<

 

Ja, das Gefühl habe ich auch mitunter. Und - ohne jetzt Beispiele zu nennen - öfter bei den A&As als bei Christen. Aber was wäre daran so schlimm? Auch rhetorische Fragen sind Teil einer guten Kommunikationskultur.

 

Dennoch sehe ich den Hauptgrund dafür woanders: Das Christentum (nicht undbedingt die einzelnen Vertreter, aber auf jeden Fall die öffentlichen Sprachrohre)  treten doch extrem anmaßend (wenn auch inzwischen erfreulicherweise mit schwindendem Einfluß) und mit großen Ansprüchen auf. Wir A&As tun das nicht: Wir verlangen von niemandem, daß er sich an strenge und oft nicht nachvollziehbare Regeln einer angeblichen "Schöpfungsordnung" hält (nicht einmal von Frauen). Wir behaupten nicht zu wissen, wie sich jemand verhalten muß, um sich ein spekulatives ewiges Leben zu sichern.  Wir gestehen jedem Menschen uneingeschränkt zu,  sein Leben so zu gestalten, daß er individuelles Glück im größten Maße erreichen  kann und individuelles Leid bestmöglich vermindern kann, sofern er damit niemand anderen auf unzumutbare Weise beeinträchtigt. Wir geben nicht vor, zu wissen, was wir nicht wissen können und wir haben auch kein Patentrezept zur Alleinseligmachung unserer ideologie parat.

 

Mit anderen Worten: Wir sind nicht ganz so großkotzig wie die christliche "Heilsbotschaft" und wir  fordern weniger innerweltliche Restriktionen. Da finde ich es nur gerechtfertigt, wenn die Seite, die mehr Antworten zu haben vorgibt, auch konsequenter ins (rhetorische) Kreuzfeuer genommen wird.

 

 

Lissie

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Lieber Ralf, lieber Erich,

 

>Werner, ich kann ErichAS' Einwand sehr gut verstehen. Was hier oft als Frage "getarnt" wird, ist nichts anderes der Versuch, die subjektiv empfundene Sinnlosigkeit der Gegenargumentation zu belegen. Es sind keine Fragen mit offenem Ende, noch nicht einmal wohlwollende Verstehensversuche. Da wäre der Ton doch um einiges anders. Und nicht zuletzt auch irgendwann einmal das Eingeständnis explizit(!) vorhanden, dass man den/die Gegenüber eben nicht versteht.<

 

Soll ich mich diesem Eingeständnis nähern?

 

Nicht so schnell, lieber Ralf.

 

Aber ich gebe zu, daß ich natürlich bei meinen Fragen mit einer gewissen Erwartungshaltung herangehe. Ich habe schon sowas wie eine Antwort für mich im Hinterkopf. Was Ihr nun schreibt, kann diese bestätigen oder widerlegen oder einfach nur zum Nachdenken anregen.

 

Im konkreten Beispiel hier habe ich nach Euren Erwartungen gefragt, nach dem, was Ihr in einer konkreten Notsituation meint, von Eurem Gott erwarten zu dürfen. Niemand hat mir diese Frage beantwortet. Es wurde herumgedruckst oder Bezug genommen auf *was kann ich generell erwarten*, was aber gar nicht meine Frage war.

 

Zugegeben, es hätte mich schwer überrascht, wenn hier jemand mit ganz klaren Vorstellungen aufgetreten wäre, der mir sagt: *also ich bete und denke dann, das und das sollte dabei rumkommen*. Oder *Gott ist zwar keine Wunschmaschine, aber laut Bibelstelle soundso können wir dies und jenes schon von ihm erwarten*.

 

Was kam? NIX, außer Kritik daran, daß ich mir wagte, diese Frage überhaupt zu stellen!

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Darf ich mal etwas provozieren?

 

Man kann von Gott gar nichts erwarten. Man kann ihn bitten, man kann betteln, man kann auch heulen und schreien oder zu Kreuze kriechen oder was auch immer.

 

Das Ergebnis ist nicht vorhersehbar.

 

Manchmal trifft das Gewünschte ein.

Manchmal trifft etwas ein, das zwar nicht gewünscht wurde, das aber sich als günstig erweist.

Manchmal trifft etwas ein, das nicht gewünscht wurde und weder hilft noch schadet.

Manchmal trifft etwas ein, das nicht gewünscht wurde und das ungünstig ist.

Manchmal trifft das Gegenteil von dem ein, das gewünscht wurde.

 

Es ist wie immer im Leben. Zufall.

 

Oder jemand, der real existiert, hat an der Situation gearbeitet.

 

 

(Geändert von Ute um 21:41 - 2.November.2002)

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Irrtum, Claudia, es kam nicht NIX, sondern eine Antwort (z.B. von mir). Die hast Du allerdings nicht gelten lassen, was mir die redliche Ernsthaftigkeit Deiner Frage etwas zweifelhaft erscheinen lässt.

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Zitat von Ralf am 20:37 - 2.November.2002

Irrtum, Claudia, es kam nicht NIX, sondern eine Antwort (z.B. von mir). Die hast Du allerdings nicht gelten lassen, was mir die redliche Ernsthaftigkeit Deiner Frage etwas zweifelhaft erscheinen lässt.

 

Gut, Ralf, andersrum: bist Du sicher, daß Deine Antwort wirklich auf meine Frage paßt?

 

Ich habe eine Antwort bekommen, richtig. Vielleicht habe ich meine Frage auch irgendwie verknotet formuliert. Aber beides paßte nicht zusammen. Du hast allgemein geantwortet, was Du von Gott in Deinem Leben erwarten kannst. Ich hatte gefragt, was Du in einer konkreten Situation erwarten kannst. Das sind zwei verschiedene Dinge.

 

Ute hat mal ein bißchen provokativ aufgeschrieben, wie es einem so vorkommen muß. Ist das für Dich okay oder würdest Du lautstark protestieren? Wenn ja, dann mach! Vielleicht ist DAS ja dann die Antwort auf meine Frage.

 

Viele Grüße, und danke für Deine und meine Geduld...

Claudia

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Diese "allgemeine Antwort" auf Deine Frage ist aber nun einmal mein konkretes Hoffen (noch einmal, nicht Erwarten) - in jedem Einzelfall.

Eine andere Antwort kann ich Dir nicht geben.

 

Was Utes Beitrag angeht, folgt weder Protest noch ein "okay so" von mir. Ich nehme es zur Kenntnis.

 

 

Oder antworte mit dem Satz einer alten Dame (aus meinem Bekanntenkreis):

 

Das sind so Meinungen.

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Zitat von Ralf am 21:27 - 2.November.2002

Das sind so Meinungen.

 

Lieber Ralf,

 

nicht alles sind Meinungen. In diesem Falle sind es Erfahrungswerte, die du nicht widerlegen kannst.

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Zitat von pedrino am 21:33 - 2.November.2002


Zitat von Ralf am 21:27 - 2.November.2002

Das sind so Meinungen.

 

Lieber Ralf,

 

nicht alles sind Meinungen. In diesem Falle sind es Erfahrungswerte, die du nicht widerlegen kannst.

 

Das sind so Meinungen. In diesem Falle Deine, lieber Pedrino.

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Zitat von altersuender am 21:37 - 2.November.2002

Zitat von pedrino am 21:33 - 2.November.2002


Zitat von Ralf am 21:27 - 2.November.2002

Das sind so Meinungen.

 

Lieber Ralf,

 

nicht alles sind Meinungen. In diesem Falle sind es Erfahrungswerte, die du nicht widerlegen kannst.

 

Das sind so Meinungen. In diesem Falle Deine, lieber Pedrino.

 

Liegt Ute denn falsch?

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Ich habe gerade noch einen kleinen Zusatz dort angebracht. Zur Information.

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Hallo Ralf,

 


Zitat von Ralf am 21:27 - 2.November.2002

Diese "allgemeine Antwort" auf Deine Frage ist aber nun einmal mein konkretes Hoffen (noch einmal, nicht Erwarten) - in jedem Einzelfall.

Eine andere Antwort kann ich Dir nicht geben.

 

Ist doch schonmal was.

 

Heißt das, Du kannst zwar *hoffen*, aber *erwarten* kannst Du NICHTS von Deinem Gott?

 

Schönen Sonntag,

Claudia

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