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Wer wird neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz?


chrk

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Spekulatius:

 

Wenn die Wahl noch sehr vom üblichen "Lagerdenken" geprägt sein wird, wird die Mehrheitsfindung nicht so einfach. Denn den Rundumsorglos-Kandidaten gibt es nicht.

 

Irgendwas findet sich immer: Marx hat schon viel um die Ohren, manchen wird er auch zu mächtig. Genn ist seit kurzem Mitglied der Bischofskongregation in Rom, wirkt also bei der Neubesetzung von Bischofsstühlen mit. Auch er könnte einigen zu mächtig werden. Wölki will selber nicht so richtig. Overbeck ist manchen zu forsch und energiegeladen. Bode wird sein Etikett, ein zu liberaler zu sein auch nicht los. ...

 

Aber im dritten Wahlgang reicht ja die einfache Mehrheit. Daher tippe ich mal auf Overbeck oder Bode.

 

Ach, ja, noch eine Theorie unter dem Label "Seltenheitswert": Wenn so gar nichts mehr geht, könnte ein Übergangs- und Kompromisskandidat Bischof Trelle sein. Der 71 jährige ist schon stellv. Vorsitzender der DBK und würde wegen seines Alters nicht die volle Amtszeit ausfüllen. Das würde erst ein mal Luft verschaffen und bis dahin sind auch derzeit vakanten Bistümer besetzt und somit das ein oder andere Lager gestärkt.

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Ach, ja, noch eine Theorie unter dem Label "Seltenheitswert": Wenn so gar nichts mehr geht, könnte ein Übergangs- und Kompromisskandidat Bischof Trelle sein. Der 71 jährige ist schon stellv. Vorsitzender der DBK und würde wegen seines Alters nicht die volle Amtszeit ausfüllen. Das würde erst ein mal Luft verschaffen und bis dahin sind auch derzeit vakanten Bistümer besetzt und somit das ein oder andere Lager gestärkt.

 

Stimmt, da habe ich noch gar nicht daran gedacht. Natürlich war Zollitsch irgendwo Übergangskandidat, aber seitdem haben sich einige Favoriten doch anders entwickelt als 2008 vorhersehbar war (Marx hat auf internationaler Ebene deutlich mehr zu tun, in Berlin sitzt kein Machtmensch, und Köln ist auch noch nicht wiederbesetzt). Insofern wäre eine solche Lösung vielleicht gar nicht so schlecht.

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Insofern wäre eine solche Lösung vielleicht gar nicht so schlecht.
Angesichts dessen, daß man noch nicht weiß, wie und ob die Vakanzen besetzt werden würde ich diesen Unsicherheitsfaktor nicht durch einen Übergangsvorsitzenden noch verstärken wollen.

 

Nebenbei erscheint es seltsam wie sehr das Amt politisch aufgeladen wird, obwohl der DBK-Vorsitzende doch keinerlei Führungsposition inne hat.

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War nicht Zollitsch zwar für eine Amtszeit gut, aber eben doch schon ein Übergangskandidat?

 

Ja, schon, aber auch ein Überraschungskandidat nach dem Lehmann-Rücktritt, der vmtl. durch die Mehrheit der Weihbischöfe gewählt wurde.

 

Ein weiteres Mal einen Übergangskandidaten zu wählen wäre fast schon symptomatisch für das Rumeiern die Uneinigkeit der Kirche in Deutschland.

bearbeitet von mbo
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In der FAZ ist soeben ein längerer Artikel (ohne Autorennennung) erschienen, in dem Spekulationen über den neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz angestellt werden. Der Artikel gibt Urteilen von kath.net breiten Raum und läßt als "bad guy" das Sekretariat der Bischofskonferenz in Bonn aufscheinen. Die "Schlammschlacht" ist eröffnet, der franziskanische Frischwind weht vielleicht nicht mehr?

 

Schlammschlacht in Lila - FAZ

 

Ich erlaube mir mal, dieses Post hier zu zitieren, da es meiner Meinung nach hier weitaus besser passt als im Limburg-Thread.

 

Den Artikel finde ich sehr informativ. Die Kandidaten, die auch sonst gehandelt werden (Ackermann, Overbeck als Newcomer, Bode und Schick als Kompromisskandidaten, Genn als Stimme des konservativen Flügels, Marx als überlasteter und Woelki als zaudernder Qua-Amt-Favoriten, der eine überlastet und übermächtig, der andere zurückhaltend und wenig zurückhaltend). Insofern wenig neues, aber unterhaltsam ausgebreitet.

 

 

Gestolpert bin ich über die Bewertung der Amtszeit Robert Zollitschs, die mich in ihrer Eindeutigkeit doch etwas überrascht hat. Vielleicht ist mein Blick durch Nähe etwas getrübt, deshalb würde mich interessieren, ob ihr diese Einschätzung des für gemeinhin doch sehr gut informierten Daniel Deckers teilen würdet:

Dem langjährigen Freiburger Erzbischof aber sagen Freunde wie Gegner nach, nur in wenigen lichten Momenten Führungsstärke gezeigt zu haben. Öfter hing er wie eine Marionette an den Fäden des in Bonn ansässigen Sekretariats der Bischofskonferenz.
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Also wenn mit Führungsstärke wirklich die Führung der anderen Bischöfe gemeint ist, dann würde ich dem zustimmen. Da es für Konservative allerdings eine Horrorvorstellung zu sein scheint, wenn der Vorsitz der Bischofskonferenz als Führungsposition wahrgenommen und ausgeübt wird, tat Zollitsch gut daran, sich hier erst garnicht in die Schusslinie zu stellen.

 

In den bisherigen Stellungnahmen zu möglichen Kandidaten wird mir Woelki etwas zu schnell und argumentationslos verworfen. Er ist zwar jung und zeigt bislang keine besonderen Ambitionen für den Job (aber wer tut das schon?). Trotzdem ist er weder dem konservativen noch dem progressiven Lager zuzuordnen. Ich würde Woelki mal als einen Favoriten nennen.

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Ich habe mir mal die Liste der deutschen Bischöfe angeschaut und neben Trelle (den ich auch nur dem Namen nach kannte, aber nicht wusste, wo er sitzt) noch Karl-Heinz Wiesemann gefunden.Sein Bistum gehört ja immerhin zum Erzbistum Bamberg ud ist damit "bayerisch" (na ja...).

 

Der scheint bis jetzt auch noch nicht einem Lager anzugehören oder - anders gesagt - er scheint noch nicht einem Lager zugeordnet zu werden. Was - außer seinem geradezu unerhört jungem Alter - er ist erst 53 Jahre alt - spricht eigentlich gegen ihn?

 

Oder - offener formuliert - wäre er dem Grunde nach geeignet?

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Karl-Heinz Wiesemann

Ups, den Namen kannte ich auch noch nicht. Er wäre sicher ein interessanter Konsenskandidat. Geographisch verbindet er Westphalen und Bayern. Einem Lager könnte ich ihn jetzt auch nicht zuordnen. Er stünde auch für einen Generationenwechsel. (Was im in Gegenzug natürlich recht jung sein lässt) Ihm fehlt vielleicht ein wenig "Öffentlichkeitserfahrung".

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Marx ist es.

Sind wir jetzt Marxisten?

 

 

 

 

 

 

{Der Gag war jetzt so naheliegend, so platt und niveaulos... aber ich konnte nicht widerstehen}

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Sorry, aber ich bleibe Katholisch.

 

Dem neuen Vorsitzenden meinen Übergangsglückwunsch. Ist Burn-out unter Bischöfen schon mal ein Thema gewesen?

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Ich find's ja nicht schlecht, und Gottes Segen auf allen künftigen (schweren) Wegen, aber...ein bisschen leid tut er mir schon.

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Sorry, aber ich bleibe Katholisch.

Ich sagte ja selber das der Gag schlecht war... kann/muss man so schlechte Witze beichten, oder kann ich mir die Mühe sparen weil ich eh keine Lossprechung bekomme? ;)

 

Dem neuen Vorsitzenden meinen Übergangsglückwunsch. Ist Burn-out unter Bischöfen schon mal ein Thema gewesen?

Dem schliess ich mich vollumfänglich an. Auch in deiner Sorge.

 

Marx sagte gerade in der Pressekonferenz das er nachdenkt welche Funktionen er in andere Hände geben kann, er sei ja schließlich kein Jäger und Sammler was Posten angeht. Bleibt ihm nur ein Glückliche Hand (auch beim ausmisten seines Ämter-Portfolios) zu wünschen

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Es hat wohl 5 Wahlgänge gebraucht... Einigkeit ist anders.

 

Bei dem Wahlmodus entsteht die Einigkeit ja mit dem Fortschreiten der Wahl. Ist beim Papst auch nicht anders.

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Es hat wohl 5 Wahlgänge gebraucht... Einigkeit ist anders.

 

Bei dem Wahlmodus entsteht die Einigkeit ja mit dem Fortschreiten der Wahl. Ist beim Papst auch nicht anders.

Wie sieht die Wahlordnung den auf? Ich dachte bisher, ab dem dritten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit.

 

5 Wahlgänge heißt m.E. "nur", das mind. zwei Kandidaten im dritten und vierten Wahlgang die gleichen Stimmen hatten. Das spricht entweder für einen starken Gegenkandidaten oder für mehrere Kandidaten und kein klares Vortun der Konferenz.

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Es hat wohl 5 Wahlgänge gebraucht... Einigkeit ist anders.

 

Bei dem Wahlmodus entsteht die Einigkeit ja mit dem Fortschreiten der Wahl. Ist beim Papst auch nicht anders.

Eine Wahl erst nach einem Wahlgang mit heruntergeschraubter Zustimmungsquote würde ich nicht als wachsende Einigkeit bezeichnen.

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Es hat wohl 5 Wahlgänge gebraucht... Einigkeit ist anders.

 

Bei dem Wahlmodus entsteht die Einigkeit ja mit dem Fortschreiten der Wahl. Ist beim Papst auch nicht anders.

Eine Wahl erst nach einem Wahlgang mit heruntergeschraubter Zustimmungsquote würde ich nicht als wachsende Einigkeit bezeichnen.

 

 

Muß denn gleich wieder genörgelt werden?

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Gast
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