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Wohin soll der Bus "Kirche" fahren?


Udalricus

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Liebe Mitforanten!

 

Nachdem im "Laien"-Thread momentan alle nur übers Busfahren diskutieren, unbedingt einsteigen oder aussteigen wollen oder ihnen von der Fahrt übel wird, möchte ich hier Gelegenheit geben, das Thema in aller Ruhe neu anzugehen:

 

Meine Aussageabsicht war es, klarzustellen, dass ein Priester den Kurs der Kirche nicht nach persönlichen Wünschen der ihm anvertrauten Gläubigen bestimmen kann, sondern dass es dafür Vorgaben gibt, die nicht zu seiner Disposition stehen.

 

Ob das Bus-Gleichnis geeignet ist, dieses Thema adäquat darzustellen, sei dahingestellt.

 

Unterstellungen von "Überheblichkeit" und "Profilneurose" gehen jedoch ziemlich am Thema vorbei.

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Hallo Udal,

 

im Nachbarthread wird nicht übers Busfahren diskutiert sondern nur über dein Handeln als Busfahrer.

 

Das Bild ist hierbei völlig irrelevant, es könnte auch der Bergführer, Schiffskapitän oder Hirte sein. Was du dort liest ist die Reaktion der Menschen auf dein Handeln.

 

Kannst du noch Busfahrer, Bergführer, Schiffskapitän oder Hirte von Menschen sein, die sich bewusst für diese Reise entschlossen haben, aber dich als ebendiesen ablehnen?

bearbeitet von mbo
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Nicht wirklich.

 

Ein US-Bischof (ich meine es wäre der sonst eher zweifelhafte Burke gewesen) hatte mal als Quintessenz des Christseins formuliert: Unsere Aufgabe ist es in den Himmel zu kommen und möglichst viele mitzunehmen.

 

Nun ist "möglichst viele" schon eine gewichtige Einschränkung, aber mal zwei Beispiele aus der Praxis:

 

Die Gemeinden A und B liegen in verschiedenen deutschen Bistümern. Beide Gemeinden sind über 400 Jahre alt. Gemeinde A ist soweit ich weiß ca. doppelt so groß wie B.

 

A hat noch einen eigenen Pfarrer, B wurde in einen Gemeindeverband integriert und teilt sich mit einigen anderen Gemeinden ein Team von Wandlungsreisenden.

 

Unter dem vorigen Pfarrer hatte A ein lebendiges Gemeindeleben: Schützenverein, Kirchenchor, Bruderschaften, jährliche Pfarrkirmes, Sternsinger, etc., etc., etc.

 

Dieses Gemeindeleben hat auch B - allerdings mit dem feinen Unterschied, daß dieses Leben fast ausschließlich durch Laien organsiert wird. In B gibt es ein monatliches Gemeindefrühstück, eine Kirchgangsquote von sagenumwobenen 20%, massiven Messdienerüberschuss, ein Katechetenteam mit dem in anderen Gemeinden doppelt soviele Kinder betreut werden müsen und die Wahlen zu den Laiengremien sind nicht nur von der Wahlbeteiligung sondern auch von der Kandidatenzahl repräsentativer als selbst in den direkten Nachbargemeinden im gleichen Verbund.

 

In A dagegen hat der (nicht aus dem Rheinland stammende) Pfarrer es dagegen geschafft binnen weniger Jahre seinen Kirchenchor quitt zu werden, die Pfarrkirmes abzuschaffen, genaue Zahlen zum Messbesuch habe ich nicht, weiß aber, daß sich mittlerweile Gemeindemitglieder in die Nachbargemeinden orientieren. Und es gibt mittlerweile ganze Straßenzüge die seit Jahren nicht mehr von den Sternsingern besucht wurden - was nicht daran liegt, daß dort keine Katholiken leben.

 

Es kann nicht allein am Milieu liegen. Beide Gemeinden sind eher ländlich (soweit man den Begriff überhaupt noch verwenden kann - beide Gemeinden liegen höchstens 10-15 Minuten von der nächsten "Stadtmitte" entfernt) und mittelständisch geprägt. Was die Bevölkerungsfluktuation angeht ist B definitiv eher betroffen. Es liegt wohl auch kaum an der fehlenden Religiösität der Gemeindemitglieder oder an mangelndem Glauben.

 

 

Was glaubst Du welche Aufgabe hat nun ein Pfarrer?

bearbeitet von Flo77
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...dass ein Priester den Kurs der Kirche nicht nach persönlichen Wünschen der ihm anvertrauten Gläubigen bestimmen kann, sondern dass es dafür Vorgaben gibt, die nicht zu seiner Disposition stehen....

es gibt altertümliche bilder, das bild vom hirten oder das modernere vom busfahrer. diese ineinander zu übersetzen sollte dir gelingen.

nun zum kurs: der kurs ist der des wandernden gottesvolkes. da gibt es einige, die zeitweise voranschreiten und den weg suchen und die anderen gehen vertrauensvoll nach. dieses bild hat papst franz gegeben. in diesem bild sah er die laien, die nichtkleriker als voranschreitende.

derjenige, der kraft seines standes meint voranschreiten zu müssen ist als kleriker dem klerikalismus verfallen. derjenige, der kraft seines standes hinterherlaufen will, ist als laie dem klerikalismus verfallen.

 

in etwas abstrakterer sprache nenne ich dieses profilneurose.

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...dass ein Priester den Kurs der Kirche nicht nach persönlichen Wünschen der ihm anvertrauten Gläubigen bestimmen kann, sondern dass es dafür Vorgaben gibt, die nicht zu seiner Disposition stehen....

es gibt altertümliche bilder, das bild vom hirten oder das modernere vom busfahrer. diese ineinander zu übersetzen sollte dir gelingen.

nun zum kurs: der kurs ist der des wandernden gottesvolkes. da gibt es einige, die zeitweise voranschreiten und den weg suchen und die anderen gehen vertrauensvoll nach. dieses bild hat papst franz gegeben. in diesem bild sah er die laien, die nichtkleriker als voranschreitende.

derjenige, der kraft seines standes meint voranschreiten zu müssen ist als kleriker dem klerikalismus verfallen. derjenige, der kraft seines standes hinterherlaufen will, ist als laie dem klerikalismus verfallen.

 

in etwas abstrakterer sprache nenne ich dieses profilneurose.

Es tut mir leid, aber ich kann deine Ausführungen nur als völligen Schwachsinn klassifizieren.

 

In jeder Gruppe gibt es verschiedene Ämter, Aufgaben, Tätigkeiten etc.

Darunter auch die Leitungsfunktion.

 

Den Träger derselben von vornherein als Profilneurotiker zu brandmarken, ist übelste Propaganda.

 

Wichtig bleibt, dass auf das Ziel verwiesen, ob von hinten oder von vorne ist zweitrangig.

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Was glaubst Du welche Aufgabe hat nun ein Pfarrer?

 

Auf jeden Fall zusammen halten und liebevoll und geduldig auf das Ziel verweisen.

 

Je nach Situation wird das verschiedene Ausdrucksweisen und Formen annehmen.

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Auf jeden Fall zusammen halten und liebevoll und geduldig auf das Ziel verweisen.

Ich kann mich nicht erinnern, von einem Pfarrer auf ein Ziel verwiesen worden zu sein. Was ist denn das Ziel? Bitte keine Allgemeinaussagen wie "in den Himmel kommen" o.ä. Darunter kann sich jeder jeder etwas anderes vorstellen.

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Was ist denn das Ziel? Bitte keine Allgemeinaussagen wie "in den Himmel kommen" o.ä.

 

Ein Leben nach dem Evangelium und der Lehre der Kirche.

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Ein Leben nach dem Evangelium und der Lehre der Kirche.

Im Gleichnis ist das eher das Busfahren, aber nicht das Reiseziel. Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Gläubigen ein Leben nach der Lehre der Kirche als Selbstzweck ansieht.

bearbeitet von Merkur
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...dass ein Priester den Kurs der Kirche nicht nach persönlichen Wünschen der ihm anvertrauten Gläubigen bestimmen kann, sondern dass es dafür Vorgaben gibt, die nicht zu seiner Disposition stehen....

es gibt altertümliche bilder, das bild vom hirten oder das modernere vom busfahrer. diese ineinander zu übersetzen sollte dir gelingen.

nun zum kurs: der kurs ist der des wandernden gottesvolkes. da gibt es einige, die zeitweise voranschreiten und den weg suchen und die anderen gehen vertrauensvoll nach. dieses bild hat papst franz gegeben. in diesem bild sah er die laien, die nichtkleriker als voranschreitende.

derjenige, der kraft seines standes meint voranschreiten zu müssen ist als kleriker dem klerikalismus verfallen. derjenige, der kraft seines standes hinterherlaufen will, ist als laie dem klerikalismus verfallen.

 

in etwas abstrakterer sprache nenne ich dieses profilneurose.

Es tut mir leid, aber ich kann deine Ausführungen nur als völligen Schwachsinn klassifizieren.

 

In jeder Gruppe gibt es verschiedene Ämter, Aufgaben, Tätigkeiten etc.

Darunter auch die Leitungsfunktion.

 

Den Träger derselben von vornherein als Profilneurotiker zu brandmarken, ist übelste Propaganda.

 

Wichtig bleibt, dass auf das Ziel verwiesen, ob von hinten oder von vorne ist zweitrangig.

was macht dich in meinen augen zum profilneurotiker?

 

"ich kann deine Ausführungen nur als völligen Schwachsinn klassifizieren"

 

die ämter und aufgaben ergeben sich aus den charismen. diese sind zeitabhängig und begrenzt.

 

bei dieser sichtweise sehe ich keine profilneurose.

 

die ämter und funktionen stehen grundsätzlich jedem zu, aber nicht als zuweisung und besitz.

 

es gibt ein schönes bild von papst franz: die hirten sollen stinken wie ihre schafe. wenn du so stark stinkst wie ich und dich daran freust, hast du die profilneurose überwunden.

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es gibt ein schönes bild von papst franz: die hirten sollen stinken wie ihre schafe. wenn du so stark stinkst wie ich und dich daran freust, hast du die profilneurose überwunden.

Ich weiß nicht wie du stinkst, ich weiß nur, dass mir manchmal nach deinen Postings etwas stinkt. Ansonsten rieche, dass meine Schafe alle verschieden stinken. Was also tun?

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Nachdem die Metapher "Busfahren" sich schon im anderen Thread als auf beiden Beinen hinkender Vergleich dargestellt hat, halte ich nicht davon, ds auch noch in einem neuen Thread auszuwalzen.

 

"Getretener Quark wird breit, nicht stark."

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es gibt ein schönes bild von papst franz: die hirten sollen stinken wie ihre schafe. wenn du so stark stinkst wie ich und dich daran freust, hast du die profilneurose überwunden.

Ich weiß nicht wie du stinkst, ich weiß nur, dass mir manchmal nach deinen Postings etwas stinkt. Ansonsten rieche, dass meine Schafe alle verschieden stinken. Was also tun?

mit metaphern hast du wohl probleme.

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Liebe Mitforanten!

 

Nachdem im "Laien"-Thread momentan alle nur übers Busfahren diskutieren, unbedingt einsteigen oder aussteigen wollen oder ihnen von der Fahrt übel wird, möchte ich hier Gelegenheit geben, das Thema in aller Ruhe neu anzugehen:

 

 

ich fahre gern Bahn.

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der vorstandssprecher verspricht mir freiheit und mut zum risiko für beulen und schmutz. ein subalterner busfahrer(beamtenmentalität) mit makuladegeneration sitzt nicht an meinem lenkrad.

 

vielleicht gibt es blinde, denen der einäugige helfen kann.

bearbeitet von helmut
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fährt dein bus nicht mehr, udal? auch wenn du kein fahrer sein sollst, fährt er doch. :winke:

Er fährt, und ich habe gerade keinen Grund, zu klagen! ;)

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fährt dein bus nicht mehr, udal? auch wenn du kein fahrer sein sollst, fährt er doch. :winke:

Er fährt, und ich habe gerade keinen Grund, zu klagen! ;)

alte, eingeschlafene leute, kaffeefahrt? bei mir ist der bus alt und klapprig. fährt in der nähe des abgrundes. der rettungshubschrauber ist in bereitschaft. es gibt gute notfallmedizin, glaube ich.

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bei mir ist der bus alt und klapprig. fährt in der nähe des abgrundes. der rettungshubschrauber ist in bereitschaft. es gibt gute notfallmedizin, glaube ich.

Na, dann alles Gute und einen Busfahrer mit starken Nerven! ;)

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Da kommt kurz nach seiner Ernennung ++ Rainer daher und euphorisiert: "Ich möchte, dass wir so auftreten wie die deutsche Mannschaft beim Spiel gegen Brasilien!", antwortete Kardinal Woelki auf die Frage nach seiner Strategie für Köln.

 

http://www.domradio.de/themen/erzbistum-koeln/2014-07-18/ein-kommentar-zu-den-kirchenaustrittszahlen

 

Und keine zwei Wochen später kommt so ein Hilfsbischof und zerschlägt mehr Porzellan als V&B für den Papst je produzieren könnte: http://www.kath.net/news/46810

 

Wohnzimmergemeinschaften? Hat der Mann zu lange mit Ansgar geraucht?

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Und keine zwei Wochen später kommt so ein Hilfsbischof und zerschlägt mehr Porzellan als V&B für den Papst je produzieren könnte: http://www.kath.net/news/46810

 

Wohnzimmergemeinschaften? Hat der Mann zu lange mit Ansgar geraucht?

Bist du dir sicher, dass du den richtigen Artikel verlinkt hast? Oder hat kath.net die Nummerierung geändert?

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Und keine zwei Wochen später kommt so ein Hilfsbischof und zerschlägt mehr Porzellan als V&B für den Papst je produzieren könnte: http://www.kath.net/news/46810

 

Wohnzimmergemeinschaften? Hat der Mann zu lange mit Ansgar geraucht?

Bist du dir sicher, dass du den richtigen Artikel verlinkt hast? Oder hat kath.net die Nummerierung geändert?

Vielleicht meint Flo77, der Kardinal aoll lieber froh sein, dass die Leute freiwillig austreten und nicht getötet oder vertrieben werden?

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