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Dreifaltigkeit


krishan

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Hallo!

 

Wie soll ich mir die Dreifaltigkeit vorstellen? Jesus besiegt den Tod und fährt in den Himmel auf, wo er mit dem Vater und dem heiligen Geist verschmilzt zu einem Gott, weil Jesus aus dem Vater kommt und zum Vater geht?

 

Danke für Eure Antworten

 

Viele Grüsse von Krishan

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Das stelle ich mir garnicht vor. Die Definition von Athanasius ist auch kaum zur Vorstellung geeignet und genau darum zur Vorstellung geeignet. Weil sie so seltsam und absurd ist, stellt sie das perfekte Modell dar. Sie ist köstlich unlogisch und gerade darum logisch.

 

Ungefähr so logisch wie die Aussage, zwei Parallelen würden sich in der Unendlichkeit schneiden, oder eine Gerade sei ein Kreis mit dem Radius Unendlich.

 

Eine Vorstellung, Jesus besiege den Tod und verschmölze irgendwie ist mir hingegen fremd. Für mich stirbt Gott in Jesus am Kreuz - und Gott erweckt ihn.

 

Unlogisch, sag ich doch.

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Die Dreifaltigkeit ist ein Mysterium. Ein Mysterium genügt der Forderung des Unbegreiflichen Gottes und das Unbegreifliche, es anzunehmen, genügt der Forderung zu glauben.

 

Die „Dreifaltigkeit“ unterscheidet die Gemeinde der Gläubigen vom Rest, von denen, die nicht die Dreifaltigkeit glauben.

 

Gegenstände des Glaubens können aus Prinzip weder gezeigt noch bewiesen werden. So hat niemand den Tod besiegt. Das sich das nicht zeigt was geglaubt wird, ist ja Bedingung des Glaubens.

 

Jeder kann erkennen, dass Menschen sterben. Wenn du glaubst, dann glaubst du es wider besseres Wissen. Wider besseres Wissen zu glauben, ist Selbstaufgabe.

 

Glaubenssysteme, vor allem religiöse widersprechen den Sinnen, sie sind direkt unsinnig.

Und deshalb ist es nicht jedem gegeben, zu glauben.

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Das stelle ich mir garnicht vor. Die Definition von Athanasius ist auch kaum zur Vorstellung geeignet und genau darum zur Vorstellung geeignet. Weil sie so seltsam und absurd ist, stellt sie das perfekte Modell dar. Sie ist köstlich unlogisch und gerade darum logisch.

 

Ungefähr so logisch wie die Aussage, zwei Parallelen würden sich in der Unendlichkeit schneiden, oder eine Gerade sei ein Kreis mit dem Radius Unendlich.

 

Eine Vorstellung, Jesus besiege den Tod und verschmölze irgendwie ist mir hingegen fremd. Für mich stirbt Gott in Jesus am Kreuz - und Gott erweckt ihn.

 

Unlogisch, sag ich doch.

 

Für mich gibt es für die Dreifaltigkeit keine Logik. Wenn einer die Sache richtiger gesehen hatte, dann war es Arius.

 

- Gott freut sich nach Hosea 6,6 nicht an Opfer und schon gar nicht an Menschenopfer. Was der Hebräerbriefschreiber nach Heb. 10,5ff geschrieben hatte, ist ein Versuch, Jesus als Opferlamm Gottes zu rechtfertigen.

 

- Wem hat sich Jesus geopfert? Wenn Gott, der Heilige Geist und Jesus eine Person sind, hätte sich Gott selbst geopfert. Aber wem hätte sich Gott opfern sollen? Warum aber sagte Jesus dann, wenn er selbst Gott gewesen war: "Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen."

 

- Muslime sagen zurecht, das Christentum würde Vielgötterei betreiben. Und in der Verteidigung gegen den Islam, will man dann flugs aus drei Personen eine einzige Person machen.

 

- Das Christentum sollte mit dem Götzenkult um die Person Jesus herum und dann auch um Maria herum und dann um die angeblichen Heiligen herum radikal aufräumen.

 

- Dass das Christentum Jesus in Wirklichkeit nicht als Gott sieht, sieht man, wie das Christentum die Forderung der Feindesliebe missachtet und dem Johannesbriefschreiber 2. Joh. 10 nachgefolgt ist. Dem angeblichen Gott gehorcht man nicht und stellt den Johannesbriefschreiber über den Gott Jesus.

 

Jesus hat Menschenlehre der Zeitgenossen bekämpft und die Regeln bewusst missachtet. Er wäre entsetzt, wenn er sehen könnte, was Menschen aus ihm gemacht haben.

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Die Dreifaltigkeit ist ein Mysterium. Ein Mysterium genügt der Forderung des Unbegreiflichen Gottes und das Unbegreifliche, es anzunehmen, genügt der Forderung zu glauben.

 

Die „Dreifaltigkeit“ unterscheidet die Gemeinde der Gläubigen vom Rest, von denen, die nicht die Dreifaltigkeit glauben.

 

Gegenstände des Glaubens können aus Prinzip weder gezeigt noch bewiesen werden. So hat niemand den Tod besiegt. Das sich das nicht zeigt was geglaubt wird, ist ja Bedingung des Glaubens.

 

Jeder kann erkennen, dass Menschen sterben. Wenn du glaubst, dann glaubst du es wider besseres Wissen. Wider besseres Wissen zu glauben, ist Selbstaufgabe.

 

Glaubenssysteme, vor allem religiöse widersprechen den Sinnen, sie sind direkt unsinnig.

Und deshalb ist es nicht jedem gegeben, zu glauben.

 

So kann man alles rechtfertigen. Und dann zitiert man noch Paulus: "Den Juden eine Torheit aber den Glaubenden eine Gotteskraft." So kann man jede Kritik fernhalten.

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So kann man alles rechtfertigen. Und dann zitiert man noch Paulus: "Den Juden eine Torheit aber den Glaubenden eine Gotteskraft." So kann man jede Kritik fernhalten.

Wozu soll man irgendetwas rechtfertigen? Entweder man glaubt oder man glaubt eben nicht. Ich rechtfertige mich schon lange nicht und vor niemandem mehr, dass ich christlich und an die Dreifaltigkeit glaube.

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Hallo!

 

Wie soll ich mir die Dreifaltigkeit vorstellen? Jesus besiegt den Tod und fährt in den Himmel auf, wo er mit dem Vater und dem heiligen Geist verschmilzt zu einem Gott, weil Jesus aus dem Vater kommt und zum Vater geht?

 

Danke für Eure Antworten

 

Viele Grüsse von Krishan

 

hallo Krishan,

 

Gott ist nicht allein.

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So kann man alles rechtfertigen.

Nicht alles, aber viel. Unsinnige Inhalte werden nur dann geglaubt, wenn sie einen höheren Nutzen bringen, als den Schaden der manifesten Unsinnlichkeit. Es ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

Und offenbar stört sich Gott nicht daran, dass seine Schäfchen nicht begreifen, was sie glauben.

 

In diesem Fall wäre Gehorsam nicht geglaubt, sondern erwiesen, denn wer etwas vertritt was er nicht begreift, der ist nicht mündig, sondern gehorsam.

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So kann man alles rechtfertigen. Und dann zitiert man noch Paulus: "Den Juden eine Torheit aber den Glaubenden eine Gotteskraft." So kann man jede Kritik fernhalten.

Wozu soll man irgendetwas rechtfertigen? Entweder man glaubt oder man glaubt eben nicht. Ich rechtfertige mich schon lange nicht und vor niemandem mehr, dass ich christlich und an die Dreifaltigkeit glaube.

 

Gerade diese Form von Glauben macht mir bei Juden, Christen und Muslimen gleicherweise Angst. Ich empfinde da, man hat die Gabe des Verstandes ausgeschaltet, weil, liesse man sich hinterfragen, würde Verlustangst entstehen. Da schaltet man lieber sein kritisches Denken ab, obschon die meisten Gläubigen im Alltag sehr wohl kritisch zu denken in der Lage sind.

 

Einst glaubte ich auch an die Dreifaltigkeit. Wie mehr ich aber das Dogma der biblischen Inspiration zu hinterfragen begann, wie mehr begann ich alle Kirchenväter kritisch zu hinterfragen. Ohne den Glauben an die Lehre "Gotteswort in Menschenwort" gibt es keinen Glauben an die Dreifaltigkeit mehr. Es lässt sich schlicht nicht mehr glauben, wenn man das Grundlage - in der Bibel redet Gott durch Menschen zu Menschen - nicht mehr aufrechterhalten kann.

 

Ich sehe zwar die Möglichkeit, die Dreifaltigkeit symbolisch zu sehen. Für mich stünde dann die Materie für das Symbol des fleisch gewordenen Gottes, die Energie für den Geist und die Kraft für Gott. Immer wissend, dass Materie, Energie und Kraft eine Einheit ist.

 

Aber meine symbolische Deutung der Dreifaltigkeit sagt nichts über die Wirklichkeit. Es ist nur eine Form, die Dreifaltigkeit symbolisch zu deuten. Es wäre hier natürlich interessant, wie andere die Dreifaltigkeit symbolisch deuten.

 

Aber ist das noch der ursprüngliche Glauben der Propheten, Jesus, der Jünger und der Kirchenväter, wenn ich alles symbolisch deute, was sie alle aber mit grosser Wahrscheinlichkeit als wörtlich hätten verstanden wissen wollen?

 

Jedenfalls würden Muslime sauer reagieren, wenn ich den Koran nicht als wörtlich sondern symbolisch zu verstehendes Wort Allahs deuten würde. Nun, es wäre natürlich ein riesiger Schritt in die richtige Richtung, wenn der Islam dasselbe wie evangelische Protestanten und viele katholische Gläubige mit der Thora und dem NT machen. Hier würde eine Bescheidenheit des Erkennenkönnens signalisiert.

bearbeitet von GerhardIngold
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So kann man alles rechtfertigen.

Nicht alles, aber viel. Unsinnige Inhalte werden nur dann geglaubt, wenn sie einen höheren Nutzen bringen, als den Schaden der manifesten Unsinnlichkeit. Es ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

Und offenbar stört sich Gott nicht daran, dass seine Schäfchen nicht begreifen, was sie glauben.

 

In diesem Fall wäre Gehorsam nicht geglaubt, sondern erwiesen, denn wer etwas vertritt was er nicht begreift, der ist nicht mündig, sondern gehorsam.

 

Folgender Satzteil ist verständlich:

denn wer etwas vertritt was er nicht begreift, der ist nicht mündig, sondern gehorsam.
Der erste Satzteil hängt in der Luft. Er sagt nichts Konkretes aus.
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Ich erkläre es meinen Schülern so: Ein Gott mit drei zentralen Gottesbildern: Vater - Gott ist transzendent, dh nicht Teil der Welt, Sohn - Jesus vermittelt zu 100% das Wesen Gottes, heiliger Geist - Gott wirkt in den Herzen der Menschen, dh er ist immanent und wirkt in der Welt.

 

Das Gottesbild der Muslime ist so konsequent, das daraus eine Vergöttlichung des Korans erfolgte: Koran und Allah sind logischerweise eine Einheit. Der Koran ist zu 100 % göttlich.

 

Was die Christen mit Jesus ebenso gemacht haben: Arius postuliert Jesus als Halbgott usw. und gerade durch die Stufung entstehen drei Götter. Die Definition des Konzils von Chalkedon besagt, dass Jesus 100 % Gott ist und 100 % Mensch.

 

Damit werden zentrale Richtlinien innerhalb des Christentums festgelegt, jedoch keine logische Definition von Gott abgeliefert: Die Unerklärlichkeit Gottes bedingt, dass man kein logisches Gottesbild haben kann. Dass Gott nicht erklärbar ist, das ist kein neumodisches Zeugs, das war den Verfassern der Bibel schon zur Achsenzeit klar.

 

Ein absolut monastischer Gott hat ein Kommunikationsproblem oder ein Buch, das dann vergöttlicht werden muss um die Einheit Gottes zu wahren. Das ist dann aber logisch.

 

Mit dem Gottesbild der Dreifaltigkeit kommuniziert Gott ohne Verlust der Einheit in sich und mit den Menschen.

 

Aber das ist alles eine Glaubenssache.

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( ... )

Die Definition des Konzils von Chalkedon besagt, dass Jesus 100 % Gott ist und 100 % Mensch.

( ... )

Aber das ist alles eine Glaubenssache.

Folgender Gedanke hat sich bewährt: 1 + 1 = 2

Daraus folgt: 100% + 100% = 200%

Das Konzil hat also beschlossen, dass Jesus zu 200% Jesus ist.

Logisch?

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Die Definition des Konzils von Chalkedon besagt, dass Jesus 100 % Gott ist und 100 % Mensch.

( ... )

Aber das ist alles eine Glaubenssache.

Folgender Gedanke hat sich bewährt: 1 + 1 = 2

Daraus folgt: 100% + 100% = 200%

Das Konzil hat also beschlossen, dass Jesus zu 200% Jesus ist.

Logisch?

 

Wieder jemand der seine Ahnungslosigkeit stolz vor sich herträgt. Chalcedon hat keine Prozentrechnung aufgestellt sondern die Aussage lautet "wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch" ....Deine herbeigeredete Unlogik kannst Du Dir also irgendwohin schieben.

bearbeitet von Der Geist
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Ich erkläre es meinen Schülern so: Ein Gott mit drei zentralen Gottesbildern: Vater - Gott ist transzendent, dh nicht Teil der Welt, Sohn - Jesus vermittelt zu 100% das Wesen Gottes, heiliger Geist - Gott wirkt in den Herzen der Menschen, dh er ist immanent und wirkt in der Welt.

 

Das Gottesbild der Muslime ist so konsequent, das daraus eine Vergöttlichung des Korans erfolgte: Koran und Allah sind logischerweise eine Einheit. Der Koran ist zu 100 % göttlich.

 

Was die Christen mit Jesus ebenso gemacht haben: Arius postuliert Jesus als Halbgott usw. und gerade durch die Stufung entstehen drei Götter. Die Definition des Konzils von Chalkedon besagt, dass Jesus 100 % Gott ist und 100 % Mensch.

 

Damit werden zentrale Richtlinien innerhalb des Christentums festgelegt, jedoch keine logische Definition von Gott abgeliefert: Die Unerklärlichkeit Gottes bedingt, dass man kein logisches Gottesbild haben kann. Dass Gott nicht erklärbar ist, das ist kein neumodisches Zeugs, das war den Verfassern der Bibel schon zur Achsenzeit klar.

 

Ein absolut monastischer Gott hat ein Kommunikationsproblem oder ein Buch, das dann vergöttlicht werden muss um die Einheit Gottes zu wahren. Das ist dann aber logisch.

 

Mit dem Gottesbild der Dreifaltigkeit kommuniziert Gott ohne Verlust der Einheit in sich und mit den Menschen.

 

Aber das ist alles eine Glaubenssache.

Hervorhebung von mir.

Darauf aufbauend muss ich eine Sichtweise, fürchte ich, revidieren die ich einmal mit leichter Ironie so definiert hab:

Die DNA Jesu ist zur Hälfte menschlich und zur anderen Hälfte göttlich.

In der revidierten Version muss das Bild heissen, das Jesus zwei komplette DNA hat. zum Einen eine vollständig göttliche und eine vollständig menschliche.

 

Gut, wie jedes Bild hinkt das natürlich. Aber kann man anders über Gott reden als stammelnd mit hinkenden Bildern?

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Die DNA Jesu ist zur Hälfte menschlich und zur anderen Hälfte göttlich.

In der revidierten Version muss das Bild heissen, das Jesus zwei komplette DNA hat. zum Einen eine vollständig göttliche und eine vollständig menschliche.

Hat Gott eine DNA?

 

 

Gut, wie jedes Bild hinkt das natürlich. Aber kann man anders über Gott reden als stammelnd mit hinkenden Bildern?

 

Eher nicht. Wir können nur in Bildern reden.

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Die Dreifaltigkeit ist ein Mysterium.

Ich habe diesen Satz immer wieder gehört. Er ist leider ziemlich unpräzise. Daher dient er auch tatsächlich gerne zur Ausrede, um nicht logisch an die Trinitätslehre heran gehen zu müssen.

 

Gott ist transzendent. Das ist wichtig. Jeder Versuch, Gott zu einem erfassbaren Teil dieser Welt zu machen, führt schon wieder weg von Gott.

Der gläubige Mensch kann hoffen und glauben, dass es eine Quelle der Hilfe, des Erbarmens, und der Gerechtigkeit gibt. Aber er kann diese Quelle nicht erfassen. Alle Aussagen "so ist Gott" zeigen eine Richtung an, sind aber nur sehr unbeholfene Beschreibungen. Als Beschreibung (wie man z.B. einen Kristall beschreibt) taugen sie nicht wirklich was. Nur als ungefähre Richtungsangabe.

 

In der Dreifaltigkeitslehre wird nun so eine Beschreibung versucht. Ganz kurz kann man die Trinitätslehre so abfassen:

Frage: "Wie ist Gott?"

Antwort: "Sieh und höre Dir Jesus an, lass Dich auf ihn ein. Spüre in dir das Wirken des Heiligen Geistes und lass Dich auf ihn ein. Dann wirst Du erahnen, wie Gott ist."

 

Geheimnis ist nicht die Trinitätslehre. Trinitätslehre ist höchstens der Versuch, auf das Geheimnis Gottes hinzuweisen: "Guck mal da! Da begegnest Du dem Mysterium Gottes!"

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Darauf aufbauend muss ich eine Sichtweise, fürchte ich, revidieren die ich einmal mit leichter Ironie so definiert hab:

Die DNA Jesu ist zur Hälfte menschlich und zur anderen Hälfte göttlich.

In der revidierten Version muss das Bild heissen, das Jesus zwei komplette DNA hat. zum Einen eine vollständig göttliche und eine vollständig menschliche.

 

Gut, wie jedes Bild hinkt das natürlich. Aber kann man anders über Gott reden als stammelnd mit hinkenden Bildern?

Auch Du selbst hast einen doppelten Chromosomensatz. Zusätzlich besteht jedes Chromosom aus einer DOPPEL-Helix.

 

Männer sind übrigens nicht ganz so göttlich. Bei denen hat die Verdopplung des X-Chromosoms nicht geklappt. Wahrscheinlich ein Schöpfungsfehler.

Dafür haben sie noch ein Zusatzchromosom namens Y. Jetzt kann man diskutieren, ob sie infolge dieses Extra-Chromosoms übergöttlich sind. Oder ob das Y-Chromosom ein (biblisch unerwähntes) Produkt teuflischer Umtriebe ist. Machos und Feministinnen sind sich da noch nicht ganz einig.

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Menschen brauchen Bilder, wollen sich etwas "vorstellen".

Für mich ist ein sehr treffendes Bild der Dreieinigkeit die Sonne (Gott), ihr Licht (der Sohn) und ihre Wärme (der Geist).

Das legt allerdings das orthodoxe Glaubensbekenntnis (ohne filioque) nahe.

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Ich finde das Bild von der Sonne schön. Man darf es allerdings nicht zerpflücken - obwohl das prima ginge. Aber es verlöre dadurch seinen Bild-Charakter.

Es zeigt aber schön auf, dass dieses "1+1+1 können doch unmöglich 1 sein!" nicht die einzige mögliche Denkweise ist.

 

Damit eine ganz andere Erklärungsweise ins Spiel gebracht.

 

"Warum scheint die Sonne?", fragt das vierjährige Kind seine liebe Mama und seinen naturwissenschaftlich informierten Papa. (Hübsches Rollenklischee ... aber darum geht es jetzt nicht.)

 

Der Papa hält dem Kind einen Vortrag über nukleare Fusion, Gigaelektronenvolt, über elektromagnetische Strahlung in verschiedenen Frequenzen. Und so. Das Kind ist vom Papa beeindruckt.

Die Mama sagt: "Damit wir es hier hell haben und auf der Erde leben können. Damit die Blumen wachsen können. Und damit ich dich immer sehe und Dir einen Kuss geben kann."

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"Warum scheint die Sonne?", fragt das vierjährige Kind seine liebe Mama und seinen naturwissenschaftlich informierten Papa. (Hübsches Rollenklischee ... aber darum geht es jetzt nicht.)

 

Der Papa hält dem Kind einen Vortrag über nukleare Fusion, Gigaelektronenvolt, über elektromagnetische Strahlung in verschiedenen Frequenzen. Und so. Das Kind ist vom Papa beeindruckt.

Die Mama sagt: "Damit wir es hier hell haben und auf der Erde leben können. Damit die Blumen wachsen können. Und damit ich dich immer sehe und Dir einen Kuss geben kann."

Wobei die eine Person einfach nur pädagogisch ungeschickt war, während die andere (vermutlich erfolgreich) versucht hat, das Kind zu verdummen.

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Gerade diese Form von Glauben macht mir bei Juden, Christen und Muslimen gleicherweise Angst. Ich empfinde da, man hat die Gabe des Verstandes ausgeschaltet, weil, liesse man sich hinterfragen, würde Verlustangst entstehen. Da schaltet man lieber sein kritisches Denken ab, obschon die meisten Gläubigen im Alltag sehr wohl kritisch zu denken in der Lage sind.

Diese "Form" von Glauben.......? :rolleyes:

 

Solche Reaktionen wie Deine kenne ich zu Genüge und genau deswegen habe ich meinen Satz so formuliert. Du meinst also, weil ich an die Dreifaltigkeit glaube, bin ich ein Fundamentalist (dabei vielleicht sogar gewaltbereit) oder wäre nicht kritikfähig, der dazu keinen Verstand besitzt? Du meinst mich als Mensch dermaßen pauschal einordnen zu können?

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Gerhard ringt die ganze Zeit mit dem Thema "Ausschaltung des Verstandes führt zu angsterweckenden Zuständen". Ich glaube nicht, dass er Dich da persönlich einordnen wollte, sondern dass Du mit Deinen Worten bei ihm sozusagen eine Urangst angestoßen hast.

 

Im Prinzip vertritt Gerhard dieselbe These, wie Expapst Benedikt in seiner Regensburger Rede: Ohne Respekt vor der Vernunft wird es niemals Frieden geben.

bearbeitet von Mecky
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Gerade diese Form von Glauben macht mir bei Juden, Christen und Muslimen gleicherweise Angst. Ich empfinde da, man hat die Gabe des Verstandes ausgeschaltet, weil, liesse man sich hinterfragen, würde Verlustangst entstehen. Da schaltet man lieber sein kritisches Denken ab, obschon die meisten Gläubigen im Alltag sehr wohl kritisch zu denken in der Lage sind.

Diese "Form" von Glauben.......? :rolleyes:

 

Solche Reaktionen wie Deine kenne ich zu Genüge und genau deswegen habe ich meinen Satz so formuliert. Du meinst also, weil ich an die Dreifaltigkeit glaube, bin ich ein Fundamentalist (dabei vielleicht sogar gewaltbereit) oder wäre nicht kritikfähig, der dazu keinen Verstand besitzt? Du meinst mich als Mensch dermaßen pauschal einordnen zu können?

Damit man bei der Einschätzung, ob es sich bei Religiösen um Fundamentalisten handelt oder nicht, nicht auf Vermutungen oder emotionale Kurzschlüsse angewiesen ist, gibt es eine relativ einfache Definition:

 

Als religiöser Fundamentalist gilt, wer der Ansicht ist ...

- die Gläubigen sollten zu den Wurzeln ihrer Religion zurückkehren

- es gebe nur eine gültige Auslegung der eigenen heiligen Schrift

- die Regeln dieser Schrift seien wichtiger als die Gesetze des eigenen Landes

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Das stelle ich mir garnicht vor. Die Definition von Athanasius ist auch kaum zur Vorstellung geeignet und genau darum zur Vorstellung geeignet. Weil sie so seltsam und absurd ist, stellt sie das perfekte Modell dar. Sie ist köstlich unlogisch und gerade darum logisch.

 

Ungefähr so logisch wie die Aussage, zwei Parallelen würden sich in der Unendlichkeit schneiden, oder eine Gerade sei ein Kreis mit dem Radius Unendlich.

 

Eine Vorstellung, Jesus besiege den Tod und verschmölze irgendwie ist mir hingegen fremd. Für mich stirbt Gott in Jesus am Kreuz - und Gott erweckt ihn.

 

Unlogisch, sag ich doch.

 

Für mich gibt es für die Dreifaltigkeit keine Logik. Wenn einer die Sache richtiger gesehen hatte, dann war es Arius.

 

Is ja auch nicht logisch.

Es gibt Menschen, die glauben, Jesus habe Wunder getan und sei auferstanden, weil er das als Gott könne - sie finden das logisch. Das sind die Momente, in denen ich mit Arius sympathisiere. Ablehnen muss ich ihn trotzdem, sein Konzept ist langweilig.

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