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Die seelische Erschöpfung


Martin Albrecht

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Martin Albrecht

@mbo,

 

Hallo mbo,

 

die seelische Erschöpfung ist die Erschöpfung, die sich nach getaner Arbeit, aufgrund heftiger Angriffe und damit verbunderner Zerstörungswille oder -wut einstellen kann.

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Martin Albrecht

Vielleicht ist das Thema nicht richtig betitelt, zieht sich die Seele doch vor der Gewalt zurück und ist in ihrer Reinheit so gar nicht greifbar. Besser wäre es wohl gewesen, das Thema die geistige Erschöpfung zu benennen?

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die seelische Erschöpfung ...

Burnout? Erschöpfungsdepression?

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Martin Albrecht

Hallo Lothar1962,

 

Sicher, beides.

 

Wo aber Auftrag, Liebe und Tatkraft zusammenpassen, bleibt doch keine Erschöpfung übrig, und wenn doch, wie ist denn der theologische Umgang damit zu erfassen?

 

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Hallo Lothar1962, Sicher, beides. Wo aber Auftrag, Liebe und Tatkraft zusammenpassen, bleibt doch keine Erschöpfung übrig,

Doch, auch dann kann Erschöpfung übrig bleiben - und die sollte man als ernstes Warnzeichen wahrnehmen, auch wenn es schwer fällt, dies zu akzeptieren. Man kann seine Arbeit theoretisch lieben (oder mal geliebt haben), man kann sie für sinnvoll und gut und was noch alles halten - wenn man in eine Erschöpfungsdepression, ein Burn out, abgleitet, dann hilft einem das nicht mehr. Und dann ist es um so schmerzhafter, wenn man bemerkt, dass einem das, was eben sinnvoll scheint und was man geliebt hat, nur noch Last zu sein scheint. Keine Last, die man abgeben möchte, aber eine, die man (bald) nicht mehr tragen kann.

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Martin Albrecht

Hallo Chrysologus,

 

herzlichen Dank für die ehrliche Antwort. Gerade dieses Abgleiten verstehe ich nicht. Die Seele zieht sich doch von meinem Dasein nicht zurück. Ein lebendiges Alleinbleiben ist doch für mich nicht vorstellbar.

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Ich glaube nicht, dass ich Dir eine hilfreiche Antwort werden geben können - von Deiner Situation ahne ich mehr als ich weiß, und selbst das ist alles andere als ein Gesamtbild. Und es würde den Rahmen eines öffentlichen Forums sprengen, hier weitere Details zu erfragen oder preis zu geben.

 

Wer immer direkt betroffen ist - Du oder ein Dir nahestehender - sollte sich dringlich Begleitung und Hilfe suchen. Ich kann da gerne per PN weitere Hinweise geben.

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Hallo Chrysologus, herzlichen Dank für die ehrliche Antwort. Gerade dieses Abgleiten verstehe ich nicht. Die Seele zieht sich doch von meinem Dasein nicht zurück. Ein lebendiges Alleinbleiben ist doch für mich nicht vorstellbar.

"Abgleiten" bedeutet eine Veränderung, die du negativ bewertest. Sieh erst mal die Veränderung, bewerte sie nicht gleich.

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Martin Albrecht

Vielen Dank, kam

 

Das ist wahr. Die Veränderung ist der Beginn eines Neuen, getreu nach der Weise: "... und siehst Du die beiden Spuren nicht mehr, so wirst getragen", getragen, geleitet und geborgen, gerade dann.

Oh, wie so viele haben schon versucht, auf meinem Rücken ihren Acker zu pflügen, ... bisher jedoch ohne Spuren zu hinterlassen. Wie froh und dankbar, auch kindlich stolz, war ich bisher dafür. Auch dafür, meinem Herrn nachfolgen zu dürfen.

Doch diesmal sind die Spuren tiefer, die Seele still geworden, ganz klein, ohne die Lautstärke des eigenen Bewußtseins. Die Gebete sind tiefer, selbstloser, eher dem Heil der Peiniger zugewand.

Glaube, Liebe und Hoffnung neu gestärkt, verdichtet, das Update läuft...

Doch ist auch die Sicherheit, die Weitsicht verlustig geraten. Die Sterne leuchten klarer, doch die Nacht ist dunkler, als ob ich aus dem Dunstkreis der Stadt in die Betrachtung des Sternenhimmels auf dem Berge wechsle. Wie gehe ich damit um?

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Hallo Lothar1962, Sicher, beides. Wo aber Auftrag, Liebe und Tatkraft zusammenpassen, bleibt doch keine Erschöpfung übrig,

Doch, auch dann kann Erschöpfung übrig bleiben - und die sollte man als ernstes Warnzeichen wahrnehmen, auch wenn es schwer fällt, dies zu akzeptieren. Man kann seine Arbeit theoretisch lieben (oder mal geliebt haben), man kann sie für sinnvoll und gut und was noch alles halten - wenn man in eine Erschöpfungsdepression, ein Burn out, abgleitet, dann hilft einem das nicht mehr. Und dann ist es um so schmerzhafter, wenn man bemerkt, dass einem das, was eben sinnvoll scheint und was man geliebt hat, nur noch Last zu sein scheint. Keine Last, die man abgeben möchte, aber eine, die man (bald) nicht mehr tragen kann.

 

Ergänzend:

Jeder Mensch hat nur begrenzte Kräfte. Und ist die Aufgabe auch noch so wichtig, gottgewollt und lebensrettend, man kann nicht dauerhaft über die eigenen Kräfte handeln. Zu jedem Auftrag, mit Liebe und Tatkraft getan, gehört auch die Ruhe, die Erholung, die Regeneration. Man kann, wenn es sein muß, für eine kurze Zeit über die eigenen Kräfte gehen (z.B. wenn ein Kind krank ist, dann halten Eltern wohl auch mal ein paar schlaflose Nächte aus - aber nur ein paar!). Aber eben nur für eine kurze Zeit, nicht dauerhaft.

Gott wird das auch von keinem von uns erwarten, im Gegenteil, ER schenkt uns auch die Zeit zur Regeneration.

 

Ansonsten möchte ich mich Gouvernantes Antowrt anschließen :)

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Gestern habe ich schon versucht, Dir was aufzuschreiben zu Deiner Frage, aber ich habe es wieder verworfen. Das Problem ist: man weiß zu wenig von dem, was Du unter Deinen Worten verstehst. Was ist für Dich Seele, was genau leidet da in Dir, was ist da hohl und leer im Moment, ausgebrannt.

 

Ich persönlich erinnere mich ganz gut an mein etwa 30. Lebensjahr, in dem es bei mir so weit war. Ein ähnlicher Zustand, würde ich meinen. Und mit 30 auch: gefangen in mir selbst, in meinen Idealen, Vorstellungen, in dem was mir beigebracht wurde, wie ich zu sein, zu denken, zu fühlen und meine Meinung und Motivation zu finden hätte. Ich hatte es erschöpfend probiert und war gescheitert. Wenigstens fühlte es sich so an. Ich erkrankte auch körperlich und schmiß das Handtuch, um erst mal wieder gesund zu werden und nachzudenken, wie das Leben weitergehen könnte.

 

Ich habe es damals letztlich durch viel viel Meditieren und durch viel viel Schreiben in mir geklärt bekommen, was an meiner Misere a) von aussen hinzukam, was b ) wegen meiner Sozialisation und Vergangenheit so gekommen war und was c) mein eigentlicher Wunsch und Weg in diesem Lebensmoment sein könnte. Und dann habe ich einen Plan gemacht - erst mal für 15 Jahre. Ich meinte, mich kennengelernt zu haben und nun eine Vorstellung davon zu haben, was ich a) tuen kann, weil ich es erlernt habe, was ich b ) tuen will weil ich es erreichen möchte, was ich c) tatsächlich tuen sollte weil es das Sinnvollste wäre und was ich d) dann in realiter tue, weil ich ein gottgeführtes Wesen bin und sein will.

 

Verstehst Du, was ich meine? Welche Klärung damals in mir abgelaufen ist? Ich fürchte ich kann es nicht gut ausdrücken.

 

 

Insofern, mein Lieber, ist Deine Situation ja möglicherweise für Dich in deiner jetzigen Lebensstation natürlich, so wie damals meine Situation für mich ebenfalls natürlich war. Wir werden von Gott dahin geführt, uns zu erkennen. Meinst Du nicht, daß wir dafür solche Krisen brauchen? Ich denke doch daß es notwendig ist, um von der Oberflächlichkeit des Jugendlichen und des jungen Erwachsenen zu einem reifen Menschen zu werden. Lasse also den Kopf nicht hängen, gehe mit Dir selber in Klausur, suche die Ausrichtung nach Gott hin, stelle ihm die Fragen, die Du hast, und finde Deine ganz individuellen Antworten, Deinen ganz individuellen Weg. Der bisher gegangene ist zuende, die Energie hast Du gegeben. Sei dankbar, daß Du es durftest.

 

lg,

Der Christian

 

P.s.: Nicht vergessen: Du bist ja nicht der Inhalt, den Du denkst und fühlst, und Du bist auch nicht die Energie, die Du zur Zeit hast oder auch nicht. All das bist nicht Du. So wie Du es ja selber schreibst, bist Du selber ein strahlendes, liebendes Wesen. Schau vielleicht, daß Du dir dieses strahlende, liebende Wesen in Dir wieder näher an Dich heranholst, wenn Du es wegen der schwierigen Aufgabe (Wut, Ärger, Mobbing) von Deiner Seele wegschieben musstest.

bearbeitet von Der Christian
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