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Beten mit liturgischen Bücher und Hausaltar


Mirko

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Wenn dann weiterhin die Tradition für den Menschen und nicht der Mensch für die Tradition da ist, so ist der Wunsch der Tradis die Messe so zu feiern, dass sich nannyogg frägt 'Was soll das?' genauso legitim und zu berücksichtigen, wie der ihre oder der Deine, nach der Dir gewohnten Liturgie.

Das Problem mit den Tradis ist nicht, dass sie die alte Messe feiern wollen, sondern dass sie fordern, es dürfe nur diese geben.

 

Werner

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Wenn dann weiterhin die Tradition für den Menschen und nicht der Mensch für die Tradition da ist, so ist der Wunsch der Tradis die Messe so zu feiern, dass sich nannyogg frägt 'Was soll das?' genauso legitim und zu berücksichtigen, wie der ihre oder der Deine, nach der Dir gewohnten Liturgie.

 

Diese Fragen sind absolut legitim - aber nicht jede Antwort ist innerkirchlich zulässig. Kirche ist in meinem Verständnis keine spirituelle Neigungsgruppe, sie ist die im Heiligen Geistgeeinte Gemeinschaft der von Gotte berufenen und in der Taufe Christus gleichförmig Gewordenen, die so Werkzeug des Heilshandelns Gottes an und in der Welt ist. In dieser Perspektive braucht es gemeinsame und allgemein anerkannt Formen, in denen sich diese Geemischaft realisieren kann. Um beim Bild der Küche zu bleiben - den Konsens, was die eigene Küche ist, braucht es schon, weil dies Heimat bedeutet, es schmeck "wie bei Muttern".

 

Wie weit oder wie eng ich die Regeln nun fassen will, das ist eine andere Frage, eine gemeinsame Küche zu teilen bedeutet ja nicht, immer nur Erbseneintopf zu kochen (wobei auch der eine beachtliche Variationsbreite aufzuweisen hat), aber es bedeutet einen Konsens darüber, was allen schmecken sollte. Das sollte - wenn es gut geht - Liturgie sein: Eine gemeinsame Grundlage, in der sich alle wiederfinden können und die deshalb nicht zu Disposition des Einzelnen steht. Der Codex spricht vom Recht der Gläubigen, dass Liturgie nach den Normen der Kirche gefeiert wird - weil es Feier der Kirche und nicht Feier des Klerikers oder des Vorbereitungskommitees ist. Da, wo Liturgie gewissermaßen "offen" "angeboten" wird, da muss ich mich darauf verlassen können, dass sie dem entspricht, was ich kenne.

 

Dies sollte keinen Formalismus oder Rubrizismus bedeuten - wobei das Ausloten der Grenzen alles andere als leicht ist. Ob eine bestimmte Prägung "noch geht" oder gerade nicht mehr, das ist leichter zu beantworten als abstrakt zu sagen, wo man variieren kann.

 

Neben dieser in der Tat standardisierten Liturgie ist Raum für anderes - in kleinen Gruppen, in Orden, in Familien kann ich legitim eigene liturgische Formen entwickeln, sie sollten mich nur nicht aus der Gesamtgemeinde herausführen. Das Taizé-Gebet ist eine schöne Sache, absolut setzen darf ich es nicht. Wo es mich zur gemeisamen Feier aller Gläubigen hinführt, da hat es seinen Platz, wo es mich davn trennt, wird es illegitim.

 

Insofern habe ich keine Probleme mit alternativen Liturgien (ganz gleich, ob da jemand "tridentinisch" zelebrieren oder die Psalmen tanzen möchte) - im Zentrum aber steht eine gemeinsame Liturgie, zu der es auch gehört, das ein oder andere und den ein oder anderen auszuhalten.

 

 

 


Denn die Verbindung ist, erkenne ich den Herrn beim Brotbrechen wieder, wenn ich dies zum Gedächnis tue.

 

Solange ich das anerkenne, habe ich eine gemeinsame Grundlage. Um eine Gemeinschaft der Nachfolge zu sein braucht es jedoch mehr meine ich. Wie es für eine Ehe kaum reicht, das man sich irgendwie mag, reicht es für eine Kirche auch nicht, gemeinsam das Brot zu brechen - es ist Basis, nicht Vollendung.

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