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Marienverehrung


Einsteinchen

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Einsteinchen

Es gibt über die Marienverehrung zwei Ansichten:

Da gibt es die Leute, die freuen sich, daß sie die Himmelskönigin ist und die Königin der Engel, wahrscheinlich, weil eine Frau einfach schöner ist als der Mann Jahwe mit Patriarchenbart.

Und dann gibt es die Menschen, die bedauern sie, weil sie so überhöht wurde, und es ihr wohl peinlich ist, daß dieses einfache jüdische Mädchen einen so hohen Rang hat.

 

Was ist eure Meinung? Wie ist ihr Status im Himmel?

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Ich halte es nicht für sinnvoll, beide Ebenen der Mariologie gegeneinander auszuspielen. Maria ist nach katholischem Verständnis sowohl die einfache Magd aus Nazareth als auch die Gottesmutter und Himmelskönigin.

 

Ich sehe da durchaus eine Parallele zu Jesus, der ja auch einerseits der einfache Zimmermann aus Nazareth als auch der Gottessohn und Alpha und Omega der Weltgeschichte ist.

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Ja, das sind zwei Ebenen, die überdies weit auseinander liegen. Einerseits das junge Mädchen aus Nazareth (Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.) andererseits die Himmelskönigin.

Die erste Ebene ist biblisch.

Woher kommt die zweite?

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Ja, das sind zwei Ebenen, die überdies weit auseinander liegen. Einerseits das junge Mädchen aus Nazareth (Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.) andererseits die Himmelskönigin.

Die erste Ebene ist biblisch.

Woher kommt die zweite?

Die ist genauso biblisch, man kann sich höchstens darum streiten, dass das "nur eine Interpretation" ist.

Allerdings kann man das natürlich auch mit dem "Lamm" und dem "Thron" machen und denen, die die Kleider im Blut des Lammes usw...

Biblisch bleibt es halt trotzdem.

 

Ich habe eher den Eindruck, es ist manchen Leuten peinlich (richtig peinigend), dass nur ein Mädchen aus Nazareth so einen hohen Rang hat.

Das muss mit Gott echt erst noch einmal diskutiert werden, ob das nicht diskriminierend für andere Menschen ist. (Eine Story über Anträge auf himmlische Vorrangvergaben ist übrigens auch biblisch.) Aber es ist zweifellos eleganter, die altruistische Schiene zu fahren und sich der peinlichen Gefühle des jüdischen Mädels aus der Provinz anzunehmen. Das Hascherl braucht da sicher dringend Unterstützung. :ninja:

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Einsteinchen

Die Kirchenväter haben wohl diverse Bibelstellen durchmeditiert, wie zum Beispiel: "Die letzten werden die ersten sein", oder sich auch die Frage gestellt wie die Apostel: Wer ist der größte im Himmelreich? Jesus hat ja solche Fragen nicht von sich gewiesen. Und bei Maria werden sich die Kirchenväter wohl gedacht haben: Die demütigste auf Erden ist nun eben die glorreichste im Himmel....Ich glaube, Maria hält das in der richtigen Haltung aus..

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Wenn Du wissen willst welchen Schwindel Menschen zu Lasten der bescheidenen Magd des Herrn aufführen lies Dir die Geschichte von Fatima und anderer "Marienerscheinungen"...

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Die erste Ebene ist biblisch.

Woher kommt die zweite?

Die zweite Ebene ist Tradtion, die z.B. in der Lauretanischen Litanei weiterlebt. Das ist ein großartiges Gebet, von dem hoffentlich niemand behaupten wird, dass es nicht katholisch sei.

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Ich verehre Maria Magdalena, Namenstag 22.Juli, die Nationalheilige Frankreichs und vermutlich die Urmutter des Geschlechts der Merowinger. Sie war neben seiner Mutter wahrscheinlich die wichtigste Frau im Leben Jesu.

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Es ist keine Diskriminierung Menschen unterschiedlich zu behandeln und einzelne zu bevorzugen, so lange alle gerecht behandelt werden und die Bevorzugung keinen Nachteil für andere auslöst.

Wenn Gott jemand mehr schenkt, dann löst das kein Anrecht für andere aus, das Gleiche zu erhalten.

(Gleicher Lohn der Arbeiter im Weinberg für unterschiedlich langes Arbeiten, Verteilung der Talente: 5, 2 und 1)

 

Heute haben wir es in unsere Gesellschaft oft eher mit ungerechter Gleichbehandlung zu tun.

Edited by aurum
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Einsteinchen

Es ist keine Diskriminierung Menschen unterschiedlich zu behandeln und einzelne zu bevorzugen, so lange alle gerecht behandelt werden und die Bevorzugung keinen Nachteil für andere auslöst.

Wenn Gott jemand mehr schenkt, dann löst das kein Anrecht für andere aus, das Gleiche zu erhalten.

(Gleicher Lohn der Arbeiter im Weinberg für unterschiedlich langes Arbeiten, Verteilung der Talente: 5, 2 und 1)

 

Heute haben wir es in unsere Gesellschaft oft eher mit ungerechter Gleichbehandlung zu tun.

 

Das habe ich als Kind schon gelernt: Die einen haben einen Fingerhut voll Gnade und sind ganz glücklich, die anderen ein Bierfass voll Gnade und sind auch glücklich. Maria hat die meisten Gnaden.

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Es gibt über die Marienverehrung zwei Ansichten:

Da gibt es die Leute, die freuen sich, daß sie die Himmelskönigin ist und die Königin der Engel, wahrscheinlich, weil eine Frau einfach schöner ist als der Mann Jahwe mit Patriarchenbart.

Und dann gibt es die Menschen, die bedauern sie, weil sie so überhöht wurde, und es ihr wohl peinlich ist, daß dieses einfache jüdische Mädchen einen so hohen Rang hat.

 

Was ist eure Meinung? Wie ist ihr Status im Himmel?

keine Ahnung.

 

als ich mal meine fromme (wirklich fromm, war gut) evangelische Oma fragte:

 

"Oma, was stört Dich denn so an den Katholiken?"

 

hat sie mir gesagt: "Peter; Na, am meisten, das mit diesem Dogma von der Aufnahme Mariens in den Himmel."

 

ich: "Oma; wo meinst Du denn, wo die Maria jetzt ist?"

 

Oma: "natürlich im Himmel, wo sonst?"

 

:D

 

damit war diese Frage zwischen uns beiden geklärt.

 

Peter.

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Ich halte es nicht für sinnvoll, beide Ebenen der Mariologie gegeneinander auszuspielen. Maria ist nach katholischem Verständnis sowohl die einfache Magd aus Nazareth als auch die Gottesmutter und Himmelskönigin.

 

Ich sehe da durchaus eine Parallele zu Jesus, der ja auch einerseits der einfache Zimmermann aus Nazareth als auch der Gottessohn und Alpha und Omega der Weltgeschichte ist.

also, Udalricus:

 

Jesus hat nicht Zimmermann lernen wollen, soweit ich weiß. er hat sich lieber mit Pharisäern gestritten, ist im Tempel rumgesessen, wo ihn seine Eltern rausholen mußten, sich mit Huren abgegeben, halt so einer dieser Wanderprediger.

 

Wenn er wenigstens einen richtigen Beruf gelernt hätte ...

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Ich halte es nicht für sinnvoll, beide Ebenen der Mariologie gegeneinander auszuspielen. Maria ist nach katholischem Verständnis sowohl die einfache Magd aus Nazareth als auch die Gottesmutter und Himmelskönigin.

 

Ich sehe da durchaus eine Parallele zu Jesus, der ja auch einerseits der einfache Zimmermann aus Nazareth als auch der Gottessohn und Alpha und Omega der Weltgeschichte ist.

 

also, Udalricus:

 

Jesus hat nicht Zimmermann lernen wollen, soweit ich weiß. er hat sich lieber mit Pharisäern gestritten, ist im Tempel rumgesessen, wo ihn seine Eltern rausholen mußten, sich mit Huren abgegeben, halt so einer dieser Wanderprediger.

 

Wenn er wenigstens einen richtigen Beruf gelernt hätte ...

Soweit ich weiss hat Jesus erst mit 30 Jahren sein Elternhaus verlassen um Wanderprediger zu werden. Bis dahin war er wohl ein ziemlich braver Sohn und bestimmt schon Zimmermannsmeister.
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Soweit ich weiss hat Jesus erst mit 30 Jahren sein Elternhaus verlassen um Wanderprediger zu werden. Bis dahin war er wohl ein ziemlich braver Sohn und bestimmt schon Zimmermannsmeister.

 

hmm ...

im Religionsunterricht haben wir gelernt diese Geschichte von dem zwölfjährigen Jesus, im Tempel. ist das dann eine Legende, oder hat dieser Jesus flugs sein Elternhaus in den Tempel transferiert?

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Uns hat man beigebracht, dass der Besuch im Tempel bei einem 12jährigen so etwas war wie bei uns die Firmung (also ein Initiationsritus). Das Bild war für uns nachvollziehbar, weil noch ein bis zwei Generationen vor uns die Firmlinge in die Bischofsstadt fuhren um dort vom Bischof dieses Sakrament zu empfangen.

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Es gibt über die Marienverehrung zwei Ansichten:

Da gibt es die Leute, die freuen sich, daß sie die Himmelskönigin ist und die Königin der Engel, wahrscheinlich, weil eine Frau einfach schöner ist als der Mann Jahwe mit Patriarchenbart.

Und dann gibt es die Menschen, die bedauern sie, weil sie so überhöht wurde, und es ihr wohl peinlich ist, daß dieses einfache jüdische Mädchen einen so hohen Rang hat.

 

Was ist eure Meinung? Wie ist ihr Status im Himmel?

Ganz ehrlich halte ich es da mit dem Jesuszitat, dass es im Himmel nicht so ist iwe hier auf Erden.

 

Maria selbst, so wie sie in der Bibel geschildert wird, ist eine taffe Frau, die sehr konsequent war.

Mit dem Kitsch in rosa und hellblau habe ich es nicht so.

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im Religionsunterricht haben wir gelernt diese Geschichte von dem zwölfjährigen Jesus, im Tempel. ist das dann eine Legende, oder hat dieser Jesus flugs sein Elternhaus in den Tempel transferiert?

 

Nö. Er ging brav und artig mit seinen Eltern nach Hause, als diese ihn gefunden hatten:##

 

„Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam.” (Luk. 2,51)

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Jesus hat nicht Zimmermann lernen wollen, soweit ich weiß.

 

Den uns bekannten Beruf Zimmermann dürfte es zu Jesus Zeiten in Palästina gar nicht gegeben haben. So wird der Beruf seines Vaters Joseph mit dem griechischen τέκτων Tekton angegeben (Mt 13,55 NA), das damals so viel wie ‚Bauhandwerker‘, auch ‚Architekt‘ oder ‚Baumeister‘ bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss. Ein Tekton war also generell in der Bearbeitung von Holz und Steinen ausgebildet. Was man von unserem heutigen Zimmermann nicht unbedingt behaupten kann.

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im Religionsunterricht haben wir gelernt diese Geschichte von dem zwölfjährigen Jesus, im Tempel. ist das dann eine Legende, oder hat dieser Jesus flugs sein Elternhaus in den Tempel transferiert?

 

Nö. Er ging brav und artig mit seinen Eltern nach Hause, als diese ihn gefunden hatten:##

 

„Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam.” (Luk. 2,51)

 

Vermutlich war er danach so mehr oder weniger gehorsam. Ich könnte mir vorstellen, das diese Bibelstelle für Eltern mit pubertären Kindern sehr hilfreich ist- Maria und Josef ginges mit Jesus nicht anders.

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Das „Kindheitsevangelium des Thomas“ erweckt den Eindruck Jesus sei ein ungezogener rachsüchtiger Hitzkopf gewesen. Im Alter von fünf Jahren, formt er an einem Bach aus Lehm Vögel und bringt sie zum Fliegen (KThom 2). Spielkameraden, die sein Spiel stören oder ihn schubsen, verflucht Jesus, so dass sie sofort sterben (KThom 3f). Ein Lehrer, der ihm Buchstaben beibringen will, wird stattdessen von Jesus belehrt (KThom 6-8), auch weitere Lehrer scheitern bei der Erziehung (KThom 14f).

Edited by Katharer
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Das „Kindheitsevangelium des Thomas“ erweckt den Eindruck Jesus sei ein ungezogener rachsüchtiger Hitzkopf gewesen. Im Alter von fünf Jahren, formt er an einem Bach aus Lehm Vögel und bringt sie zum Fliegen (KThom 2). Spielkameraden, die sein Spiel stören oder ihn schubsen, verflucht Jesus, so dass sie sofort sterben (KThom 3f). Ein Lehrer, der ihm Buchstaben beibringen will, wird stattdessen von Jesus belehrt (KThom 6-8), auch weitere Lehrer scheitern bei der Erziehung (KThom 14f).

Was wohl ganz gut erklärt, warum es das Thomas Evangelium nicht in den Kanon geschafft hat.

 

Edited by MartinO
Zitat repariert
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hmm ...

 

hier ging es mal in diesem Thread um Marienverehrung, und wir landen schon wieder bei diesem Jesus.

 

also, bitte: zurück zum Thema!

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hmm ...

 

hier ging es mal in diesem Thread um Marienverehrung, und wir landen schon wieder bei diesem Jesus.

 

also, bitte: zurück zum Thema!

Ja, du hast ja recht! Aber, was wäre Maria ohne Jesus?

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Einsteinchen

 

hmm ...

 

hier ging es mal in diesem Thread um Marienverehrung, und wir landen schon wieder bei diesem Jesus.

 

also, bitte: zurück zum Thema!

Ja, du hast ja recht! Aber, was wäre Maria ohne Jesus?

 

Ich muss nur an die Ungeheuerlichkeit denken: Mutter Gottes. Ein Denkrätsel der Theologie. Absichtlich provokant dogmatisiert.

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hmm ...

 

hier ging es mal in diesem Thread um Marienverehrung, und wir landen schon wieder bei diesem Jesus.

 

also, bitte: zurück zum Thema!

Ja, du hast ja recht! Aber, was wäre Maria ohne Jesus?

 

Ich muss nur an die Ungeheuerlichkeit denken: Mutter Gottes. Ein Denkrätsel der Theologie. Absichtlich provokant dogmatisiert.

 

dogmatisiert wurde (431, Ephesus) "Gottesgebärerin" - was ja nun ein christologisches Dogma ist.

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