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Kirchensteuer - ein Vorschlag, wie man es anders machen könnte


Chrysologus

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Der Vorschlag ist mir nicht ganz so neu wie katholisch.de - aber ich finde ihn zumindest diskussionswürdig: klick

Statt zu vermuten, könnte der Herr Erfahrungen damit nachfragen. In Ö gibt es das nämlich für einen Teil der Beiträge schon lange. Es profitiert die Caritas. Kirchenaustritte ändert es nicht.

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Erstaunlich - wir haben die Idee im Oberseminar besprochen (daher kenne ich sie), aber keiner der österreichischen Kollegen wußte davon.

Ist vor ein paar Jahren die große Errungenschaft gewesen. Nicht in allen Diözesen, meines Wissens. Die sind da frei, ob sie das machen. Kann auch wieder überall abgeschafft worden sein, keine Ahnung. War auch mit unterschiedlich hohen Prozentwerten limitiert, und auch die "Alternativen" waren unterschiedlich.

 

Mich hat dieser Blödsinn nie interessiert. Es ist aberwitzig, einerseits von der Diözese die kirchliche Rundumversorgung zu verlangen, aber gleichzeitig "Budgethoheit" übernehmen zu wollen. Entweder man nimmt das Ding, dann beteiligt man sich auch, oder man lässt es.

bearbeitet von Edith1
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Sterben ist teuer, es kostet nicht nur das Leben sondern bringt viele Hinterbliebene in ernste finanzielle Schwierigkeiten.Wie wäre es wenn ein Teil der Kirchensteuer in eine kirchliche Sterbeversicherung fließen würde? Angesichts der enorm gestiegenen Kosten für eine würdige Beisetzung der sterblichen Überreste wäre dies doch vielleicht eine Maßnahme die manch einen vom Austritt aus der Kirche abhalten würde.

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Angesichts der enorm gestiegenen Kosten für eine würdige Beisetzung

mit wieviel rechnest du?

 

 

Lieber Helmut, ich weiß, dass es bedeutend weniger Arbeit macht, eine Frage zu stellen, als sie zu beantworten. Aber irgendwie muss man ja auch auf 35.000 Foren-Wortmeldungen kommen.

Ich versuche jetzt mal, an Katharers statt zu antworten: Rechne für eine "normale" Beerdigung zwischen 6000 und 12.000 Euro.

Genauere Zahlen kannst Du nur durch Fallbeispiele ermitteln, weil die Friedhofsgebühren der Gemeinden stark differieren. Es gibt aber im Internet Bestattungskosten-Rechner, bei denen Du die gewünschte Art der Bestattung (Feuer/Erde), die Größe der Grabstelle, die Art der Feier etc. und den Ort eintragen kannst. Für meinen Wohnort komme ich bei Einzelgrab mit Grabstein auf 8.100 Euro. (Website: ergodirekt.de/de/ratgeber/letzerlebensabschnittundtod/bestattungskostenrechner.html). Feuerbestattung und Urnengrab sind billiger.

 

Katharers Idee, über die Kirchengemeinden eine Art Sterbefallversicherung anzubieten, die aus der Kirchensteuer gespeist wird, finde ich zumindest nachdenkenswert. Die damit verbundene Idee, dass bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt, hat für mich allerdings ein Gschmäckle.

 

Alfons

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Sterben ist teuer, es kostet nicht nur das Leben sondern bringt viele Hinterbliebene in ernste finanzielle Schwierigkeiten.Wie wäre es wenn ein Teil der Kirchensteuer in eine kirchliche Sterbeversicherung fließen würde? Angesichts der enorm gestiegenen Kosten für eine würdige Beisetzung der sterblichen Überreste wäre dies doch vielleicht eine Maßnahme die manch einen vom Austritt aus der Kirche abhalten würde.

mein Grab ist für mich da. Kosten sind schon vorbezahlt.

 

(das war für mich eine interessante Erfahrung, als ich aus der Intensivstation zurückgefahren bin, hat mir meine Frau erstmal einen Pulverkaffee gemacht, und dann habe ich nach dem Kaffee erstmal telefoniert: hammer noch ee Grab?)

 

:78:

 

zum Thema Kirchenaustritt kannst Du, Katharer. gern einen neuen Thread aufmachen.

bearbeitet von Petrus
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Sterben ist teuer, es kostet nicht nur das Leben sondern bringt viele Hinterbliebene in ernste finanzielle Schwierigkeiten.Wie wäre es wenn ein Teil der Kirchensteuer in eine kirchliche Sterbeversicherung fließen würde? Angesichts der enorm gestiegenen Kosten für eine würdige Beisetzung der sterblichen Überreste wäre dies doch vielleicht eine Maßnahme die manch einen vom Austritt aus der Kirche abhalten würde.

Wer eine Sterbekostenversicherung möchte, der soll eine abschließen.

Die Kirchensteuer wird zum Unterhalt der Kirchen erhoben und verwendet, und das ist auch gut so. Beerdigungskosten gehören weitestgehend nich dazu. Die Personlakosten des Seelsorgers bei der Beerdigung sind da übrigens auch mit abgegolten, hierzugegend bekommen sie nur die Fahrtkosten zum Freidhof erstattet.

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Angesichts der enorm gestiegenen Kosten für eine würdige Beisetzung

mit wieviel rechnest du?

 

 

Lieber Helmut, ich weiß, dass es bedeutend weniger Arbeit macht, eine Frage zu stellen, als sie zu beantworten. Aber irgendwie muss man ja auch auf 35.000 Foren-Wortmeldungen kommen.

Ich versuche jetzt mal, an Katharers statt zu antworten: Rechne für eine "normale" Beerdigung zwischen 6000 und 12.000 Euro.

Genauere Zahlen kannst Du nur durch Fallbeispiele ermitteln, weil die Friedhofsgebühren der Gemeinden stark differieren. Es gibt aber im Internet Bestattungskosten-Rechner, bei denen Du die gewünschte Art der Bestattung (Feuer/Erde), die Größe der Grabstelle, die Art der Feier etc. und den Ort eintragen kannst. Für meinen Wohnort komme ich bei Einzelgrab mit Grabstein auf 8.100 Euro. (Website: ergodirekt.de/de/ratgeber/letzerlebensabschnittundtod/bestattungskostenrechner.html). Feuerbestattung und Urnengrab sind billiger.

 

Katharers Idee, über die Kirchengemeinden eine Art Sterbefallversicherung anzubieten, die aus der Kirchensteuer gespeist wird, finde ich zumindest nachdenkenswert. Die damit verbundene Idee, dass bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt, hat für mich allerdings ein Gschmäckle.

 

Alfons

 

das sollte keiner, auch du nicht, für mich ausrechnen. wer aber über hohe kosten schreibt, hat doch sicher eine überprüfte zahl für sich im kopf, die hohe kosten bedeutet.

 

meine persönliche rechnung liegt bei 2000€, früher hätte man vielleicht armengrab und verscharrt dazu gesagt. aber ist das hoch? von dem geld könnte ich heute 3 monate leben.

 

aber sind das nun hohe kosten? an meinem geiz gemessen, ja. sonst nicht. vielleicht bleibt noch soviel, dass meine tochter nichts bezahlen muß.

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Die Personlakosten des Seelsorgers bei der Beerdigung sind da übrigens auch mit abgegolten

kein Problem.

 

bei uns lief das halt so auf Einzelposten, auf dem Friedhof.

 

das preiswerteste war ich: Kreuzträger, DM 1,50.

 

Glockenläuten kostete schon 3 DM.

 

Sargträger pro Person 6 DM (weiß ich, weil ich dann dafür eingesprungen bin, wenn manchmal ein Kollege krank war).

 

und das beste überhaupt: Organist, 20 DM. Nettoarbeitszeit ca. zehn Minuten.

 

ich habe das dann zwar nicht verfeinert, das mit dem kleinen Einkommen, ich war einfach dann halt da. Was einmal eine logistische Herausforderung war, es war wenig Personal da.

 

also:

 

vorab Verständigung, wer macht was, wieder mal zu wenig Personal. ich rauf auf die Orgel, gespielt, kurzen Auszug gespielt, war schon im Gewand, hinten runtergesaust, ich wußte ja, wo es hingeht, würdig gelaufen, mein Kreuz vom vorausgehenden Friedhofwärter, der das getragen hatte, abgenommen, Prozession zum Grab. Am Grab mein Vortragekreuz in den Erdhügel gesteckt, irgendwo muß das Teil ja hin.

 

Sarg mit rübergehoben (traditionell war ich immer der rechts hinten), auf das leise Kommando "fertig" gewartet, Sarg angehoben, abgesenkt. Mein Kreuz wieder geholt, mich an den Kopf vom Grab gestellt, ausgeruht. Mit dem Kreuz.

 

so, aber nun mal zurück zum Thema. was war das Thema eigentlich?

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Der Vorschlag ist mir nicht ganz so neu wie katholisch.de - aber ich finde ihn zumindest diskussionswürdig: klick

 

Statt zu vermuten, könnte der Herr Erfahrungen damit nachfragen. In Ö gibt es das nämlich für einen Teil der Beiträge schon lange. Es profitiert die Caritas. Kirchenaustritte ändert es nicht.

hmm ...

 

bei uns, in Deutschland, muss sich die Caritas selbst finanzieren, aus den Erstattungen von Kostenträgern. Klappt in Großstädten schon recht gut, in ländlichen Gegenden wohl noch nicht so ganz.

 

Aber die Vorgabe von der Kirche ist: Auf Dauer möchten wir die Caritas bitte nicht mit Kirchensteuer subventionieren! Wir brauchen das Geld bitte selber.

 

Quelle?

 

Petrus himself, der ehrenamtlich mehrere Jahre in einem Caritas-Kuratorium in München tätig war.

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Der Vorschlag ist mir nicht ganz so neu wie katholisch.de - aber ich finde ihn zumindest diskussionswürdig: klick

interessant.

 

da der ja schon Professor ist, kann der nicht so einfach abgesetzt werden.

Es sei denn, sein Abt beruft ihn ab, für eine wichtige Aufgabe im Kloster. mit dem Wolf Lorenz hat er sich hoffentlich schon vorher abgesprochen.

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zum Thema Kirchenaustritt kannst Du, Katharer. gern einen neuen Thread aufmachen.

 

Hab ich nicht vor, da zu diesem Thema schon genug gesagt wurde.

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Die damit verbundene Idee, dass bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt, hat für mich allerdings ein Gschmäckle.

 

Das bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt habe ich nicht gemeint. Ich habe gesagt, dass es möglicherweise viele Menschen von einem Kirchenaustritt abhalten würde wenn die Beisetzungskosten z.T. von den Kirchen übernommen würden.

bearbeitet von Katharer
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Die damit verbundene Idee, dass bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt, hat für mich allerdings ein Gschmäckle.

 

Mehr als das: das finde ich völlig indiskutabel.

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Die damit verbundene Idee, dass bei Kirchenaustritt die angesparte Versicherungssumme verfällt, hat für mich allerdings ein Gschmäckle.

 

Mehr als das: das finde ich völlig indiskutabel.

 

Lieber ThomasB.,

 

hier war nie die Rede davon dass bei Kirchenaustritt die Versicherungssumme verfällt. Und noch ist es ja auch nicht so weit, also reg dich mal wieder ab!

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hier noch Grundsätzliches zum Thema Kirchenaustritt und kirchliches Begräbnis.

 

1) wer aus der Kirche austritt, verfällt der selbsteintretenden Exkommunikation.

 

2) Die Exkommunikation ist keine Sühne-, sondern eine Beugestrafe.

 

3) Alle Beugestrafen verfallen mit dem Tod.

 

also, gehe zu einem Notar, versichere dort, dass Du natürlich nach wie vor katholisch bist, sorge dafür, dass Deine überlebenden Angehörigen das rechtzeitig finden. Da sollte auch drinstehen, dass Du katholisch begraben werden willst.

 

Dann ist die katholische Kirche verpflichtet (verpflichtet!), Dich katholisch zu beerdigen.

 

Quelle: Klaus Mörsdorf, mündlich, Vorlesung im Kirchenrecht.

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