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Stellung von Papst Franziskus als Jesuit?


Gratia

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Bestimmt weiß das hier wer - Google hat mir nicht weitergeholfen:

 

Der Papst kann ja doch als Papst schlecht dem Oberen der Jesuiten unterstellt sein, oder? Wie ist dann jetzt sein Verhältnis zum Orden?

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bittschön:

 

http://blog.radiovatikan.de/ist-der-papst-noch-jesuit/

 

Papst Franziskus ist Jesuit, aber die Ordensmitgliedschaft ruht, seit er Bischof wurde. Sollte er im Ruhestand wieder in eine Jesuitenkommunität einziehen, hätte er dort wieder alle Rechte und Pflichten.

 

siehe auch den ausführlichen Kirchenrechtlichen Beitrag (Leser-Antwort) unterhalb des von mir verlinkten Artikels, der auf weitere Details erschöpfend eingeht.

bearbeitet von Petrus
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Danke, Petrus!

So ist es einleuchtend, komisch nur, dass das kaum thematisiert worden ist. Auch das mit diesen Extragelübden ist interessant, hatte ich noch nie gehört.

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Auch das mit diesen Extragelübden ist interessant, hatte ich noch nie gehört.

Es gibt 2 "Arten" Extragelübde bei den Jesuiten.

 

Das eine ist das relativ bekannte 4. Gelübde bei den "Letzten Gelübden" der Jesuiten (die den sog. "Ewigen Gelübden" in anderen Gemeinschaften entsprechen): des besonderen Gehorsams gegenüber dem Papst bezüglich apostolischer Sendungen.

Dies ist der Erkenntnis des hl. Ignatius geschuldet, daß er dem Papst zutraut, zu wissen, wo die Not in der Weltkirche am größten ist - und die damit einhergehende Bereitschaft, sich stante pede dorthin senden zu lassen. (Mit einem Benediktiner, der stabilitas gelobt hat, ist das nicht so einfach möglich.)

 

Das andere sind die sogenannten "Sakristeigelübde", die nicht in die klassisch biblische Trias von Armut, eheloser Keuschheit und Gehorsam passen, sondern Versprechen sind, die ebenfalls dem apostolischen Konzept des hl. Ignatius geschuldet sind und die Beweglichkeit des Ordens nach innen (Freiheit von Machtstreben) garantieren sollen.

bearbeitet von gouvernante
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Genau, den Teil mit dem Machtstreben hatte ich noch nie gehört.

Dann ist mir auch klar, warum es hieß, ein Jesuit könne eigentlich nicht Papst werden. Und nicht wegen des Zirkelbezugs :wink: beim Gehorsam.

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@gouvernante, Der Grund ist, daß Ignatius mit seinen Leuten zuerst nach Jerusalem gehen wollte, aber in Rom aufgrund Umstände hängenblieb. Später stelle er sich dann die Frage, ob nicht Gott eher will, daß die Gesellschaft den Papst dort unterstützt, wo es die Kirche wirklich braucht. Ich sehe das so, daß Jerusalem als Ziel dann doch als Ziel mehr aus den romantischen ritterlichen Vorstellungen kam, die Ignatius vor seiner Berufung hatte und die er mit seiner Unterscheidung der Geister dann überwinden konnte.

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...aber in Rom aufgrund Umstände hängenblieb.
Er blieb in Venedig hängen (und Oberitalien) hängen, ein ganzes Jahr lang. Die andauernden politischen Verwicklungen zwischen der Republik Venedig und den Türken verhindert 1537 endgültig eine Überfahrt ins Heilige Land. Daraufhin trat sozusagen die "Ersatzklausel" der Montmartregelübde aus dem Jahr 1534 in Kraft und die Gruppe begab sich nach Rom.
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