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falls ihr schon mal in Israel wart, was habt Ihr da gelernt?


Petrus

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ich habe gelernt:

 

1)... wem gehört die Reisetasche? WEM GEHÖRT DIE REISETASCHE!!!

 

2) karitissim, bevakasha. Das ist übersetzt mit "die Fahrkarten, bitte."

 

ich wollte unbedingt mit der Eisenbahn von Jerusalem nach Haifa fahren. ich habe das geschafft.

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Ich war noch nie in Israel. Da ich häufiger beruflich in den arabischen Emiraten zu tun habe, hätte ich mir einen Zweitpass besorgen müssen. Das war mir bisher zu umständlich. Ich werde das ändern. Ich will da hin. Ich werde dahin fahren. Und die Reisetasche ist mir egal. Das überlege ich mir auf anderen Flughäfen auch.

Dale

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Das Essen ist hervorragend. Das Wetter auch. Das Mittelmeer ist salzig und warm (keine Überraschung). Das Land ist lächerlich klein: jeder kennt jeden, und nichts ist weit weg. Die Einheimischen sind ungemein freundlich, sogar wenn sie mit Knarre und Sturmgewehr rumlaufen, und einen alle paar Schritte mit einem Metalldetektor anwedeln.

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Das Essen ist hervorragend. Das Wetter auch. Das Mittelmeer ist salzig und warm (keine Überraschung). Das Land ist lächerlich klein: jeder kennt jeden, und nichts ist weit weg. Die Einheimischen sind ungemein freundlich, sogar wenn sie mit Knarre und Sturmgewehr rumlaufen, und einen alle paar Schritte mit einem Metalldetektor anwedeln.

Mein Eindruck war oftmals entgegengesetzt: Das Frühstück war furchtbar, vor allem diese scheußliche Paste aus Thunfisch und Quark schmeckt abartig. Kaffee gibt's faktisch nicht, das Zeug, was es da gibt, nennt sich löslicher Kaffee, ist aber offenbar gekörntes und angekokeltes Holz oder getrocknetes Sickerwasser aus der Deponie. Schauerlich. Der Tee ist allerdings hervorragend, vor allem der starke schwarze Tee mit den Minzblättern drin. Kommt wohl über die arabischen Juden ins Land. Richtig gut ist das "richtige Essen", das ist aber unglaublich teuer. Überhaupt ist alles teuer. Und in Eilat ist es noch teurer. Da verstehe ich, dass viele Israelis nach Aqaba rüberfahren, weil dort ist es genauso schön und viel billiger. Und es ist durch Stadtverordnung bei hoher Strafe verboten, Israelis unbegründet zu ärgern (das ist wohl in Taba schon lange nicht mehr so).

 

Freundliche Menschen? Ja, teilweise. Mehrheitlich habe ich allerdings ziemlich ernste, unemotionale Leute getroffen, vor allem bei den israelischen Arabern so um Nazareth herum (dort habe ich auch mal erlebt, was man sich unter Umständen als jüdischer Israeli von seinen arabischen Landsleuten anhören muss, wenn man als Tourist ins falsche Wohngebiet läuft und für einen jüdischen Landsmann gehalten wird). Sehr freundlich war die gestrenge Einwanderungskontrolleurin am Grenzübergang Arava, die viele - teilweise hanebüchen sinnlose - Fragen stellte, aber zwischendurch immer wieder erzählte, dass sie schon in Deutschland war - München sei eine wirklich schöne Stadt - und dass sie im Abraham Hostel in Jerusalem früher öfters übernachtet hätte. Jetzt sei sie etwas zu alt für diese Hostelqualität (die war mindestens 20 Jahre jünger als ich).

 

In Jerusalem traf ich eigentlich überhaupt keine freundlichen Leute, in den Palästinensergebieten auch nur wenige (die meisten in Jericho - die hielten uns interessanterweise für arabische Israelis oder Jordanier, zumindest so lange wir im Auto saßen, weil wir verbotenerweise mit dem israelischen Auto nach Jericho gefahren sind, und das nur Araber erlaubt tun dürfen - uns winkte man einfach durch.

 

Bethlehem hat zwar freundliche Leute, ist aber so abartig nervig, weil immer jemand einem was aufdrängen will - "ich nehme Shekel, Dinar (gemeint ist der jordanische Dinar), Rubel, Euro und Dollar". Eigentlich wäre es auch schön dort. Es sei denn, an der Mauer. Da ist es nicht schön. Weder auf der Seite der israelischen Siedlungen, noch auf der arabischen Seite.

 

So klein ist das Land auch nicht, das merkten wir, als wir in einem Stück von Massada nach Majdal Shams fuhren - das zieht sich wie Kaugummi. Da beschlossen wir, zukünftig nur entweder in den Norden oder in den Süden zu fahren. Wobei mir das zentrale Land viel zu sehr bevölkert ist. Beim nächsten Mal werden wir wohl etwas intensiver in den Golanhöhen herumfahren, landschaftlich außerordentlich reizvoll und politisch mehr als interessant - vor allem die Tatsache, dass vor allem in den rein arabischen Orten regelmäßig absolute Mehrheiten bei den Knesset-Wahlen für die Konservativen herauskommen. Obwohl viele Leute - z.B. in Majdal Shams - in ihren Geschäften Assad (den Alten) als Bild hängen haben. Aber niemand will wohl nach Syrien "zurück".

 

Ein winziges Land, voll mit interessanten Ecken und Gegenden, fast alle (na ja, außer den Taxi- und Busfahrern, die nur russisch können) können Englisch. Und als Fan von moderner Wasserver- und Entsorgung begeistert mich der Umgang dieses Landes mit Wasser, das extreme Wassersparen, das "Recycling" von Schmutzwasser. Eine Wüste lebensfähig machen.

 

Dass einem überall Kontrollen begegnen, ist halt so. Kann man nachvollziehen. Passiert aber wo anders auch (z.B. in Peking, wo man an jeder U-Bahn-Station sein Gepäck durch den Röntgenscanner schieben muss, wobei sich die Chinesen dafür regelmäßig entschuldigen, was in Israel eher selten ist. Aber Israelis sind ja nun auch keine Chinesen.

bearbeitet von Lothar1962
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In Jerusalem traf ich eigentlich überhaupt keine freundlichen Leute

 

 

 

oh -

 

ich habe überall in Jerusalem sehr freundliche Leute erlebt.

 

in der Unterkunft, wo ich damals gelebt hatte, haben wir uns beschwert. Über die Flöhe. Was macht die Mitarbeiterin? Hört uns zu, dreht sich rum, langt hinter sich ins Regal, sagt "kennen wir schon", und drückt uns den Anti-Floh-Spray in die Hand.

 

am dritten Tag, wo ich dort lebte, habe ich mich dann mit dem Zigarettenhändler angefreundet. Der kannte dann schon meine Marke.

 

nach einer Woche wußte ich dann schon, wie ich am besten diese sog. "via Dolorosa" umgehen konnte. Einfach rechts rum, dann abbiegen in die Gasse der Fleischhändler.

 

 

Den besten Ausblick über die Stadt hatte ich vom Turm der evang.-luth. Erlöserkirche.

 

 

...

 

ist schon meine Stadt, ein bißchen.

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is ne schöne Stadt.

 

das erste mal war ich dort, im Herbst 1972. (eigentlich sollten in der Maschine, in der wir nach Israel flogen, die israelischen Sportler nach der Olympiade heimkommen).

 

bevor wir dann doch noch reisen durften, mußten wir alle einen Wisch unterschreiben, dass wir auf eigene Gefahr und Verantwortung da hin gehen. Man hat uns eingetrichtert, dass wir dort auf keinen Fall deutsch sprechen sollten.

 

nu.

 

dann war ich in einem kleinen jüdischen Buchladen, kramte mein Schul-Englisch heraus (ich wollte gern da noch ein Buch kaufen), was sagt dann der Buchhändler zu mir?

"nu - kannst Du sprechen ka Deutsch?"

 

:D

 


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Jerusalem steht auf dem Zettel Ten-Things-To-Do-Before-I-Die.

oh -

 

da fällt mir noch was ein.

 

in meiner Zeit als Kreuzfahrt-Reiseleiter war ich auch noch mal dort. Kleines Land.

wir (mein Chef und ich) haben uns dann den Tag freigenommen.

 

ich hab zu ihm gesagt: so. Israel. in einem Tag. wir uns den nächstbesten Taxifahrer gekrallt, und dem hab ich gesagt, wo es langgeht.

 

das war ein schöner Tag.

 

 

btw: alles, was ich da schreibe, hab ich selbst erlebt.

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...

Interessant. Sicher wahr, aber ganz anders als meine Erfahrungen. Das Fruehtstueck war in Hotel (einem der ältesten des Landes, direkt am Strand in Tel Aviv), und der Rest des Essens war in der Kantine (ich war geschäftlich da), oder in kleinen Restaurants.

 

Ich war allerdings nur in Tel Aviv (mehrere Stellen, auch auf der Uni), Haifa, und zwei kleinen Wohnorten in der Nähe, abends zu Besuch bei Kollegen. Keinerlei Tourismus, ausser mal eine Stunde lang auf der Dizengoff einkaufen. Es kann durchaus sein, dass die Erfahrungen sich je nach Ort und dem Typ des Treffens ändern. Die meisten Israelis dachten natuerlich ich wäre Amerikaner, und nur wenige haben den Deutschen Akzent gemerkt. Dass ich in Wirklichkeit Deutscher Jude bin wusste dort keiner. Natürlich war ich geschäftlich nicht in den Arabischen Gebieten, und wenn ich Kontakt mit arabisch-staemmigen oder muslimischen Israelis hatte, dann habe ich den Unterschied gar nicht gemerkt.

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Interessant. Sicher wahr, aber ganz anders als meine Erfahrungen. Das Fruehtstueck war in Hotel (einem der ältesten des Landes, direkt am Strand in Tel Aviv), und der Rest des Essens war in der Kantine (ich war geschäftlich da), oder in kleinen Restaurants.

Ist wahrscheinlich auch eine Frage davon, wieviel man für die Mahlzeiten investieren will. Das Fischrestaurant Michmoret im Mahane Yehuda Markt war beeindruckend gut, das marokkanische Restaurant in Tel Aviv direkt am Strand ebenfalls. Das kostete aber auch.

 

Ich vermute mal, dass auch das Frühstück in den großen und teuren Hotels deutlich besser ist, als in den Hostels oder in billigen Kibbuz-Unterkünften (z.B. in Har'el nahe Beit Shemesh).

 

Vielleicht war ich auch etwas verwöhnt bezüglich der Freundlichkeit der Menschen in Ostasien, damit scheinen nur wenige europäische Länder (wo ich jetzt mal der Einfachheit halber Israel dazu zähle) konkurrieren zu können.

 

Dennoch ist für mich auch weiterhin aus inzwischen insgesamt drei Besuchen in Israel (2008, 2010 und 2013) die Erfahrung so, dass Israel im Hinblick auf die Freundlichkeit der Leute nicht positiver ist als andere europäische Länder. Beim Essen kommt es halt darauf an, welcher Aufwand betrieben wird. In den Supermärkten oder auch auf dem Mahane Yehuda Markt kriegt man hervorragende Produkte, die man dann - so man eine Ferienwohnung hat (was wir beim nächsten Mal machen werden) - selber zubereiten kann.

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Das Old Jaffa Hostel offeriert zwar kein Frühstück, hat aber eine der schönsten Dachterassen auf einem recht alten Gebäude. Und im Umfeld von 80m kann man alles nötige für das Frühstück erwerben.

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Das Old Jaffa Hostel offeriert zwar kein Frühstück, hat aber eine der schönsten Dachterassen auf einem recht alten Gebäude. Und im Umfeld von 80m kann man alles nötige für das Frühstück erwerben.

ich fand die Dachterrasse vom deutschen Lutherischen Hospiz in Jerusalem (old town) sehr schön. Sitzt du abends dort, unterhältst dich, nimmst einen Drink, oder auch nicht, schaust über die Stadt, irgendwo knallt es, auch öfters, ist man ja gewohnt, dort ...

 

die Rezeptionistin dort war auch sehr nett, und sehr cool. Da gab es natürlich ein großes Eisentor, und man mußte dort die Sprechanlage betätigen, erst mal. bevor man reindurfte.

 

"who is calling?"

 

dann habe ich mir den Spaß erlaubt, zu antworten:

 

"Jesus Christ, himself!"

 

und dann hat sie mich reingelassen.

 

auch das ist Yerushalajim.

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