Jump to content

Klöster in Deutschland mit Hochaltar und lateinischem Stundengebet


theo98

Recommended Posts

Naja, wenn selbst in den Klöstern kaum noch die Horen lateinisch gesungen werden, dann darf man sich nicht wundern, dass die Gregorianik gesamtkirchlich gesehen so gut wie ausgestorben ist. Gegen den ausdrücklichen Willen des Konzils©.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, wenn selbst in den Klöstern kaum noch die Horen lateinisch gesungen werden, dann darf man sich nicht wundern, dass die Gregorianik gesamtkirchlich gesehen so gut wie ausgestorben ist. Gegen den ausdrücklichen Willen des Konzils©.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Das finde ich nicht. In den mir bekannten Klöstern wird sie weiterhin gepflegt. An der Folkwang-Hochschule wurde 2009 sogar ein Institut für Gregorianik eingerichtet. Ein normaler Pfarrgemeinde-Kirchenchor ist mit Gregorianik wohl überfordert, mir ist auch nicht bekannt, dass es früher auf Gemeindeebene eine Gregorianik-Tradition gegeben hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei uns gibt es neben dem Chor eine Gregorianikschola. Trotz wildester Diaspora. Es dürfen allerdings auch Frauen mitsingen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

um den Faden aufzugreifen, (den mit dem lateinischen Stundengebet).

 

Soweit ich weiß, singt Kellenried manchmal auf Latein, wohl z. B. an Hochfesten (nie werde ich vergessen die Antiphon "Tu es Petrus", als ich meinen Namenstag dort feierte), und Venio manchmal auch.

 

und, Mariawald ist gespalten. In einem Konvent zwei verschiedene Riten. Ca. 5 Mönche singen vor dem Hochaltar das Stundengebet lateinisch, und ca. 5 Mönche in der früheren Krankenkapelle das Stundengebet auf deutsch.

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und noch was zum Thema (ist aber schon lange her).

 

Als ich Theologie studierte an der evang.-luth. Augustana-Hochschule in Neuendettelsau, wurde dort jeden Donnerstag Abend in der Hochschulkapelle die Komplet gesungen. Ich habe das dann dort ab Ende 1972 umgestellt von deutsch auf Latein. inkl. Salve Regina :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

und dann gibt es noch jenen Insider-Witz.

 

Die frommen Schwestern eines caritativen Ordens sangen ihre Vespern lateinisch, das sie aber leider nicht verstanden.

 

Und so geschah es, daß sie in der ersten Vesper des ersten Advents auf die Melodie des Psalmtones feierlich sangen "Hic non dicitur Gloria Patri...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:daumenhoch: Franciscus non papa. Kannte ich schon (meine Frau sagt mir immer, ich kenne nur kirchliche Witze ...), aber trotzdem immer noch schön :)

 

dazu noch eine wahre, erlebte Geschichte. Aus 1972.

 

Wir, drei evang.-luth. Studenten (hochkirchlich, verdächtig "katholisierender Tendenzen")! sangen jeden Donnerstag Abend in der Kapelle der evang.-luth Augustana-Hochschule zu Neuendettelsau, die Komplet.

 

Vorher ging dann einer von uns durch die Gänge des Studentenwohnheims, bimmelte mit einem Glöckchen, und sagte an: "fratres, convenite ad Completorium!"

 

Nun (s. o.) hatte ich dann beim Verlag Pustet (Regensburg) die sehr gut gemachten Büchlein der lateinischen Komplet erhalten, und auf Latein umgestellt.

 

Einer von uns dreien war ein begeisterter Sänger, und hat das "Salve Regina" ganz laut gesungen. Es hat ihm Freude gemacht.

 

Nach einigen Wochen, schwieg er, beim Salve Regina. nach der Komplet fragte ich meinen evang.-luth. Mitstudenten: "Duu - warum singst Du das nicht mehr?"

Er: "ich kann's nimmer singen. ich hab's übersetzt!"

 

Teil zwo: Jahrzehnte später. Beim Umzug in den Ruhestand, letztes Jahr, habe ich meinem Freund geholfen (jetzt ist er evang.-luth. Pfarrer im Ruhestand), sind wir dann auf der Hausbank gesessen, abends. Ich erzählte ihm diese Geschichte. Er: "Mensch, Peter - war ich damals wirklich so protestantisch?"

 

:D

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und dann gibt es noch jenen Insider-Witz.

 

Die frommen Schwestern eines caritativen Ordens sangen ihre Vespern lateinisch, das sie aber leider nicht verstanden.

 

Und so geschah es, daß sie in der ersten Vesper des ersten Advents auf die Melodie des Psalmtones feierlich sangen "Hic non dicitur Gloria Patri...

Was hätten sie eigentlich singen müssen? Hic nunc dicitur? Welcher Psalm ist das?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

Das ist eine Rubrik (ruber=rot, so werden "Regieanweisungen" in liturgische Bücher eingestellt.) und bedeutet: "An dieser Stelle wir nicht das Gloria Patri (Ehre sei dem Vater) gebetet.

 

Normalerweise wir am Ende eines Psalmes der Vers Gloria Patri, (Ehre sei dem Vater) angefügt. Im Advent als Bußzeit entfällt das.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

oh, gut das mir das jemand sagt. Danke. Im kleinen Stundenbuch steht das nicht, daher hatte ich das nicht geahnt.

Interessant, das sowas fürs kleine Stundenbuch, das ja vor allem Laien nutzen, vorausgesetzt wird ;)

bearbeitet von theresa???
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

oh, gut das mir das jemand sagt. Danke. Im kleinen Stundenbuch steht das nicht, daher hatte ich das nicht geahnt.

Interessant, das sowas fürs kleine Stundenbuch, das ja vor allem Laien nutzen, vorausgesetzt wird ;)

 

Das galt früher einmal (und meines Wissens nicht im Advent, sondern in den zwei Wochen vor Ostern).

Heute kann man also beruhigt immer die Doxologie singen. Und wenn sie mal am Ende eines Psalms/Canticums nicht im Wortlaut gesungen wird (wie z. B. nach Dan 3 in den Laudes des 1. und 3. Sonntags), dann steht es ja dabei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, stimmt, da steht es. Ich hatte mich schon gewundert, warum es an der einen Stelle steht und an der anderen nicht, aber das erklärt das natürlich. Nichtsdestotrotz, das kleine Stundenbuch ist mit Erläuterungen recht sparsam. Ich habe erst nach Jahren zufällig herausgefunden, dass die erste Hore mit "Herr, öffne mir die Lippen" statt mit "O Gott komm mir zu Hilfe" beginnt. Und was es genau mit dem Invitatorium auf sich hat, das ja im kl. Stundenbuch komplett ausgespart wird, ist mir nach wie vor nicht ganz klar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, stimmt, da steht es. Ich hatte mich schon gewundert, warum es an der einen Stelle steht und an der anderen nicht, aber das erklärt das natürlich. Nichtsdestotrotz, das kleine Stundenbuch ist mit Erläuterungen recht sparsam. Ich habe erst nach Jahren zufällig herausgefunden, dass die erste Hore mit "Herr, öffne mir die Lippen" statt mit "O Gott komm mir zu Hilfe" beginnt. Und was es genau mit dem Invitatorium auf sich hat, das ja im kl. Stundenbuch komplett ausgespart wird, ist mir nach wie vor nicht ganz klar.

 

Ergänzend zum Kleinen Stundenbuch finde ich die Stundenbuch-App vom Deutschen Liturgischen Institut ganz gut, die ursprünglich nur das Kleine Stundenbuch umgesetzt hat (was man z. B. noch an den Hymnen in Laudes und Vesper merkt), aber mittlerweile auch alle Texte der anderen Horen eingearbeitet hat.

 

Das Invitatorium kann (wie das "Herr, öffne meine Lippen") die erste Hore des Tages eröffnen, also in der Regel Laudes oder Leshore.

Das sieht dann so aus:

 

- "Herr, öffne meine Lippen" (ohne "Ehre sei dem Vater")

- Invitatorium

- Hymnus der Hore

- Psalmen ...

 

"Invitatorium" heißt ja "Einladung", also die Aufforderung zum Gebet.

(In der Benedikt-Regel steht menschlicherweise, dass dieser Psalm besonders langsam gesungen werden soll, damit die müden Mönche mehr Zeit haben und nicht zu spät kommen ... :-) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am ‎15‎.‎05‎.‎2017 um 17:10 schrieb theo98:

In letzter Zeit fühle ich mich immer mehr in die Klöster hingezogen und überlege mir, ob mein Weg da nicht auch hingehen soll. Die meisten würde das Lateinische im Studengebet und die Messe am Hochaltar wohl eher abschrecken, aber ich kann mir nicht vorstellen, eventuell den Rest meines Lebens an einem Ort zu verbringen, wo beides nicht vorhanden ist. Auf der Suche nach Klöstern in Deutschland, in denen die Messe am Hochaltar gefeiert wird und das Stundengebet auf Latein ist, bin ich leider nicht sehr fündig geworden.

Kennt jemand zufälligerweise ein solches Kloster? Für Vorschläge aus den umliegenden Ländern bin ich auch offen!

Hallo theo98, 

ich weiß nicht, ob ich Dir mit diesem Institut einen guten Rat geben kann. Ich persönlich kenne hier niemanden aus diesem Institut. Ich weiß nur, daß es sie gibt. Solltest Du in der Zukunft noch in eine religiöse Gemeinschaft eintreten, sei Dir bewusst, daß in dieser nicht unbedingt Menschen leben, die einen Charakter wie ein Engel haben, sondern Menschen die Stärken und Schwächen haben können. https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjGu6GC8LbYAhXS_aQKHUC8DWMQFggnMAA&url=https%3A%2F%2Finstitut-christus-koenig.de%2F&usg=AOvVaw3a1qg0tBY-0_1O2_kMULAC

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...