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Feindesliebe - wer ist der Feind?


Shubashi

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Ein Feind ist jemand, der mir an Leib und Leben will. Ihm Gutes zu wünschen, heißt, ihm dabei Erfolg zu wünschen. Na, dann viel Spaß! Ich halte es da lieber mit Konfuzius: Begegne deinen Freunden liebevoll, deinen Feinden angemessen. Liebe deine Feinde? Wie ungerecht gegenüber deinen Freunden!

Wieso?

Erstens: Ein Feind kann auch jemand sein, der mir psychisch massiv schaden will oder das zur Durchsetzung seiner Interessen in Kauf nimmt. Der mich belügt und versucht, mich kleinzumachen, zu manipulieren und auszunutzen.

Zweitens: Nein, ihm Gutes zu wünschen heißt nicht, ihm zu wünschen, dass seine bösen Pläne gelingen. Sondern, dass es ihm gut gehen möge. Wenn er ernstlich krank wird, ihm Heilung/Gesundung zu wünschen zum Beispiel. Oder wenn es ihm schlecht geht, dass er wieder glücklicher wird.

Auf die Gefahr hin, dass mir "Geschichterl-Erzählen" statt Diskutieren vorgeworfen wird, hier ein Liedtext zum Thema Feindesliebe, das mich als Kind sehr beeindruckt hat. http://www.songtexte.com/songtext/gerhard-schone/meine-rache-63ed7223.html

Das wäre für mich Feindesliebe: Ich habe die Chance, Rache zu nehmen und zu bestrafen, und das wäre eigentlich auch gerecht. Aber ich verzichte auf diese Rache.

 

Nein, natürlich nicht, dass man generell Folterknechte freilassen sollte. Es muss Gesetze geben, die die Unschuldigen schützen. Und dazu gehört wohl auch die Strafe für Schuldige.

Aber wenn ein Opfer die Kraft findet, keine Rache zu verlangen, dann finde ich das gut. Wenn es sich um ein einzelnes Opfer handelt und die Strafe keine Präventionszwecke hat (z.B. Inhaftierung von Menschen, die Kinder missbrauchten, in der Hoffnung, dass sie danach nicht mehr ihr Unwesen treiben), finde ich das, wenn das Opfer es will, gut.

Aber das muss vom Opfer ausgehen und nicht vorgeschrieben werden.

 

Ein persönliches "Gschichterl": Ich bin in der Schule mit 11/12 Jahren gemobbt worden, mutmaßlich verursacht durch üble Nachrede von einer Mitschülerin. Mit 13/14 war der Horror für mich weitestgehend vorbei, jetzt war sie in der Schusslinie. Ich habe damals nicht mitgemacht. Ich war eine derjenigen, die damals auf sie zugegangen ist. Meine Mutter hat sich maßlos darüber aufgeregt. Für mich war das ganz normal. Ich wusste noch, wie ich darunter gelitten hatte und wollte das niemandem antun. Ich hatte damals aber natürlich den Vorteil, zu wissen oder zumindestens hoffen zu können, dass sie mir nicht mehr schaden will, wenn sie dann wieder in der Klasse integriert ist. Wie weit es andernfalls mit meiner Feindesliebe bestellt gewesen wäre, das weiß ich nicht.

 

Heute gibt es ein "Gschichterl", das ein wesentlich schlechteres Licht auf mich wirft. Mit meinem Vater ist es sehr schwierig, er hat mich immer wieder belogen und versucht zu manipulieren und für seine Zwecke einzuspannen. Es war ihm egal, wenn er mich verletzt hat, solange er erreichte, was er wollte. Jetzt bin ich nicht mehr auf ihn angewiesen. Und ähm.. naja...

An der Feindesliebe arbeite ich noch. Aber im Moment läuft es mehr auf "sich aus der Schusslinie bringen" raus. Und auf eine Menge Heuchelei. Ich bin mir also dessen bewusst, dass das verdammt schwierig ist, ich merke das gerade selbst.

Aber es ist nach wie vor mein Ideal.

 

 

 

"Sich nicht durch Hassen,

durch Zorn und Rache beherrschen lassen.

Wenn es neue Menschen hier braucht auf Erden,

müssen wir selbst die Menschen werden."

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Vermutlich ist das einfach dem Alter und der Kultur von Franziskus geschuldet. Argentinien ist nicht Deutschland und Franziskus könnte mein Opa sein. Und meine Opas haben auch andere Vorstellungen von Erziehung als meine Eltern oder ich. Das liegt in der Natur der Sache, disqualifiziert ihn aber nicht als Papst.

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Long John Silver

Wenn ich mal sagen darf: nichts hat mich in meinem Leben im christlichen Bereich von klein auf mehr aufgebracht als dieses unterdrueckerische Gerede von der "Feindesliebe".

 

Ich empfand das stets als ein Instrument, andere Menschen unten zu halten, ihre Emotionen weder wahrhaben zu wollen noch ernst zu nehmen und mit dem Hinweis auf Jesus jegliche Agression im Keim zu ersticken zu wollen. Meines Erachtens wurde mit nichts so viel Schindluder betrieben wie mit dem unreflektierten Diktat der christlichen Feindesliebe, weil dieses Jesus-Wort vielfach dazu benutzt wurde, Macht ueber andere zu erlangen, indem man sie lehrte, ihre Gefuehle zu unterdruecken.

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Gegen Feindesliebe zu argumentieren verbietet Jesus nicht, weil er selbst von Wölfen im Schafspelz gesprochen hat. Ich kann Silvers Worte nachvollziehen und unterschreiben.

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Ein Feind ist jemand, der mir an Leib und Leben will. Ihm Gutes zu wünschen, heißt, ihm dabei Erfolg zu wünschen.

Das ist eine widersinnige Schlußfolgerung- denn einem Feind, der dir an Leib und Leben will Gutes zu wünschen bedeutet nicht, dass er bei seinen bösen Taten Erfolg haben möge, sondern das er sich bekehren, besinnen möge. Gutes wünschen geht nicht in die Richtung, das Üble das der andere tut zu befürworten, zu begünstigen oder zu übersehen.

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Gegen Feindesliebe zu argumentieren verbietet Jesus nicht, weil er selbst von Wölfen im Schafspelz gesprochen hat. Ich kann Silvers Worte nachvollziehen und unterschreiben.

Vor Heuchlern, Pharisäern, Wölfen im Schafspelz zu warnen ist aber schon etwas anderes als Feindschaft zu üben. Denn Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Und wenn man vor jemand warnt, der Übles tun will unter dem äußeren Schein des Guten- dann ist das keine Feindseligkeit oder das Ausüben von Feindschaft.

 

Auch ein Richter, der z.B. jemand zum Gefängnis verrteilt wegen einer Übeltat, ist kein Feind oder Hasser.

bearbeitet von Mariamante
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Oh Alkohol, oh Alkohol, dass du mein Feind bist, weiß ich wohl.

Doch in der Bibel steht geschrieben: "Du sollst auch deine Feinde lieben."

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"Wer den Stock schont, der hasst den Sohn. Wer den Sohn liebt, der züchtigt ihn beizeiten".

 

Oder alla Francesco: Schlagen. Aber mit WÜRDE!

 

Bitteschön.

 

Saluti cordiali,

Studiosus.

Und von anderen Männern Gottes gibt es Hilfestellung bei der Frage, wie man seine Frau richtig körperlich züchtigt, ohne äusserliche Spuren zu hinterlassen :)

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Ein Feind ist jemand, der mir an Leib und Leben will. Ihm Gutes zu wünschen, heißt, ihm dabei Erfolg zu wünschen.

Das ist eine widersinnige Schlußfolgerung- denn einem Feind, der dir an Leib und Leben will Gutes zu wünschen bedeutet nicht, dass er bei seinen bösen Taten Erfolg haben möge, sondern das er sich bekehren, besinnen möge. Gutes wünschen geht nicht in die Richtung, das Üble das der andere tut zu befürworten, zu begünstigen oder zu übersehen.

 

 

Deine Religions-Romantik mal beiseite gelassen, unterstellst du, daß das, was du als "das Gute" empfindest, auch von anderen so empfunden werden muß. Das ist zumindest naiv. Daß du das nicht bist, sieht man an deinen anderen Posts, und da wird dann auch deutlich, was du eigentlich willst: einen Richter, Verurteilung, Strafe. Das ist dann doch ein bißchen etwas anderes, als deinen Feind zu "lieben". Und vor allem waren deine Einlassungen mir gegenüber nicht "die Wahrheit". Wobei wir wieder an dem Punkt wären, daß es nicht um Begriffe geht, sondern darum, was damit begriffen wird.

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Deine Religions-Romantik mal beiseite gelassen, unterstellst du, daß das, was du als "das Gute" empfindest, auch von anderen so empfunden werden muß. Das ist zumindest naiv. Daß du das nicht bist, sieht man an deinen anderen Posts, und da wird dann auch deutlich, was du eigentlich willst: einen Richter, Verurteilung, Strafe.

Da ich das von dir unterstellte nicht geschrieben habe, wäre es vielleicht angebracht, mit der Kritik anderswo zu beginnen. Die Schlußfolgerungen daraus sind entsprechend falsch. Du bestätigst, wie angebracht meine Kritik an deiner unsinnigen Aussage war, dass dem Feind "Gutes zu wünschen" hieße, ihm Erfolg bei seiner üblen Tat zu wünschen! Herzlichen Dank.

bearbeitet von Mariamante
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Deine Religions-Romantik mal beiseite gelassen, unterstellst du, daß das, was du als "das Gute" empfindest, auch von anderen so empfunden werden muß. Das ist zumindest naiv. Daß du das nicht bist, sieht man an deinen anderen Posts, und da wird dann auch deutlich, was du eigentlich willst: einen Richter, Verurteilung, Strafe.

Da ich das von dir unterstellte nicht geschrieben habe, wäre es vielleicht angebracht, mit der Kritik anderswo zu beginnen.

 

Doch, hast du:

 

Auch ein Richter, der z.B. jemand zum Gefängnis verrteilt wegen einer Übeltat, ist kein Feind oder Hasser.

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Daß du das nicht bist, sieht man an deinen anderen Posts, und da wird dann auch deutlich, was du eigentlich willst: einen Richter, Verurteilung, Strafe.

Du scheinst Meister im Missverstehen werden zu wollen. Es sei dir gegönnt. Wenn ich jetzt zufällig einen Richter als Bild verwendet habe, hätte ich ebenso einen Arzt als Beipsiel nehmen können, z.B. einen Chrirug der operiert, Schmerz bereitet- aber das nicht tut, weil er jemand feindlich gesinnt ist. Vielleicht hättest du es dann verstanden. Ich WILL keinen Richter, Verurteiler und Strafenden- das sind deine falschen Schlußlfolgerungen.Dass Gott richtet in dem Sinne, dass er Ordnung schafft, und dass Gott auch zulässt, dass wir unter den Konsequenzen unserer verkehrten Handlungen auch leiden hat nicht mit dem primitiven Rache- und Strafgedanken zu tun- sondern eher damit, dass viele nur durch schmerzliche Erfahrungen lernen, sich zu ändern.

bearbeitet von Mariamante
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Daß du das nicht bist, sieht man an deinen anderen Posts, und da wird dann auch deutlich, was du eigentlich willst: einen Richter, Verurteilung, Strafe.

Du scheinst Meister im Missverstehen werden zu wollen. Es sei dir gegönnt. Wenn ich jetzt zufällig einen Richter als Bild verwendet habe, hätte ich ebenso einen Arzt als Beipsiel nehmen könn, einen Chrirug der operiert, Schmerz bereitet- aber das nicht tut, weil er jemand feindlicht gesinnt ist. Vielleicht hättest du es dann besser verstanden. Ich WILL keinen Richter, Verurteiler und Strafenden- das sind deine falschen Schlußlfolgerungen.

 

Ausrede! Und nicht mal eine gute! Daß im Zusammenhang mit 'Feindesliebe' ein Richter etwas anderes ist als ein Arzt, sollte auch dir klar sein. Und nein, ich denke nicht, daß du den Richter zufällig als Bild gewählt hast. Ob du ihn bewußt gewählt hast, das kann ich allerdings nicht sagen. ;)

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Religions-Romantik

ja. ich mag auch Religions-Romantik sehr. Mein Lieblings-Religions-Romantik-Bild ist immer noch das, wo Brüderchen und Schwesterchen über eine brüchige Brücke gehen und noch gar nicht bemerken, dass beide in die Schlucht abstürzen werden. Nun aber ist hinter den beiden ein Engel, der beide gleich retten wird.

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Ausrede! Und nicht mal eine gute! Daß im Zusammenhang mit 'Feindesliebe' ein Richter etwas anderes ist als ein Arzt, sollte auch dir klar sein. Und nein, ich denke nicht, daß du den Richter zufällig als Bild gewählt hast. Ob du ihn bewußt gewählt hast, das kann ich allerdings nicht sagen.

Schön, dass du bei anderen immer negative Motive ortest. Damit outest du dich selbst und gibst ein entspechendes Selbst und- Seelenbild ab. Ist aber ziemlich unwichtig. Allerdings zeigt es wieder, dass manche Feindbilder brauchen. Für die Atheisten sind es die Gläubigen und der Glaube, für Gläubige ist es der ATheismus und die Atheisten. Gleicht sich doch wunderbar aus. Hallelujah.

bearbeitet von Mariamante
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Long John Silver

Ich denke, manchmal ist es schon was "Gutes", wenn man dem anderen nicht explizit etwas furchtbar Schlechtes wuenscht. Zum Beispiel hoffentlich in die Hoelle zu kommen.

 

Das ist unter manchen Umstaenden schon als sehr "liebevoll" zu bezeichnen.

bearbeitet von Long John Silver
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Wer mir ans Leder will, den kann ich nicht lieb haben. Wer könnte das?

Trotzdem halte ich das Ideal von der Feindesliebe ein sehr wichtiges. Denn: Den Kreislauf von Hass und Gegen-Hass, Gewalt und Gegen-Gewalt aufrecht erhalten, wo hat das jemals etwas gutes gebracht?

Bringt mir dieser Kreislauf etwas gutes? Nein, es bindet mich nur an einen Menschen der mir nicht gut tut (im gegenteil, sogar schaden will) und zu dem ich keine Verbindung haben will.

Ist es wirklich gesund und gut, für mich, den, der mich vernichten will, selber vernichten zu wollen? Nein, es bindet nur Energie, die mir dann für schöneres fehlt.

 

Nun wird keiner von mir verlangen können das ich meinen Feind heirate. Ich glaube LJS hat Feindesliebe als Unterdrückung von Emotionen verurteilt. Nein, das wäre falsch verstandene Feindesliebe, zu verlangen das man seinen Feind zum besten Freund macht. Wenn er es wird ist das sicher gut. Aber damit das geschieht müssen noch ganz andere Prozesse laufen. Als Ziel kann man das nicht anstreben.

 

Den Kreislauf von Hass und Gegenhass zu durchbrechen, zu sagen: "Ich hasse dich nicht, aber geh deinen Weg ohne mich" und diesen Menschen fortan wo es geht zu ignorieren. Hat die Chance mich frei zu machen und neue Energien frei zusetzen. Feindesliebe hat sehr viel mit Selbstliebe zu tun.

 

Gedankenexperiment:

Ihr geht so durch die Felder spazieren plötzlich seht ihr von weiten wie jemand zusammenbricht. Ihr eilt hin. Überleg: Wie war das im erste Hife Kurs... ach ja Ansprechen, Atmung checken, Notruf absezten... shit, der schnauft ja nicht mehr... Was ist zu tun? Oberkörper frei, 30x herzdruckmassage 1x beatmen... Ihr setzt den Notruf ab 1-2-3-4-pumpen-25-26-27-28-29-30... beatmen! Beatmen? Das ist doch der Maxl, der mir die Frau ausgespannt und mich beim Chef angeschwärzt hat, weshalb ich meinen Job verloren hatte und die Eisplatte auf dem ich mir den Haxn gebrochen hab, die hab ich ihm auch zu verdanken...

Wer lässt Maxl verrecken, wer reanimiert weiter?

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Feindesliebe gehört sich aber nicht in der Art wie James Bond sie verstand....

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Wie verstand denn James Bond Feindesliebe?

Meistens als Vollzug des coitus mit der feindlichen Agentin.

 

Hab ich mir sagen lassen...

 

Saluti cordiali,

Studiosus

bearbeitet von Studiosus
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Wie verstand denn James Bond Feindesliebe?

Meistens als Vollzug des coitus mit der feindlichen Agentin.

 

Hab ich mir sagen lassen...

 

Saluti cordiali,

Studiosus

 

Achsooo... naja, wenn sie hübsch ist... Warum nicht?

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Wie verstand denn James Bond Feindesliebe?

Meistens als Vollzug des coitus mit der feindlichen Agentin.

 

Hab ich mir sagen lassen...

 

Saluti cordiali,

Studiosus

 

Achsooo... naja, wenn sie hübsch ist... Warum nicht?

 

Du Chauvi....Pah

 

 

 

sachte schmunzelnd.............tribald

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Aber wenn ein Opfer die Kraft findet, keine Rache zu verlangen, dann finde ich das gut.

Es gibt nicht nur Liebe und Rache. Warum soll ich mich an meinem Feind rächen? Mir reicht es aus, wenn er nicht mehr seine Untaten an mir begehen kann, dann ist die Welt in Ordnung. Nur lieben muss ich ihn deswegen auch nicht. Genau deswegen habe ich mit dem Begriff "Feindesliebe" Probleme und muss ihn uminterpretieren in "möglichst keinen Hass".

 

Übrigens ist es mir egal, warum mein Feind (in meiner Definition) mein Feind ist. Ob er ein Wehrpflichtiger ist, der mein Land besetzt und auf mich schießt, weil er halt Wehrpflicht hat, ob es jemand ist, der gaga im Hirn ist und nicht weiß, was er tut oder ob es jemand ist, der das als Kollateralschaden zu irgendwelchem egoistischen Handeln eben in Kauf nimmt. Warum sollte das mir wichtig sein? Ich hasse ihn ja nicht bzw. versuche, das nicht zu tun und ich bewerte sein Handeln nicht moralisch. Nur: Wenn der dabei ist, mich auszuknipsen, dann gibt es auch keinen wirklichen Grund, ihn zu lieben, sondern nur die Möglichkeit, entweder schneller zu sein oder schnell abzuhauen, wenn er zu mächtig ist.

 

"Sich nicht durch Hassen,

durch Zorn und Rache beherrschen lassen.

Das hat Marcellinus schon erklärt - ganz ohne Feindesliebe. Wer hasst, der schießt schlecht.

 

Wenn es neue Menschen hier braucht auf Erden,

Ja wenn... Die braucht es aber nicht. Bisher haben die meisten, die von neuen Menschen geredet haben, nichts wirklich Gutes im Sinne gehabt.

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