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Externe Frage zu Regelung in der Orthodoxie


mn1217

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Hoffentlich im richtigen Board, sonst bitte verschieben.

ist auch nicht meine Frage, aber hier sind vermutlich Menschen, die es wissen:

 

"kann man sich auch Orthodox Trauen lassen ,selbst wenn man kein Orthodoxe ist? "

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Tja, das, wenn ich's wüsst...

Ich fürchte, der Fragestellerin sind diese Unterschiede nicht klar.

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vor 15 Stunden schrieb Chrysologus:

Also in einer orthodoxen KIrche oder in einer unierten Ostkirche?

 

Ich kann nur zwei Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis berichten, in beiden Fällen ging es um eine Eheschließung, ein Partner ist Orthodox, der andere RKK. Aus RKK-Sicht war eine orthodoxe Eheschließung möglich, mit entsprechendem Dispens. In einem Fall - griechisch-orthodox (Erzbistum Athen) wurde das dann so gemacht, ohne Probleme, im anderen Fall (russisch-orthodox, Patriarchat Moskau) wurde es abgelehnt mit der Begründung, dass das zwar zulässig wäre, man das nur dann machen würde, wenn der nicht orthodoxe Partner eine Konversion bereits jetzt in Betracht ziehen würde.

 

Dann kenne ich ein paar Fälle aus zwei altorientalischen Kirchen (die umgangssprachlich auch oft genug als "orthodox" bezeichnet werden, vor allem die armenische Kirche), da ging das ohne Probleme, ebenfalls mit katholischem Dispens.

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Am 17.9.2018 um 17:35 schrieb mn1217:

Tja, das, wenn ich's wüsst...

Ich fürchte, der Fragestellerin sind diese Unterschiede nicht klar.

 

In dem Fall vermute ich, die Fragestellerin wünscht sich eben diesen besonderen 'orthodoxen' Rahmen. Als Kirche würde ich mich als reiner Rahmengeber diesem Ansinnen einfach verweigern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht.

 

Mein Mann und ich (damals beide katholisch) wollten uns von einem unserer Studentenpfarrer trauen lassen. Der war allerdings evangelisch. Er bedauerte das sehr, verwies uns daher an seinen katholischen Kollegen. Vorbereitungsgespräche haben wir dann aber bei ihm geführt. Dabei gings uns nicht um den Rahmen, sondern darum, dass der evangelische Pfarrer uns näher stand.

 

 

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Ich weiß da nichts Näheres. Kann auch sein, dass ihr Partner orthodox ist. 

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vor 17 Stunden schrieb mn1217:

Ich weiß da nichts Näheres. Kann auch sein, dass ihr Partner orthodox ist. 

 

Dann muss sie lediglich korrekt trinitarisch getauft sein und versprechen, die Kinder nicht nur orthodox taufen zu lassen, sondern auch zu erziehen. Das weiß ich, seit ich für meine Tochter die Bedingungen gecheckt habe, sie war mit einem Griechen verlobt. Zur Eheschließung kams dann nicht mehr...

 

In ihrem Fall waren entsprechende Formulare zum Download auf der Homepage der orthodoxen Pfarrei.

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Am ‎19‎.‎09‎.‎2018 um 11:47 schrieb Higgs Boson:

 

Mein Mann und ich (damals beide katholisch) wollten uns von einem unserer Studentenpfarrer trauen lassen. Der war allerdings evangelisch. Er bedauerte das sehr, verwies uns daher an seinen katholischen Kollegen. Vorbereitungsgespräche haben wir dann aber bei ihm geführt. Dabei gings uns nicht um den Rahmen, sondern darum, dass der evangelische Pfarrer uns näher stand.

 

 

Wäre da kein Dispens möglich gewesen? Dein (Orts-)Pfarrer ist ja nur dafür verantwortlich, daß eine Eheschließung bezeugt wird. Das kann doch auch ein evangelischer Geistlicher machen. Wenn sogar Evangelen, die von einem evangelischen Pfarrer getraut werden nach katholischem Verständnis verheiratet sind... Allerdings kann der evangelische Seelsorger natürlich keine Brautmesse feiern.

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vor 29 Minuten schrieb Moriz:

 

Wäre da kein Dispens möglich gewesen? Dein (Orts-)Pfarrer ist ja nur dafür verantwortlich, daß eine Eheschließung bezeugt wird. Das kann doch auch ein evangelischer Geistlicher machen. Wenn sogar Evangelen, die von einem evangelischen Pfarrer getraut werden nach katholischem Verständnis verheiratet sind... Allerdings kann der evangelische Seelsorger natürlich keine Brautmesse feiern.

Wäre nicht möglich - man kann diese Ehe allerdings ggf. in der Wurzel sanieren.

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Wenn sogar Evangelen, die von einem evangelischen Pfarrer getraut werden nach katholischem Verständnis verheiratet sind...

Zwei Getaufte, die nicht formpflichtig sind, heiraten auf dem Standesamt sakramental. Mit dem Segen eines evangelischen Pastors hat das gar nichts zu tun.

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Wäre nicht möglich - man kann diese Ehe allerdings ggf. in der Wurzel sanieren.

 

Echt? D.h. zwei Katholiken könnten, wenn sie es wollten, bei einem evangelischen Pastor heiraten. Sie müssten halt nur hinterher zum Ordinariat gehen und sagen "Ups, wir haben die Formpflicht nicht eingehalten, gehen aber schon davon aus, das unsere Ehe sakramental existent ist." Und dann wir die Ehe "saniert" und in die Bücher eintragen?

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vor 15 Minuten schrieb mbo:

 

Echt? D.h. zwei Katholiken könnten, wenn sie es wollten, bei einem evangelischen Pastor heiraten. Sie müssten halt nur hinterher zum Ordinariat gehen und sagen "Ups, wir haben die Formpflicht nicht eingehalten, gehen aber schon davon aus, das unsere Ehe sakramental existent ist." Und dann wir die Ehe "saniert" und in die Bücher eintragen?

So seltsam das klingt - ja, das geht.

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vor 44 Minuten schrieb mbo:

 

Echt? D.h. zwei Katholiken könnten, wenn sie es wollten, bei einem evangelischen Pastor heiraten. Sie müssten halt nur hinterher zum Ordinariat gehen und sagen "Ups, wir haben die Formpflicht nicht eingehalten, gehen aber schon davon aus, das unsere Ehe sakramental existent ist." Und dann wir die Ehe "saniert" und in die Bücher eintragen?

 

Ich habe zumindest einmal mitgekriegt, dass das geht. In einem unserer Nachbardörfer herrschte (ja, so ist das wohl richtig beschrieben) jahrzehntelang ein evangelischer Pfarrer, der nicht nur eine wunderschöne, denkmalgeschützte, schnuckelige Hochzeitskirche zu bieten hatte, sondern auch nichts lieber tat, als jungen und netten Leuten ins Eheglück zu verhelfen. Der traute einfach alle, die bei drei nicht auf den Bäumen waren (ausser Geschiedenen, da blieb er stur, die traute er nicht). Getraut hat er dann auch mal Nachbarn von mir, beide katholisch, bei denen das dann im nachhinein so - s.o. - geregelt worden ist.

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vor 7 Stunden schrieb Chrysologus:

So seltsam das klingt - ja, das geht.

Geht das auch, wenn sie sich von der Pastoralreferentin oder dem Gemeindereferenten trauen lassen?

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wir sind ja OT, aber braucht der trauende Seelsorger nicht eine Trauberechtigung?

Wobei ja so ganz eigentlich die Partner sich gegenseitig das Sakrament Spenden und der Seelsorger " nur" assistiert. Da ist es dann ja eigentlich egal,  ob der Assistent jetzt Pastoralreferent,\ in oder priester ist- also vom Prinzip her. 

Wobei das alles natürlich Überlegungen sind, bei denen Otto Normalchrist nicht mehr mitkommt, ganz zu schweigen von der Durchschnittsbraut( war seit der Firmung nicht mehr in der Kirche,will aber grosses Bohei und der Pfarrer soll machen, was sie will. Schließlich zahlt sie ja Krchensteuer😬).

bearbeitet von mn1217
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vor 10 Stunden schrieb mn1217:

wir sind ja OT, aber braucht der trauende Seelsorger nicht eine Trauberechtigung?

 

Ja, aber wenn eine Trauung, die von einem Laientheologen gefeiert wurde (also überall dort, wo sie das noch nicht offiziell dürfen, wie in der Schweiz), saniert werden kann, dann eröffnen sich interessante seelsorgerliche Perspektiven.

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vor 13 Stunden schrieb gouvernante:

Geht das auch, wenn sie sich von der Pastoralreferentin oder dem Gemeindereferenten trauen lassen?

Ich tippe auf "Ja", wage allerdings zu vermuten, dass die Folgen für den Trauenden problematisch werden würden, weil das ganz klar Amtsanmaßung wäre. Daher rate ich von solchen Experimenten dringend ab. Man könnte auch den Konsensaustausch auf dem Standesamt zur Grundlage eines Sanatio machen, also es ginge.

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vor 14 Stunden schrieb mn1217:

wir sind ja OT, aber braucht der trauende Seelsorger nicht eine Trauberechtigung?

Wobei ja so ganz eigentlich die Partner sich gegenseitig das Sakrament Spenden und der Seelsorger " nur" assistiert. Da ist es dann ja eigentlich egal,  ob der Assistent jetzt Pastoralreferent,\ in oder priester ist- also vom Prinzip her. 

Wobei das alles natürlich Überlegungen sind, bei denen Otto Normalchrist nicht mehr mitkommt, ganz zu schweigen von der Durchschnittsbraut( war seit der Firmung nicht mehr in der Kirche,will aber grosses Bohei und der Pfarrer soll machen, was sie will. Schließlich zahlt sie ja Krchensteuer😬).

Soweit ich das verstanden habe:

 

Im Grunde genommen brauchen die angehenden Eheleute keinen 'Trauberechtigten', da sie sich das Sakrament gegenseitig spenden.

Allerdings kam es in der Vergangenheit immer wieder zu unschönen Situationen, wenn eine solche Eheschließung nicht bezeugt werden konnte. (Das Mädel war schwanger und der Jüngling hatte die Ehe 'vergessen'.) Also hat das Konzil in Trient beschlossen, das zukünftig der Pfarrer der Braut dafür zuständig ist (es hätte auch jeden anderen bestimmen können, aber so ist die Regelung eindeutig). Dieser kann die Bezeugung einer (katholischen!) Eheschließung im Prinzip an jeden anderen geeigneten Zeugen delegieren (in der Theorie; in der Praxis scheint es da noch ein paar andere Einschränkungen zu geben). Das Papier, auf dem das steht, kann man dann Trau'berechtigung' nennen. Eigentlich ist es eine Sakramentsbezeugungsbeauftragung. Und zur Not lässt sich diese Bezeugung auch nachholen. Wenn die beiden Eheleute beim Pfarrer der Braut erscheinen und ihm erzählen, daß sie geheiratet haben, dann kann der eigentlich nicht anders, als dieses Sakrament zur Kenntnis zu nehmen und zu dokumentieren. Auch rückwirkend. Das nennt man dann wohl 'Heilung in der Wurzel'.

Und da, wo es keinen katholischen Pfarrer der Braut gibt (z.B. bei Evangelischen), da gilt's natürlich auch ohne.

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Ich erinnere mich an eine katholisch-orthodoxe Hochzeit vor einem katholischen Priester, wobei es dem rumänischen Heimatpfarrer der Braut sehr wichtig war, dass ein Priester der Trauung vorstand und nicht ein Diakon, weil nach orthodoxer Theologie nicht die Brautleute sich gegenseitig das Sakrament spenden, sondern der Spender ein Priester sein muss.

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