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Spannende Gemeindekonzepte und Kirchenräume


theresa???

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Kennt ihr Kirchenräume die ihr liturgisch/vom Gemeindebild/ästhetisch/... besonders fandet? Mögt ihr Bilder davon verlinken und/oder erzählen, warum?

Oder kennt ihr generell interessante pastorale Konzepte?

Oder auch solche, die ihr total unmöglich findet?

Ich bin auf alle Erfahrungen gespannt ;)

 

@Moderatoren: Ich habe das versehentlich ins falsche Unterforum gestellt. Was kann ich tun, damit es in den passenden Bereich kommt?

bearbeitet von theresa???
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Also aus eigener Anschauung: Die Seminarkapelle des Priesterseminars Mainz (unmöglich) und die ebenfalls ans Priesterseminar angeschlossene Augustinerkirche (sehr ansprechend). 

 

Bilder konnte man hier noch nie direkt einbinden, deshalb lasse ichs.

 

Gerade was liturgische Räume für kleinere Gruppen (und dazu zählen Seminaristen mittlerweile leider) angeht, habe ich viel Abstoßendes gesehen. Dass auch Seminarkapellen würdige liturgische Räume sein können, zeigen oftmals die Vorgängerbauten, sofern sie nicht eingeebnet wurden. Oder auch die Seminarkapelle des Seminars der FSSP in Denton (allerdings haben diese auch so viele Seminaristen, dass sich ein wertiger Neubau lohnte).

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Wirklich wohl gefühlt habe ich mich interessanterweise in St. Ruprecht in Wien (wir waren vorher zum Vergleich in der Karlskirche und im Stephansdom). Ok - mit romanischen Fresken gäbe der Raum noch mehr her, aber was Demut, Bodenständigkeit, Sicherheit angeht, ist der vorhandene Raum schon eine Offenbarung.

 

Unsere Liebe Frau in Fürth ist für mein Gefühl ein Highlight, da dieser Bau immer noch die Harmonie seiner Erbauungszeit wiederspiegelt.

 

Und die evangelische Kirche in Hohn am Berg ist für mich der Inbegriff einer heimeligen Dorfkirche.

 

St. Ulrich in Nürnberg-Wetzendorf fand ich von der Bankanordnung her spannend, da die Bänke dort parallel zum Mittelgang stehen und nicht wie sonst quer dazu.

 

Gruselig finde ich zum einen reinen Barock - zu viel Deko - und das meiste, was nach 1900 gebaut wurde - Sichtbeton bzw. -klinker und meistens zu wenig Deko.

bearbeitet von Flo77
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vor 19 Minuten schrieb Flo77:

St. Ulrich in Nürnberg-Wetzendorf fand ich von der Bankanordnung her spannend, da die Bänke dort parallel zum Mittelgang stehen und nicht wie sonst quer dazu.

An die Kirche habe ich auch gedacht - wie es scheint, hat man allerdings die Bänke verschoben, was ich sehr bedauerlich finde.

 

Für mich sind es primär Kirchen, mit denen ich sehr vertraut bin. Die Klosterkirche Gaesdonck ebenso wie der Münsteraner Dom, die Martinskirche in Bamberg (auch wenn sie Barock ist) und die Obere Pfarre (der hätte der Flachmeißel bei der letzten Sanierung sehr gut getan).

 

In diesem Sinne hatte die Lamberti-Kirche in Münster Glück, der Barock hat den Krieg nicht überstanden, der Raum jedoch ist ebenso großartig wie die vollkommen andersartige Wallfahrtskirche Neviges

 

 

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Ok, die Barockkirchen dürft ihr mir überlassen, mir gefällt das. Das Zwiefalter Münster zum Beispiel, oder Steinhausen, oder Neresheim

 

wenn es aber etwas nichtbarockes sein soll, wie wäre es mit der Damenstiftskirche in Bad Buchau?

 

Eine der eindrucksvollsten Kirchen, in denen ich gewesen bin, ist Saint-Michel d’Aiguilhe in Le Puy-en-Velay 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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In St. Ulrich war ich vor über 15 Jahren zu einer Hochzeit. Damals waren es glaube ich drei Reihen Bänke auf jeder Seite. Leider habe ich in dieser Form noch keine ganze Messe erlebt.

 

Was ich schwierig finde sind Kirchbauten, die selbst architektonisch-niederschwellig sein wollen. Z.B. sternförmiger Grundriß, gemauerte "Schiffe" und ähnliche Experimente, bei denen die Bänke gerne "um den Altar" stehen bzw. im Halbkreis oder ähnlichen Formationen auf den Altarraum ausgerichtet sind. Kann aber auch am Material bzw. der Ausgestaltung liegen - diese Bauten stammen ja in der Regel auch aus der Zeit nach 1930.

 

Was Gemeindekonzepte angeht bin ich dagegen überfragt. Ich war immer in "normalen" Pfarrgemeinden, Experimente gab es da eigentlich nie. Ok - das Konstrukt in dem ich jetzt bin mit über 20 000 Seelen und 10(?) Gottesdienstorten ist auch eine Form des Experiments (die ich allerdings kritisch sehe). Ideal fände ich Gemeinden von 750-1000 Menschen mit Kapelle und Kindergarten, Rektoraten zu je 4-6 Gemeinden mit Kirche und Schule und Pfarreien mit 4-6 Rektoraten mit Hauptkirche, Schulen, Altenheim, Hospital (bzw. Ambulanz oder Geburtshaus, o.ä.). Unser Kardinalerzbischof hatte ja mal das Konzept der "Kleinen christlichen Gemeinschaften" angeregt, aber das scheint bei uns (noch) keine Beachtung gefunden zu haben.

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Eine der eindrucksvollsten Kirchen, in denen ich gewesen bin, ist Saint-Michel d’Aiguilhe in Le Puy-en-Velay

Wenn Du nochmal in der Auvergne bist, fahr von Le Puy mal nach Lavoute-Chilhac und besuch die Kirche Saint Honorat.

 

Zuerst kommt der Zeitsprung und dann die Zeitlosigkeit.

 

https://fr.geneawiki.com/index.php/Fichier:43070_-_Chilhac_Eglise_Honorat_nef.jpg

bearbeitet von Flo77
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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Wenn Du nochmal in der Auvergne bist, fahr von Le Puy mal nach Lavoute-Chilhac und besuch die Kirche Saint Honorat.

 

Zuerst kommt der Zeitsprung und dann die Zeitlosigkeit.

 

https://fr.geneawiki.com/index.php/Fichier:43070_-_Chilhac_Eglise_Honorat_nef.jpg

Ist das schön!

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vor 1 Minute schrieb theresa???:

Ist das schön!

Ich war vor 30 Jahren als Grundschüler da (wir haben in dieser Kirche damals Konzerte von unserer Musikgruppe gegeben) und die Atmosphäre war für mich als Kind echt befremdlich, eben weil man sich um 1000 Jahre zurückversetzt fühlt. Lage und Außenbild dieser Kirche sind übrigens auch bemerkenswert.

 

(Unterhalb des Dorfes gibt/gab es übrigens einen Badestrand am Allier - wer dort im Sand einen goldenen Madonnenanhänger mit dem Datum 04.05.1986 findet würde mir eine sehr große Freude machen.)

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Meine absolute persönlich unübertroffene Lieblingskirche ist die Frauenkirche in Dresden. Die haut mich jedesmal aufs neue um. Gerade weil sie zerstört über Jahrzehnte herumstand. Es ist die Liebe der Dresdner zu diesem Bau, der sich dort materialisiert.

 

Sie ist licht, hell und rund. Sie hat mich von sich überzeugt, nachdem ich erst lange nicht verstehen konnte, wieso man diesen Steinhaufen, als die ich sie zum erstem Mal so, mit soviel Geld und Mühe wieder aufgebaut hat.

 

Liturgisch ist sie insoweit besonders, dass sie eine schon vom Konzept her protestantische Kirche ist, die die Kanzel, das Wort Gottes, in den Mittelpunkt stellt.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 19 Stunden schrieb Werner001:

Das Zwiefalter Münster zum Beispiel [...]

 

Wo du gerade sagst Zwiefalten. Ein paar Kilometer donauabwärts ist die Klosterkirche der Vinzentinerinnen in Untermarchtal. Das empfinde ich nun wirklich als spannenden Kirchenraum, weil dort nach meiner Auffassung etwas von der Spiritualität des Vinzenz von Paul spürbar wird, etwas von diesem "Liebe sei Tat". Mich fasziniert besonders der Zugang zu dem elliptischen Kirchenraum: Ein ansteigender weißer Gang, der wie der Beginn einer Spirale wirkt und zugleich Fortsetzung des Weges hinauf auf den Hügel ist, auf dem diese Klosterkirche steht. Ein Weg aufwärts, dessen Ende man nicht sieht. Erst am Ende dieser Kurve, wenn man am Standbild des Vinzenz angekommen ist, blickt man in das Kircheninnere, der sich dann wieder senkt, hinunter zum Altar an der tiefsten Stelle. Der Raum strahlt zugleich Ruhe und das Gefühl des Aufbruchs aus. Geborgenheit und Weltzugewandtheit zugleich. Entworfen hat diese Klosterkirche der Basler Architekt Hermann Baur, ein Schüler von Le Corbusier. Vielleicht deshalb fühlt man sich trotz der völlig anderen Architektur an Ronchamp erinnert. Hier sind einige Bilder: von außen, der Kirchenraum, die Orgel, der Zugang).

 

Alfons

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Am ‎13‎.‎11‎.‎2018 um 22:42 schrieb Flo77:

 Ideal fände ich Gemeinden von 750-1000 Menschen mit Kapelle und Kindergarten, Rektoraten zu je 4-6 Gemeinden mit Kirche und Schule und Pfarreien mit 4-6 Rektoraten mit Hauptkirche, Schulen, Altenheim, Hospital (bzw. Ambulanz oder Geburtshaus, o.ä.).

Das gibt's so in anderen Teilen der Welt, die nie so viele Priester hatten wie wir.

Die Frage bleibt, wer geht wo (überhaupt) zum Gottesdienst. Wer 'immer' in 'seine' 'Kapelle' gegangen ist wird die Rektoratskirche links liegen lassen, andererseits sind viele schon lange so mobil, daß 'ihre' Kirche(ngemeinde) nicht die nächstliegende ist.

 

Irgendwie gefällt mir die Kirche meiner Kindheit und Jugend immer noch sehr gut, auch wenn es 'nur' ein recht schlichter und dunkler Backsteinbau ist. Das nennt man wohl Prägung...

 

Und irgendwie wundere ich mich immer noch, wie man eine Kirche 'Dom' nennen kann, die kleiner ist als der zu Köln...

(ja, ich weiß, wenn ein Bischof darin seinen Sessel hat...)

 

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vor 41 Minuten schrieb Moriz:

Das gibt's so in anderen Teilen der Welt, die nie so viele Priester hatten wie wir.

Die Frage bleibt, wer geht wo (überhaupt) zum Gottesdienst. Wer 'immer' in 'seine' 'Kapelle' gegangen ist wird die Rektoratskirche links liegen lassen, andererseits sind viele schon lange so mobil, daß 'ihre' Kirche(ngemeinde) nicht die nächstliegende ist.

Ich muss zugeben, daß ich auch nicht in der Kirche zur Messe gehe, zu der ich Gemeindemäßig gehöre.

 

Dreh- und Knackpunkt ist mMn die Sonntagspflicht. Wenn es kein Problem ist, in den Kapellengemeinden nur 1× im Monat die Messe zu feiern und die "großen" Liturgien (wie das Triduum oder die Weihnachtstage) auf die Rektoratskirche zu beschränken (was ja nicht heißt, daß in den Kapellen keine eigenen Andachtsfeiern stattfinden dürfen), sehe ich darin eine Aufwertung sowohl der Messe als auch der Gemeinde.

 

Eine Pfarrei nach dem obigen Schema hätte zwischen 16 000 und 36 000 Katholiken und bräuchte 3-6 Priester (ob nun monastische, Weltpriester oder viri probati) sowie 10-20 Katechisten/WoGoDi-Leiter o.ä. Das ist nicht tatsächlich nicht ohne.

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vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Dreh- und Knackpunkt ist mMn die Sonntagspflicht. Wenn es kein Problem ist, in den Kapellengemeinden nur 1× im Monat die Messe zu feiern und die "großen" Liturgien (wie das Triduum oder die Weihnachtstage) auf die Rektoratskirche zu beschränken (was ja nicht heißt, daß in den Kapellen keine eigenen Andachtsfeiern stattfinden dürfen), sehe ich darin eine Aufwertung sowohl der Messe als auch der Gemeinde.

Da, wo 'Kirche' mehr ist als Sonntags(pflicht)gottesdienstbesuch, da gibt es auch ein Gemeindeleben, vielleicht auch rund um eine 'Kapelle' (die hierzulande ja nicht selten eine 'richtige' Kirche ist).

Da, wo das nicht der Fall ist, da kann man sich eigentlich auch die 'Kapellen' sparen. Nur: Es gibt immer (noch) Leute, die an 'ihrer' Kapelle hängen. Was ich gut verstehen kann, geht mir ja genauso.

 

Zitat

Eine Pfarrei nach dem obigen Schema hätte zwischen 16 000 und 36 000 Katholiken und bräuchte 3-6 Priester (ob nun monastische, Weltpriester oder viri probati) sowie 10-20 Katechisten/WoGoDi-Leiter o.ä. Das ist nicht tatsächlich nicht ohne.

Das halte ich hierzulande (noch!) für realistisch. Auch die 3-6 Priester. Katechisten/WoGoiDi-Leiter müssten sich auftreiben lassen, zumindest solange es noch Leute gibt, für die Kirche mehr als Sonntagspflichterfüllung ist.

Das Problem ist die Zentralisierung auf die Rektoratskirche - da gehen erfahrungsgemäß (zu) viele nicht hin.

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Spannende Gemeinderäume?

 

Mit Bildern kann ich nicht aufwarten.

 

Eine Abend in meiner Pfarrei: Im Büro der Pastoralreferentin trifft sich das EKO-Team, die Sache geht nahtlos in ein zwangloses Treffen zur Beichtvorbereitung nächste Woche über. Ein Kommen und Gehen. Nicht jede Teilnehmerin mag den Ingwertee, der angeboten wird, aber die Stimmung ist gut.

 

In einem anderen Raum treffen sich die LektorInnen zur Erstellung des Dienstplanes. Die Veranstaltung ist etwas steif, aber vermutlich effektiv.

 

Im Pfarrsaal läuft der Elternabend für die Firmung.

 

Um 19.00 war noch Abendmesse in der Kirche.

 

"Im August ist es ruhig!" Ansonsten ist hier jeden Abend was los.

 

Schön und beschaulich ist hier nichts. Aber es lebt.

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vor 11 Stunden schrieb Werner001:

mit hochinteressantem Dreifaltigkeitsfresko.

 

Toll!
Vater und Sohn als Büstenhalter. Und dieser rote Faltenwurf unten, an was soll mich der erinnern? Ein Mysterium.

 

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Am 13.11.2018 um 17:47 schrieb Studiosus:

Also aus eigener Anschauung: Die Seminarkapelle des Priesterseminars Mainz

 

Das beste liturgische Konzept, das ich kenne: keine Gegenüber von zelbrierendem Priester und Volk, aber auch nicht "AzV" ("A... zum Volk"), Lesungen in Richtung der Versammlung, gemeinsames Gebet der Runde Gott gegenüber. Leider nur in kleinen Gruppen möglich, da mehrere Reihen im Halbrund m. E. die Wirkung stören.

 

http://images.bistummainz.de/1/15/3/53282462540609895433.jpg

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