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Satan


duesi

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

 sicher? Wie kommst du zu dieser Aussage?

Ich habe das oben noch etwas länger ausgeführt. Hatte den Beitrag versehentlich abgeschickt, bevor ich ihn fertig geschrieben habe.

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vor 3 Stunden schrieb Gallowglas:

tut mir leid, das ist in sich nicht schlüssig  ... Wenn dem so wäre, hätte er dem Menschen ja die Möglichkeit dieser Erkenntnis von Anfang an gegeben

Was ist an der These, dass Gott eine gute (unergründliche) Absicht verfolgte, als er dem Menschen das Potential zum Bösen ins Herz gegeben hat, in sich unschlüssig? Diese These ist natürlich nach außen nicht zu beweisen. Aber sie ist in sich stimmig. Und nein, daraus lässt sich nicht schlussfolgern, dass Gott dann dem Menschen die Möglichkeit zur Erkenntnis von Anfang an geben müsste.

Meine Gedanken dazu sind etwa wie folgt: Gott hat den Sündenfall möglich gemacht, damit der Mensch zu seiner Bestimmung kommen kann. Es heißt in der ersten Schöpfungserzählung, dass er den Menschen dazu geschaffen hat, um über die Erde zu regieren und das alles sehr gut war. In der zweiten Schöpfungserzählung lässt Gott den Menschen aber nur in einem von ihm eigens dazu angelegten Garten regieren. Das ist doch Kindergarten. Das heißt, dass der Mensch seine bestimmungsgemäße Aufgabe, für die er geschaffen ist, noch gar nicht angetreten hat. Das heißt, dass die Schöpfung nach der ersten Schöpfungserzählung auch noch gar nicht fertig ist. Wir befinden uns in einer creatio continua, sozusagen am sechsten Schöpfungstag. Der Mensch ist noch nicht fertig. Und die Schöpfung ist noch nicht fertig. Die Sabbatruhe Gottes und die Sabbatruhe des Volkes Gottes steht noch aus. Die Vollkommenheit der Schöpfung zeigt sich erst in ihrer Vollendung. Insofern ist die Vertreibung aus dem Paradies (dem Kindergarten) auch keine Strafe, sondern ein notwendiger Schritt, damit der Mensch und die Schöpfung zu ihrer Bestimmung kommen kann. Wie können wir aber als Menschen diese Erde regieren und verwalten, wenn wir untereinander noch nicht einmal für Frieden und Gerechtigkeit sorgen können? Um unsere bestimmungsgemäße Aufgabe anzutreten, ist es notwendig, zunächst über Sünde und Satan die Herrschaft anzutreten. Das können wir jedoch nicht aus eigener Kraft. Deswegen hat Jesus für uns (als Mensch) Satan und Sünde überwunden, damit wir mit ihm zusammen herrschen können. Als Gott brauchte Jesus Sünde und Satan nicht besiegen, weil er sowieso der Herr über allem ist. Aber als Mensch musste Jesus das sündige Potential in seinem eigenen Herzen besiegen und über die Sünde herrschen. Erst wenn wir über die Sünde herrschen können, sind wir fähig, auch diese Welt zu verwalten und zu regieren.

vor 4 Stunden schrieb Gallowglas:

und was dein Matthäus-Zitat betrifft, das hat der Nobelpreisträger Steven Weinberg schon korrigiert

 

„Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit ihr oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.“ 

Wenn es keinen Gott gibt, ist die Frage nach "gut" und "böse" lediglich eine Frage der Konvention. Dann kann es gar keine objektiv "guten" und "bösen" Menschen geben und auch keine "guten Menschen, die böses tun". Wenn es aber Gott gibt (und das glaube ich), dann können wir nur von ihm her uns selbst verstehen und erkennen, was gut ist.

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vor 7 Minuten schrieb duesi:

Was ist an der These, dass Gott eine gute (unergründliche) Absicht verfolgte, als er dem Menschen das Potential zum Bösen ins Herz gegeben hat, in sich unschlüssig? Diese These ist natürlich nach außen nicht zu beweisen. Aber sie ist in sich stimmig. Und nein, daraus lässt sich nicht schlussfolgern, dass Gott dann dem Menschen die Möglichkeit zur Erkenntnis von Anfang an geben müsste.

Doch, genau das wäre die logische Konsequenz, denn ohne die Möglichkeit der Erkenntnis macht das ganze keinen Sinn ...
Außerdem, wie kann er behaupten, das der Mensch gut ist, wenn dem nicht so war ?

 

vor 8 Minuten schrieb duesi:

Wenn es keinen Gott gibt, ist die Frage nach "gut" und "böse" lediglich eine Frage der Konvention. Dann kann es gar keine objektiv "guten" und "bösen" Menschen geben und auch keine "guten Menschen, die böses tun". Wenn es aber Gott gibt (und das glaube ich), dann können wir nur von ihm her uns selbst verstehen und erkennen, was gut ist. 

Es gibt keinen Gott, und ja, "gut" und "böse" sind nichts anderes, als eine Frage der Konvention.  Und es kann auch keine "objektiv gute oder böse" Menschen geben.
Jede Einteilung ergibt sich aus dem, auf welches sich eine Gruppe von Menschen geeinigt hat, zum Vorteil der Gemeinschaft.
Das war mit ein Grund, warum Religionen erschaffen wurden, weil auf diese Weise am einfachsten relativ große Gruppen auf eine gemeinsame Wertesammlung eingeschworen werden können.
Dummerweise funktioniert das nur so lange, wie man nicht auf eine Gruppe trifft, welche in ihrer Religion einen anderen Wertecanon beigebracht bekommen haben. <

Dann zeigt sich eine der größten Gefahren von Religionen. 
Und spätestens, wenn sich eine Gesellschaft so weit entwickelt hat, dass ein simples "weil Gott es so will" nicht mehr als Begründung ausreicht, haben die Religionsvertreter ein Rechtfertigungsproblem.

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vor 2 Minuten schrieb Gallowglas:

Doch, genau das wäre die logische Konsequenz, denn ohne die Möglichkeit der Erkenntnis macht das ganze keinen Sinn ...

Macht es Sinn, ein Kind aus dem Kindergarten in die Schule zu entlassen, obwohl die Erkenntnisfähigkeit, dass Schule sinnvoll ist, noch eingeschränkt ist?

 

vor 4 Minuten schrieb Gallowglas:

Außerdem, wie kann er behaupten, das der Mensch gut ist, wenn dem nicht so war ?

Das behauptet nicht Gott, sondern das behauptet der Erzähler der ersten Schöpfungsgeschichte. Und wie von mir bereits ausgeführt, ist diese noch nicht abgeschlossen. Das Urteil, das alles gut ist, also auch der Mensch, lässt sich erst von der Vollendung der Schöpfung her sagen, wenn der Mensch dazu in der Lage ist, seine bestimmungsgemäße Aufgabe anzutreten.

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vor 4 Minuten schrieb duesi:

Macht es Sinn, ein Kind aus dem Kindergarten in die Schule zu entlassen, obwohl die Erkenntnisfähigkeit, dass Schule sinnvoll ist, noch eingeschränkt ist?

 

Ja, denn genau so wird es gemacht ... ich wüsste jetzt keinen, der sein Kind erst in die Schule schicken würde, wenn das Kind kapiert hat, dass Schule sinnvoll sein kann.
Die Möglichkeit, diese Erkenntniss zu erlangen, haben die Kinder allerdings da schon und es gibt ja so einige, welche gerne in die Schule gehen, um zu lernen.

 

bearbeitet von Gallowglas
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vor 6 Minuten schrieb duesi:

Das behauptet nicht Gott, sondern das behauptet der Erzähler der ersten Schöpfungsgeschichte. Und wie von mir bereits ausgeführt, ist diese noch nicht abgeschlossen. Das Urteil, das alles gut ist, also auch der Mensch, lässt sich erst von der Vollendung der Schöpfung her sagen, wenn der Mensch dazu in der Lage ist, seine bestimmungsgemäße Aufgabe anzutreten.

Und natürlich behauptet das Gott, wie in der Bibel zu lesen ist ... 
und es war falsch, da hat sich dieser Gott, wie so oft in der Bibel, mal wieder geirrt.

 

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vor 2 Minuten schrieb Gallowglas:

Ja, denn genau so wird es gemacht ... ich wüsste jetzt keinen, der sein Kind erst in die Schule schicken würde, wenn das Kind kapiert hat, dass Schule sinnvoll sein kann.

Und genauso hat Gott uns aus dem Kindergarten des Paradieses in die Unwirtlichkeit der Schule des Lebens entlassen, damit wir zu unserer Bestimmung kommen können.

vor 2 Minuten schrieb Gallowglas:

und es war falsch, da hat sich dieser Gott, wie so oft in der Bibel, mal wieder geirrt.

Ich bin davon überzeugt (das kann ich nicht beweisen), dass aus der Perspektive der Vollendung jeder Mensch (auch du) einmal bekennen wird "Siehe, es ist alles sehr gut" und Gott letztendlich Recht geben wird.

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vor 2 Minuten schrieb duesi:

Und genauso hat Gott uns aus dem Kindergarten des Paradieses in die Unwirtlichkeit der Schule des Lebens entlassen, damit wir zu unserer Bestimmung kommen können.

Aber ohne die Fähigkeitm diese Bestimmung zu erkennen ..  die wurde erst später von anderer Seite hinzugefügt .. ergo : unsinnig

vor 3 Minuten schrieb duesi:

Ich bin davon überzeugt (das kann ich nicht beweisen), dass aus der Perspektive der Vollendung jeder Mensch (auch du) einmal bekennen wird "Siehe, es ist alles sehr gut" und Gott letztendlich Recht geben wird. 

Dann träum mal weiter, solange es Religionen gibt, kann auf dieser Welt  niemals "alles sehr gut" sein ... denn selbst wenn alle materiellen Nöte und Zwistigkeiten sich in Luft auflösen würden, würden sich die Religionen gegenseitig weiter bekämpfen .. und wenn es nur noch eine Religion gäbe, würden sich deren Anhänger gegenseitig über die "richtige" Interpretation eben dieser zerfleischen ...

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vor 1 Stunde schrieb Gallowglas:

Heißt auf Deutsch, du glaubst zwar was, aber nicht an die Lehren des Christentums oder an dessen Gott ;)

An welche Lehren des Christentums sollte ich denn glauben? Da gibt es ja auch einander widersprechende.

Ich glaube allerdings an Jesus Christus.

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vor 28 Minuten schrieb Gallowglas:

Das war mit ein Grund, warum Religionen erschaffen wurden, weil auf diese Weise am einfachsten relativ große Gruppen auf eine gemeinsame Wertesammlung eingeschworen werden können.
Dummerweise funktioniert das nur so lange, wie man nicht auf eine Gruppe trifft, welche in ihrer Religion einen anderen Wertecanon beigebracht bekommen haben. <

Das ist die menschliche Perspektive von Religion. Aber wenn du dich mal ein bisschen tiefer mit verschiedenen Weltanschauungen beschäftigt hättest, würdest du feststellen, dass ernsthaft suchende Menschen in unterschiedlichen Religionen zu sehr ähnlichen Vorstellungen kommen.

Ein Freund aus Afghanistan, der eine dem Sufismus nahestehende Glaubensauffassung vertrat, erzählte mir etwa folgende Geschichte:

 

Da war ein Mann in der Nähe seiner Heimatstadt, der über viele Jahre ein sehr übles Leben geführt hatte. Er war ein Mörder, der viele Menschen auf dem Gewissen hatte und nie dafür zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Doch er hatte ein Bekehrungserlebnis, in dem er seine Sünden tief bereute. Als Buße ging er 1 Jahr lang nackt durch die Gegend, bis ihn ein Gelehrter dazu aufforderte, sich etwas anzuziehen. Darauf machte er sich ein grünes Gewand. Wer sich ein bisschen mit Afghanistan auskennt, weiß, dass die Menschen dort üblicherweise weiße Gewänder tragen, so dass ein grünes Gewand sehr auffällig ist. Ein Bluträcher, der einen Angehörigen durch ihn verloren hatte, schoss von vorne mehrere Kugeln auf ihn ab. Doch die Kugeln blieben an seinem Gewand stecken und konnten ihn nicht verletzen. Diese Geschichte machte in seinem Umfeld eine große Runde und führte viele Menschen zur Gottesfurcht.

 

Ich möchte nicht darüber streiten, ob diese Geschichte wahr sein kann oder nicht. Es geht mir vielmehr darum, dass in der Geschichte viele Inhalte transportiert werden, die auch in der Bibel und im Christentum eine große Rolle spielen. Der Sufismus sagt übrigens auch, dass ein wahrhaft gottesfürchtiger Mensch ein Liebender sein muss.

 

Jesus sagt im Evangelium:

Zitat

Wer bittet, der empfängt. Wer sucht, der findet. Wer anklopft, dem wird aufgetan.

 

Wenn wir religiöse Systeme ausschließlich als menschengemachte Konvention begreifen, dann sind sie nicht mehr oder weniger gefährlich als jeder andere gruppenstärkende Wertekodex. Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass in der religiösen Vorstellung etwas von dem, was uns alle trägt und angeht, durchschimmert, dass der Schöpfer des Lebens sich uns offenbaren möchte, dann ändert das alles. Es geht dabei nicht oder nicht in erster Linie darum, der richtigen Religion anzugehören. Sondern sein Herz für die Begegnung mit dem Schöpfer zu öffnen.

 

 

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

An welche Lehren des Christentums sollte ich denn glauben? Da gibt es ja auch einander widersprechende.

Ich glaube allerdings an Jesus Christus.

Tja, und hat nicht auch dieser Jesus vor der Verdammnis gewarnt, wenn man ihm nicht folgt ?

Markus 9,42ff zb ... oder Matthäus Matthäus 25,31ff  ?

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vor 5 Minuten schrieb Gallowglas:

Tja, und hat nicht auch dieser Jesus vor der Verdammnis gewarnt, wenn man ihm nicht folgt ?

Markus 9,42ff zb ... oder Matthäus Matthäus 25,31ff  ?

 

na und?

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vor 1 Minute schrieb duesi:

Das ist die menschliche Perspektive von Religion. Aber wenn du dich mal ein bisschen tiefer mit verschiedenen Weltanschauungen beschäftigt hättest, würdest du feststellen, dass ernsthaft suchende Menschen in unterschiedlichen Religionen zu sehr ähnlichen Vorstellungen kommen.

Ich habe mich mit den verschiedenen Religionen beschäftigt, deswegen schreibe ich es ja ... 
es gibt ÄHNLICHE Vorstellungen, in Bereichen wo sie logisch sind, die haben aber meist nichts mit der Religion selbst zu tun, eher im Gegenteil, sie wirklich umzusetzen geht nur gegen die jeweilige Religion .... wie es bei den Menschenrechten im Christentum war und im Islam bis heute nicht ist.

 

vor 4 Minuten schrieb duesi:

Der Sufismus sagt übrigens auch, dass ein wahrhaft gottesfürchtiger Mensch ein Liebender sein muss. 


Was ja, wie wir aus dem Christentum wissen, nichts heißen muss, denn Christen haben ja lange Menschen "aus Liebe" lethal erhitzt, um "ihre Seelen zu retten" ...  man muss nur "richtig" interpretieren.

 

vor 6 Minuten schrieb duesi:

Es geht dabei nicht oder nicht in erster Linie darum, der richtigen Religion anzugehören. Sondern sein Herz für die Begegnung mit dem Schöpfer zu öffnen. 

Wasja den Lehren aller Religionen widerspricht ("Tod den Ungläubigen" bzw "Außerhalb der Kirche kein Heil") usw

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

na und?

Ich dachte du glaubst an ihn ?
Oder nur daran, dass es ihn vielleicht gegeben hat, aber nicht an das, was er gelehrt hat ?
Oder stellst du dir einfach nur deinen eigenen Mix zusammen, wie er dir passt und verkaufst dass dann unter falscher Flagge ? :D

 

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vor 1 Minute schrieb Gallowglas:

Ich dachte du glaubst an ihn ?
Oder nur daran, dass es ihn vielleicht gegeben hat, aber nicht an das, was er gelehrt hat ?
Oder stellst du dir einfach nur deinen eigenen Mix zusammen, wie er dir passt und verkaufst dass dann unter falscher Flagge ? :D

 

 

Du scheinst mir zu glauben, viel zu wissen.

zu Frage 1:

ja und?

zu Frage 2:

was hat er denn gelehrt?

zu Frage 3:

Jeder stellt sich gewissermaßen seinen "eigenen Mix zusammen" und meint dann, das sei "das Christentum". Du auch.

Außerdem verkaufe ich gar nichts. Ich glaube einfach.

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

Du scheinst mir zu glauben, viel zu wissen.

zu Frage 1:

ja und?

Hab ich ja geschrieben ..

 

vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

zu Frage 2:

was hat er denn gelehrt?

habe ich oben zitiert

 

vor 12 Minuten schrieb Die Angelika:

zu Frage 3:

Jeder stellt sich gewissermaßen seinen "eigenen Mix zusammen" und meint dann, das sei "das Christentum". Du auch.

Außerdem verkaufe ich gar nichts. Ich glaube einfach. 

Ich klammere nicht einen Aspekt aus weil er mir nicht ins Konzept passt und behaupte dann, das "richtige" zu glauben ;) 

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Aha, du hast oben geschrieben, was Jesus Christus gelehrt hat?

Interessant. Ich sehe da nur den Verweis auf einige Bibelstellen. Bist du nicht der Meinung, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde?

 

Ich klammere auch keinen Aspekt aus, weil er mir nicht ins Konzept passen würde und dass ich behaupten würde, "das 'richtige' zu glauben", belegst du mir bitteschön erst.

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Aha, du hast oben geschrieben, was Jesus Christus gelehrt hat?

Interessant. Ich sehe da nur den Verweis auf einige Bibelstellen. Bist du nicht der Meinung, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde?

 

Ich klammere auch keinen Aspekt aus, weil er mir nicht ins Konzept passen würde und dass ich behaupten würde, "das 'richtige' zu glauben", belegst du mir bitteschön erst.

Darf ich fragen wie du außer durch die Bibel und ggf Apokryphen noch ergründen willst was Christus „gelehrt“ hat?

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Hallo Xamanoth,

 

das Fass will ich jetzt vorerst einmal noch gar nicht aufmachen.

 

Es geht mir hier jetzt zunächst darum, dass Gallowglas einerseits die Bibel für Menschenwerk hält, andererseits aber davon redet, dass Jesus Christus etwas gelehrt habe. Woher will Gallowglas dann wissen, was Jesus Christus gelehrt hat?

Er ist in diesem Punkt in seiner Argumentation nicht schlüssig.

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vor 10 Minuten schrieb Die Angelika:

Hallo Xamanoth,

 

das Fass will ich jetzt vorerst einmal noch gar nicht aufmachen.

 

Es geht mir hier jetzt zunächst darum, dass Gallowglas einerseits die Bibel für Menschenwerk hält, andererseits aber davon redet, dass Jesus Christus etwas gelehrt habe. Woher will Gallowglas dann wissen, was Jesus Christus gelehrt hat?

Er ist in diesem Punkt in seiner Argumentation nicht schlüssig.

Was ist daran unschlüssig? Ist die Bibel wie der Koran von Gott diktiert? Nein. Natürlich ist die Bibel Menschenwerk. Und indem andere Menschen aufgeachrieben haben, was dieser Jesus gemacht und erzählt hat, weiss man, was dieser Jesus gelehrt hat. Mit einer gewissen Fehlertoleranz, da niemand live mitprotokolliert hat, sondern es die üblichen Ungenauigkeiten durch Hörensagen gibt. Aber etwas Genaueres gibt es nun einmal bezüglich der Lehren Jesu so lange nicht, bis endlich das Jesus-Video auftaucht ;)

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vor 1 Minute schrieb rince:

Was ist daran unschlüssig? Ist die Bibel wie der Koran von Gott diktiert? Nein. Natürlich ist die Bibel Menschenwerk. Und indem andere Menschen aufgeachrieben haben, was dieser Jesus gemacht und erzählt hat, weiss man, was dieser Jesus gelehrt hat. Mit einer gewissen Fehlertoleranz, da niemand live mitprotokolliert hat, sondern es die üblichen Ungenauigkeiten durch Hörensagen gibt. Aber etwas Genaueres gibt es nun einmal bezüglich der Lehren Jesu so lange nicht, bis endlich das Jesus-Video auftaucht ;)

 

Aha, andere Menschen haben also aufgeschrieben, was dieser Jesus gemacht und erzählt hat. Haben diese Menschen Protokoll geführt? Du schreibst ja selbst, dass niemand live mitprotokolliert hat. Zugleich war es vermutlich eher nicht das Interesse derer, die aufgeschrieben haben, genau wiederzugeben, was dieser Jesus gelehrt hat. Und da weder das Interesse der alt- noch der neutestamentlichen Schreiber ein historisches in unserem heutigen Verständnis war, wissen wir reichlich wenig darüber, was dieser Jesus gelehrt hat.

Aber ein Gallowglas geht her, schmeißt ein paar Bibelzitate hin, bezieht sich querbeet auf die Aussagen unterschiedlichster christlicher Denominationen und bildet sich dann ein, er gebe wieder, was Jesus Christus gelehrt habe.

Da möchte ich dann doch höflichst um mehr intellektuelle Redlichkeit bitten.

Gallowglas gibt bestenfalls wieder, was er persönlich für eine Lehre Jesu Christi hält, und tut dabei genau das, was er z.B. mir vorwirft, nämlich sich gerade das rauspicken, was in seine Weltanschauung passt.

 

Bei dir lese ich aus deinen Beiträgen heraus, dass du weißt, dass alles Reden über Jesus Christus im Grunde für uns alle (egal ob Christ oder Nichtchrist) einen äußerst dünnen Referenzrahmen hat.

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vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Denn Satan selbst hat dann keine Macht über uns, außer der, die ihm Gott gibt,

 

Satan hat nur die Macht über uns die wir ihm geben bzw. nicht verwehren.

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Könnte es sein, daß ihr ein wenig vom Thema abgekommen seid? Wer oder was ist Satan? Hier ein paar Gedanken von mir dazu. Ich habe sie genannt ...

 

... Satan, oder die Widersprüchlichkeit des Monotheismus
 

Der Monotheismus hat einen grundsätzlichen Webfehler, und zwar unabhängig davon, was man von supranaturalistischen Vorstellungen hält. Viele Religionen, und die meisten polytheistischen, kennen die Vorstellung einer höchsten, allumfassenden Macht, die das Universum geschaffen hat, ihm seine Ordnung gibt und es erhält.

 

Es ist die Vorstellung von einer übergeordneten, anonymen göttlichen Macht, der nicht nur die gesamte Natur einschließlich der Menschen, sondern auch die Götter unterworfen sind. Bei den Griechen war es Ananke, das unpersönliche Prinzip des Schicksals, auch die Germanen glaubten an eine Schicksalsmacht, der nicht nur Menschen, sondern auch Götter unterworfen waren, und bei den Indern herrscht die Weltseele Brahman über Götter, Menschen und die gesamte belebte und unbelebte Welt.

 

All diese polytheistischen Religionen gehen von der gleichen, grundlegenden Erkenntnis aus, die sie von den monotheistischen Religionen unterscheidet, daß nämlich diese höchste Macht im Universum unpersönlich ist, keinerlei Vorlieben oder Abneigungen hat, und sich den Wünschen der Menschen gegenüber vollkommen indifferent verhält. Siege gehören für sie genauso zum Leben wie Niederlagen, Gesundheit genauso wie Krankheit und Tod. Diese höchste Macht war im wahrsten Sinne des Wortes „jenseits von Gut und Böse“. Daher ist es sinnlos, sie zu verehren, ihr zu schmeicheln oder sie um etwas zu bitten. Die Griechen brachten den Schicksalsgöttern keine Opfer, und die Inder bauen Brahman keine Tempel.

 

„Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen.“ (Epikur)

 

Das Neue wie der Irrtum des Monotheismus war also nicht der Glaube an eine allerhöchste Macht hinter allen Erscheinungen des Universums, sondern die Vorstellung, daß sich diese Macht „doch für irdische Belange interessieren könnte. Sie helfe den einen und bestrafe den anderen. Bestimmte Handlungen erfreuten und andere verärgerten sie. Manche Orte und Zeiten seien ihr heilig und andere missfielen ihr. So entstanden allmählich die sogenannten monotheistischen Religionen […]. Ihre Anhänger wandten sich an die oberste Macht des Universums, um von Krankheiten zu genesen, im Lotto zu gewinnen oder im Krieg den Sieg davonzutragen.“ (Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit, S. 263)

 

Das war es vermutlich, was gemeint war, wenn man sagt, das Christentum sei „den Heiden eine Torheit“ gewesen, oder was Cicero Superstitio, Aberglauben nennt, „zuviel zu glauben“.

 

Die große Anziehungskraft einer solchen Religion ist emotionaler Art, jeder einzelne Mensch kann sich persönlich angesprochen fühlen von der höchsten Macht im Universum. Die Menschen erklärten sich endgültig zur „Krone der Schöpfung“, über sich nur noch Gott. Allerdings kommt dieses Hochgefühl zu einem Preis: In dem Augenblick, wenn man sich die höchste Macht als personalen Gott vorstellt, der sich für irdische Angelegenheiten interessiert, sie mit Zu- oder Abneigung betrachtet und in sie eingreift, wenn ihm danach ist, muß der Gläubige davon ausgehen, daß alles, was passiert, mit einer auf ihn gerichteten Absicht geschieht.

 

Wo die Heiden das Wirken eines anonymen, unpersönlichen und absichtslosen Schicksals sahen, bekommt es im Monotheismus  den Charakter absichtsvollen göttlichen Handelns, und damit eine moralische Qualität. Wo die Heiden eine von einem abstrakten Göttlichen garantierte ewige, absolute und unpersönliche Ordnung des Universums sahen, der alles unterworfen war, die Natur, die Menschen, selbst die Götter, tritt bei den Monotheisten an diese Stelle ein einziger personal gedachter Gott, der diese Welt nach seinem Willen lenkt. Sein Wille steht über der Ordnung der Welt. Kein Wunder, daß sich alle monotheistischen Religionen mehr mit der Erforschung dieses Willens beschäftigt haben als mit der Erforschung der Naturgesetze.

 

Wo aber göttlicher Wille die einzige Ordnung im Universum darstellt, da drängt sich die Frage auf, warum etwas geschieht. Und wenn diese höchste Macht dazu noch als Quelle menschlicher Moral betrachtet wird, und das wird sie in den monotheistischen Religionen unvermeidlich, weil dieser eine Gott sich um alles kümmern muß, um das Größte wie das Kleinste, bis ins Leben der einzelnen Menschen hinein, dann bleibt es nicht aus, daß die Frage aufkommt, warum es soviel Ungerechtigkeit gibt in der Welt.

 

Aber der eigentliche Grundwiderspruch liegt noch tiefer. Wenn man an einen, als einzigen gedachten Gott glaubt, dessen Wille alles lenkt, und von dem allein man Hilfe und Schutz erwarten kann, dann muß man ihn mit allen Eigenschaften ausstatten, die diese Hilfe und Schutz ermöglichen, dann bekommt ein solcher Gott den Charakter einer, wenn auch übernatürlichen Person. Er ist nicht nur „allmächtig“ und „allwissend“, sondern muß auch in jeder persönlichen Hinsicht vollkommen sein, denn wäre er das nicht, wäre er uns im Wesen fremd, wäre er keine Hilfe. Gleichzeitig ist tagtäglich zu sehen, daß diese Welt, die doch dem Willen des Allmächtigen entsprechen sollte, keineswegs Ausdruck von Vollkommenheit ist. Die Schöpfung will einfach nicht passen zu den geglaubten Eigenschaften des Schöpfers, ein Widerspruch, der Generationen von Theologen in Lohn und Brot gehalten hat, immer mit der gleichen Aufgabe: diesen Widerspruch vor sich und anderen zu verbergen.

 

Die vermeintlichen Lösungen sind vielfältig, spielen aber immer mit den gleichen Zutaten. Das Böse in der Welt sei einfach eine Strafe für die „Sünden“ der Menschen, egal, ob begangen aus dem „freien Willen“ der Menschen, oder in Versuchung geführt von Satan, den man sich dazu bei den Dualisten ausgeborgt hat, von Teufeln und Dämonen, oder man bedient sich des „Neusprech“, indem Begriffe wie „Liebe“ und „Güte“ einfach umdefiniert werden. Oder man bemüht die vermeintliche Nichtverstehbarkeit des Schöpfers, und damit auch der Schöpfung selbst. Die Welt und alles als großes Mysterium, das „der Mensch“ nicht ergründen könne.

 

Da es aber eine der wesentlichen Aufgaben der Religionen ist, den Menschen ein Gefühl für die Ordnung der Welt zu vermitteln, merkt man, daß das alles nicht aufgeht. Man möchte es glauben, aber am Ende überzeugt es nicht, wie man leicht an den anhaltenden Diskussionen sehen kann. Das gibt den monotheistischen Religion etwas angestrengtes, bemühtes, und ist vermutlich die eigentliche Triebfeder hinter ihrem Missionseifer. Nur wenn alle anderen Menschen zu ihrem Glauben bekehrt wären, würden, so die Hoffnung, auch die Zweifel im eigenen Kopf aufhören zu bohren. Zumindest müßte man sie dann nicht mehr aus fremdem Munde hören.

 

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