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Frieden und Soziale Gerechtigkeit


duesi

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vor 59 Minuten schrieb mn1217:

Oder man tut etwas für die Bildung der Bürger und sorgt dafür, dass nicht so viele " Stütze" erhalten.

Dir ist schon bewusst, daß exakt das NICHT das Ziel sozialdemokratischer Politik ist? Das Schulwesen NRWs ist in einem katastrophalen Zustand ("etwas für die Bildung der Bürger tun" sollte eine Landesregierung bitte einfach unterlassen.)

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vor 3 Stunden schrieb duesi:

Unsere Wirtschaft könnte noch leistungsfägiger sein, wenn die Kapitalgesellschaften weniger dominant wären und die Genossenschaften als Korrektiv dafür sorgen würden, dass keine überhöhten Renditen erwirtschaftet würden. 

Naja. Heutige Produkte kosten für Entwicklung und die notwendigen Tests und das Marketing enorm Geld. Das läßt sich für kleine Unternehmen nicht darstellen. D.h. produktiver Fortschritt ist nur mit Großunternehmen zu erreichen. Die ersten Großunternehmen haben sich als bergrechtliche Gewerkschaften entwickelt, weil ein einzelner Kapitalgeber für das Betreiben von Bergbau nicht reichte bzw. sich dem Klumpenrisiko nicht aussetzen wollte. Solange Autos technisch aus einer Kutsche mit Motor und etwas Blech drumherum bestanden, gab es hunderte Autoproduzenten in Europa...

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vor 4 Stunden schrieb duesi:

Eine Gesellschaft, in der es keine Kapitalgesellschaften mehr geben würde, sondern NUR noch kleinbürgerliche Unternehmer und Genossenschaften, würde den Konkurrenzdruck ziemlich reduzieren.

 

Wer spricht davon? Distributismus ist kein entweder-oder. Es geht darum, mehr Unternehmer zu haben. Und dadurch auch mehr Unternehmen.

bearbeitet von rorro
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vor 3 Stunden schrieb duesi:

Genau dieser Fokus darauf, selbst finanziell erfolgreich sein zu wollen (der nicht falsch ist) führt dazu, dass die Intelligenz von wirklich klugen Leuten an anderer Stelle fehlt, wo sie nötiger gebraucht würde.

 

Hälst Du die Menschen für so eindimensional? Mal eine Narrenrede: ich bin Arzt und spreche fünf Sprachen - hat für beides gereicht. Das bißchen "Grundzüge der Geldwirtschaft" ist um Äonen leichter als jede von denen. Bisher hat es keiner nicht begriffen, dem ich etwas kurz erklärt habe.

bearbeitet von rorro
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Nur mal so als Einwurf: es fiel mir nicht gerade leicht, mich zu meiner jetzigen Position hinzuentwickeln. Als Laienfranziskaner liegen mir natürlich die Armen sehr am Herzen und es gibt himmelschreiende Ungerechtigkeiten. Nur: das ständige Alimentieren und Unterfordern, das Nichtherausfordern das Leben in die eigenen Hände zu nehmen und Verantwortung zu lernen (=die Fähigkeit, eine Antwort zu geben, response-ability), so wurde mir im Laufe der letzten Jahre klar, ist das viel abwertendere Menschenbild als das, welches immer als so ungerecht angegriffen wird.

Gerade das Christentum lehrt Konsequenz. Taten haben Konsequenzen. Unterlassen hat Konsequenzen. Die Folgen können vergeben, aber nicht ungeschehen gemacht werden, nicht einfach "ausgeglichen" oder "repariert" werden. Und vor allem kann jeder zu jeder Zeit wieder aufstehen. Vollkaskoversicherungen aber sind im Christentum nicht vorgesehen.

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vor 15 Minuten schrieb rorro:

Nur mal so als Einwurf: ...

Nur muss man das auch kennen und beherrschen, am besten schon seit dem Kindesalter. In der Schule lernt man es nicht und ob man die richtigen Mentoren findet hängt vom Zufall ab. Manche schaffen es auch aus eigener Kraft oder aufgrund glücklicher Umstände, aber das ist nicht der Regelfall.

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Ich halte es für die größte Volksverdummung, daß den Menschen nicht das Basiswissen über das Tauschmittel Geld beigebracht wird. Wo kommt Geld her? Was sind gute Schulden, was sind schlechte (gibt es überhaupt gute?)? Wann ist Inflation Dein Freund? ALG - wie man mit Anderer Leute Geld sein Vermögen aufbaut. Warum Geld Geld anzieht. Und wie man sich all das zunutze macht - als normaler Angestellter.

 

Dauert keinen Tag. Doch irgendwie ist Geld Pfuibäh dabei reden alle drüber.

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vor 12 Stunden schrieb kam:

Naja. Heutige Produkte kosten für Entwicklung und die notwendigen Tests und das Marketing enorm Geld. Das läßt sich für kleine Unternehmen nicht darstellen. D.h. produktiver Fortschritt ist nur mit Großunternehmen zu erreichen. Die ersten Großunternehmen haben sich als bergrechtliche Gewerkschaften entwickelt, weil ein einzelner Kapitalgeber für das Betreiben von Bergbau nicht reichte bzw. sich dem Klumpenrisiko nicht aussetzen wollte. Solange Autos technisch aus einer Kutsche mit Motor und etwas Blech drumherum bestanden, gab es hunderte Autoproduzenten in Europa...

Was ja nicht bedeutet, dass es bei genügend kompetenten Leuten nicht auch möglich wäre, ein großes genossenschaftliches Unternehmen aufzubauen. das groß genug wäre, um teure Produkte zu entwickeln, zu testen und zu vermarkten. Wobei natürlich ein derart teures Produkt wie ein Auto meiner Einschätzung nach eine sehr lange Vorlaufzeit von mind. 10 Jahren ohne ein einziges verkauftes Auto erfordern würde, bis ein Unternehmen da die Entwicklung so weit vorangebracht hätte, dass überhaupt an so etwas wie Gewinn zu denken wäre. Und da ist fraglich, ob eine Bank so etwas mitmachen würde. Wenn ich allein in meinem Beruf als Patentingenieur schon sehe, wie viele Patente es für das Relais eines Startermotors gibt und es kommen ständig neue hinzu. Da ist es völlig unrealistisch, mit einem genossenschaftlichen Unternehmen in kurzer Zeit konkurrenzfähig Autos zu bauen.

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vor 11 Stunden schrieb rorro:

 

Wer spricht davon? Distributismus ist kein entweder-oder. Es geht darum, mehr Unternehmer zu haben. Und dadurch auch mehr Unternehmen.

Zumindest laut Wikipedie heißt es über Distributismus:

Zitat

Unter diesem System wären die meisten Menschen in der Lage, ihren Lebensunterhalt, beispielsweise in Form von Familienunternehmen, selbst zu erwirtschaften, ohne auf die Nutzung fremden Eigentums angewiesen zu sein.

Eine Gesellschaft, in der es SO VIELE Unternehmer geben würde, dass DIE MEISTEN Menschen ihren Lebensunterhalt ohne fremde Eigentum selbst erwirtschaften könnten, wären große Kapitalgesellschaften ein Störfaktor. Mal ganz davon abgesehen, dass kam völlig recht hat, dass so richtige High-Tech-Produkte nicht von kleinbürgerlichen Familienunternehmen gemanagt werden könnten.

 

Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass eine Gesellschaft mit MEHR Unternehmern eine bessere wäre. Aber auch da gibt es Grenzen. Eine Bündelung von Wissen und Kompetenz erfordert nun mal, dass ein Großteil der Menschen eben nicht selbständig ist, sondern die meisten Menschen als Angestellte oder zumindest als Freiberufler arbeiten.

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vor 11 Stunden schrieb rorro:

 

Hälst Du die Menschen für so eindimensional? Mal eine Narrenrede: ich bin Arzt und spreche fünf Sprachen - hat für beides gereicht. Das bißchen "Grundzüge der Geldwirtschaft" ist um Äonen leichter als jede von denen. Bisher hat es keiner nicht begriffen, dem ich etwas kurz erklärt habe.

Nein, natürlich nicht. Das war eine grundsätzlich gesellschaftskritisches Statement von mir, keine Kritik an dich. Eine Gesellschaft, die den Arztberuf stärker monetär honorieren würde, könnte dich vielleicht dazu motivieren, die kostbare Zeit, die du in den Vermögensaufbau steckst, darin zu investieren, dich in deinem Beruf fortzubilden, um ein besserer Arzt zu sein (damit behaupte ich nicht, dass du ein schlechter Arzt wärest).

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vor 28 Minuten schrieb duesi:

Nein, natürlich nicht. Das war eine grundsätzlich gesellschaftskritisches Statement von mir, keine Kritik an dich. Eine Gesellschaft, die den Arztberuf stärker monetär honorieren würde, könnte dich vielleicht dazu motivieren, die kostbare Zeit, die du in den Vermögensaufbau steckst, darin zu investieren, dich in deinem Beruf fortzubilden, um ein besserer Arzt zu sein (damit behaupte ich nicht, dass du ein schlechter Arzt wärest).

 

Mit dem gleichen Argument könnte man fordern, daß nur noch Zölibatäre Arzt werden dürfen, weil man ja die Zeit, die für Kindererziehung, Kinderbespaßung, Kinderumsorgung etc. drauf geht (und das ist nicht wenig!), auch für mediz,. Fortbildung nutzen könnte.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Mit dem gleichen Argument könnte man fordern, daß nur noch Zölibatäre Arzt werden dürfen, weil man ja die Zeit, die für Kindererziehung, Kinderbespaßung, Kinderumsorgung etc. drauf geht (und das ist nicht wenig!), auch für mediz,. Fortbildung nutzen könnte.

Wie gesagt, ich meine nicht, dass du etwas falsch machst oder dass es hier Verbote geben sollte. Dir soll es völlig frei stehen, unternehmerisch in Mietwohnungen und anderes zu investieren. Und dir soll es auch völlig frei stehen, wenn du merkst, dass dies irgendwann mehr Gewinn abwirft als dein Arztberuf, irgendwann deinen Arztberuf an den Nagel zu hängen und Unternehmer zu werden. Die Pflege sozialer Beziehungen und die Investition in die eigene Familie ist hier etwas völlig anderes. Dennoch stimmt die Überlegung, dass unsere Gesellschaft Wissen und Kompetenz zu wenig fördert und schätzt, wenn es sich mehr lohnt, in Mietwohnungen zu investieren als in ärztliche Kompetenz.

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Ich denke jetzt einfach mal zu diesem Thema im Kleinen. Ich gehe 100% arbeiten. Ich habe festgestellt, daß wenn man ehrlich und demütig (eigene Fehler zugeben; wir sind alle nur Menschen; sein eigenes Licht nicht unter den Scheffel stellen: das Aufgabengebiet, das ich gut beherrsche auch zeigen, ohne angeberisch auf andere zu wirken) ist gegenüber seinen Arbeitskollegen, dann kann dies die Harmonie in einem Arbeitsteam fördern. Dies fördert Frieden und soziale Gerechtigkeit.

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