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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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Es geht nicht nur um Windkraftanlagen im Außenbereich.

Wir haben inzwischen eine Situation in D erreicht, in der praktisch nichts mehr wirtschaftlich umgesetzt werden kann, weil wirklich alles durch absurde Gesetze blockiert wird.

Das geht los beim einfachen Hausbau (uns wollte das Bauamt den Bauplan nicht genehmigen, weil sie der Ansicht waren, der Platz, um im Hof um 90 Grad in die Garage abzubiegen reiche nicht aus. (inzwischen steht gegenüber der Garageneinfahrt sogar noch eine Holzbeuge, und natürlich komme ich aus und in die Garage, das eine Auto muss halt beim Reinfahren einmal vor und zurück, das andere beim Rausfahren).

Das geht über jede Straaßenverbreiterung bis hin zu Großprojekten.

In S-Untertürkheim gibt es einen Rangierbahnhof, der seit Jahren nicht genutzt wird. Für S21 möchte ihn die Bahn jetzt wieder nutzen - und darf das nicht. Da leben nämlich inzwischen Eidechsen. Die müssen jetzt alle eingesammelt werden, die Bahn muss eine Ersatzfläche irgendwo kaufen (auf der natürlich keine anderen Tiere leben dürfen), muss die Ersatzfläche artgerecht herrichten, jede einzelne Eidechse umsiedeln, Biologen bestellen, die die Umsiedlung  und die durch die Umsiedlung schwer traumatisierten Eidechsen anschließend betreuen, erst dann darf die Bahn den Güterbahnhof wieder nutzen. Es sei denn natürlich, in einer der Schwellen findet sich ein geschützter Holzwurm, oder an einem Schotterstein werden Spuren des seltenen Steinbeißers gefunden. Um die Größenordung zu verdeutlichen: Es geht um geschätzte 4000 Eidechsen, von insgesamt 140.000 solcher Eidechsen, die nach Auskunft der Umweltbehörde im Stadtgebiet Stuttgart leben.

 

Ich kann mir inzwischen gar nicht mehr vorstellen, wie es in meiner Jugend möglich war, eine A7 von Kiel bis Füssen zu bauen, oder eine A81 von Würzburg bis zum Bodensee, oder den Verkehr aus vielen heutigen Fußgängerzonen oder Dorfstraßen herauszuholen. Ist heute unvorstellbar. Aber die Welt entwickelt sich weiter, "Wir" jedoch haben anscheinend beschlossen, dass weitere Entwicklung unnötig ist. Nunja, für jede Hochkultur kommt einmal die Zeit, wenn sie von der Entwicklung überrollt wird. Die Zukunft gehört China. 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Ganz so einfach ist es nicht. Versuche mal in irgend einer Gemeinde eine Windkraftanlage zu bauen. So schnell kannst du gar nicht schauen, schon existiert eine Bürgerbewegung dagegen. Ironischerweise sind die Gegner sehr oft Leute, die bei Wahlen "grün" ankreuzen. Wenn es aber um solche Dinge geht, tja: "Not in my backyard!" 

Nur hat gemäss deiner eigenen Quelle die 10H-Regel die Akzeptanz eher torpediert als befördert. An den "Scheinheiligen grünen" allein kanns wohl nicht liegen.

 

Will man die Akzeptanz für Windkraftanlagen fördern muss man die Bürger vor Ort mitnehmen, müssen die Menschen vor Ort vom Windrad was haben. erleichtertes Baurecht für Bürger*Innenenergiegenossenschaften, zum Beispiel. Oder - das ist jetzt eher gebrainstormt als wirklich durchdacht - eine Mindestbeteiligung der Bürger... Was weiss ich? Wenn EnBW oder ein andere Anbieter vor Hinterkleintupfingen einen Windpark aufstellen will muss er den Bürgern von Hinterkleintupfingen die Möglichkeit geben sich mit mindestens 10% zu beteiligen.

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vor 42 Minuten schrieb Frank:

Nur hat gemäss deiner eigenen Quelle die 10H-Regel die Akzeptanz eher torpediert als befördert. An den "Scheinheiligen grünen" allein kanns wohl nicht liegen.

 

Will man die Akzeptanz für Windkraftanlagen fördern muss man die Bürger vor Ort mitnehmen, müssen die Menschen vor Ort vom Windrad was haben. erleichtertes Baurecht für Bürger*Innenenergiegenossenschaften, zum Beispiel. Oder - das ist jetzt eher gebrainstormt als wirklich durchdacht - eine Mindestbeteiligung der Bürger... Was weiss ich? Wenn EnBW oder ein andere Anbieter vor Hinterkleintupfingen einen Windpark aufstellen will muss er den Bürgern von Hinterkleintupfingen die Möglichkeit geben sich mit mindestens 10% zu beteiligen.

 

Wichtiger wäre in meinen Augen etwas anderes: wenn ich Windenergie will, muss ich die Möglichkeiten der direkten Vermarktung als "grüner Strom" schaffen, nicht die Produzenten zwingen über die zentrale Strombörse mit ihren volatilen Preisen zu gehen.

Nichts demotiviert Bürger so, als dass sie eben maßlos gegängelt werden, weil sie ihren selbsterzeugten nicht mal einfach mehr nutzen können, sondern sogar gezwungen werden, gut funktionierende Anlagen einfach abzureissen, weil der Strom weder gewinnbringend vermarket werden darf noch abgabenfrei selbst genutzt werden darf. 

Ein Energiesystem zu schaffen, dass in absurder Abgaben- und Zulagenwirschaft in erster Linie die planlose Macht der Bürokraten zu bedienen scheint, wird niemals eine effiziente Energieversorgung schaffen, sondern eben nur eine quasisozialistische Staatswirtschaft.

https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/dokumente/publikationen-oeffentlich/themen/01-mensch-und-umwelt/01-windkraft-vor-ort/bwe_abisz_3-2015_72dpi_final.pdf

 

 

 

 

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Der Rotmilan interessiert mal wieder niemanden. Dabei zahlt er den ultimativen Preis für die Energiewende 😠

Na, was soll es? Wird halt eine Vogelart mehr in Deutschland ausgerottet ... oder weggeschredert.

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1 minute ago, Mistah Kurtz said:

Der Rotmilan interessiert mal wieder niemanden. Dabei zahlt er den ultimativen Preis für die Energiewende 😠

Na, was soll es? Wird halt eine Vogelart mehr in Deutschland ausgerottet ... oder weggeschredert.

Hauptsache, die Eidechsen im Abstellbahnhof werden gerettet.

 

Es ist das übliche Vorgehen der Medienherrschaft: Wer es schafft, die Aufmerksamkeit zu bekommen, dem wird Goldstaub in den Hintern geblasen, wer es nicht schafft, der kann verrecken, ohne dass es jemanden kümmert. Alles natürlich im Namen verschiedener hehrer Werteordnungen, versteht sich.

 

Werner

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Andererseits wird gehofft, dass ein Warmer Frühling dem Corona-Spuk ein schnelles Ende bereitet. Klimaerwärmung als Retter in der Not ;)

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Apropos: In München hat sich ein Rechtsanwalt als "Fridays for Future UG" in Handelsregister eintragen lassen. Angeblich um der Bewegung mehr Struktur zu geben.

 

Da Greta bzw. die Thumbergs "Fridays for Future" aber als Marke eintragen haben lassen, könnte das noch interessant werden.

 

Und die Reemtsma-Erbin ist bei beiden Aktionen außen vor geblieben ...

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Zur Abwechslung mal etwas ganz praktisches:

"Vattenfall" hat mal testweise durchexerziert, wie sich aktuell ein üblicher Gebrauchsgegenstand ohne fossile Energieträger und Rohstoff produzieren läßt, und zwar eine Kinderkrippe. 

Fazit:

Es geht.

(Man braucht lediglich Geduld -etwa ein halbes Jahr- und etwas Geld, nämlich 26.000 EUR.)

https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/vattenfall-produziert-kinderbett-ohne-co2-emissionen-16666786.html

 

 

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Zitat

Der kleinste Bestandteil der Krippe, eine Marken-Plakette, bedeutet technisch allerdings den größten Aufwand. Denn während die Produktentwickler für die meisten Teile auf natürliche Rohstoffe zugreifen können, haben sie in diesem Fall darauf bestanden, Stahl zu verwenden.

 

Was für ein Schwachsinn...

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vor 2 Stunden schrieb Stormy:

 

Was für ein Schwachsinn...

 

Dem kann ich nicht widersprechen...

(In der Zeit und für das Geld hätte ein Holzschnitzer vermutlich eine Krippe per Hand aus dem Vollen gearbeitet...)

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vor 33 Minuten schrieb Shubashi:

(In der Zeit und für das Geld hätte ein Holzschnitzer vermutlich eine Krippe per Hand aus dem Vollen gearbeitet...)

Wurden Krippen nicht gerne aus Weidenruten geflochten? Das müsste doch weitaus schneller und billiger gehen...

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Gerade eben schrieb Moriz:

Wurden Krippen nicht gerne aus Weidenruten geflochten? Das müsste doch weitaus schneller und billiger gehen...

Dann kosten die aber auch nur eine Bruchteil davon - meine Tochter hat von ihrer besten Freundin (die lernt gerade Korbflechterin) zum Geburtstag einen Korb geschenkt bekommen, der ist in etwa krippengroß (also etwas zu kurz, etwas zu breit und etwas zu hoch), Arbeitszeit ca. 8 bis 10h. Das dürfte auch klimenautral zu machen sein: Zur Weide laufen, mit der Schere abschneiden, die Ruten heim tragen.....

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Dann kosten die aber auch nur eine Bruchteil davon - meine Tochter hat von ihrer besten Freundin (die lernt gerade Korbflechterin) zum Geburtstag einen Korb geschenkt bekommen, der ist in etwa krippengroß (also etwas zu kurz, etwas zu breit und etwas zu hoch), Arbeitszeit ca. 8 bis 10h. Das dürfte auch klimenautral zu machen sein: Zur Weide laufen, mit der Schere abschneiden, die Ruten heim tragen.....

 

Ich vermute mal, das Experiment diente eher dem Versuch, einige Standardprozesse moderner Industrieproduktion darauf zu untersuchen, inwieweit sie komplett ohne fossile Rohstoffe oder Energieträger durchgeführt werden können. Viele dieser Techniken stecken noch in der Experimentalphase, wie z.B. die Stahlgewinnung mit H2 statt C als Reduktionsmittel - als gibt es keinen wirklichen Markt für diesen Stahl, weil er viel zu teuer ist. Ebensowenig verwendet jemand ernsthaft elektrische Motorsägen beim Holzeinschlag.

Um eben aber eine arbeitsteilige Industrieproduktion für die Massenfertigung von Waren wie eben ein x-beliebigen Kinderkrippe aufzubauen, müssten alle die Prozesse ersetzt werden.

Oder aber wir wenden uns wieder einer mehr handwerklichen, aber eben auch teureren Produktionsweise zu, die aber ganz anders funktionieren wird.

In jedem Fall wird eine auf nichtfossilen Energie- und Rohstoffen basierende Wirtschaft anders funktionieren müssen und - so vermute ich - deutlich energie- und konsumärmer aussehen.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

In jedem Fall wird eine auf nichtfossilen Energie- und Rohstoffen basierende Wirtschaft anders funktionieren müssen und - so vermute ich - deutlich energie- und konsumärmer aussehen.

Unser Esszimmer wird beherrscht von einem klassischen Buffet-Schrank von 1909. Solche Möbel werden zur Zeit kaum noch gebaut. Wir haben im Wohnzimmer mittlerweile die dritte oder vierte Möbelgarnitur stehen (in 20 Jahren)  - "gemusst" hätte das mMn nicht, aber keines der Möbelstücke war qualitativ und ästhetisch ein wirklich unverzeihlicher Verlust.

 

Das "Decluttering" ist zwar durchaus trendy, aber in einem laufenden Haushalt echt schwierig.

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Corona und die Umwelt...

 

https://www.facebook.com/ZDFterraX/videos/520716705545043/

 

Kurz zusammengefasst: nach Corona geht es mit der Umweltbelastung stärker weiter als zuvor (Konjunkturprogramme), vereinbarte Grenzwerte werden aufgeweicht werden, und Video-Streaming verbraucht eh massiv Energie...

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Am 4.4.2020 um 13:55 schrieb rince:

Corona und die Umwelt...

 

https://www.facebook.com/ZDFterraX/videos/520716705545043/

 

Kurz zusammengefasst: nach Corona geht es mit der Umweltbelastung stärker weiter als zuvor (Konjunkturprogramme), vereinbarte Grenzwerte werden aufgeweicht werden, und Video-Streaming verbraucht eh massiv Energie...

da das konjunkturprogramm nach allgemeiner meinung, (nicht meine) nicht greift, wird die umwelt weiter geschont.

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vor 10 Minuten schrieb rince:

Du hast jene Studien gesehen, die einen Zusammenhang zwischen Feinstaub und Cornoasterblichkeit meinen erkennen zu können?

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