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Ratschläge des Papstes an Jugendliche zum Umgang mit übergriffig gewordenen Geistlichen, zitiert aus »Christus vivit«


Jan_Duever

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Zitat

»100. Gott sei Dank sind die Priester, die in diese schrecklichen Verbrechen verstrickt sind, nicht die Mehrheit. Die meisten leisten einen treuen und großherzigen Dienst. Ich bitte die Jugendlichen, sich von dieser Mehrheit anregen zu lassen. Wenn immer du einen Priester siehst, der gefährdet ist, weil er die Freude an seinem Dienst verloren hat, weil er nach affektiver Kompensation sucht oder vom Kurs abkommt, dann traut euch, ihn an seine Verpflichtung gegenüber Gott und seinem Volk zu erinnern, ihm das Evangelium zu verkünden und ihn zu ermutigen, auf dem rechten Weg zu bleiben. Auf diese Weise leistet ihr unschätzbare Hilfe in dem ganz fundamentalen Bereich der Prävention, die verhindert, dass sich solche Gräueltaten wiederholen. [...]«


Zitiert aus »Christus vivit«, dem päpstlichen Schreiben zur Jugendsynode im Vatikan: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-franziskus-apostolisches-schreiben-synode-christus-vivit.html

 

Ich würde den Jugendlichen etwas anderes raten:

 

Zitat

»100. Gott sei Dank sind die Priester, die in diese schrecklichen Verbrechen verstrickt sind, nicht die Mehrheit. Die meisten leisten einen treuen und großherzigen Dienst. Ich bitte die Jugendlichen, sich von dieser Mehrheit anregen zu lassen. Sollte ein Priester euch unsittlich berühren, vertraut euch euren Eltern und Erziehungsberechtigten an. Bittet sie, ihn zur Rede zu stellen. Es ist wichtig, dass solche Vorfälle nicht länger unter den Tisch gekehrt und die betreffenden Geistlichen aus dem Dienst entlassen werden, da sie nicht nur euch, sondern ebenso der Kirche als ganzer tiefe Verwundungen zugefügt haben. Auf diese Weise leistet ihr unschätzbare Hilfe in dem ganz fundamentalen Bereich der Prävention, die verhindert, dass sich solche Gräueltaten wiederholen. [...]«

 

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Die Zielgruppe dieser Jugendsynode waren junge Menschen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren. Die hätte ICH - wie der Papst - schon eher als junge Erwachsene und nicht als Kinder angesprochen, die ich an Eltern und Erziehungsberechtige verweise.

 

vor 1 Stunde schrieb Jan_Duever:

Zitiert aus »Christus vivit«, dem päpstlichen Schreiben zur Jugendsynode im Vatikan: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-franziskus-apostolisches-schreiben-synode-christus-vivit.html

 

404 - Seite nicht gefunden
https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-franziskus-apostolisches-schreiben-synode-christus-vivit.html

bearbeitet von Julius
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Der Papst geht einen Schritt weiter - er hat hier nicht den Täter im Blick sondern, den der gefährdet ist, der distanzlos wird. Eine nicht ganz kleine Gruppe von Priestern - und ein wie ich meine guter Hinweis: Sprich ihn darauf an, wenn er zu kumpelig wird, wenn er die Grenzen berührt.

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Ich sehe das wie Chryso - geschwurbelt ausgedrückt heißt das, das apostolische Amt braucht zur authentischen Wirksamkeit eine gewisse Distanz. Die ist natürlich für einen Kleriker je nach Typ schwer bis ggf. gar nicht auszuhalten.

bearbeitet von rorro
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vor 13 Stunden schrieb rorro:

Ich sehe das wie Chryso - geschwurbelt ausgedrückt heißt das, das apostolische Amt braucht zur authentischen Wirksamkeit eine gewisse Distanz. Die ist natürlich für einen Kleriker je nach Typ schwer bis ggf. gar nicht auszuhalten.

 

Und da wird es prinzipiell schwierig, weil man ja als Seelsorger auch nahe bei den Menschen sein soll...

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Nah bei den Menschen zu sein bedeutet ja nun nicht unbedingt, keine eigene Rolle mehr zu haben. Es geht nicht darum, Menschen am ausgestreckten Arm hängen zu lassen, aber sowohl der Priester wie auch der Pastoralreferierende  - also das kirchliche Amt - sind eben Amtsträger, und nicht einfach Kumpel. Deswegen brauchen sie auch einen eigenen, nicht berufliche  Freundeskreis. Wo das aber die Pfarrjugend ist, da stimmt etwas nicht.

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Am ‎06‎.‎04‎.‎2019 um 20:45 schrieb rorro:

(Jetzt können wir das OT eröffnen, ob Pastoralreferierende Amtsträger sind - also außer dem Amt des Laien, aber das lassen wir vielleicht besser)

 

Im von Chrysologus gebrauchten Sinn des Wortes 'Amt' sind z.B. auch Religionslehrerinnen Amtsträger, da sie im Auftrag der Kirche lehren.

Amt meint nicht nur Priesteramt.

 

Und dann passt es wieder: Es gehört nicht wirklich zum kirchlichen Verkündigungsauftrag Kumpel zu sein.

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Amt ist eine auf Dauer eingerichtete Aufgabe, die einem geistlichen Zweck dient - so die offizielle Definition. Das grenzt aber auch ein: Amt richtet sich in der Regel auf eine bestimmte Personengruppe, das können beim ehrenamtlichen DPSG-Kuraten 20 Pfadfinder beiderlei Geschlechts sein, beim Papst sind es je nach Lesart nur alle Katholiken oder alle Christen, in jedem Fall ziemlich viele. 

 

Diesen gegenüber besteht ein amtliches Dienstverhältnis, dem Amtsträger ist es aufgetragen, (bildlich gesprochen) seine Schäfchen zu weiden, den Schafen ist es aufgetragen sich weiden zu lassen. In dem Moment, in dem ich nun aber erwarte, dass aus dieser Dienstbeziehung eine Freundschaft wird, die davon lebt, dass man sich gegenseitig "dient", in dem Moment überschreite ich eine klare Grenze. Das mag hier und da geschehen und ist dann auch unproblematisch, aber da, wo es eingefordert wird, wird es übergriffig.  Das  aber liegt weit vor dem, was man als Mißbrauch bezeichnen sollte.

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Am 5.4.2019 um 19:43 schrieb Jan_Duever:


Zitiert aus »Christus vivit«, dem päpstlichen Schreiben zur Jugendsynode im Vatikan: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/papst-franziskus-apostolisches-schreiben-synode-christus-vivit.html

 

Ich würde den Jugendlichen etwas anderes raten:

 

Richtig!

 

Die Worte des Papstes erinnern eher daran: "Täterschutz geht vor Opferschutz!"

 

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