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Die Wahl radikaler Parteien


Jan94

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Guten Abend allerseits,

 

ich habe bezüglich der momentan noch laufenden EU-Wahl eine politische Frage.

Und zwar ist es in der Jugend häufig so, dass man dazu neigt, sehr radikale Parteien zu wählen -> Sei es nun Ultra-Rechts oder aber Links.

Bei mir war es leider nicht anders, irgendwie musste ich da heute besonders drüber nachdenken..

 

Ich stellte mir die Frage, wenn ein gläubiger Christ bei einer Wahl aus Wut oder Enttäuschung sein Kreuz zum Beispiel bei der NPD macht, gilt dies dann irgendwie als Sünde ?

Gerade bei ultrarechten Parteien, in denen christliche Werte häufig nur sehr gering vorkommen.

 

Mich würde da sehr eure Meinung interessieren, vielen Dank im Voraus !

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Sünde ist immer eine Frage der Motivation: Will ich gutes tun oder böses?

 

Von daher: Wenn ein junger Mensch aus Überzeugung radikal wählt, dann ist das keine Sünde.

Wenn man sich von Wut oder Enttäuschung verführen lässt, dann ist das Sünde, egal wo man sein Kreuz macht.

Dummheit dürfte irgendwo dazwischen liegen.

 

Ein kluger Mensch sage einmal: "Wer als junger Mensch kein Kommunist ist hat kein Herz, wer als alter Mensch immer noch Kommunist ist hat keinen Verstand."

 

Ach ja, Nachtrag: Die Parteien, die sich mit 'christlichen' Werten schmücken sind (leider) eher rechts zu finden. Es gab mal eine Zeit, da hieß es in der CSU: "Rechts von uns die Wand."

bearbeitet von Moriz
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Vorab, damit gewisse User nicht direkt über mich herfallen: Ich bin kein Unterstützer der AfD oder ähnlich gelagerter Parteien. Habe denselben auch meine Stimme nicht gegeben und beabsichtige das auch nicht. Weltliche Politik ist für mich Makulatur. Das Schicksal des Christen entscheidet sich für mich nicht an der Wahlurne. Vorbemerkung Ende.

 

Was die politische Radikalisierung anlangt, so entspringt diese meiner Erfahrung nach meist aus der Enttäuschung des (Stamm-)Wählers über die etablierten Parteien, die bestimme Themenfelder oder Positionen, die ursprünglich zu ihrem Proprium gehörten, nicht mehr ausfüllen. Das trifft - ich wiederhole: meiner Ansicht nach - vor allem auf die sich christlich gerierenden Parteien zu. Vor diesem Hintergrund ist der Satz "Es darf keine Partei rechts von der CSU geben" eine historische Miszelle, ohne Gegenwartsbezug. Bei den "C"-Parteien sucht man bisweilen das Christliche vergebens. So haben sie zwar brav in der Flüchtlingskrise pariert (was ich an und für sich gut finde), gleichzeitig haben sie und ihre Kanzlerin den Boden für so etwas wie die Homo-"Ehe" bereitet. Prominente Posten sind mit öffentlichen Homosexuellen besetzt  (zynischerweise das Gesundheitsministerium). Verschärfungen in der Abtreibungslegislatur sind hier nicht zu erwarten. Die Liste ließe sich fortsetzen. Das Prädikat christlich verdienen diese Parteien nicht. Wenn man den bayerischen Brauchtumsmief von der CSU abzieht bleibt nicht viel "Konservatives" übrig. Das alles bestätigt mich in meiner Auffassung, dass es eine dezidiert christliche Großpartei in Deutschland nicht gibt, auch und gerade weil sich so viele ZDK-Funktionäre in ihnen versammeln. Mithin gibt es in Deutschland daher für mich keine wählbare Partei. Orchideenparteien wie der Partei Bibeltreuer Christen fehlt das dezidiert katholische Profil und eine Chance auf Regierungsbeteiligung haben sie, bei Wahlverhalten des deutschen Neuheiden, auch nicht. Sozialisten und grüne Ökos zu wählen kommt natürlich sowieso nicht infrage. 

 

Dass daher manch Desillusionierter den Flötenspielen der Rattenfänger nachläuft, ist verständlich, gerade wenn diese bisweilen christliche Belange stärker vertreten als die sogenannten christlichen Parteien. Traurig aber wahr. Die Lösung sind sie indes nicht. 

 

Für diese demokratischen Quisquilien habe ich nichts übrig. Mein absoluter Monarch ist der Christkönig. Meine Stimme hat er.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Long John Silver
vor 9 Stunden schrieb Jan94:

Guten Abend allerseits,

 

ich habe bezüglich der momentan noch laufenden EU-Wahl eine politische Frage.

Und zwar ist es in der Jugend häufig so, dass man dazu neigt, sehr radikale Parteien zu wählen -> Sei es nun Ultra-Rechts oder aber Links.

Bei mir war es leider nicht anders, irgendwie musste ich da heute besonders drüber nachdenken..

 

Ich stellte mir die Frage, wenn ein gläubiger Christ bei einer Wahl aus Wut oder Enttäuschung sein Kreuz zum Beispiel bei der NPD macht, gilt dies dann irgendwie als Sünde ?

 

 

 

Nein, als ein Zeichen von Dummheit.

 

Gilt aber fuer linksextreme Spektrum genauso. 

 

Dass vor allem die Jugend dazu neigt, radikale Parteien halte ich fuer einen Trugschluss. 

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 8 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Nein, als ein Zeichen von Dummheit.

 

Gilt aber fuer linksextreme Spektrum genauso. 

 

Dass vor allem die Jugend dazu neigt, radikale Parteien halte ich fuer einen Trugschluss. 

 

 

 

 

 

 

 

Die radikalen für dumm zu halten heißt  sie zu unterschätzen. Der typische Rechtsanwalt der NPD ist der beste Jurist  seines  Jahrgangs.

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Long John Silver

Zum einen habe ich das Wahlverhalten damit gemeint (darauf bezog sich das Eingangsposting).

 

Zum anderen gibt es verschiedene Arten von Intelligenz, wie wir wissen. Auch Serienmoerder und Soziopathen haben haeufig eine ueberdurchschnittliche hohe Intelligenz in einigen Bereichen ;-)), das kann kein Massstab sein also. 

 

Wer auf extreme Parteien herein faellt, hat ein ganz anderes Problem als das Wahlverhalten. 

 

Und auf den "glaeubigen Christen" bezogen (um diesen ging es ), muss diese spezifische  Dummheit sehr ausgepraegt sein, wenn er politisch extrem reagiert. Ob das Suende ist, wenn sich jemand von Rattenfaenger einlullen laesst oder ihnen auf den Leim geht, ist eher eine rhetorische Frage. Die Frage ist vielmehr: was ist der Zweck der Rattenfaengerei? Da gibt es dann zwei Moeglichkeiten: entweder man begruesst diese Zwecke von Extremen innerlich, weil man sie gutheisst und foerdern will und gern in einer Welt leben, in der deren Ziele vorherrschen und die Gesellschaft bestimmen,  und oder man  einfach  rennt irrational mit (das waere dann z.B. Wahlentscheidung aus Wut und Enttaeuschung), dann ist man einfach nur bloed. Irrationale bloede glaeubige Christen mag es ja geben, wie ueberall es solche Menschen gibt, aber dann sollte man ihren Entscheidungen auch das geben was sie sind: irrational und bloed. Und vom Evangelium dann besser schweigen. 

 

Das Gefaehrliche ist, dass solche Bloedheit auf allgemeiner Ebene  manchmal Konsequenzen fuer alle hat.  Aber das wisssen wir aus der  Geschichte. 

 

Ich persoenlich denke, dass es immer nur darum geht, dass diese Dummen nicht endlos die Ueberhand ueber die Welt erlangen. Ich mag es auch schon lange nicht mehr anders nennen und sehen: naemlich dass man es nicht zulassen darf, dass die *biep* die Macht erlangen (und diese Idiotie ist nicht einer speziellen poltischen Richtung zuzuordnen, sondern beruht auf extremen eingleisigen Denken und Irrationalitaet, die zum Zweck erheben wird). Also - Christ und extrem halte ich persoenlich fuer ein No-Go.

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On 5/27/2019 at 6:19 AM, Long John Silver said:

 

Wer auf extreme Parteien herein faellt, hat ein ganz anderes Problem als das Wahlverhalten

Europawahl, die Grünen haben ein sehr gutes Ergebnis (warum auch immer, außerhalb Deutschlands war das nicht der Fall)

Eine Woche später. Bei der üblichen Sonntagsfrage legen die Grünen im 50% (9 Prozentpunkte) zu und wären jetzt stärkste Partei.

was ist in dieser einen Woche passiert? Eigentlich gar nichts.

der Punkt ist, die meisten Leute wählen eine Partei x nicht wegen ihres Parteiprogramms oder aus rationalen Gründen, sondern aufgrund von Stimmungen und Launen.

Und so kommt auch gelegentlich der Erfolg radikaler Parteien zustande.

es gab nicht in der letzten Woche einen „Grünruck“ in D, sowenig wie es vorher Rechtsrucke oder Linksrucke gab.

Das ganze ist viel banaler als man meint

 

Werner

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Unsinn, ich hab fucking Recht, weil ich mehr Follower hab als du

#zerstörtRince

 

Werner

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