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Politik für Alle


mn1217

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12 hours ago, helmut said:

da wühle ich aber nicht. ich bin sie nicht. ich bin helmut der kluge frauen liebt.

 

Für eine Betrachtung der historischen Entwicklung wäre das allerdings wichtig. Das Geschichte nicht vorgestern begann, basieren meine Argumente auf dem historischen Prozess.

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12 hours ago, helmut said:

wie beschreibst du rassistisches denken? für mich ist es : abgrenzen, ausgrenzen,  vernichten.

 

Rassistisches Denken beginnt dort, wo geistige Eigenschaften einer Menschengruppe über biologische Merkmale festgelegt werden. Dazu gehört auch Rassismus ohne Rassen. Bei den einen ist "der Muslim" nicht in der Lage sich westlicher Denkweise anzupassen, weil "der Muslim" es totalitär brauche. Bei anderen hat "der Muslim" tief verankerte Gefühle, auf die westliche Denkweisen rücksicht nehmen sollten.

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Und die " Wahrheit" liegt irgendwo in der Mitte. "Den Muslim" gibt es doch gar nicht.

 

 

Anderes Themsa: Ich sagte doch,bis Anfang September kommen noch Kandidaten  für den SPD Vorsitz aus den  Löchern.

Frau Köpping und Herr Pistorius wollen auch.

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Long John Silver
vor 2 Stunden schrieb lavoisine:

 

Für eine Betrachtung der historischen Entwicklung wäre das allerdings wichtig. Das Geschichte nicht vorgestern begann, basieren meine Argumente auf dem historischen Prozess.

 

Ich bin eigentlich im Forum, um ein bisschen smalltalk zu machen und mich locker ueber dieses und jenes zu unterhalten :-))

 

Ich finde es ein bisschen verlangt, wenn Leute ihre Postings damit untermauern, dass der andere dieses oder jenes zu lesen haette, um sie zu verstehen. Das hat immer so einen gewissen Geschmack.

 

Vielleicht ist es dir moeglich, die Dinge kurz mit deinen eigenen Worten wiederzugeben anstatt auf Buecher zu verweisen?


(Das kann man unter Umstaenden machen, aber nur in Ausnahmefaellen. Fuer mich bei wissenschafltichen Fragen, da ist es oft unerlaesslich. Genauso ist es mit  Links nach da oder dorthin. Ich rede ja auch privat nicht mit Leuten, indem ich sie erst zum lesen von irgendwas auffordere).

 

Deine Posting waeren ...nun, wie soll ich sagen - etwas weniger programmhaft zu lesen. Nur so ein Tipp. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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vor 28 Minuten schrieb mn1217:

 

 

 

Anderes Thema: Ich sagte doch,bis Anfang September kommen noch Kandidaten  für den SPD Vorsitz aus den  Löchern.

Frau Köpping und Herr Pistorius wollen auch.

Und Herr Scholz.

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Ich drücke den Demonstranten in Hongkong die Daumen, dass es kein zweites Tian'anmen gibt... *grmpfl*

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Gerade eben schrieb rince:

Ich drücke den Demonstranten in Hongkong die Daumen, dass es kein zweites Tian'anmen gibt... *grmpfl*

 

Nur daß das im Moment wahrscheinlicher ist als alles andere. 

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China ist in meinen Augen vermutlich einer der "gefährlichsten" Staaten der Welt - nichtnur, weil die Regierung mit der zunehmende politischen und wirtschaftlichen Macht diese auch vermehrt zur unilateralen Durchsetzung eigener Machtinteressen gebraucht. Es besteht anscheinend auch kaum ein nennenswerter Dissens in der Bevölkerung dazu, dass die Repression aller vom Staats- und Parteiwohl abweichenden Bewegungen gerechtfertigt ist.

Was bei der enormen Anzahl der Bürger schon ein global beängstigendes Maß an "Gleichschaltung" ist - und für die Emanzipationsbestrebungen in Hongkong (oder auch auf Taiwan) wenig Raum läßt.

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Long John Silver

Ich weiss nicht, ob es hier rein passt oder woanders - sie kriechen schon wieder auf der Schleimspur der selbstverordneten PC - US-Opernhaeuser laden Domingo aus. Mal gespannt, wann die Europaer einknicken. 

Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die abendlaendische Kunst general gereinigt ist von allem, was Ecken und Kanten und zwischenmenschliche Unwaegbarkeiten und Grenzueberschreitungen ausmacht - die Elemente, von denen Kunst lebt und entsteht. Es gibt da noch ein paar Maler, die man aufs Korn nehmen koennte (Schriftsteller auch, hatte nicht Stefan Zweig einen Drang zum Exhibitionismus oder so?, wieso wird Picasso eigentlich nicht ausgestellt in Museen etc., andere wiederum neigten politischen Parteien zu, welche die Nachwelt als nicht opportun ansah, andere wieder machten vor 40 einen Schwulen oder Niggerwitz, also, das grosse Reinigung der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte von allen boesen Buben, denen die puritanische Mama schon immer gern auf die Finger hauen wollte, weil sie die Haende nicht auf der Bettdecke liessen, bekommt endlich das gesellschaftliche Okay, in dem Saustall Kunst und Kultur aufzuraeumen. Das Produkt der von allem Geruch der Grenzuebergaenge und Ausfaelle und Nebentritte und Fehltritte gereinigten Buben ist sicher unantastbar ethisch hochstehend, moralisch ueberfliegend bis zur Andromeda Galaxie und vor allem eins: langweilig, leblos, farblos, leidenschaftslos und unsaeglich brav und unertraeglich angepasst. Die Klone der Ueber-Nanny-Gesellschaft, deren Produkte niemand mehr interessieren. Die aber jedenfalls niemals in den Geruch geraten werden, ueber die Straenge geschlagen zu haben.

Womit das Thema Kunst erledigt waere, weil sie das Gegenteil davon ist. 

 

PS: Fuer mich zaehlt die Lebensleistung von Leuten, ihre generelles soziales Verhalten in der Gesellschaft und nicht, ob sie mal irgendwann im Leben beim Anmachen von Frauen einmal oder ein paar Mal zu offensiv waren d oder den Ton etwas verfehlt haben. Eine Gesellschaft, die das nicht mehr beurteilen kann, hat meines Erachtens einen wichtigen Masstab voellig verloren. 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

China ist in meinen Augen vermutlich einer der "gefährlichsten" Staaten der Welt - nichtnur, weil die Regierung mit der zunehmende politischen und wirtschaftlichen Macht diese auch vermehrt zur unilateralen Durchsetzung eigener Machtinteressen gebraucht. Es besteht anscheinend auch kaum ein nennenswerter Dissens in der Bevölkerung dazu, dass die Repression aller vom Staats- und Parteiwohl abweichenden Bewegungen gerechtfertigt ist.

Was bei der enormen Anzahl der Bürger schon ein global beängstigendes Maß an "Gleichschaltung" ist - und für die Emanzipationsbestrebungen in Hongkong (oder auch auf Taiwan) wenig Raum läßt.

Politische Themen sind halt außen vollkommenes Tabu. Bekommen wir vor jeder Reise nach China und vor jedem Treffen mit unseren Kollegen in der Niederlassung in Shanghai eingebläut. Immer schön lächeln und winken. Nur nicht über Politik sprechen.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

China ist in meinen Augen vermutlich einer der "gefährlichsten" Staaten der Welt - ...

Inzwischen sogar der gefährlichste, weil am schwierigsten einzuschätzen. Die Chinesen haben sich Hunger geduldig und kleinteilig nach vorn gekämpft und befinden sich inzwischen in einer starken Position. Und während sich die beiden bisherigen Weltmächte mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten blockieren, ziehen die Chinesen auf immer mehr Feldern vorbei.

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vor 7 Stunden schrieb lavoisine:

 

Für eine Betrachtung der historischen Entwicklung wäre das allerdings wichtig. Das Geschichte nicht vorgestern begann, basieren meine Argumente auf dem historischen Prozess.

es ist immer willkürlich wo man beginnt. je weiter zurückliegend desto unsicherer das wissen.

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vor 8 Stunden schrieb lavoisine:

 

Rassistisches Denken beginnt dort, wo geistige Eigenschaften einer Menschengruppe über biologische Merkmale festgelegt werden. Dazu gehört auch Rassismus ohne Rassen. Bei den einen ist "der Muslim" nicht in der Lage sich westlicher Denkweise anzupassen, weil "der Muslim" es totalitär brauche. Bei anderen hat "der Muslim" tief verankerte Gefühle, auf die westliche Denkweisen rücksicht nehmen sollten.

welche biologischen merkmale meinst du? welches jüdische biologische merkmal meinst du? vielmehr wird ein oberflächliches klassifikationssystem definiert.

dieses klassifikationssystem wird anschließend benutzt.

 aus deinem link:

"Wenn dieses Klassifikationssystem dazu dient, soziale, politische und ökonomische Praxen zu begründen, die bestimmte Gruppen vom Zugang zu materiellen oder symbolischen Ressourcen ausschließen, dann handelt es sich um rassistische Praxen.“

dein oberflächliches,  persönliche definiertes  merkmal, eine angebliche  pflicht zum händedruck, machst du zum allg. klassifikationssystem.

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vor 2 Stunden schrieb Thofrock:

Inzwischen sogar der gefährlichste, weil am schwierigsten einzuschätzen. 

 

Ehrlich gesagt sehe ich kein Problem, die Chinesen einschätzen. Sie streben die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft weltweit an, ganz einfach. Dabei gehen sie sehr langfristig strategisch vor, da sie die Demokratie nicht stört (wechselnde Machtverhältnisse erschweren Strategien sehr).

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Wer bspw. wissen will, wie weit die Überwachung dort in manchen Regionen gediehen ist, lese die vorletzte Ausgabe von Lettre International. Erschreckend. "1984" ist Kindergarten dagegen.

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vor 3 Stunden schrieb Long John Silver:

Ich weiss nicht, ob es hier rein passt oder woanders - sie kriechen schon wieder auf der Schleimspur der selbstverordneten PC - US-Opernhaeuser laden Domingo aus. Mal gespannt, wann die Europaer einknicken. 

Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die abendlaendische Kunst general gereinigt ist von allem, was Ecken und Kanten und zwischenmenschliche Unwaegbarkeiten und Grenzueberschreitungen ausmacht - die Elemente, von denen Kunst lebt und entsteht. Es gibt da noch ein paar Maler, die man aufs Korn nehmen koennte (Schriftsteller auch, hatte nicht Stefan Zweig einen Drang zum Exhibitionismus oder so?, wieso wird Picasso eigentlich nicht ausgestellt in Museen etc., andere wiederum neigten politischen Parteien zu, welche die Nachwelt als nicht opportun ansah, andere wieder machten vor 40 einen Schwulen oder Niggerwitz, also, das grosse Reinigung der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte von allen boesen Buben, denen die puritanische Mama schon immer gern auf die Finger hauen wollte, weil sie die Haende nicht auf der Bettdecke liessen, bekommt endlich das gesellschaftliche Okay, in dem Saustall Kunst und Kultur aufzuraeumen. Das Produkt der von allem Geruch der Grenzuebergaenge und Ausfaelle und Nebentritte und Fehltritte gereinigten Buben ist sicher unantastbar ethisch hochstehend, moralisch ueberfliegend bis zur Andromeda Galaxie und vor allem eins: langweilig, leblos, farblos, leidenschaftslos und unsaeglich brav und unertraeglich angepasst. Die Klone der Ueber-Nanny-Gesellschaft, deren Produkte niemand mehr interessieren. Die aber jedenfalls niemals in den Geruch geraten werden, ueber die Straenge geschlagen zu haben.

Womit das Thema Kunst erledigt waere, weil sie das Gegenteil davon ist. 

 

PS: Fuer mich zaehlt die Lebensleistung von Leuten, ihre generelles soziales Verhalten in der Gesellschaft und nicht, ob sie mal irgendwann im Leben beim Anmachen von Frauen einmal oder ein paar Mal zu offensiv waren d oder den Ton etwas verfehlt haben. Eine Gesellschaft, die das nicht mehr beurteilen kann, hat meines Erachtens einen wichtigen Masstab voellig verloren. 

Also, das Verhalten gegenüber dem anderen,auch dem eigenen Geschlecht, gehört schon zum generellen sozialen Verhalten.

Ich denke auch,man sollte es nicht übertreiben und ich kann auch das Werk von der Person trennen.

Aber bestimmte Verhaltensweisen sollten nicht geduldet oder gar hofiert werden.

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vor 21 Minuten schrieb rorro:

Wer bspw. wissen will, wie weit die Überwachung dort in manchen Regionen gediehen ist, lese die vorletzte Ausgabe von Lettre International. Erschreckend. "1984" ist Kindergarten dagegen.

 

Ja, weil ihnen die technische Entwicklung in einem Maße in die Hände spielt, wie es sich George Orwell nicht hätte träumen lassen.

 

vor 22 Minuten schrieb rorro:

 

Ehrlich gesagt sehe ich kein Problem, die Chinesen einschätzen. Sie streben die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft weltweit an, ganz einfach. Dabei gehen sie sehr langfristig strategisch vor, da sie die Demokratie nicht stört (wechselnde Machtverhältnisse erschweren Strategien sehr).

 

Allerdings - nur weil ein Staat keine Demokratie ist, es also keine institutionelle Möglichkeit für die große Masse der Bevölkerung gibt, die Besetzung von politisch einflußreichen Positionen zu beeinflussen, heißt das nicht, daß es keine wechselnden Machtverhältnisse gibt. 

 

Sie finden nur innerhalb der Nomenklatura statt, und ein Teil der Ressourcen in diesen Machtkämpfen ist die Kontrolle und die Unterstützung durch die Bevölkerung. Nur weil China keine Demokratie ist, heißt daß ja nicht, daß die Regierenden nicht auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wären. 

 

Je mehr eine Gesellschaft sich funktional differenziert, umso mehr steigt die Angewiesenheit der Regierenden auf die Regierten. Platt firmuliert: Mao konnte noch kaltlächelnd zig Millionen verhungern lassen. Xi kann das nicht, ohne nicht die Grundlagen der eigenen Macht zu zerstören. Man könnte diesen Prozeß „funktionale Demokratisierung“ nennen, der entweder zu einer „institutionellen Demokratisierung“ führen kann, oder einer anderen Form von Machtausgleich, oder zur Notwendigkeit einer vermehrten Kontrolle und Repression.

 

Die gegenwärtige Parteiführung versucht es mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche, aus Kontrolle und wirtschaftlichem Aufstieg. Allein mit Bajonetten kann man auch China heute nicht mehr regieren. 

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Angesichts der neuesten verstörenden Idee Donald Trumps, die USA solle Grönland kaufen, haben einige dänische Politiker in aller Offenheit ihre Befürchtung ausgesprochen, Trump sei jetzt völlig verrückt geworden.

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Long John Silver
vor 13 Stunden schrieb mn1217:

Also, das Verhalten gegenüber dem anderen,auch dem eigenen Geschlecht, gehört schon zum generellen sozialen Verhalten.

Ich denke auch,man sollte es nicht übertreiben und ich kann auch das Werk von der Person trennen.

Aber bestimmte Verhaltensweisen sollten nicht geduldet oder gar hofiert werden.

 

Sicher gehoert es zur Gesamtheit des sozialen Verhaltens, aber immer in einer bestimmten Relation. und meistens mit bestimmten Spielregeln. 

 

Hier eine Stimme:

https://www.welt.de/icon/partnerschaft/article198580823/Beate-Wedekind-ueber-Placido-Domingo-Ich-habe-den-Flirt-gern-erwidert.html

 

Die Grenze zwischen charmanter oder auch offensiverem Flirt ist immer fliessend (auch kulturbedingt). Die Chance des Fettnapfes ist immer gegeben, das ist ueberall so. Ich bin in diesem Tango-Club und Tango ist ein sehr erotischer Tanz. Es gibt auch da eine bestimmte Grenzwertigkeit, das geht gar nicht anders, aber man kann nicht im vorhinein sagen, ich schicke gar keine Signale aus, es ist immer ein gewisses Risiko, wenn man sich dem anderen Geschlecht flirtend naehert, aber eine gewisse Offensivitaet gehoert dazu, sonst kann man als Mauerbluemchen versauern oder als ewiger bester Freund irgendeiner Frau, die dann den bad boy des Viertels heiratet. Flirten/Anmachen nicht nur ein Spiel, das Maenner spielen, Frauen spielen auch ihre Spiele. Dass manche Maenner offensiver vorgehen als andere, ja, und? Manche Frauen tun das auch.

 

Hinzu kommt - Sex, Macht und Geld waren und sind immer erotisch gewesen, daran wird auch diese voellig entgleiste MeeToo-Bewegung nichts aendern.  

bearbeitet von Long John Silver
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vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ja, weil ihnen die technische Entwicklung in einem Maße in die Hände spielt, wie es sich George Orwell nicht hätte träumen lassen.

 

 

Allerdings - nur weil ein Staat keine Demokratie ist, es also keine institutionelle Möglichkeit für die große Masse der Bevölkerung gibt, die Besetzung von politisch einflußreichen Positionen zu beeinflussen, heißt das nicht, daß es keine wechselnden Machtverhältnisse gibt. 

 

Sie finden nur innerhalb der Nomenklatura statt, und ein Teil der Ressourcen in diesen Machtkämpfen ist die Kontrolle und die Unterstützung durch die Bevölkerung. Nur weil China keine Demokratie ist, heißt daß ja nicht, daß die Regierenden nicht auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wären. 

 

Je mehr eine Gesellschaft sich funktional differenziert, umso mehr steigt die Angewiesenheit der Regierenden auf die Regierten. Platt firmuliert: Mao konnte noch kaltlächelnd zig Millionen verhungern lassen. Xi kann das nicht, ohne nicht die Grundlagen der eigenen Macht zu zerstören. Man könnte diesen Prozeß „funktionale Demokratisierung“ nennen, der entweder zu einer „institutionellen Demokratisierung“ führen kann, oder einer anderen Form von Machtausgleich, oder zur Notwendigkeit einer vermehrten Kontrolle und Repression.

 

Die gegenwärtige Parteiführung versucht es mit einer Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche, aus Kontrolle und wirtschaftlichem Aufstieg. Allein mit Bajonetten kann man auch China heute nicht mehr regieren. 

 

Auch Mao hat nicht überwiegend mit Bajonetten geherrscht, Lavoisine hat hier letztens auf ein sehr interessantes Buch des US-Psychiaters Lifton über "ideologische Konversion" in China hingewiesen. (Findet sich ja zum Glück heute leicht im Volltext).

 

Das wichtigste Mittel der Kontrolle ist heute in China vermutlich der Nationalismus, die historische Furcht vor Instabilität und "sozialem Kontrollverlust"  (die vielfältigste Formen annehmen kann) und eben das jahrtausendealte Bewusstsein kultureller Überlegenheit der Han-Chinesen. Letzteres passt hervorragend zur marxistischen Geschichtsphilosophie, die dass Ganze mit etwas mehr Sinn für Internationalität versieht. (Der traditionelle chinesische Imperialismus ist -ähnlich wie der russische- eher eine kontinentale Ideologie, keine maritime, wie der westliche.)

Ich bin daher nicht so sicher, ob die "institutionelle Demokratisierung" über funktionale Notwendigkeiten im Wirtschaftsleben hinausgeht. Jeder mögliche institutionelle Anknüpfungspunkt von Dissens wird in China massiv bekämpft, gerade auch bei den Religionen.

Die einzige Quelle wirksamer Dissens in China liegt meines Erachtens auch wiederum in der Tradition - wenn eine Regierung in ihren wesentlichen Möglichkeiten, Stabilität, Sicherheit und Wohlfahrt zu gewährleisten geschwächt ist, konnte ihr allgemein ein Verlust der Legitimität unterstellt werden (sie verlor das sogen. "Mandat des Himmels", tian ming). Auch wenn das heute wohl kaum jemand mehr so ausdrücken würde - es war immer ein wirksames Argument, eine Regierung mit fundamentalen Problemen rebellisch und massiv anzugehen. Wenn auch meist nur alle paar hundert Jahre.)

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 10 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Sicher gehoert es zur Gesamtheit des sozialen Verhaltens, aber immer in einer bestimmten Relation. und meistens mit bestimmten Spielregeln. 

 

Hier eine Stimme:

https://www.welt.de/icon/partnerschaft/article198580823/Beate-Wedekind-ueber-Placido-Domingo-Ich-habe-den-Flirt-gern-erwidert.html

 

Die Grenze zwischen charmanter oder auch offensiverem Flirt ist immer fliessend (auch kulturbedingt). Die Chance des Fettnapfes ist immer gegeben, das ist ueberall so. Ich bin in diesem Tango-Club und Tango ist ein sehr erotischer Tanz. Es gibt auch da eine bestimmte Grenzwertigkeit, das geht gar nicht anders, aber man kann nicht im vorhinein sagen, ich schicke gar keine Signale aus, es ist immer ein gewisses Risiko, wenn man sich dem anderen Geschlecht flirtend naehert, aber eine gewisse Offensivitaet gehoert dazu, sonst kann man als Mauerbluemchen versauern oder als ewiger bester Freund irgendeiner Frau, die dann den bad boy des Viertels heiratet. Flirten/Anmachen nicht nur ein Spiel, das Maenner spielen, Frauen spielen auch ihre Spiele. Dass manche Maenner offensiver vorgehen als andere, ja, und? Manche Frauen tun das auch.

 

Hinzu kommt - Sex, Macht und Geld waren und sind immer erotisch gewesen, daran wird auch diese voellig entgleiste MeeToo-Bewegung nichts aendern.  

Macht und Geld finde ich zwar nicht erotisch, insgesamt gebe ich dir  aber Recht. Wenn aber jemand sagt: "Bis hierhin und nicht weiter" muss das vom Gegenüber akzeptiert werden. Und Frau will nicht nur Sex,weil Mann reich ist. Das hätten manche Männer ganz gerne...

Nein heißt nein. Übrigens egal, ob von männlicher oder weiblicher Seite.

 

Und es kommt aufs Umfeld an: Im Tangoclub weiß ich ja, was Sache ist. Im Job hat das nix zu suchen.

 

Und Frauen flirten auch!

 

Dass mit dem besten Freund kann passieren, liegt nicht am offensiven Flirten, sondern daran, dass Frau nicht jeden nimmt. Und es ist ein Klischee, wir würden nur die Bad Boys nehmen. Ich mag die "Mauerblümchen" lieber.

bearbeitet von mn1217
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Am 17.8.2019 um 00:03 schrieb Thofrock:

Angesichts der neuesten verstörenden Idee Donald Trumps, die USA solle Grönland kaufen, haben einige dänische Politiker in aller Offenheit ihre Befürchtung ausgesprochen, Trump sei jetzt völlig verrückt geworden.

Diese Idee selber gar nicht neu. Harry Truman hat das auch schon (erfolglos) versucht. Aber einige der Gebiete der heutigen USA sind bekanntlich genau so erworben worden (zuletzt Alaska, vorher wurde einiges von Frankreich erworben). Aber klar, Trump muss völlig verrückt sein.

 

Geschichtskenntnisse sind offenbar in einigen Kreisen vollkommen irrelevant.

 

Bildung hilft, dann ist vieles in der Welt auch gar nicht mehr so verstörend. Versuch es einfach mal. Tut gar nicht weh. ;)

bearbeitet von rince
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vor 2 Stunden schrieb rince:

Diese Idee selber gar nicht neu. Harry Truman hat das auch schon (erfolglos) versucht. Aber einige der Gebiete der heutigen USA sind bekanntlich genau so erworben worden (zuletzt Alaska, vorher wurde einiges von Frankreich erworben). Aber klar, Trump muss völlig verrückt sein.

 

Geschichtskenntnisse sind offenbar in einigen Kreisen vollkommen irrelevant.

 

Bildung hilft, dann ist vieles in der Welt auch gar nicht mehr so verstörend. Versuch es einfach mal. Tut gar nicht weh. ;)

Das heißt aber nicht unbedingt, dass Dänemark Grönland verkaufen sollte. Ich würde ihnen abraten.

Ich denke auch, dass das mit Alaska einigen schon leid tut...

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