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Moschee-Besuche


Rotgold

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Heute zum "Tag der Offenen Moschee" die Frage:

Wer war schon in einer Moschee?

 

Und falls ja, war das als Tourist zu einer Besichtigung -  oder als Teilnehmer an einem Gottesdienst?

 

Für mich sage ich schon mal:

Ich habe schon einige Moscheen  in Deutschland besucht, und auch eine Moschee in Russland.

Und in Deutschland habe ich auch schon an islamischen Gottesdiensten teilgenommen.

bearbeitet von Rotgold
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Zwar weiß ich nicht, warum es dich interessiert, aber bei mir waren es zwei Besuche, die Muhammad-Ali-Moschee in Kairo und die Sultan-Ahmed-Moschee in Istanbul, auch bekannt als sie Blaue Moschee, beide aus historischem Interesse (warum auch sonst?). An Gottesdiensten nehme ich grundsätzlich nicht teil, ganz egal, für welche Götter, es sei denn aus bürgerlicher Konvention wie bei Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen.

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vor 34 Minuten schrieb Marcellinus:

Zwar weiß ich nicht, warum es dich interessiert

 

 

a) weil ich ein Mensch bin, der an vielem interessiert ist

b) weil ich   meine Frage als Ausgangspunkt einer Diskussion sehe

 

c) weil ich diese Frage nicht als "Ausfragerei" verstehe

 

d) usw ....

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vor 2 Minuten schrieb Rotgold:

b) weil ich   meine Frage als Ausgangspunkt einer Diskussion sehe

 

Na gut, picken wir nur den raus. Was für eine Diskussion könnte sich an die Auskunft anschließen, daß jemand eine Moschee besucht hat. Ich habe auch schon Neu-Schwanstein besucht, und die Porta Nigra, und die Hagia Sophia. Ich stand auf der Akropolis in Athen, und vor und in der großen Pyramide von Giseh. Es kommt in einem langen Leben so einiges zusammen. Was sagt das anderes als daß ich schon eine Menge Kerosin verbrannt habe? :D

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Als Touri war ich schon in einigen Moscheen. Ich finde, das zählt nicht. Vor Ort war ich in der Moschee in Freimann, zweimal auch dienstlich, jedes Mal eine interessante Erfahrung gemacht (einmal negativ, einmal positiv) und dann natürlich im muslimischen Gebetsraum meines Wohnortes. In der Regel dienstlich.

 

Hier war die Entwicklung in den letzten Jahren interessant. Im letzten Jahrzehnt ist man hier durchaus strenger geworden und auch "perfekter", ob das Gemeindeleben dort davon profitiert hat, das bezweifle ich.

 

Ich war auch schon im Cemhaus der Aleviten an meinem Wohnort (dienstlich), bei den rührigen Ahmadiyyas dagegen nicht, ich bin am 3. Oktober einfach zu faul ihr Angebot der offenen Moschee wahrzunehmen.

 

Man kann also meinem Post entnehmen, dass ich mich in meiner Freizeit nur beschränkt für Moscheen interessiere. Vermutlich bin ich dienstlich schon genug unterwegs.

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Ich gehe auch nicht jeden Tag in eine Moschee.

Bin aber allgemein an unterschiedlichen Religionen interessiert.

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Long John Silver
vor 11 Stunden schrieb Rotgold:

Heute zum "Tag der Offenen Moschee" die Frage:

Wer war schon in einer Moschee?

 

Und falls ja, war das als Tourist zu einer Besichtigung -  oder als Teilnehmer an einem Gottesdienst?

 

Für mich sage ich schon mal:

Ich habe schon einige Moscheen  in Deutschland besucht, und auch eine Moschee in Russland.

Und in Deutschland habe ich auch schon an islamischen Gottesdiensten teilgenommen.

 

Ja, ich war ein paar Mal in Moscheen. Auch im Rahmen von interreligioesen Veranstaltungen. 

 

Das wars dann auch. Es zieht mich nichts hin, und Gottesdienst? Was soll ich da? Ich bin kein Muslim und mir sagt  der muslimische Gottesdienst weder etwas noch gefaellt er mir. 

 

Ist also kein Thema in meinem Leben. 

 

 

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vor 10 Minuten schrieb Long John Silver:

Es zieht mich nichts hin, und Gottesdienst? Was soll ich da? Ich bin kein Muslim und mir sagt  der muslimische Gottesdienst weder etwas noch gefaellt er mir. 

 

Ist also kein Thema in meinem Leben. 

 

So isses! Geht mir allerdings mit jedem „Gottesdienst“ so. :)

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Mal eine ganz einfache Frage: Seid ihr denn gar nicht neugierig?

Ich war auch schon bei G'ttesdiensten in der Synagoge.

 

Und auch bei Hindus und Buddhisten.

Nicht, weil ich meine Religion wechseln wollte.

Sondern aus Interesse.

Kann das denn so gar niemand nachvollziehen?

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vor 2 Minuten schrieb Rotgold:

Mal eine ganz einfache Frage: Seid ihr denn gar nicht neugierig?

Ich war auch schon bei G'ttesdiensten in der Synagoge.

 

Und auch bei Hindus und Buddhisten.

Nicht, weil ich meine Religion wechseln wollte.

Sondern aus Interesse.

Kann das denn so gar niemand nachvollziehen?

 

Du meinst Religion als Folklore? Als Beobachter? Ja, schon, aber die Bedeutung, die es für die Betroffenen hat (oder auch nicht hat), bekommst du als Außenstehender sowieso nicht mit.

 

Man kann sich für alles mögliche interessieren, auch für Religionen, eigene und fremde. Man muß sich nur klarmachen, je fremder sie sind, umso weniger verstehst du sie, umso weniger bekommst du die Zwischentöne mit, die den Unterschied ausmachen. So bleibt für den Zuschauer nur der mehr oder weniger bunte Rummel.

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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:

Man kann sich für alles mögliche interessieren, auch für Religionen, eigene und fremde. Man muß sich nur klarmachen, je fremder sie sind, umso weniger verstehst du sie, umso weniger bekommst du die Zwischentöne mit, die den Unterschied ausmachen. So bleibt für den Zuschauer nur der mehr oder weniger bunte Rummel.

 

Das kann schon so sein, ja, aber es kommt dabei auch auf den Besucher dieses Gottesdienstes an. Spiritualität - die nicht jedem Menschen eigen ist, auch klar - drückt sich unterschiedlich aus, hat aber nach meiner Ansicht einen Kern, der allgemein verständlich ist.

Ich bin vor einigen Jahren, mehr aus Versehen, in einen russisch-orthodoxen Gottesdienst geraten. Da war mir vieles völlig unverständlich und "bunter Rummel", die Gesänge, die bunten Gewänder, und auch die Gläubigen, die dicht gedrängt standen und dann wie in einer La-Ola-Welle niederknieten, als der Priester weihrauchschwingend eine Runde durch die dicht gedrängte Schar drehte. Aber dennoch war mir die Spiritualität dieser Leute ebenso verständlich wie der soziale Mechanismus der Feier ihrer Zusammengehörigkeit. In der Synagoge ergeht es mir nicht viel anders, und bei einem Moschee-Besuch würde es sicherlich auch ähnlich sein. Menschen leben unterschiedlich und sind sich doch gleich.

 

Alfons

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vor 33 Minuten schrieb Alfons:

... dennoch war mir die Spiritualität dieser Leute ebenso verständlich wie der soziale Mechanismus der Feier ihrer Zusammengehörigkeit. In der Synagoge ergeht es mir nicht viel anders, und bei einem Moschee-Besuch würde es sicherlich auch ähnlich sein. Menschen leben unterschiedlich und sind sich doch gleich.

 

So, du meinst, zwischen einem lutherischen Gottesdienst und einem der ZJ gäbe es keinen Unterschied? Oder ist es nicht vielmehr so, daß du ihn nicht wahrnimmst? Ja, Menschen sind sich gleich, was nicht anderes heißt als genetisch kompatibel. Und eine der wesentlichsten Eigenschaften dieses Menschseins ist die Fähigkeit, sich ganz unterschiedlich ausprägen zu können, je nachdem, in welcher Gesellschaft sie aufwachsen, welche Gesellschaft sie miteinander bilden. 

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vor 14 Minuten schrieb Marcellinus:

So, du meinst, zwischen einem lutherischen Gottesdienst und einem der ZJ gäbe es keinen Unterschied?

 

Wie kommt man von dem, was ich geschieben habe, auf eine derartige Aussage?
 

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Ich war persönlich noch nicht in einem Moschee-Gottesdienst. Mit meinen muslimischen Freunden war mal angedacht, dass wir gegenseitig Gottesdienste besuchen. Dazu ist es aber noch nicht gekommen. Dafür war ich mal bei einem religionsübergreifenden Friedensgebet in der Münchner Innenstadt dabei, in der ein Vertreter der jüdischen Gemeinschaft, der muslimischen Gemeinschaft, der Ahmadiyya-Gemeinschaft, der Katholiken, der Lutheraner und der Orthodoxen jeweils ein Gebet vorgetragen hat. Fand ich sehr schön. Was ich sehr schön finde, sind einige der Korangesänge, die es teilweise auch mit deutschen Untertiteln im Internet gibt. Darauf bin ich durch Hinweis meiner muslimischen Freunde gestoßen. Viele Suren sind in Gebetsform abgefasst und drücken Inhalte aus, die sich auch in der christlichen Bibel wiederfinden. Entgegen mancher Vorurteile ist man da weder ständig mit Dschihad-Aufrufen noch ständig mit irgendwelchen antichristlichen Inhalten (wie der Verurteilung der Anbetung Jesu als "Shirk") konfrontiert. 

 

Dafür war ich als Touri schonmal in der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Das zählt aber- glaube ich - nicht.

 

 

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Long John Silver
vor 1 Stunde schrieb Alfons:

 

Das kann schon so sein, ja, aber es kommt dabei auch auf den Besucher dieses Gottesdienstes an. Spiritualität - die nicht jedem Menschen eigen ist, auch klar - drückt sich unterschiedlich aus, hat aber nach meiner Ansicht einen Kern, der allgemein verständlich ist.

Ich bin vor einigen Jahren, mehr aus Versehen, in einen russisch-orthodoxen Gottesdienst geraten. Da war mir vieles völlig unverständlich und "bunter Rummel", die Gesänge, die bunten Gewänder, und auch die Gläubigen, die dicht gedrängt standen und dann wie in einer La-Ola-Welle niederknieten, als der Priester weihrauchschwingend eine Runde durch die dicht gedrängte Schar drehte. Aber dennoch war mir die Spiritualität dieser Leute ebenso verständlich wie der soziale Mechanismus der Feier ihrer Zusammengehörigkeit. In der Synagoge ergeht es mir nicht viel anders, und bei einem Moschee-Besuch würde es sicherlich auch ähnlich sein. Menschen leben unterschiedlich und sind sich doch gleich.

 

Alfons

 

Ich empfinde mich in einer Moschee voellig fremd, auch spirituell. Ich mag auch diese  gemeinsamen interreligioesen Gebete nicht (also moegen im Sinn von fuer mich von "selbst mitmachen, nachvollziehen, etwas gemeinsames dabei entdecken" was immer auch. Mag an mir liegen).  Ich koennte einer Moschee nicht beten. 

 

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Aktuell zu diesem Thread:

Gestern war ja der "Tag der offenen Moschee" - eine offensive Kritikerin dieser Veranstaltung ist Seyran Ates.

Hier ihr Interview dazu auf "Domradio" (bzw. KNA).

 

Ihr Standpunkt zum Thema "Moscheebesuch":

Zitat

...

KNA: Was passiert, wenn ich als Nichtmuslim an einem x-beliebigen Tag in eine Moschee gehe und mich mal umschauen will oder das Freitagsgebet miterleben möchte?

Ates: Ob man sie beim Gebet zulässt, hängt sehr von der jeweiligen Gemeinde ab - anders als in christlichen Gottesdiensten, in die jeder kommen kann. Aber sicherlich wird man Sie freundlich empfangen und es auch so meinen. Vielleicht bietet man Ihnen Tee an und es findet sich jemand, der Sie herumführt. Aber das ist gar nicht der Punkt.

Entscheidender ist, dass Sie in vielen Moscheen keinen Imam finden, der Deutsch kann. Was sollen diese Imame ihren Zuhörern denn erzählen von einer Heimat Deutschland? Am 3. Oktober sind die Imame wegen der fehlenden Sprachkenntnisse oft gar nicht da. Stattdessen macht irgendjemand die Führungen, der auf kritische Fragen zu Religionsfreiheit oder Frauendiskriminierung im konservativen Islam vorgefertigte Antworten gibt.

....

 

Ich muss gestehen, dass ich da tatsächlich nachvollziehbare Schwierigkeiten sehe: wenn durch die Sprachbarriere gar kein Zugang zu der anderen Religion möglich, wie soll dann überhaupt ein Kennenlernen und ein Verständigen stattfinden?

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Eine möglicherweise unpopuläre Meinung: Ich war selbst bisher noch nie in einer Moschee, dafür aber in diversen Synagogen (Worms, Mannheim, Heidelberg: Mahnmal der alten Synagoge und neue Synagoge). Allerdings jeweils nur aus "kulturellem" bzw. religionswissenschaftlichem Interesse. Ich habe mich auch, keine Frage, an die dortigen Gepflogenheiten gehalten: das Haupt bedeckt etc. Das ist eine Frage des Respekts.

 

Allerdings, und das muss ich für mich einfach so handhaben, käme das Mitfeiern eines nicht-christlichen (nicht-katholischen) Ritus für mich nicht infrage. Ganz gleich, ob es sich nun um einen jüdischen, islamischen oder anderen Kult handelt. Dergleichen ließe sich mit der Überzeugung der Absolutheit und Ausschließlichkeit meiner eigenen Religion nicht vereinbaren. Mir ist bewusst, dass die katholische Kirche ihr Verhältnis zu den nicht-christlichen Religionen, hier insbesondere Judentum und Islam, neu geordnet hat und dass man schnell als Querulant gilt, wenn man sich solchen Aktionen verweigert, aber eine gewisse menschliche oder kulturelle  (im Fall des Judentums auch durchaus theologische) Wertschätzung anderer Religionen muss meiner Ansicht nach nicht zwingend dazu führen, dass man alles mitmacht. Der Dialog der Religionen, im Sinne einer Zusammenarbeit auf Grundlage von als gemeinsam erkannten Werten, ist in meinen Augen etwas anderes als Synkretismus oder religiöser Indifferentismus. So sind gemeinsame Gebete um Frieden zu begrüßen (auch wenn an der Form, wie beispielsweise in Assisi, durchaus Kritik angebracht ist). Diese Haltung hält mich auch nicht davon ab, wertschätzenden Umgang mit Anhängern fremder Religionen zu pflegen. Doch möchte ich meine Überzeugung, eingedenk, dass sie wahrscheinlich auf energische Gegenrede stößt, unverstellt artikulieren: Ein Katholik sollte an Kulthandlungen fremder Religionen (mitunter auch Konfessionen) nicht teilnehmen. Zumindest nicht aktiv.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Long John Silver
vor 21 Minuten schrieb Shubashi:

Aktuell zu diesem Thread:

Gestern war ja der "Tag der offenen Moschee" - eine offensive Kritikerin dieser Veranstaltung ist Seyran Ates.

Hier ihr Interview dazu auf "Domradio" (bzw. KNA).

 

Ihr Standpunkt zum Thema "Moscheebesuch":

 

Ich muss gestehen, dass ich da tatsächlich nachvollziehbare Schwierigkeiten sehe: wenn durch die Sprachbarriere gar kein Zugang zu der anderen Religion möglich, wie soll dann überhaupt ein Kennenlernen und ein Verständigen stattfinden?

 

Nun ja, eine Fuehrung durch ein religioesen Kultort ist auch nicht der geeignete Moment, politischen Diskussionen vom Zaun zu brechen oder zu erwarten.  Genauso unsinng waere, wenn jemand bei einer  Fuehrung durch irgendeine Kathedrale  ueber das Zoelibat diskutieren anfangen wuerde oder Aussagen zum Kindesmissbrauch von Klerikern erwarten wuerde und erhoffen. 

 

An diesem Punkt kann ich verstehen und auch gutheissen, wenn vorgefertigte Antworten gibt. Solche Diskussionen sollten mit muslimischen Imanen und Gemeinden gesucht werden zu fuehren, aber sicher nicht direkt im Zusammenhang "Tag der offenen Moschee" oder dem Freitagsgebet. Wie auch immer, ist Moschee ein sakraler Raum.


Bei einer solchen Kritk geht einiges im Kopf der Kritikerin durcheinander.

 

 

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vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

... käme das Mitfeiern eines nicht-christlichen (nicht-katholischen) Ritus für mich nicht infrage

Du würdest also auch nicht zu einer evangelischen Beerdigung gehen?

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Long John Silver
vor 15 Minuten schrieb Studiosus:

:Ein Katholik sollte an Kulthandlungen fremder Religionen .....nicht teilnehmen. Zumindest nicht aktiv.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

Kannst du auch gar nicht, betrifft nicht nur Katholiken. 

 

Entweder du bist innerlich dabei oder nicht. Im ersteren Fall bist du kein Katholik oder Christ mehr. 

 

Will sagen: ich koennte noch mit (obwohl ich das auch nicht mache), wenn alle nacheinander in ihrem Verstaendnis zu Gott beten und dieses Verschiedene auch klar zum Ausdruck kommt (obwohl ich auch ziemlich schraeg finde). Was gar nicht geht, ist gemeinsam mit anderen die  Inhalte der anderenn zu beten. Diese Grenze ist fuer mich unueberschreitbar, ich bete nicht zu Allah, auch wenn das Gebet noch huebsch sein sollte, z.B, da gibt es fuer mich keinen Konsens innerlich.  Will sagen: ich kann dabei sein, aber es betrifft mich nicht.

 

bearbeitet von Long John Silver
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Ich persönlich habe kein Problem dabei, Gott "Allah" zu nennen. Denn arabische Christen nennen Gott auch "Allah". Wenn ich - wie beim interreligiösen Friedensgebet - den Text auf deutsch mitverfolgen kann, so kann ich ja im Stillen das mitbeten, womit ich einverstanden bin und das auslassen, womit ich nicht einverstanden bin und - um auf der sicheren Seite zu sein, dass ich keinem anderen Gott huldige - kann ich für mich selbst ein "im Namen Jesu" hinzufügen, um zum Ausdruck zu bringen, dass ich mit dem Gott, den ich anbete, den Gott Jesu meine. Das ist mMn nach kein Synkretismus. Aber das ist nur meine Meinung.

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vor 15 Minuten schrieb gouvernante:

Du würdest also auch nicht zu einer evangelischen Beerdigung gehen?

 

Da bin ich im Zweifel. Möglicherweise würde ich, wenn ich es eher als gesellschaftlichen Anlass, um des Toten zu gedenken, interpretieren würde, denn als gottesdienstliche Handlung.

 

Was die innerchristliche Ökumene angeht bin ich zugegebenermaßen etwas unentschieden. Allerdings würde ich sicher an einem protestantischen Abendmahl nicht teilnehmen. Das letzte Mal nahm ich in Kindergarten oder Grundschule an einem derartigen Gottesdienst teil, als kleines Kind, weil es alle taten. Mit dem Wissen, das ich heute habe, würde ich es unter keinen Umständen mehr tun und habe es seither auch nicht.

 

Ich bitte mich dabei auch nicht falsch zu verstehen: Es geht mir hier nicht um ehemalige oder aktuelle kirchenrechtliche Satzungen (betreffend die communicatio in sacris), sondern wirklich nur rein subjektiv darum, ob das für mich stimmig und authentisch wäre. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 9 Minuten schrieb duesi:

Ich persönlich habe kein Problem dabei, Gott "Allah" zu nennen. Denn arabische Christen nennen Gott auch "Allah". 

 

Dieses Argument hört man natürlich oft. Und es trifft auch zu. Nur gingen meine Bedenken weniger um den sprachlichen Ausdruck, als um den, der angesprochen wird. Sicher heißt Allah auf Arabisch "Gott". Doch ist mit diesem Gott, den der Moslem anruft, auch jener gemeint, den ich als Christ bekenne? Daran habe ich, trotz Nostra aetate, starke Zweifel.

 

Aber da mich keiner (mehr) zwingt an solchen Feiern teilzunehmen, entfällt auch diese Gewissenentscheidung de facto für mich. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Allerdings würde ich sicher an einem protestantischen Abendmahl nicht teilnehmen. 

Das allerdings sehe ich genauso. Was mir im Übrigen gar nicht so leicht fällt, da ich mehr protestantische Freunde als katholische Freunde habe und öfter in protestantischen Gottesdiensten bin. Da die Entscheidung zu treffen, das gesegnete Brot und den gesegneten Wein nicht anzunehmen, um nicht etwas vorzutäuschen, was nicht meinem persönlichen Glauben entspricht, ist manchmal eine echte Selbstverleugnung.

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