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Würdige Kommunion


Guppy

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vor 2 Stunden schrieb Julius:

Der Laie spendet ja kein Sakrament, der Laie teilt die gewandelten Hostien aus - das Sakrament, für das der Priester geweiht ist - nämlich die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi - hat zuvor am Altar stattgefunden.

 

Soweit ich weiss sind Kommunionshelfer nur in Notsituationen erlaubt. Wann diese Notsitution eintritt, das mag man unterschiedlich beurteilen. Nach meiner Einschätzung war es bisher in keiner Messe die ich bisher besucht haben zwingend notwendig Kommunionhelfer einzusetzen.

 

Dass die Gläubigen die Kommunion aus der Hand eines Priesters empfangen ist also der gewünschte und vorgeschriebene Norm.

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Ein schwammiger Begriff. In diesem Zusammenhang sind offenbar eher "weltlich" lebende religiös Interessierte außerhalb der festen Gemeindestrukturen gemeint, insbesondere "Taufscheinchristen", die wieder Nähe zu ihrer Religion suchen.

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vor 26 Minuten schrieb Flo77:

Und deckt sich durchaus mit der gesellschaftlichen Realität.

 

Sicherlich gibt es so etwas, nur das „Liberalismus“ zu nennen, scheint mir weniger eine Beschreibung (das Wort hatte ich mit Absicht gewählt) zu sein, sondern eher eine Polemik.

 

Eine Polemik, die meiner Ansicht nach ins Nichts führt, weil es den Liberalismus als politische Ideologie einer sozialen Klasse nicht mehr gibt, einfach, weil es diese Klasse nicht mehr gibt.

 

Übrig geblieben ist der Begriff, unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann, und ein Allerweltswort „liberal“, das von „wischiwaschi“ nicht mehr zu unterscheiden ist.

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vor 3 Stunden schrieb Merkur:
vor 4 Stunden schrieb rorro:

 

Dissonanzreduktion.

Nein, es gibt diesen Widerspruch nicht. Man kann liberal sein und gleichzeitig das Heilige verehren und dies auch im Gottesdienst zum Ausdruck bringen. 

 

Ich meinte mit "liberal" jetzt missverständlicherweise nicht liberal im Sinne von freiheitlichem und Meinungsvielfalt begrüßendem Denken, sondern im Sinne eines Reformkatholizismus, der Sakralität mit Misstrauen gegenübersteht, bzw. in der Sakralität der Liturgie und des Weihepriestertums einen verurteilenswerte Hierarchisierung sieht, die den Missbrauch in jeder Hinsicht begünstigt.

bearbeitet von Franziskaner
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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Ich glaube nicht, daß das ein Widerspruch im eigentlichen Sinne ist. Das Problem des heutigen "Liberalismus" ist ja, daß er eine ziemlich voyeuristische Ader hat. Sprich alles "Folkloristische " triggert ihn zwar an, wird hochgelobt, soll unbedingt erhalten bleiben und wird sehr wertgeschätzt, aber es liegt ihm ferne sich selbst dem damit verbundenen Diktat einer solch geschlossenen Gruppe zu unterwerfen. Die orthodoxe Liturgie wird als erhabener Moment brauchtumstechnisch - und vielleicht sogar spirituell - geschätzt, aber damit ist beileibe nicht die Bereitschaft verbunden, sich dem dahinterstehenden Regelwerk und vorallem nicht dem damit verbundenen Gruppenverständnis anzuschließen.

 

Der Widerspruch kann aber als solcher nicht wahrgenommen werden, da das Nebeneinander der Liturgien für den Liberalismus ein Ausdruck der Diversität ist die er in einer Liberalen Umgebung gepflegt wissen wünscht und in der sich seiner Meinung nach der Liberalismus überhaupt erst äußert.

 

 Du hast vermutlich Recht. Stimmig finde ich so ein Denken aber nicht.

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vor 15 Minuten schrieb Franziskaner:

 

Ich meinte mit "liberal" jetzt missverständlicherweise nicht liberal im Sinne von freiheitlichem und Meinungsvielfalt begrüßendem Denken, sondern im Sinne eines Reformkatholizismus, der Sakralität mit Misstrauen gegenübersteht, bzw. in der Sakralität der Liturgie und des Weihepriestertums einen verurteilenswerte Hierarchisierung sieht, die den Missbrauch in jeder Hinsicht begünstigt.

Das sieht nach einer Karikatur aus. Wer nicht dem jeweiligen Lager angehört, hat wahrscheinlich keinen authentischen Einblick in das Denken des anderen Lagers.  Ich fühle mich in beiden Lagern nicht zu Hause, aber die tradierte Liturgie spricht mich sofort an. Wenn man prüft und nur das für gut Befundene behält, dann ist daran m.E. nichts widersprüchliches.

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vor 4 Minuten schrieb Franziskaner:

 

 Du hast vermutlich Recht. Stimmig finde ich so ein Denken aber nicht.

Ich vermute, diese Haltung resultiert aus dem - anerzogenen? - Drang sich selbst völlig zwanglos individuell entfalten zu wollen. Dabei empfindet dieses  Individuum jede Form der automatischen oder verpflichtenden Gruppenzugehörigkeit als "unpassend" oder "widernatürlich" oder zumindest als "unangemessen".

 

Diese anerzogene bzw. Geprägte Haltung, steht allerdings meiner Meinung nach im krassen Gegensatz zur menschlichen Natur. Und die bricht sich dann in der einzigen als legitim wahrgenommenen Weise ihre Bahn indem der Liberalismus sich als Bewahrer und Bewunderer aller Fremdkulturen geriert. Im Fremden erkennt der Liberale den Zustand nach dem seine Natur verlangt, während aber seine eigene Kultur als minderwertig oder unwichtig bzw. lästig empfunden und die Loslösung von selbiger als notwendiger Schritt betrachtet wird. Aus Sehnsucht  - oder vielleicht auch aus Schuldbewusstsein gegenüber der verleugneten/vernachlässigten Herkunftskultur - werden andere Kulturen getätschelt, da sie den Nimbus des Fremden tragen weshalb ihre Bewunderung entschuldigt ist.

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vor 55 Minuten schrieb Flo77:

Ich vermute, diese Haltung resultiert aus dem - anerzogenen? - Drang sich selbst völlig zwanglos individuell entfalten zu wollen. Dabei empfindet dieses  Individuum jede Form der automatischen oder verpflichtenden Gruppenzugehörigkeit als "unpassend" oder "widernatürlich" oder zumindest als "unangemessen".

 

Diese anerzogene bzw. Geprägte Haltung, steht allerdings meiner Meinung nach im krassen Gegensatz zur menschlichen Natur. Und die bricht sich dann in der einzigen als legitim wahrgenommenen Weise ihre Bahn indem der Liberalismus sich als Bewahrer und Bewunderer aller Fremdkulturen geriert. Im Fremden erkennt der Liberale den Zustand nach dem seine Natur verlangt, während aber seine eigene Kultur als minderwertig oder unwichtig bzw. lästig empfunden und die Loslösung von selbiger als notwendiger Schritt betrachtet wird. Aus Sehnsucht  - oder vielleicht auch aus Schuldbewusstsein gegenüber der verleugneten/vernachlässigten Herkunftskultur - werden andere Kulturen getätschelt, da sie den Nimbus des Fremden tragen weshalb ihre Bewunderung entschuldigt ist.

 

Was du beschreibst, sind linke Identitäre. Mit Liberalismus hat das nichts zu tun.

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vor 10 Stunden schrieb Merkur:

Das sieht nach einer Karikatur aus. Wer nicht dem jeweiligen Lager angehört, hat wahrscheinlich keinen authentischen Einblick in das Denken des anderen Lagers.  Ich fühle mich in beiden Lagern nicht zu Hause, aber die tradierte Liturgie spricht mich sofort an. Wenn man prüft und nur das für gut Befundene behält, dann ist daran m.E. nichts widersprüchliches.

 

Die Zusammenführung unterschiedlicher Einflüsse ist auch aus meiner Sicht eine gute Sache (und sogar einer der Grundpfeiler meiner künstlerischen Arbeit). Aber wenn das sinnvoll sein soll, muss irgendwann mal eine konsistente persönliche Haltung daraus erwachsen. Und, um einen Schritt weiter zu gehen: im inneren persönlichen Leben kann es sogar sinnvoll sein, wenn man die Brüchigkeit bestehen lässt. Menschen sind eben widersprüchlich, und das ist gerade das schöne. Aber als öffentlich vertretene Positionierung würde ich mehr Konsistenz erwarten.

 

Und leider: das was ich oben geschrieben habe, ist keine Karikatur. Die Abfolge - Herleitung des Missbrauchs aus der priesterlichen Lebensform - Absage an die Sakralität des Priesteramts (Herleitung alleine durch die Beauftragung) - Absage an die Sakralität der Liturgie, weil sie die Sakralität des Priesteramts hervorbringt; das ist eine gängige Denkfigur. Gut zu beobachten war das an den Meinungsäußerungen vieler verschiedener Theologieprofessoren bei katholisch.de in den letzten Monaten.

 

Die Ansicht, dass die hierarchische Struktur des Weihepriestertums eine Hierarchie zwischen Geweihten und Laien hervorbringt, mit den Laien sozusagen als unterster Stufe, ist ja fest schon Allgemeingut. Was für eine Verwirrung ...

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vor 13 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Sicherlich gibt es so etwas, nur das „Liberalismus“ zu nennen, scheint mir weniger eine Beschreibung (das Wort hatte ich mit Absicht gewählt) zu sein, sondern eher eine Polemik.

 

Eine Polemik, die meiner Ansicht nach ins Nichts führt, weil es den Liberalismus als politische Ideologie einer sozialen Klasse nicht mehr gibt, einfach, weil es diese Klasse nicht mehr gibt.

 

Übrig geblieben ist der Begriff, unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann, und ein Allerweltswort „liberal“, das von „wischiwaschi“ nicht mehr zu unterscheiden ist.

Damit hast Du allerdings meine Pointe durchaus korrekt erfasst.

 

DER politische Liberalismus hat sich in Luft aufgelöst (da ändern auch alle Beteuerungen der FDP nichts mehr) und die "sozialen Klassen" haben eh keine einigenden stringenten politischen Haltungen mehr.

 

Heutzutage begegnet mir der Begriff "liberal" im Prinzip nur noch als "persönliche Haltung" bzw. als Wunscheigenschaft unserer Gesellschaft. Und da sind wir dann in der Tat bei Wischiwaschi.

 

Nichts desto trotz glaube ich, daß dieser Hang zum "individuellen Liberalismus" wie ich ihn oben beschrieben habe, aus dem "Heimatverlust" resultiert.

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vor 1 Stunde schrieb Franziskaner:

Die Ansicht, dass die hierarchische Struktur des Weihepriestertums eine Hierarchie zwischen Geweihten und Laien hervorbringt, mit den Laien sozusagen als unterster Stufe, ist ja fest schon Allgemeingut.

Das ist ja theologisch auch korrekt. Der entsprechende Text dazu lautet "in essentia et non gradu tantum differant": (der Priester ist vom "normalen Getauften") nicht nur dem Grade, sondern auch dem Wesen nach unterschieden

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vor 11 Minuten schrieb gouvernante:

Das ist ja theologisch auch korrekt. Der entsprechende Text dazu lautet "in essentia et non gradu tantum differant": (der Priester ist vom "normalen Getauften") nicht nur dem Grade, sondern auch dem Wesen nach unterschieden

 

Ja, Lumen gentium 10.

 

Doch wenn man weiter im umgebenden Text liest, dann wird man feststellen, dass sich aus dieser essentiellen Unterscheidung kein Unterschied in der Würde ergibt; wohl aber in der Zuteilung der Aufgaben. Ministerielles bzw. hierarchisches Priestertum und gemeinsames Priestertum der Glaubenden sind notwendigerweise aufeinander hingeordnet. Von 'unterster Stufe' kann hier also nicht gesprochen werden, wenn man das Konzil ernst nimmt. Vielmehr bestätigt das Konzil - nach noch zaghaften Zugeständnissen Pius XII. (quoddam sacerdotium) - erstmals lehramtlich das seit der Reformation in katholischen Kreisen verbrannte Konzept eines veritablen gemeinsamen Priestertums aller Glaubenden/Getauften.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 15 Stunden schrieb Guppy:

Soweit ich weiss sind Kommunionshelfer nur in Notsituationen erlaubt. Wann diese Notsitution eintritt, das mag man unterschiedlich beurteilen. Nach meiner Einschätzung war es bisher in keiner Messe die ich bisher besucht haben zwingend notwendig Kommunionhelfer einzusetzen.

 

Das sehen die Verantwortlichen offensichtlich anders - und das sind immerhin die Pfarrer der betroffenen Gemeinden.

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vor 18 Stunden schrieb Guppy:

 

Ich denke das hat nichts mit mangelnder Nächstenliebe zu tun, wenn man sich nicht von einem anderen Laien die Sakramente spenden lassen möchte, sondern dies bei einem dafür geweihten Priester tut.

 

 

- Taufe:

Die Nottaufe, die die kopftuchtragende muslimische Krankenschwester im Kreißsaal spendet ist kein Jota weniger wert als die feierliche  Taufe durch den Kardinalerzbischof in der Osternacht. Und das ist gut so.

 

- Ehe:

Die spendet dir nach katholischem Verständnis dein Mann* und nicht etwa dein Pfarrer (hoffe ich wenigstens ;-). Daß dieser erster Zeuge eures Ehekonsenses ist hat triftige Gründe, allerdings keinerlei theologische.

 

- alle anderen Sakramente:

Kann nur ein Priester spenden, die Weihe sogar nur ein Bischof.

 

Eine Bekannte von mir bringt Leuten im Krankenhaus die Krankenkommunion. Wird sie damit etwa zur 'Spenderin' der Sakramente? Oder sollte sie das (als Ungeweihte) etwa besser sein lassen - und den Betroffenen das Sakrament der Eucharistie damit vorenthalten?

 

 

[* Dein Pseudonym lässt keine Aufschlüsse über dein Geschlecht zu, deshalb habe ich hier mal (w) angenommen, weil's sich so prägnanter formulieren ließ. Für (m) gilt's natürlich entsprechend.]

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vor 15 Stunden schrieb Flo77:

....Diese anerzogene bzw. Geprägte Haltung, steht allerdings meiner Meinung nach im krassen Gegensatz zur menschlichen Natur. Und die bricht sich dann in der einzigen als legitim wahrgenommenen Weise ihre Bahn indem der Liberalismus sich als Bewahrer und Bewunderer aller Fremdkulturen geriert. Im Fremden erkennt der Liberale den Zustand nach dem seine Natur verlangt, während aber seine eigene Kultur als minderwertig oder unwichtig bzw. lästig empfunden und die Loslösung von selbiger als notwendiger Schritt betrachtet wird. Aus Sehnsucht  - oder vielleicht auch aus Schuldbewusstsein gegenüber der verleugneten/vernachlässigten Herkunftskultur - werden andere Kulturen getätschelt, da sie den Nimbus des Fremden tragen weshalb ihre Bewunderung entschuldigt ist.

pauschale psychologisierung im politischen bereich sind diesem thema nicht angemessen.

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vor 8 Stunden schrieb Julius:

Nun unterliegt es aber - zum Glück - nicht Deiner "Einschätzung", ob und aus welchem Dir nicht ersichtlichen Grund in der Messe Kommunionhelfer eingesetzt werden oder nicht. Zum anderen ist es mir einerlei, ob Du Dich an "gewünschte und vorgeschriebene Normen" hältst, die ausser Dir niemanden oder nur noch ein paar seltene Hansel interessieren. Wer sich zu vornehm dünkt, die Kommunion aus der Hand eines Kommunionhelfers entgegenzunehmen, soll sich halt beim Priester anstellen.

 

Genau das verstehe ich bei den "Reformern" oder "Liberalen" (wie auch immer man es nennen will) nicht. Diese  Intoleranz gegenüber Gläubigen, die sich einfach nur an die gültigen Regeln der Kirche halten und in diesem Rahmen ihren Glauben anders praktizieren als die "Liberalen" es bevorzugen.

Schon als ich z.B. den Wunsch hatte die Mundkommunion zu empfangen wurde ich dafür angefeindet. Nun wird einem auch noch mangelnde Nächstenliebe vorgeworfen, weil man die Kommunion ganz normal vom Priester empfangen möchte und nicht von irgendwelchen Laien. Warum macht man das?

 

vor 8 Stunden schrieb Julius:

Falsch ist jedenfalls Deine anfänglich hier aufgestellte Behauptung, dass das Austeilen der Kommunion durch Laien mit dem Spenden eines Sakraments gleichzusetzen wäre: der Priester ist u.a. dafür geweiht, die Wandlung am Altar zu vollziehen, das Austeilen der gewandelten Hostien bedarf keiner Weihe mehr - sonst hätten Laien als Kommunionhelfer auch nicht für "Notsituationen" zugelassen werden können.

 

Dann würde doch auch im Prinzip nichts dagegen sprechen, wenn jeder Gläubige einfach nach vorne geht und sich eine gewandelte Hostie einfach selbst nimmt. Warum dann noch das Prozedere mit dem Austeilen und Empfangen der Hostie? Ein Kommunionshelfer ist ja auch nichts anderes als jeder andere Laie.

 

 

 

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vor 12 Minuten schrieb Guppy:

 

Genau das verstehe ich bei den "Reformern" oder "Liberalen" (wie auch immer man es nennen will) nicht. Diese  Intoleranz gegenüber Gläubigen, die sich einfach nur an die gültigen Regeln der Kirche halten und in diesem Rahmen ihren Glauben anders praktizieren als die "Liberalen" es bevorzugen.

Schon als ich z.B. den Wunsch hatte die Mundkommunion zu empfangen wurde ich dafür angefeindet. Nun wird einem auch noch mangelnde Nächstenliebe vorgeworfen, weil man die Kommunion ganz normal vom Priester empfangen möchte und nicht von irgendwelchen Laien. Warum macht man das?

 

Dann würde doch auch im Prinzip nichts dagegen sprechen, wenn jeder Gläubige einfach nach vorne geht und sich eine gewandelte Hostie einfach selbst nimmt. Warum dann noch das Prozedere mit dem Austeilen und Empfangen der Hostie? Ein Kommunionshelfer ist ja auch nichts anderes als jeder andere Laie.

Zum einen sind Anfeindungen wegen des Empfangs der Mundkommunion albern. Wo ist Dir das denn passiert? Ich mache das seit rund 20 Jahren (allerdings aus persönlichen Gründen) und bin noch nie auch nur darauf angesprochen worden.

 

Was die mangelnde Nächstenliebe angeht, geht es um die Demonstration vor versammelter Gemeinde. Wenn man sich zum Kommunionempfang hinkniet und/oder den Mund öffnet, hält das in der Regel weder auf, noch stört es. Genauso wie ich schon Messen erlebt habe in denen eine Kommunikantin nach dem Kommunionempfang große Metanoien auf den Altarstufen machte. Das fand ich damals ziemlich strange, aber es war ihr offensichtlich ein inneres Bedürfnis.

 

Das Problem wird meiner Meinung nach dann zu einem solchen, wenn Du für den Kommunionempfang Unruhe in die Kommunionwilligen bringst, indem Du demonstrativ die Reihe wechselst oder die Kommunion gar ausschlägst, wenn Du versehentlich bei einem Kommunionhelfer gelandet bist.

 

Das andere ist die innere Haltung, die sich - außer Du bist ein sehr guter Schauspieler - immer im Umgang mit den liturgisch involvierten Laien durchschlagen wird. Das wiederum könnte unschön werden und - um es mit Franz Vogt zu sagen - dich vielleicht sogar "in Deinem zeitlichen Fortkommen behindern".

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vor 13 Stunden schrieb Franziskaner:

Und leider: das was ich oben geschrieben habe, ist keine Karikatur. Die Abfolge - Herleitung des Missbrauchs aus der priesterlichen Lebensform - Absage an die Sakralität des Priesteramts (Herleitung alleine durch die Beauftragung) - Absage an die Sakralität der Liturgie, weil sie die Sakralität des Priesteramts hervorbringt; das ist eine gängige Denkfigur. Gut zu beobachten war das an den Meinungsäußerungen vieler verschiedener Theologieprofessoren bei katholisch.de in den letzten Monaten.

Das ist alles keineswegs zwingend. Eine Änderung der priesterlichen Lebensform hat wenig mit der Sakralität der Liturgie zu tun. Die Liturgie der anglikanischen Kirche, die um einiges liberaler ist als die katholische, ist nicht weniger sakral als die katholische. Die Liturgie der katholischen Kirche wurde hingegen vor einem halben Jahrhundert radikal verändert, ohne dass sich an der priesterlichen Lebensform etwas verändert hätte.

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vor 8 Stunden schrieb Guppy:

Nun wird einem auch noch mangelnde Nächstenliebe vorgeworfen, weil man die Kommunion ganz normal vom Priester empfangen möchte und nicht von irgendwelchen Laien. Warum macht man das?


1. Kommunionhelfer sind nicht "irgendwelche Laien", sondern für ihren Dienst geschult und vom Bischof beauftragt. Nebenbei bemerkt fällt mir hier nicht zum ersten Mal die Geringschätzigkeit auf, mit der Du von Laien - also auch von Dir selbst in dieser Eigenschaft - zu sprechen pflegst. Die Geringschätzung, die Du DIR selbst als Laien zollst, ist Deine Angelegenheit. Dass die Geringschätzung anderer Laien, die Du hier schon des öfteren artikuliert hast, möglicherweise auf mangelnde Nächstenliebe zurückgeführt oder als solche bezeichnet wird, braucht Dich eigentlich nicht zu wundern.

2. Für MICH ist es völlig "normal", die Kommunion - wenn es sich so ergibt - vom Kommunionhelfer entgegenzunehmen und mich nicht kunstvoll, möglicherweise mit dem Einsatz von Ellenbogen, anderen Leuten auf die Füße tretend durch die Reihen zu schlängeln, um mich vor dem Priester in Warteposition zu bringen. Deine Fixierung auf den Priester bzw. das Problem, das Du offensichtlich mit Kommunionhelfern als Laien hast, kann ich nicht nachvollziehen.
 

3. Warum "man" das macht, weiss ich nicht. Ich habe Dir weder "fehlende Nächstenliebe" vorgeworfen noch bin ich "man".

bearbeitet von Julius
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vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Das Problem wird meiner Meinung nach dann zu einem solchen, wenn Du für den Kommunionempfang Unruhe in die Kommunionwilligen bringst, indem Du demonstrativ die Reihe wechselst oder die Kommunion gar ausschlägst, wenn Du versehentlich bei einem Kommunionhelfer gelandet bist.

 

Natürlich bringe ich keine Unruhe, zumindest nicht absichtlich. Ich weiss gar nicht, warum das immer irgendwie in Verdacht steht, man wolle da irgendwas "demonstrativ" mit einer bösen Absicht gegenüber anderen tun, wenn man beim Priester kommunizieren oder die Mundkommunion empfangen möchte.

 

Sollte ich mal in der falschen Reihe stehen, wechsle ich diese ganz unspektakulär um beim Priester die Kommunion zu empfangen. Dass ich irgendwann direkt vor einem Kommunionhelfer gestanden hätte, der mir die Hostie reichen wollte, ist mir bisher noch nie passiert. Man sieht doch vorher, wo man sich anstellt.

 

vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Das andere ist die innere Haltung, die sich - außer Du bist ein sehr guter Schauspieler - immer im Umgang mit den liturgisch involvierten Laien durchschlagen wird. Das wiederum könnte unschön werden und - um es mit Franz Vogt zu sagen - dich vielleicht sogar "in Deinem zeitlichen Fortkommen behindern".

 

Wie meinst du das?

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vor 14 Stunden schrieb Julius:

Nebenbei bemerkt fällt mir hier nicht zum ersten Mal die Geringschätzigkeit auf, mit der Du von Laien - also auch von Dir selbst in dieser Eigenschaft - zu sprechen pflegst. Die Geringschätzung, die Du DIR selbst als Laien zollst, ist Deine Angelegenheit. Dass die Geringschätzung anderer Laien, die Du hier schon des öfteren artikuliert hast, möglicherweise auf mangelnde Nächstenliebe zurückgeführt oder als solche bezeichnet wird, braucht Dich eigentlich nicht zu wundern.

 

Der Priester ist von Gott berufen und sakramental geweiht, er wurde persönlich von Gott mit Vollmachten wie der Spendung der Sakramente gedacht.  In der Messe handelt der Priester in persona Christi. Da hat es nichts mit Geringschätzung für mich selbst oder andere Laien zu tun, wenn ich den Priester als berufenen stellvertreter Christi in der Messe anerkenne und von ihm die Spendung der Sakramente erbitte.

 

Für mich gehört bei der Kommunion die Wandlung und die Spendung übrigens zusammen zum Sakrament. Diese Trennung von Wandlung (die der Priester vollziehen muss) und der Spendung (die irgendwer sonst vollziehen kann) finde ich unlogisch. Da könnte man ja auch das Beichtgespräch mit Lieschen Müller führen und der Priester kommt dann am Ende nur noch schnell für die Lossprechung dazu.

 

Wie auch immer, der Einsatz von Kommunionspendern ist von der Kirche erlaubt, zumindest für Notfälle, von daher akzeptiere ich das. Auch wenn ich mich frage, wo der Notfall sein soll, wenn die Kirche gerade mal halb voll ist und Kommunionspender eingesetzt werden. Ich habe den Eindruck, da wird der Begriff "Notfall" wohl absichtlich sehr weit gedehnt.

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