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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 45 Minuten schrieb mn1217:

 

Ich hätte dich lesen wollen wenn die EU das im Sommer gemacht worden wäre...

Und die Zeitungen...

 

 

Ich hätte einfach daran erinnert, was ein einziger Tag Lockdown kostet in Deutschland kostet. Dagegen sind die Kosten für den Impfstoff, wie die Wiener sagen, "a Lerchalschaß". 

 

Was bei uns auch kaum vorkommt, ist das Bewusstsein, dass es neben den Impfstoffen von Moderna und Pfizer auch noch andere gibt, etwa den des russischen  Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie. Jetzt liegen auch schon Unterlagen vor nach Verabreichung des Impfstoffs bzw. der Phase III Studie mit einem Umfang von über 22.000 freiwilligen Teilnehmern an der Studie. Von diesen sind 78 an Corona erkrankt, 62 davon allerdings waren in der Placebo-Gruppe, hatten also den Impfstoff nicht erhalten. Die Wirksamkeit des Impfstoffs des Gamaleja-Instituts soll bei rd. 90% liegen, und zu 100%, was die Vorbeugung gegen einen schweren Verlauf der Krankheit anbelangt, falls man zu jenen 10% gehört, die dennoch an Covid19 erkranken. Aber der russische Impfstoff kommt ja nicht in Frage bei uns. So wie seinerzeit der in der Sowjetunion von Albert Sabin, Anatoly Smorodintzev und Mikhail  Chumakov entwickelte Impfstoff gegen Kinderlähmung im Westen erst nach längerem Zögern verimpft wurde. Weil: der Impfstoff kam aus Russland. Schon seltsam, wie sich Geschichte zwar nicht wiederholt, aber doch reimt. Heute kommt der russische Corona-Impfstoff bei uns nicht in Frage weil: der Impfstoff käme ja aus Russland. Andere Länder, Indien, Südkorea, Argentinien, in der EU Ungarn, um nur einige zu nennen, habe da weniger Bedenken. Denen ist es egal, dass der Impfstoff aus Russland kommt, quasi von Putin. Die interessiert nur, dass er wirksam ist und dass er Leben retten kann. Wir warten derweilen auf den Impfstoff von AstraZeneca. Der ist zwar weitaus weniger wirksam (weswegen sie jetzt mit dem Gamaleja-Institut zusammenarbeiten wollen um ihrem Impfstoff eine bessere Wirksamkeit zu geben), aber er ist aus dem Westen, sozusagen ideologisch sauber.

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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Selbst dann hätten wir jetzt wahrscheinlich nicht mehr Impfstoff.

Wir haben jetzt drei Impfstoffe auf dem europäischen Markt. Bei allen wurden Impfdosen bestellt, zahlen hab ich grad nicht präsent.

Es muss jedem - pardon! - Kugscheisser bewusst sein das Produktionen erst anlaufen müssen und bis das auf Hochtouren läuft zwangsläufig der Imofstoff knapp ist.

Ja, es lässt sich etwas aus der Sache lernen: Das auch unsere Überflussgesellschaft in Situationen kommen kann wo an etwas Mangel herrscht. Ja und? Andere Gesellschaften machen das selbst in guten Zeiten durch.

Natürlich sind bei jedem Produktionsstart die Anfangsmengen klein und dann steigert es sich mehr oder weniger schnell. Das ist nicht mein Thema.

Ich finde es trotzdem bedenklich, daß hier x Mio. und dort y Mio. und beim dritten z Mio. Dosen eingekauft wurden aber x + y + z weniger als gut 60 Mio. rauskommen. Die Zahlen habe ich auch nicht parat, aber mir war so, daß die Nachrichtensprecher was von Nachbestellungen gesagt haben.

Gerne kann mich jemand berichtigen.

 

Wie groß war das vorproduzierte Volumen (also vor der Zulassung)? Vermutlich hätte man mit entsprechenden Verträgen auch Regelungen finden können, ab wann die Vorproduktion starten darf und wie Ausgleichszahlungen bei Nicht-Zulassung fließen usw. usf.

 

Andererseits haben Politik und Medien durch den Aufbau gigantischer Impfzentren suggiert, daß es jetzt so richtig losgeht in großen Mengen. Dann kleckerte es etwas kleinlaut nach, daß es sich über mehrere Prioritätsstufen zieht.

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vor 19 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich hätte einfach daran erinnert, was ein einziger Tag Lockdown kostet in Deutschland kostet. Dagegen sind die Kosten für den Impfstoff, wie die Wiener sagen, "a Lerchalschaß". 

 

Was bei uns auch kaum vorkommt, ist das Bewusstsein, dass es neben den Impfstoffen von Moderna und Pfizer auch noch andere gibt, etwa den des russischen  Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie. Jetzt liegen auch schon Unterlagen vor nach Verabreichung des Impfstoffs bzw. der Phase III Studie mit einem Umfang von über 22.000 freiwilligen Teilnehmern an der Studie. Von diesen sind 78 an Corona erkrankt, 62 davon allerdings waren in der Placebo-Gruppe, hatten also den Impfstoff nicht erhalten. Die Wirksamkeit des Impfstoffs des Gamaleja-Instituts soll bei rd. 90% liegen, und zu 100%, was die Vorbeugung gegen einen schweren Verlauf der Krankheit anbelangt, falls man zu jenen 10% gehört, die dennoch an Covid19 erkranken. Aber der russische Impfstoff kommt ja nicht in Frage bei uns. So wie seinerzeit der in der Sowjetunion von Albert Sabin, Anatoly Smorodintzev und Mikhail  Chumakov entwickelte Impfstoff gegen Kinderlähmung im Westen erst nach längerem Zögern verimpft wurde. Weil: der Impfstoff kam aus Russland. Schon seltsam, wie sich Geschichte zwar nicht wiederholt, aber doch reimt. Heute kommt der russische Corona-Impfstoff bei uns nicht in Frage weil: der Impfstoff käme ja aus Russland. Andere Länder, Indien, Südkorea, Argentinien, in der EU Ungarn, um nur einige zu nennen, habe da weniger Bedenken. Denen ist es egal, dass der Impfstoff aus Russland kommt, quasi von Putin. Die interessiert nur, dass er wirksam ist und dass er Leben retten kann. Wir warten derweilen auf den Impfstoff von AstraZeneca. Der ist zwar weitaus weniger wirksam (weswegen sie jetzt mit dem Gamaleja-Institut zusammenarbeiten wollen um ihrem Impfstoff eine bessere Wirksamkeit zu geben), aber er ist aus dem Westen, sozusagen ideologisch sauber.

... und vor allem soll der Impfstoff von AstraZeneca auch auch deutlich günstiger gegenüber Biontech/Pfitzer bzw. Moderna sein ...

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vor 12 Minuten schrieb UHU:
vor 41 Minuten schrieb Frank:

Selbst dann hätten wir jetzt wahrscheinlich nicht mehr Impfstoff.

Wir haben jetzt drei Impfstoffe auf dem europäischen Markt. Bei allen wurden Impfdosen bestellt, zahlen hab ich grad nicht präsent.

Es muss jedem - pardon! - Kugscheisser bewusst sein das Produktionen erst anlaufen müssen und bis das auf Hochtouren läuft zwangsläufig der Imofstoff knapp ist.

Ja, es lässt sich etwas aus der Sache lernen: Das auch unsere Überflussgesellschaft in Situationen kommen kann wo an etwas Mangel herrscht. Ja und? Andere Gesellschaften machen das selbst in guten Zeiten durch.

Natürlich sind bei jedem Produktionsstart die Anfangsmengen klein und dann steigert es sich mehr oder weniger schnell. Das ist nicht mein Thema.

Ich finde es trotzdem bedenklich, daß hier x Mio. und dort y Mio. und beim dritten z Mio. Dosen eingekauft wurden aber x + y + z weniger als gut 60 Mio. rauskommen. Die Zahlen habe ich auch nicht parat, aber mir war so, daß die Nachrichtensprecher was von Nachbestellungen gesagt haben.

Gerne kann mich jemand berichtigen.

 

Wie groß war das vorproduzierte Volumen (also vor der Zulassung)? Vermutlich hätte man mit entsprechenden Verträgen auch Regelungen finden können, ab wann die Vorproduktion starten darf und wie Ausgleichszahlungen bei Nicht-Zulassung fließen usw. usf.

 

Andererseits haben Politik und Medien durch den Aufbau gigantischer Impfzentren suggiert, daß es jetzt so richtig losgeht in großen Mengen. Dann kleckerte es etwas kleinlaut nach, daß es sich über mehrere Prioritätsstufen zieht.

Die Kommunikation war sicher schwierig. Das der Start holprig würde hätte man offen sagen können.

Was das Problem bei Nachbestellungen ist erschliesst sich mir nicht. Ja, gut, man hat zu wenig bestellt. Ob jetzt x Dosen von bestellten y ankommen oder x von bestellten z - das ist doch WurschtEgal, es kommt nicht mehr an als x. (wer die aktuellen Zahlen kennt: Bitte für x, y und z einsetzen).

 

Vor einem halben Jahr hat noch niemand geglaubt das es überhaupt jemals einen Impfstoff geben wird. Jetzt gibt es ihn und es wird sich echauffiert das der nicht sofort, schon am Besten vorgestern für jeden da ist. Ich kann und ich will diese Debatte nicht verstehen!

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Vor einem halben Jahr hat noch niemand geglaubt das es überhaupt jemals einen Impfstoff geben wird. Jetzt gibt es ihn und es wird sich echauffiert das der nicht sofort, schon am Besten vorgestern für jeden da ist. Ich kann und ich will diese Debatte nicht verstehen!

Das stimmt nicht. Mindestens seit dem Sommer wusste man, dass es im Winter, spätestens aber im Frühjahr 2021 mindestens einen, vermutlich aber mehrere Impfstoffe geben wird. Ich bin auch der Meinung, dass die Vorbereitung darauf mangelhaft war. Wie es hätte auch gehen können, zeigt das Beispiel Israel. Bis Ende Jänner sollen alle Israeli über 65 oder durch Vorerkrankungen gefährdeten Personen - rund 2 Millionen Menschen, das ist, glaube ich, etwa 1/5 der Gesamtbevölkerung - geimpft sein; bis Juni dann die gesamte Bevölkerung (mit Ausnahme der Impfverweigerer). Möglich ist das, weil die Beschaffung des Impfstoffe und die Organisation der Impfung zur Chefsache der Regierung erklärt wurde, also kurze Entscheidungswege und die Bereitschaft schnell und viel Geld fließen zu lassen. Israel zählt wesentlich mehr für den Impfstoff. Dafür erhält es ihn auch schneller in ausreichender Menge. Israel hat einfach die höheren Kosten für diese Hauruck-Aktion  den Kosten für jeden einzelnen Tag Lockdown gegenüber gestellt. Und siehe da: plötzlich sind die höheren Kosten ein Schnäppchenkauf. Und da reden wir noch nicht einmal von anderen, den menschlichen Kosten, reden nicht von den Menschen, die nicht sterben müssen oder die nicht schwer erkranken, weil sie durch die Impfung davor geschützt sind. In Europa hingegen war das nicht Chefsache, sondern Sache der nationalen Behörden und des EU-Apparats. Also dauert alles ein wenig länger, ist widersprüchlich, zum Teil chaotisch und wenig durchdacht. Wir zahlen weniger für den Impfstoff, aber viel mehr für die immer wieder notwendigen Lockdowns, ganz zu schweigen von den höheren menschlichen Kosten, den Menschen, die nicht schwer erkranken oder gar sterben müssten, hätte nur Deutschland, hätte nur die EU gehandelt wie die israelische Regierung.

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vor 4 Stunden schrieb Aristippos:

Ich finde es einigermaßen seltsam, dass diejenigen, die ihren Mitbürgern jegliche denkbare Einschränkung von Freiheitsrechten und z.T. katastrophale finanzielle Einbußen zumuten, mit dem hochmoralischen Argument, dass das notwendig sei um Oma Hilde zu schützen, nun einfach mit den Schultern zucken, wenn die Regierung ein paar Euro sparen will und dafür Zehntausende Leute in den Tod schickt. Das ist nämlich die Konsequenz einer späteren Impfung.

 

Der Impfstoff wird ja nicht weggeworfen, sondern z.B. in Israel verimpft.

 

Du willst ja wohl nicht behaupten, es sei moralischer, Bundesbürger zu impfen, als Israelis.

 

Etwas anderes wäre es, wenn die Gelegenheit versäumt wurde, Biontech ausreichend Produktionsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, und deshalb weniger Impfstoff produziert würde, als möglich wäre.

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vor 3 Stunden schrieb UHU:

Natürlich sind bei jedem Produktionsstart die Anfangsmengen klein und dann steigert es sich mehr oder weniger schnell. Das ist nicht mein Thema.

Ich finde es trotzdem bedenklich, daß hier x Mio. und dort y Mio. und beim dritten z Mio. Dosen eingekauft wurden aber x + y + z weniger als gut 60 Mio. rauskommen. Die Zahlen habe ich auch nicht parat, aber mir war so, daß die Nachrichtensprecher was von Nachbestellungen gesagt haben.

Gerne kann mich jemand berichtigen.

 

 

O.k.

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120025/SARS-CoV-2-Ausreichend-Impfstoff-fuer-Deutschland-geordert

 

Zitat

 

Mit den von der Europäischen Kommission bestellten Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer, Mo­derna und Astrazeneca können in Deutschland alle Menschen grundsätzlich gegen SARS-CoV-2 geimpft werden...Demnach erhält Deutschland mindestens 60 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer (33 Millionen Anwen­dungen), 50 Millionen Dosen von Moderna (25 Millionen Anwendungen) sowie 56 Millionen Dosen von Astrazeneca (28 Millionen Anwendungen). Zusammengerechnet wären damit etwa 86 Millionen Anwen­dun­­gen in Deutschland möglich.

 

 

Und das bei 84 Mio. Einwohnern, davon ca. 10% Jugendliche unter 16, für die bisher kein Impfstoff zugelassen ist, und ebenfalls mind. 10% Impfverweigerern.

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vor 3 Stunden schrieb Naja:

Du willst ja wohl nicht behaupten, es sei moralischer, Bundesbürger zu impfen, als Israelis

Eine deutsche Regierung hat die Aufgabe die Interessen der deutschen Bürger zu vertreten. So wie die israelische Regierung die Interessen der israelischen Bürger vertritt und daher dafür Sorge trug, dass ihre Bürger so schnell als nur irgendwie möglich einen Impfschutz erhalten.

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vor 3 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Eine deutsche Regierung hat die Aufgabe die Interessen der deutschen Bürger zu vertreten.

Nicht die Regierung Merkel...

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4 hours ago, Mistah Kurtz said:

Eine deutsche Regierung hat die Aufgabe die Interessen der deutschen Bürger zu vertreten.

Aber das wäre ja „Germany first“! Das geht ja gar nicht!

 

Werner

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vor 4 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Eine deutsche Regierung hat die Aufgabe die Interessen der deutschen Bürger zu vertreten. So wie die israelische Regierung die Interessen der israelischen Bürger vertritt und daher dafür Sorge trug, dass ihre Bürger so schnell als nur irgendwie möglich einen Impfschutz erhalten.

Ich finde es ja auch ärgerlich, dass der Impfstart so tröpfelnd verläuft. Aber die dauerhaften Vergleiche mit Israel sind langsam etwas ermüdend. Okay, die waren cleverer. Das ist nun mal so. Aber Israel ist nicht der Rest der Welt. Interessanter wäre doch wo die Benchmark liegt, dafür benötigen wir aber noch eine etwas breitere Datenlage.

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vor 8 Stunden schrieb Naja:

Du willst ja wohl nicht behaupten, es sei moralischer, Bundesbürger zu impfen, als Israelis.

 

Es gibt einen Amtseid der Politiker, nicht der Unternehmer. Wer mehr zahlt bekommt mehr, ganz einfach. 

 

Kurz gesagt: die israel. Politiker sind nicht so blöd wie die deutschen. Die EU interessiert mich diesbezüglich nicht, darauf haben die dt. Minister keinen Amtseid abgelegt.

bearbeitet von rorro
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vor 56 Minuten schrieb rince:

Ein schöner Kommentar zur Lage

 

https://www.n-tv.de/22288403

 

Auch wenn dort eine Virologin zitiert wird, die sich erdreistet zu behaupten, dass wir es mit einem Virus aus der Familie der Erkältungsviren zu tun haben ;)

Ja, und genau dieser Kommentar bestätigt auch, dass es einen harten Lockdown möglichst ohne Ausnahmen bis mindestens Ende April geben muss - was ich hier immer schon vertreten habe und wofür du und andere mich angegriffen habt,.

Dieser Kommentar bestätigt auch, dass die Grenzen in diesem (vermutlich auch im nächsten) Jahr geschlossen bleiben müssen.

 

Es ist traurig, aber es gibt keine Alternative.

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Bis Oster sind alle Risikogruppen durchgeimpft, dann sind keine Einschränkungen mehr vertretbar.

SARS-CoV-2 ist in der Welt und wir auch nicht mehr verschwinden; wir werden in Zukunft neben der Zahl der jährlichen Grippetoten die Zahl der jährlichen Covid-19-Opfer vermelden, vermutlich in ähnlichen Größenordnungen. Selbst, wenn sich das mit großen Mühen senken ließe, dauerhaft wäre der nötige Aufwand nicht vertretbar.

bearbeitet von Moriz
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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Bis Oster sind alle Risikogruppen durchgeimpft, dann sind keine Einschränkungen mehr vertretbar.

 

Glaubst du.

Glaubt Herr Spahn selbst nicht, lässt er aber die Medien verkünden.

 

Und: Auch bei Nicht-Risikogruppen sind schwere Fälle nicht so selten.

 

Ja, Komplett-Lockdown kann man vielleicht an Ostern schon wieder aufheben (Wenn man ihn endlich einführen und auch durchsetzen würde), vielleicht kann man ab Pfingsten auch Kindergärten und Grundschulen wieder öffnen. 

Alles andere wird noch einige Jahre zumindest stark eingeschränkt bleiben.

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vor 39 Minuten schrieb Moriz:

Bis Ostern sind alle Risikogruppen durchgeimpft, dann sind keine Einschränkungen mehr vertretbar.

 

Die Aussage, dass man alle Einschränkungen aufheben könnte, sobald die Risikogruppen durchgeimpft sind, muss man sehr kritisch reflektieren.

 

Die Aussage geht immer noch von der Annahme aus, dass man "Risikogruppe" mit sehr hoher Sicherheit definieren kann und damit einen schweren Verlauf für andere ausschließen könnte. Genau das ist aber leider ein Irrtum. Wir können zwar sagen, dass alte Menschen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen gefährdeter sind als junge. Wir können aber zwei Dinge nicht ausschließen a) einen schweren Verlauf für jüngere und gesunde Menschen und b) Vorerkrankungen, die dem Betreffenden nicht bekannt sind oder von ihm unterschätzt werden.

Selbst wenn nur Menschen aus Nicht-Risikogruppen erkranken, kann das Gesundheitssystem irgendwann überlastet sein.

 

Sie lässt ferner eine ganz wichtige weitere Frage außer Acht: Wie hoch wäre die effektive Zahl von Opfern (Tote und Menschen, die dauerhaft schwere Schäden oder massive Spätfolgen davontragen), wenn sich die Pandemie in den "Nicht-Risikogruppen" ungehindert verbreiten könnte?

Wie hoch wäre hier der gesundheitliche und wirtschaftliche Schaden?

Und: Kann dann z.B. die Kassiererin, Arzthelferin, Kita-Erzieherin zur Arbeit mit dem erhöhten Risiko gezwungen werden? Welches Recht auf Arbeitsschutz hat sie? Wo sind die Grenzen (56 und BMI von 35 nein, 43 und BMI von 28 ja?).

 

Interessanterweise sind unsere Politiker hier völlig klar: Keine Aufhebung der meisten Maßnahmen vor einer weitestgehenden Durchimpfung der Bevölkerung.

Ob das einen Lockdown mit weitreichenden Schließungen bedeutet, ist eine andere Frage.

Aber die Maßnahmen des Sommers 2020 (Masken, AHA etc., Verbot von Großveranstaltungen) werden uns wohl noch lange erhalten bleiben. Leider.

bearbeitet von laura
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vor 45 Minuten schrieb rorro:

Kurz gesagt: die israel. Politiker sind nicht so blöd wie die deutschen. 

Du bist aber noch nicht auf die Idee gekommen, dir mal die aktuellen Infektionszahlen in Israel anzusehen? 

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vor 25 Minuten schrieb laura:

 

Interessanterweise sind unsere Politiker hier völlig klar: Keine Aufhebung der meisten Maßnahmen vor einer weitestgehenden Durchimpfung der Bevölkerung.

Ob das einen Lockdown mit weitreichenden Schließungen bedeutet, ist eine andere Frage.

Aber die Maßnahmen des Sommers 2020 (Masken, AHA etc., Verbot von Großveranstaltungen) werden uns wohl noch lange erhalten bleiben. Leider.

Mindestens diese Maßnahmen werden zu unseren Lebzeiten nicht mehr aufgehoben werden.

 

Allerdings reichen sie, wie wir derzeit sehen, nicht. Bis März oder April ist ein kompletter Lockdown alternativlos - und "komplett" heißt komplett, ohne Ausnahmen, auch kein Besuch bei Kranken, auch keine Supermärkte, auch keine Apotheken und Drogerien geöffnet. Eine Firma, die ihre Angestellten nicht im Home-Office arbeiten lässt, sollte imho geschlossen und ihr Vermögen beschlagnahmt und zur Hilfe für die Schutzbedürftigen eingesetzt werden. Gleiches sollte generell für die Kirchen gelten.

Danach wird man vorsichtig öffnen müssen. (z.B. Grundschulen ab Pfingsten wieder öffnen, Baumärkte und ähnliches ebenfalls ab Mai / Juni, Gastgärten möglicherweise im Sommer, Hybridunterricht an weiterführenden Schulen ab September, wenn alles glatt läuft. Personenbezogene Dienstleistungen, die keinen Mindestabstand halten können, z.B. Friseure, würde ich frühestens nach einem Jahr ohne Neuinfektionen wieder zulassen.

bearbeitet von MartinO
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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Mindestens diese Maßnahmen werden möglicherweise zu unseren Lebzeiten nicht mehr aufgehoben werden

Kommt darauf an, wie alt du bist bzw. wann du stirbst... Zu meinen Lebzeiten werden die wieder aufgehoben.

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vor 1 Minute schrieb laura:

Die Aussage geht immer noch von der Annahme aus, dass man "Risikogruppe" mit sehr hoher Sicherheit definieren kann

 

Klar kann man das, tut nur keiner, außer in wissenschaftlcihen Veröffentlichungen.

 

Von welchem Risiko reden wir denn überhaupt? a) Die Wahrscheinlichkeit, andere anzustecken, wenn man infiziert ist. b) Die Wahrscheinlichkeit, allgemein angesteckt zu werden. c) Die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verlauf zu bekommen, wenn man infiziert ist. Welches Risiko ist das gefährlichste?

Es reden alle von denen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit auf einen schweren bis tödlichen Verlauf haben. Verständlich. Aber statistisch relevanter sind vielmehr die, die häufig viele Kontakte haben, und dabei besonders zu besonders gefährdeten. Und das ist nunmal das Kranken- und Pflegepersonal. Dieses sollte man priorisieren, das wäre logistisch effektiver.

 

Und das Gerede, 30-40% davon wollten gar nicht - sind das belastbare Zahlen? Die Vorsitzende des Pflegeverbandes sagt nein, alle aus der Branche, die ich kenne, wollen (ok, das ist anekdotische Evidenz, das heißt nix). In der Tagesschau zeigt man zwei, die vorsichtig sind und noch nicht wollen, erst später. Das ist zwar auch nur anekdotische Evidenz, aber der ÖR schiebt es einem allein durch seinen Status unterschwellig als Beweis unter. Ist es schon verschwörungstheoretisch anzunehmen, daß da medial prophylaktisch ein Sündenbock konstruiert wird, mit dem man durch Fingerzeigen von politischem Versagen ablenken kann/will?

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vor 8 Minuten schrieb rince:

Kommt darauf an, wie alt du bist bzw. wann du stirbst... Zu meinen Lebzeiten werden die wieder aufgehoben.

Na ja ... die Schweiz scheint ja auch nicht mehr "das Paradies" zu sein - zumindest was die Maßnahmen betrifft.

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vor 7 Minuten schrieb rince:

Kommt darauf an, wie alt du bist bzw. wann du stirbst... Zu meinen Lebzeiten werden die wieder aufgehoben.

Rechnen wir einmal aus: 2024 oder 2025 sind alle Menschen durchgeimpft. Die Wirksamkeit der Impfung beträgt knapp ein Jahr. Bis dahin müssen sich diejenigen, die 2021 schon geimpft werden, also wieder impfen lassen.

Dieser Kreislauf wird sich mit der Zeit verbessern, aber nicht so schnell. Zudem werden neue Mutationen und neue Seuchen auftauchen. 

Ich rechne nicht damit, dass vor 2030 wieder Fahrten ins Ausland und vor 2100 wieder Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern möglich sein werden.

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vor 4 Minuten schrieb MartinO:

Ich rechne nicht damit, dass vor 2030 wieder Fahrten ins Ausland und vor 2100 wieder Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern möglich sein werden.

 

Also ich werde spätestens im Sommer ins Ausland fahren. Hoffentlich schon an Pfingsten.

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