mn1217 Geschrieben 15. August Melden Geschrieben 15. August Am 13.8.2025 um 17:56 schrieb Frey: Meinst Du das Ziel der aktiven Leute? Ich denke das ist eine wirklich gute Frage. Vielleicht nähert man sich darüber dem latenten Unbehagen, welches für mich spürbar, aber nicht greifbar ist. Eigentlich ist das hier ein traumhafter Ort, aber ... was fehlt genau? Die Möglichkeit über Politik zu schreiben. Und ein paar User. Übrigens werden nicht alle Aktiven das gleiche Ziel haben. Zitieren
Frey Geschrieben 15. August Melden Geschrieben 15. August vor 22 Stunden schrieb iskander: Ich meine das wie folgt: Es gab hier auch vor Einführung des Limits niemanden, der ständig Threads in erheblichem Umfang mit völlig nichtssagenden Beiträgen wie "Ja eben", "Ach was", "Finde ich doof" usw. zugemüllt hätte. Die allermeisten Beiträge sind und waren sachlich. Die einzelnen Diskussionen wurden auch nicht durch eine Fülle an sich sachlicher Beiträge so überschwemmt, dass die Diskussionen inhaltlich verkümmerten, aus dem Ruder liefen, oder dass manche Leute gar nicht mehr zu Wort gekommen wären. Natürlich war und ist nicht alles perfekt; aber soweit es Probleme gibt und vor der Einführung des Limits schon gab, scheinen diese doch sehr wenig damit zu tun (gehabt) zu haben, dass zu jemand am Tag zu viele Beiträge schreibt. Angesichts dessen verstehe ich nicht recht, was denn nun in unserer konkreten Situation überhaupt das anvisierte Ziel ist, das hinter der Entscheidung, ein Tages-Limit einzuführen, steht. Was soll denn erreicht werden? Statt Vorteile sehe ich wie dargelegt Nachteile. Ohne wirklich mitreden zu können, und lediglich auf meine kurze Teilnahmezeit beschränkt könnte ich mir vorstellen, dass der entscheidende Punkt weniger in konkreten Missständen liegen, sondern in eingeübten Kommunikationsmustern, Selbstverständlichkeiten und ungeschriebenen Regeln, die eine Gruppe über die Zeit prägen. Limits wirken in diesem Kontext nicht nur als Regulierung eines äußerlich messbaren Problems (z. B. Beitragsmenge), sondern auch als kulturprägende Maßnahme: Sie setzen einen Rahmen, der bestimmte Kommunikationsstile wahrscheinlicher macht und andere auf subtile Weise entmutigt. Wenn der Habitus einer Community dazu führt, dass einige Gesprächsdynamiken dominiert werden, selbst ohne offen regelwidriges Verhalten, dann kann ein Limit indirekt helfen: Es zwingt zur selektiveren Kommunikation, wodurch Teilnehmer – besonders Vielschreiber – stärker darüber nachdenken, welche Beiträge ihnen wirklich wichtig sind. Es kann auch implizite Hierarchien abflachen, die entstehen, wenn einige durch hohe Präsenz faktisch „diskursive Autorität“ aufbauen. Es signalisiert Gleichwertigkeit der Stimmen, weil die Teilnahmemöglichkeiten formal begrenzt und gleich verteilt werden. Mit anderen Worten: Das Ziel wäre dann nicht in erster Linie die Reduktion quantitativer Störungen, sondern die Formung einer Diskussionskultur, in der kein einzelner Kommunikationsstil – und sei er sachlich – das Gesamtklima überprägt. Das Tageslimit ist dann weniger Reparaturmaßnahme, sondern eine präventive Intervention. Das sind jedoch Einsichten eher theoretischer Natur, sozusagen eine (unbelegte) Hypothese. 1 Zitieren
iskander Geschrieben 19. August Melden Geschrieben 19. August Am 15.8.2025 um 20:39 schrieb Frey: Das sind jedoch Einsichten eher theoretischer Natur, sozusagen eine (unbelegte) Hypothese. Ja - und ich will auch nicht bestreiten, dass es etwas prinzipiell so sein kann, wie Du es beschreibst. Ich bezweifle nur, dass es hier in diesem Forum hier so ist. In den meisten Fällen wird das Tageslimit eh nicht greifen - dann schadet es nicht, nutzt aber auch nichts. Wenn es doch greift, wird der Haupteffekt jedoch folgende sein: Wenn in etlichen Diskussionen gleichzeitig recht viel geschrieben wird, dann kann es sein, dass ein User sich nur noch in einen Teil der Diskussionen einbringen kann. Das gilt vor allem, wenn er nicht täglich Zeit hat, sondern nur alle paar Tage (dann aber länger am Stück). Wie dargelegt ist er ist er in diesem Fall sehr im Nachteil, selbst wenn er eigentlich genauso viel Sachdienliches zu den Diskussion beitragen könnte wie jemand, der jeden Tag Zeit hat. Oder der entsprechende User schreibt dann, um diesen Nachteil zu kompensieren, einzelne Groß-Beiträge, obwohl es eigentlich sinnvoller und leserfreundlicher wäre, wenn er mehrere Einzel-Beiträge verfassen würde. Gedient ist damit niemandem. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 17:44 Melden Geschrieben Samstag um 17:44 Am 16.7.2025 um 10:33 schrieb jouaux: "Nobody expects the Spanish Inquisition!" https://www.mykath.de/topic/36375-politische-themen-werden-ab-sofort-gelöscht/ Ich hatte einen Lehrer, Pater Gritschneder, der hielt im Unterricht die Bildzeitung hoch mit der Behauptung, diese wäre ein Beweis für die Meinungsfreiheit. Auf der anderen Seite sollte man auf der Hut sein und die Demokratie aktiv verteidigen, wenn man Hetze bemerkt. Auch deshalb habe ich im März sechs Polit-Agitprop Themen geschlossen, nach Beratung mit den Moderierenden. Interessant zu lesen, dass du die Sozialethischen Zwischenrufe zur Bundestagswahl, die auf www.katholisch.de veröffentlicht waren und hier in einem eigenen Thread kontrovers diskutiert wurden, als Polit-Agitprop einordnest. Die wurden in der hiesigen Diskussion zwar kritisch gesehen, aber nicht ein einziger Diskutant hatte sie so scharf bezeichnet, obgleich durchaus in diesen Zwischenrufen recht deutliche Tendenzen zur Wahlbeeinflussung erkennbar waren. Aber echt, das als Polit-Agitprop zu bezeichnen, ist schon ne beachtliche Nummer. Wenn das damals in dem Thread geäußert worden wäre, wäre man sicherlich sofort in die Schublade "bööööse rechts" gesteckt und gelöscht worden. Das passierte ja schon, kaum dass man auch nur deutliche Kritik an der Rumpf-Ampelregierung äußerte. Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 17:50 Melden Geschrieben Samstag um 17:50 Am 16.7.2025 um 18:11 schrieb Thofrock: Als ihr das sogenannte Relaunch betrieben habt, das ja auch in diesen Zeitraum fällt, und ein ähnliches Ziel verfolgt hat, wäre es angezeigt gewesen, zu überprüfen, ob es das Problem löst. Das war bekanntlich nicht der Fall. Natürlich gibt es hier Mods, die tapfer gegen Hetze gekämpft haben, indem sie die Beiträge hunderte Male entfernt haben. Nur leider nicht die Autoren dieser Beiträge, die immer wieder prompt für Nachschub gesorgt haben. Und zwar mit zunehmender Aggressivität. Nur zum Verständnis: Kritisierst du jetzt ernsthaft die Moderation und den Forenbetreiber, weil sie nicht frei nach dem Motto "Entfernt das andersdenkende Diskussionsungeziefer" ( grübel....an was erinnert mich das nur?) gehandelt haben? 1 Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 17:52 Melden Geschrieben Samstag um 17:52 Am 16.7.2025 um 22:06 schrieb nannyogg57: @Thofrock: Du wiederholst deine Behauptungen. Garniert, sofern ich ihn richtig verstehe, mit reichlich unverschämten Handlungsempfehlungen an euch.... Zitieren
Die Angelika Geschrieben Samstag um 18:14 Melden Geschrieben Samstag um 18:14 Am 15.8.2025 um 16:12 schrieb mn1217: Übrigens werden nicht alle Aktiven das gleiche Ziel haben. Das schafft ihr hier schon noch. Je mehr Andersdenkende wegmoderiert werden, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass alle das gleiche Ziel haben. Nebenwirkung wird jedoch sein, dass es nichts mehr zu diskutieren gibt. Diskussion lebt nun mal davon, dass nicht alle gleich denken. Aber nu ja, dann können die dann noch verbliebenen User gemütlich auf ihrer virtuellen Couch kuscheln und gemeinsam bedächtig den Kopf schütteln über die bösen angeblich oder tatsächlich Rechten da draußen. Und um kein Schleudertrauma vom Kopfschütteln zu bekommen, schreibt man dann hier halt ein paar erbauliche Beiträge, die dann auch sicher niemand mit unerwünschten Likes verunziert. Das wird sicher eine wunderbar schöne neue (Foren)Welt, in der sich dann alle ganz lieb haben und Moderation völlig überflüssig wird. 2 Zitieren
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.