Wunibald Posted December 25, 2024 Report Posted December 25, 2024 Am 9.12.2024 um 11:47 schrieb Cosifantutti: Ich will mich einhüllen lassen von der herben Kühle der Kirchen.... Freudscher Verleser: einlullen statt einhüllen. Quote
KevinF Posted Friday at 11:18 PM Report Posted Friday at 11:18 PM On 12/23/2024 at 11:36 AM, Cosifantutti said: Ein Atheist kann ja sinnvollerweise dieses Ritual der Messe überhaupt nicht mitvollziehen, da er den Glauben der Teilnehmer nicht teilt. Er würde sich bei einer Messfeier wohl selber komplett fehl am Platz empfinden. Also bei der Christmette (evangelisch) in der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag vor ein paar Wochen fühlte ich mich vollständig zuhause. Auch ohne Glauben an die Existenz Gottes. Quote
Cosifantutti Posted yesterday at 08:29 PM Author Report Posted yesterday at 08:29 PM Am 11.1.2025 um 00:18 schrieb KevinF: Also bei der Christmette (evangelisch) in der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag vor ein paar Wochen fühlte ich mich vollständig zuhause. Auch ohne Glauben an die Existenz Gottes. Nur um Mal ein Beispiel zu erwähnen: Ohne Glauben an die Existenz Gottes ist es dir schlicht nicht möglich, das "Glaubensbekenntnis" oder das "Vater unser" zu sprechen, ohne in einen absoluten Selbstwiderspruch zu geraten. Oder hast du eine Idee, wie man das "Glaubensbekenntnis" sprechen kann "ohne Glauben an die Existenz Gottes." ??? Das meine ich mit "aktive Teilnehmerpersektive"... Quote
Merkur Posted yesterday at 08:33 PM Report Posted yesterday at 08:33 PM vor 2 Minuten schrieb Cosifantutti: .. Oder hast du eine Idee, wie man das "Glaubensbekenntnis" sprechen kann "ohne Glauben an die Existenz Gottes." ??? Das meine ich mit "aktive Teilnehmerpersektive"... Das ist nicht schwer. Ich verbinde damit in erster Linie die Melodie aus der Missa de Angelis. Dafür muss man noch nicht einmal Latein können. Quote
Cosifantutti Posted yesterday at 08:55 PM Author Report Posted yesterday at 08:55 PM vor 12 Minuten schrieb Merkur: Das ist nicht schwer. Ich verbinde damit in erster Linie die Melodie aus der Missa de Angelis. Dafür muss man noch nicht einmal Latein können. ....es geht um folgendes: wie kann eine Person ein Bekenntnis ablegen zu jemanden, dessen schiere Existenz er gleichzeitig leugnet ? Es geht mir um erklärte Atheisten ( also um Personen, die sich selbst als Atheisten bezeichnen ), die gleichzeitig ein Bekenntnis zu diesem Gott aus Überzeugung ablegen oder das Gebet "Vater unser" sprechen..... 1 Quote
Merkur Posted yesterday at 09:04 PM Report Posted yesterday at 09:04 PM vor 7 Minuten schrieb Cosifantutti: ....es geht um folgendes: wie kann eine Person ein Bekenntnis ablegen zu jemanden, dessen schiere Existenz er gleichzeitig leugnet ? Es geht mir um erklärte Atheisten ( also um Personen, die sich selbst als Atheisten bezeichnen ), die gleichzeitig ein Bekenntnis zu diesem Gott aus Überzeugung ablegen oder das Gebet "Vater unser" sprechen..... Was soll daran so schwer sein? Man kann auch Hesiod und Homer lesen, ohne an die Existenz griechischer Götter zu glauben. Quote
Cosifantutti Posted 23 hours ago Author Report Posted 23 hours ago vor einer Stunde schrieb Merkur: Was soll daran so schwer sein? Man kann auch Hesiod und Homer lesen, ohne an die Existenz griechischer Götter zu glauben. ....ich gebs auf.... lies einfach mal meine letzten Beiträge, dann entdeckst du vielleicht selber, dass mein Thema ein vollkommen anderes ist.... nichts für ungut... 1 Quote
KevinF Posted 23 hours ago Report Posted 23 hours ago 1 hour ago, Cosifantutti said: Nur um Mal ein Beispiel zu erwähnen: Ohne Glauben an die Existenz Gottes ist es dir schlicht nicht möglich, das "Glaubensbekenntnis" oder das "Vater unser" zu sprechen, ohne in einen absoluten Selbstwiderspruch zu geraten. Doch. Weil es eine Abstraktionsebene gibt, die vom Fürwahrhalten unabhängig ist. (Wir haben nebenan einen ganzen Thread für dieses Thema ) Gut, das Glaubensbekenntnis würde ich in der Kirchenöffentlichkeit tatsächlich nicht sprechen, das wäre zu missverständlich und hätte für mich den Anschein der Heuchelei. Das "Vater Unser" ist hingegen überhaupt kein Problem. Es hat ja, wie jedes Bittgebet, ohnehin paradoxen Charakter: Wenn wir beten "Dein Reich komme" erwarten wir, dass dies am Kommen oder Nichtkommen des Reiches irgendetwas ändert? Natürlich nicht. Und ebenso ist es bei den anderen Bitten des Gebets. Die Existenz Gottes ist von seiner Nichtexistenz bei dieser Art des Gebets schlicht nicht zu unterscheiden imo. Quote
Cosifantutti Posted 3 hours ago Author Report Posted 3 hours ago (edited) vor 20 Stunden schrieb KevinF: Doch. Weil es eine Abstraktionsebene gibt, die vom Fürwahrhalten unabhängig ist. (Wir haben nebenan einen ganzen Thread für dieses Thema ) Gut, das Glaubensbekenntnis würde ich in der Kirchenöffentlichkeit tatsächlich nicht sprechen, das wäre zu missverständlich und hätte für mich den Anschein der Heuchelei. Das "Vater Unser" ist hingegen überhaupt kein Problem. Es hat ja, wie jedes Bittgebet, ohnehin paradoxen Charakter: Wenn wir beten "Dein Reich komme" erwarten wir, dass dies am Kommen oder Nichtkommen des Reiches irgendetwas ändert? Natürlich nicht. Und ebenso ist es bei den anderen Bitten des Gebets. Die Existenz Gottes ist von seiner Nichtexistenz bei dieser Art des Gebets schlicht nicht zu unterscheiden imo. ..... man kann beim Lesen der Beiträge im Grunde nur noch den Kopf schütteln über so viel geistiger Verwirrung.... Sind das die "neuen", heutigen Atheisten ? Entweder haben diejenigen, die Atheisten sein möchten und gleichzeitig beten wollen und den Glauben an Gott ( !!! ) im Glaubensbekennnis bekennen wollen, dessen Existenz sie gleichzeitig ( !!! ) abzulehnen ein vollkommen eigenes, subjektives Verständnis von "Atheismus" einerseits und "Glaube", "Gebet", "Glaubensbekenntnis" andererseits, das sich radikal unterscheidet von der allgemein geteilten Bedeutung oder es liegt ein objektiver Wiederspruch, eine kognitive Dissonanz vor. Ein Kreis kann nicht gleichzeitig ein Rechteck oder ein Dreieck sein..... Ein Atheist, der zu "Gott" betet, obwohl er vollkommen davon überzeugt ist, dass dieser "Gott" überhaupt nicht existiert, kommt mir vor wie jemand, der ein Paket abschicken möchte an eine Adresse und gleichzeitig ganz genau weiß, dass diese Adresse überhaupt nicht real existiert, weder ist der Name real, noch existiert der Ort, noch die Straße real.....Er möchte dennoch dieses Paket mit der Adresse auf dem Postamt verschicken lassen.... Auf die Auskunft im Postamt: Das ist unmöglich, da die Adresse überhaupt nicht existiert, die Antwort: das macht überhaupt nichts, das ist vollkommen unwichtig. Wichtig ist allein, dass das Paket abgeschickt.wird.... ( das hätte dann ja fast schon wieder etwas "Kafkaeskes" ) Edited 3 hours ago by Cosifantutti 1 Quote
Studiosus Posted 3 hours ago Report Posted 3 hours ago @Cosifantutti Deinen letzten Beiträgen möchte ich ausdrücklich zustimmen und mich ihnen anschließen. Auch mir ist diese Art von Religion/Religiosität ohne Gott vollkommen unverständlich geblieben. 1 Quote
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