Nordlicht Report post Posted February 21 (edited) In eine ähnliche Richtung geht das Buch "Reden ist Schweigen, Silber ist Gold" von Helen Leuninger, nicht Verhörer, sondern Versprecher. Klappentext: Zitat "Sie hören nun die h-Meß-Molle, Verzeihung, die h-Moß-Melle, ich bitte sehr um Entschuldigung, die h-Moll-Messe von Johann Sebaldrian Bach - ich häng mich auf!" Aus einer Radioansage Edited February 21 by Nordlicht 2 Share this post Link to post Share on other sites
Wunibald Report post Posted February 22 Hier gibt es noch mehr 1 Share this post Link to post Share on other sites
Kulti Report post Posted February 22 (edited) Lese ich im ersten Kapitel eines Buches über Computergrafik das Wort "Quaternionen", denke "nicht jetzt " und wende mich dem Vorwort zu. Dort steht dann "In wohltuend natürlicher Sprache werden hier die Zusammenhänge erklärt". Gefolgt von (ein wenig später) "Was die Topologie ja gerade so einfach macht ist, ...". Na, wie geht es euch denn heute so? Juckt es euch auch so an den Quaternionen? Edited February 22 by Kulti Leerzeichen gesäht Share this post Link to post Share on other sites
Alfons Report post Posted February 22 vor 6 Stunden schrieb Kulti: Juckt es euch auch so an den Quaternionen? Wunderbar! Bei so etwas schlackern mir immer die Chakren. 1 1 Share this post Link to post Share on other sites
Shubashi Report post Posted February 22 (edited) vor 9 Stunden schrieb Kulti: Lese ich im ersten Kapitel eines Buches über Computergrafik das Wort "Quaternionen", denke "nicht jetzt " und wende mich dem Vorwort zu. Dort steht dann "In wohltuend natürlicher Sprache werden hier die Zusammenhänge erklärt". Gefolgt von (ein wenig später) "Was die Topologie ja gerade so einfach macht ist, ...". Na, wie geht es euch denn heute so? Juckt es euch auch so an den Quaternionen? Das bringt mich wieder auf etwas anderes - Wörterbücher und Lexika. Zwei häufig benutzte, den titelgebenden Kōjien als auch Prof Schinzingers Japanisch-Deutsches Wörterbuch habe ich ja schon erwähnt. (Übrigens war er einer der wenigen Deutschen, die nach dem VJ day nicht repatriiert wurden. Die allermeisten Deutschen in Japan waren nämlich stramme Nazis, gerne auch schon vor 1933.) Aber neben einem kompletten altgläubigen Duden und etlichen anderen japanischen Lexika - Japan ist die Hochburg strenggläubiger Lexikaner- was braucht der Mensch? Z.B. Bildwörterbücher - eine deutsche Stärke und ständiger Quell der Erbauung. Hat jemand einen Grimm, den ganzen Wahrig, die gebundene Britannica? Dieses ominöse Japanisch-Russische Namenslexikon, von dem alle schon seit Sowjetzeiten so schwärmen? Oder gar einen Computer, der alle diese Bücher ersetzt? Edited February 22 by Shubashi Share this post Link to post Share on other sites
Domingo Report post Posted February 23 (edited) Meine Sechsjährige schreibt alle Wörter zusammen, was anscheinend entwicklungsgemäß ist. (Ich für mein Teil habe mir endlich die internationale Tastatur zugelegt.) Um die Wörter zu trennen und somit den Text leichter lesbar zu machen, ist sie auf die Idee gekommen, sie durch einen Punkt voneinander zu trennen. Also schreibt sie so, wie es in antiken Inschriften üblich war... Selbst in römischen Inschriften aus der Kaiserzeit (also nicht nur am Anfang der Alphabetisierungära) sind die einzelnen Wörter durch Punkte getrennt anstatt durch einen leeren Raum. Zufall? Oder tendieren Menschen einfach dazu, immer wieder zu den gleichen Lösungen zu kommen? Edited February 23 by Domingo Share this post Link to post Share on other sites
Aristippos Report post Posted February 23 vor 1 Stunde schrieb Domingo: Meine Sechsjährige schreibt alle Wörter zusammen, was anscheinend entwicklungsgemäß ist. (Ich für mein Teil habe mir endlich die internationale Tastatur zugelegt.) Um die Wörter zu trennen und somit den Text leichter lesbar zu machen, ist sie auf die Idee gekommen, sie durch einen Punkt voneinander zu trennen. Also schreibt sie so, wie es in antiken Inschriften üblich war... Selbst in römischen Inschriften aus der Kaiserzeit (also nicht nur am Anfang der Alphabetisierungära) sind die einzelnen Wörter durch Punkte getrennt anstatt durch einen leeren Raum. Zufall? Oder tendieren Menschen einfach dazu, immer wieder zu den gleichen Lösungen zu kommen? Lustig! Meine hatte diese Idee noch nicht. Sie schreibt einfach riesige Bandwürmer, und den Zeilenumbruch macht sie gnadenlos auch mitten im "sch", wenn's sich vom Platz her so ausgeht. Obwohl sie in ihren Büchern natürlich sieht, dass die Wörter durch Leerzeichen getrennt sind. Share this post Link to post Share on other sites
Werner001 Report post Posted February 23 6 hours ago, Domingo said: Meine Sechsjährige schreibt alle Wörter zusammen, was anscheinend entwicklungsgemäß ist. (Ich für mein Teil habe mir endlich die internationale Tastatur zugelegt.) Um die Wörter zu trennen und somit den Text leichter lesbar zu machen, ist sie auf die Idee gekommen, sie durch einen Punkt voneinander zu trennen. Also schreibt sie so, wie es in antiken Inschriften üblich war... Selbst in römischen Inschriften aus der Kaiserzeit (also nicht nur am Anfang der Alphabetisierungära) sind die einzelnen Wörter durch Punkte getrennt anstatt durch einen leeren Raum. Zufall? Oder tendieren Menschen einfach dazu, immer wieder zu den gleichen Lösungen zu kommen? Ja, die Menschen:innen verfallen immer wieder in Schamata:innen aus alten Zeit:innen Werner Share this post Link to post Share on other sites
ThomasB. Report post Posted February 23 vor 6 Stunden schrieb Domingo: Um die Wörter zu trennen und somit den Text leichter lesbar zu machen, ist sie auf die Idee gekommen, sie durch einen Punkt voneinander zu trennen. Da musst Du in den Menüeinstellungen Deiner Tochter „Steuerzeichen ausblenden” aktivieren. 2 Share this post Link to post Share on other sites
gouvernante Report post Posted February 23 Fast 7 Jahre alt, aber immer noch sehr vergnüglich. 1 Share this post Link to post Share on other sites
Domingo Report post Posted February 23 10 hours ago, Aristippos said: Lustig! Meine hatte diese Idee noch nicht. Sie schreibt einfach riesige Bandwürmer, und den Zeilenumbruch macht sie gnadenlos auch mitten im "sch", wenn's sich vom Platz her so ausgeht. Obwohl sie in ihren Büchern natürlich sieht, dass die Wörter durch Leerzeichen getrennt sind. Genauso wie auf antiken Scherben oder auf Stein... Share this post Link to post Share on other sites
Wunibald Report post Posted February 23 vor 1 Stunde schrieb gouvernante: Fast 7 Jahre alt, aber immer noch sehr vergnüglich. Nach dem Aufruf hat mir Youtube gleich noch Amüsantes aus dem Klosterleben vorgeschlagen. Pater Karl Wallner erzählt Klosterwitze Share this post Link to post Share on other sites
UHU Report post Posted February 23 vor 1 Stunde schrieb Wunibald: Nach dem Aufruf hat mir Youtube gleich noch Amüsantes aus dem Klosterleben vorgeschlagen. Pater Karl Wallner erzählt Klosterwitze Zwei ... - ein Gedanke. Genau das Video habe ich gerade gestern erst "reingezogen". Share this post Link to post Share on other sites
Die Angelika Report post Posted February 23 ich habe ja meine Lieblingswitze unter den Witzen, in denen Maria vorkommt. Besonders gerne mag ich den mit dem "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" und den mit den Urlaubsplänen von Gott, Jesus und Maria 1 Share this post Link to post Share on other sites
ThomasB. Report post Posted February 24 Mein Sohn teilte mir gerade in einem geschäftlichen Zusammenhang mit, er habe sich im Internet zu einem Thema „aufgeschlaut”. Ich gebe zu, dass das Wort „aufschlauen” bisher nicht zu meinem Wortschatz gehörte. Habe also was gelernt und bin jetzt aufgeschlaut. Schön finde ich das Wort allerdings trotzdem nicht. 3 Share this post Link to post Share on other sites
Nordlicht Report post Posted February 25 Zölibatesse ist auch ein tolles Wort! Hab ich natürlich hier im Forum gelernt 1 Share this post Link to post Share on other sites
Domingo Report post Posted Monday at 04:54 PM (edited) Im Anschluss an einen anderen Beitrag von mir in einem anderen Thread, habe ich hier zwei Spaßtatsachen (? fun facts?) anzubieten: "Unsinnig" konnte sich früher (im 19. Jh. auf jeden Fall) auch auf Personen beziehen: "ein unsinniger Mensch". Ich habe es v.a. in Tragödienübersetzungen gefunden: "Unsinnige, die Ihr euer Vaterland dem Feind überlassen/den Zorn der Götter auf Euch gebracht habt" oder so was in der Art. Substantive wie "Eigensinn", "Edelsinn", "Schwachsinn" usw. sind laut Kluge etymologisch Sekundärbildungen aus den entsprechenden Adjektiven. Also waren "eigensinnig", "edelsinning", "schwachsinnig" etc. ursprünglich Bahuvrihi-Komposita: "eigen-Sinn-ig" = 'der/die einen eigenen Sinn hat", nicht "Eigensinn-ig" = "der/die Eigensinn besitzt". Später interpretierte jemand diese Adjektive aber in der zweitgenannten Weise, und da wurden die Wörter "Eigensinn", "Edelsinn" usw. geboren. Mit anderen Worden, diese Substantive wurden aus den Adjektiven rückgebildet. Edited Monday at 04:57 PM by Domingo Share this post Link to post Share on other sites
Alfons Report post Posted Monday at 06:45 PM vor 1 Stunde schrieb Domingo: Substantive wie "Eigensinn", "Edelsinn", "Schwachsinn" usw. sind laut Kluge etymologisch Sekundärbildungen [...] Gelobt sei der Kluge. Ich habe ihn mir sogar mit in den Urlaub genommen, nur um vor dem Einschlafen noch kleine Wissenshäppchen zu genießen wie die Mitteilung, dass Kutteln in Frühneuhochdeutschen auch Kotfleisch geheißen haben, oder dass die Bezeichnung Kintopp für Kino möglicherweise von einem Gastwirt Topp aus Berlin-Kreuzberg herstammt. Ich liebe unnützes Wissen. Share this post Link to post Share on other sites
Domingo Report post Posted Monday at 06:47 PM 1 minute ago, Alfons said: Ich habe ihn mir sogar mit in den Urlaub genommen, nur um vor dem Einschlafen noch kleine Wissenshäppchen zu genießen Solange Du ihn nicht zum Einschlafen benutzt... Share this post Link to post Share on other sites
UHU Report post Posted Tuesday at 12:46 PM vor 18 Stunden schrieb Alfons: ... Ich liebe unnützes Wissen. Ich auch - nur leider vergesse ich das immer wieder so schnell Share this post Link to post Share on other sites
GermanHeretic Report post Posted Tuesday at 01:08 PM vor 20 Stunden schrieb Domingo: Substantive wie "Eigensinn", "Edelsinn", "Schwachsinn" usw. sind laut Kluge etymologisch Sekundärbildungen aus den entsprechenden Adjektiven. Das macht nichts. Im Gegensatz zu Sinn machen. 1 Share this post Link to post Share on other sites