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Spirituelles Leben - Theorie und Praxis


Shubashi

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Vielen Dank für den Tipp mit der "Kleinen Philokalie" von Benzinger / Patmos. Ich habe mir das Buch mal angeschaut bei amazon, dazu die Leserkommentare studiert und werde mir das Buch besorgen.... Das Schöne an solch "spiritueller" Gebetsliteratur ist ja: Ich selber muss nicht immer neu das Rad erfinden, sondern kann eintauchen in das Gebetsleben und in die Gebetssprache von anderen.... (es ist ja dann so ähnlich wie im biblischen Buch der Psalmen... ) ich kann mich in Worten und Sprachbildern wiederfinden.... entdecke Neues, bisher vielleicht Übersehenes, Vernachlässigtes...

bearbeitet von Cosifantutti
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Am 13.4.2021 um 22:10 schrieb Alfons:

 

Wie es sich für einen Atheisten gehört, stammt mein Lieblingsbuch über Spiritualität von einem Atheisten: "Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott" von André Comte-Sponville.

 

Es hat drei Teile.

*  Teil 1: Kann man auf Religion verzichten? Ja, schon, sagt der Autor, "man" als Person wie als Gesellschaft könne auf Religion verzichten. Auf zweierlei aber, was auch Religion ausmacht, könne die Gesellschaft nicht verzichten: Auf Kommunion und auf Bekenntnis. Und auf Liebe sowieso nicht. Lesenswert, eine Absage an Nihilismus und Postmoderne.

* Teil 2: Gibt es Gott? Dieser Teil bietet eine Übersicht der Gottesbeweise samt Widerlegung und ein Plädoyer für Religionsfreiheit. Kann man überschlagen.

* Teil 3: Welche Spiritualität für Atheisten? Hier reiht sich Comte-Sponville ein in die große Schar jener Menschen, die erlebt haben, was - ja eben, was eigentlich? Jedem, dem es widerfahren ist, fehlen die Worte, weil es jenseits der Worte ist - was das ist, das Mysterium des Seins. Es gibt Dutzende Bezeichnungen, aber alle können es nur umschreiben: das ozeanische Gefühl, das Tao, die mystische Erfahrung, das Einssein mit allem, das Unbegrenzte, das Schweigen, das Absolute ... Aber dafür, dass er über etwas redet, worüber man mit Wittgenstein gesprochen nicht reden kann, beschreibt Comte-Sponville es eindringlich und wunderschön.

 

Alfons

 

Danke für die Empfehlung! Ich glaube, jetzt habe ich ein kleines Geschenk für meine beiden Söhne gefunden!

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Am 13.4.2021 um 22:10 schrieb Alfons:

Wie es sich für einen Atheisten gehört, stammt mein Lieblingsbuch über Spiritualität von einem Atheisten: "Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott" von André Comte-Sponville.

Der Autor und seine Thesen selbst sagen mir natürlich nichts, aber vielen Dank für den indirekten Hinweis auf Theophrastus redivivus. Inhaltlich sind wir darüber zwar hinweg, aber historisch interessant ist es schon. Insofern also vielen Dank, Alfons.

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ich möchte nur mal hier ganz allgemein darauf hinweisen....wenn dieses Thema hier heißt " spirituelles Leben in Theorie in Praxis".... dass bisher ein Themenkomplex völlig unterbelichtet wurde: Musik... Musik als Sprache der Seele.... 

 

Ich verzichte jetzt ganz bewusst auf "Beispiele" .... jeder könnte da vielleicht für sich selber Beispiele finden...

 

aber das sollte doch jedem irgendwo klar sein, dass wenn es um "Spiritualität" in einem nichtideologischen Sinne geht, man die Welt der Musik nicht außen vor lassen kann...

 

Friedrich Nietzsche hat in diesem Sinne einmal ganz richtig formuliert:

 

"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum"

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Ich habe weder eine Seele, noch sagt mir Spiritualität etwas, aber ich liebe Musik, so lange ich denken kann. Und nun? ;)

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vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

Ich habe weder eine Seele, noch sagt mir Spiritualität etwas, aber ich liebe Musik, so lange ich denken kann. Und nun? ;)

...die Liebe zur Musik genügt vollkommen

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Am 24.4.2021 um 01:45 schrieb Cosifantutti:

auch wenn das vielleicht manch einem hier überraschen mag:

 

Für mich ist Peter Handke - bezogen auf sein literarisches  Gesamtwerk- so etwas wie ein zeitgenössischer Mystiker des Alltags...( diesen Satz wage ich allerdings nur zur formulieren....da ich im Grunde sein Gesamtwerk gelesen und "studiert" habe.... )

 

Als Lektüre-Empfehlung  ( unter anderem 😞

 

Mein Jahr in der Niemandsbucht   

 

und das "Journal":

 

Gestern Unterwegs

 

 

 

 

 

...zu Peter Handke vielleicht noch: In sehr jungen Jahren, ich war sehr schwer krank, lag gerade im Krankenhaus und las "Die Stunde der wahren Empfindung" von Peter Handke. Für mich war es eine ganz eigene, interessante, insprierende, auch auf eine ganz besondere Weise "Hoffnung" machende Leseerfahrung. So wie einst Siegfrid Unseld gesagt hatte, er verlegt keine Bücher sondern Autoren, sagte ich mir: Ich lese keine Bücher, sondern Autoren und aus dieser ganz besonderen Leseerfahrung "Die Stunde der wahren Empfindung", dann auch natrülich in diesen Jahren: "Die Angst des Tormanns..." "Wunschloses Unglück" "Die Linkshändige Frau" wurde dann eine bis heute anhaltende Lesefreundschaft. Besonders für die Thematik "Spiritualität" und da besonders "Spiritualität / Mystik des Alltags" sind besonders die Notot-Bücher "Das Gewicht der Welt", "Die Geschichte des Bleistifts" und dann auch besonders "Gestern Unterwegs", wo er doch auch relativ offen über seine spirituellen Wurzeln ( "Leben aus den Schriften" ) spricht und sehr interessante Beobachtungen in dieser Hinsicht macht. Für den Leser einfach auch eine Schule des Sehens, nicht von außergewöhnlichen Ereignissen, sondern von Alltagserlebnissen, Alltagsgeschehen.....

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neben allen "kirchenpolitischen" Themen und neben allen notwendigen und richtigen Reformanliegen, ist es doch wichtig, auch zentrale theologische Themen, sozusagen in geduldiger, tief schürfender Grundlagenforschung voranzutreiben. Hier zwei Beispiele aus dem Bereich der Spiritualität

 

https://www.katholisch.de/artikel/30467-karl-rahner-preis-2021-fuer-deutschen-theologen-langenfeld

 

ich finde gerade im Bezug auf die Habilitationsschrift sehr spannend den Hinweis auf die Auseinandersetzung mit dem "Axiom" von Karl Rahner:

 

MIt derNähe zu Gott wachsen die Freiheit und Vollendung des Menschen.

 

Gott sozuagen nicht als Konkurrent zum Menschen, seiner Freiheit und Selbstbestimmung gedacht, sondern als Garant und Anwalt dafür

 

 

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