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Was macht das Christsein aus?


Frey

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Eine praktische Frage: Was macht das Christsein aus?

Was unterscheidet Euer Leben von Nichtchristen?

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vor 12 Stunden schrieb Frey:

Was unterscheidet Euer Leben von Nichtchristen?

 

Ich kann Orgel spielen (das hätte ich nicht gelernt, wenn ich kein Christ wäre) und ich gehe sonntags in die Kirche. Darüber hinaus habe ich noch ein paar Ehrenämter rund um die Kirche. Nachdem ich keinen kirchlichen Beruf habe, dürfte es ansonsten kaum Unterschiede zu Nichtchristen geben. 

 

Hier würde mich Dein Denken interessieren: Deine Frage impliziert, dass man als Christ irgendwie ein sichtbar / wahrnehmbar anderes Leben führen könnte / sollte / würde - was stellst Du Dir da vor? Die Probleme, mit denen Christen konfrontiert sind, unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die Nichtchristen haben. Die Lösungsstrategien für diese Probleme unterscheiden sich auch kaum. Was sollte bzw. könnte da anders sein? 

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Ich bete und pflege eine Gottesbeziehung. Ich feiere Gottesdienste und feiere Gottesdienste mit.

Und im Blick auf "Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst" unterscheidet sich mein Leben vermutlich nicht eklatant von dem der Nichtchristen.

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Ich würde mich auch erstmal anschließen:

Ich bete und pflege eine Gottesbeziehung. Ich denke, dass diese durch meine Erfahrung mit Christentum und katholischer Kirche auf eine besondere Art geprägt ist - Christus hat uns aufgezeigt, wie Mensch und Welt verbunden sind. 
Der Mensch ist für mich soviel mehr, als es eine rein materialistisch-biologistische Sichtweise aussagt - er ist in allem, im Guten wie im Bösen, Ausdruck von lebensbejahenden wie lebensverneinenden Kräften, die sich für mich im ganzen Universum ausdrücken.

Christus hat uns gezeigt, wie wir uns sowohl dem „Reich Gottes“ sowohl in der Welt als auch im Menschen zuwenden sollen -  auch wenn ich diesen Maßstäben in keiner Weise gerecht werde, fühle ich mich doch fast täglich bestätigt auf diesem Weg: die Welt und die Menschen sind Teil des göttlichen Geheimnisses, und Christsein heißt v.a. der Einladung zu folgen, das zu entdecken.

 

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Zum einen bin ich seit Geburt katholisch, und somit katholisch sozialisiert. Da ich überwiegend positive Erfahrungen machen durfte, beeinflussen diese meine Einstellung. Die Kindheit als Messdiener ebenso wie der Besuch des katholischen Gymnasiums. Auch wenn mein Lebensstil sehr liberal ist, halte ich immer wieder inne. Im Gottesdienst, im Gebet - eine besondere Erfahrung sind die ignatianischen Exerzitien. Eigentlich ist es das, was für mich persönlich das Christsein ausmacht: Die innere Auseinandersetzung, Reflexion und innere Einstellung zur Welt.

Vielleicht liegt die Ursache in der Kindheit, dass ich durch Gottesdienst, Gebet und das Schuldbekenntnis zu innerer Ruhe (manchmal auch Schlaf in anstrengenden Momenten) finde.

Die Natur als Gottes Schöpfung, in Menschen Christus zu sehen, Distanz zu Moden und Materiellem, in der Armut keine Schande zu sehen. Und denen, die danach fragen, ein wenig davon zu erzählen. 

 

 

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Ich bin zwar erst seit der Taufe als Baby katholisch, doch eines kann ich als Unterschied zu meinem Leben als Nichtglaubender eindeutig sagen (was nicht Ursache, sondern erstaunliche Folge des Glaubens war): ich habe mich seit meiner Bekehrung nicht mehr eine Sekunde lang einsam gefühlt.

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Ich denke in der Praxis wird es außer Kirchgang, Tischgebet, Jahreszeitendeko und meinen unvollkommenen Versuchen mit Rosenkranz, Stundengebet, etc. kaum Unterschiede zu anderen Leuten geben. Zumal ich meine Ehrenämter zwischenzeitlich bis auf eines alle aufgegeben habe.

 

Auf meinem Nachttisch liegt der "Katechimus für das Erzbistum Köln", Düsseldorf 1928 (und was kann schon gutes aus Düsseldorf kommen...) zur Gute-Nacht-Lektüre (getreu der Weisung Luthers man solle täglich den Katechismus treiben). Wenn ich das dort beschriebene Lebensbild mit meinen realen Lebensumständen vergleiche bin ich Äonen von der Erlösung entfernt.

 

Über ein paar Dinge mache ich mir wahrscheinlich einfach andere Gedanken als andere, was aber ja auch keine reine Frage der Religion mehr ist.

 

Ich fühle mich wie Frey als "Catholic by Blood", aber den Begriff "Gottesbeziehung" würde ich für mich nicht verwenden. Dazu ist mein Verhältnis zum Ewigen seit Jahren viel zu gestört und kaputt. Ich opfere den Lobpreis, feiere die Riten der Kirche mit, in meiner Wohnung brennt fast immer eine Kerze vor dem Kreuz und es liegen auch fast immer ein paar Weihrauchkrümel in der Schale, aber aufgehoben beim Allmächtigen fühle ich mich zur Zeit nicht.

 

Eher hat sich eine breite Resignation eingestellt, die an der göttlichen Vorsehung und dem angeblichen Anbruch des Reiches Gottes massive Zweifel mit sich bringt.

 

Gut - wahrscheinlich wäre meine Verzweiflung noch größer, wenn ich nicht an die Existenz des Ewigen glauben würde.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wenn ich das dort beschriebene Lebensbild mit meinen realen Lebensumständen vergleiche bin ich Äonen von der Erlösung entfernt.

Du solltest vielleicht mal was gegen Deine leicht masochistischen Züge unternehmen ;) 

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Auf meinem Nachttisch liegt der "Katechimus für das Erzbistum Köln", Düsseldorf 1928 (und was kann schon gutes aus Düsseldorf kommen...) zur Gute-Nacht-Lektüre (getreu der Weisung Luthers man solle täglich den Katechismus treiben). Wenn ich das dort beschriebene Lebensbild mit meinen realen Lebensumständen vergleiche bin ich Äonen von der Erlösung entfernt.

Nun haben sich auch die Lebensumstände seit 1928 arg gewandelt.

Antworten, die damals vielleicht gepasst haben - untersellen wir das dem Katechismus von 1928 einfach mal - dürften heute nicht mehr passen.

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Den Katechismus zu lesen, darauf bin ich noch nicht gekommen.

Ich denke, dass es Eigenschaften geben muss - neben den äußeren Merkmalen wie Taufe und Religionszugehörigkeit - die mich im Selbstverständnis vom Nichtchristsein unterscheiden. Was macht meine christliche Identität aus?

 

Wenn diese Eigenschaften keinen Sinn ergeben (Nutzen, Glück, Wohlbefinden, Gottesfurcht/-liebe, soziale Überzeugung oder was auch immer), warum dann Christ sein? Ist es dann nicht besser auf das Christsein zu verzichten?

 

Eine andere Frage ist ja: Worin liegt der Sinn, nach dem Sinn (des Lebens) zu fragen?

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vor 15 Minuten schrieb Frey:

Ich denke, dass es Eigenschaften geben muss - neben den äußeren Merkmalen wie Taufe und Religionszugehörigkeit - die mich im Selbstverständnis vom Nichtchristsein unterscheiden. Was macht meine christliche Identität aus?

Der evangelische Theologe Karl-Heinz Risto beschreibt das es eine christliche Pflege sowenig gibt wie eine christliche Schumacherei. Aber an der Art und Weise den Beruf auszuüben beruflich pflegende Christinnen und Christen als solche erkennen sollte. Und hebt da vor allem auf das Ideal der Nächstenliebe ab.

 

Ich komme immer mehr zum Schluss das man dies aus dem Kontext meines Berufes lösen und verallgemeinern kann, vielleicht sogar muss.

Seh ich die Not des anderen?

Bin ich bereit zu helfen, wo ich helfen kann? (das muss außer Zeit nicht zwingend etwas kosten)

Wie geh ich mit der Schöpfung um?

 

(Fragen die mich in die Partei gebracht haben in der ich Mitglied bin)

bearbeitet von Frank
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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Nun haben sich auch die Lebensumstände seit 1928 arg gewandelt.

Nun, der Mensch "wandelt" sich nicht grundsätzlich.

 

Nur so als Teaser:


 

Zitat

 

[...]

Gott befiehlt im ersten Gebote, daß wir ihn allein als Gott und Herrn ehren.

[...]

Wir müssen Gott ehren

1. durch Glaube, Hoffnung und Liebe,

2. durch Anbetung und Ergebung in seinen heiligen Willen.

[...]

Wir können unseren Glauben vermehren dadurch, daß wir

1. die Predigt und die christliche Unterweisung fleißig besuchen,

2. uns durch gute Schriften über die katholische Religion unterrichten,

3. den Glauben durch Wort und Tat bekennen.

[...]

Wir sollen unseren Glauben dadurch schützen, daß wir ein christliches Leben führen und alles meiden, was den Glauben in Gefahr bringt.

Ein unkeusches Leben, Stolz und Ungerechtigkeit führen oft zum Unglauben. Dem Glauben bringen Gefahr: glaubensfeindliche Schriften, vertrauter Umgang mit glaubenslosen Kameraden, Religionsspöttern und Irrgläubigen.

[...]

 

 

Ich kann jetzt nicht behaupten, Kardinal Schulte hätte völlig daneben gelegen. Und zutreffend ist das heute auch noch.

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Der evangelische Theologe Karl-Heinz Risto beschreibt das es eine christliche Pflege sowenig gibt wie eine christliche Schumacherei. Aber an der Art und Weise den Beruf auszuüben beruflich pflegende Christinnen und Christen als solche erkennen sollte. Und hebt da vor allem auf das Ideal der Nächstenliebe ab.

 

[...]

 

(Fragen die mich in die Partei gebracht haben in der ich Mitglied bin)

Besagte Partei hat dafür ein elementares Problem mit der Selbstliebe, aber das gehört in einen anderen Thread.

 

Ich pers. kann nicht so recht nachvollziehen, warum die Nächstenliebe einen Unterschied zwischen christlicher Pflege und nicht-christlicher Pflege ausmachen soll. Eine gute Pflegekraft zeichnet sich doch immer durch Wissen, Gewissenhaftigkeit, Empathie und Würde aus. Oder idealisiere ich über?

 

Für mich erscheint es sehr viel kritischer, daß über dem Einsatz für die Patienten im Namen der Nächstenliebe häufig die Selbstliebe "vergessen" wird (was die Pflegekonzerne ja durchaus zu nutzen wissen).

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Frey:

Den Katechismus zu lesen, darauf bin ich noch nicht gekommen.

Oh, bitte äußerste Vorsicht. Ich meine NICHT den KKK (also den Katechismus der Katholischen Kirche)!

 

Mein Interesse richtet sich ausschließlich auf kleine "Volksbildungswerke" für die Laien- und Kinderlehre.

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vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Oh, bitte äußerste Vorsicht. Ich meine NICHT den KKK (also den Katechismus der Katholischen Kirche)!

 

Also ich finde den sehr gut - als Einstieg - und weiß, daß er in vielen Regionen der Welt sehr geschätzt wird. Den KEK (Katholischer Erwachsenenkatechismus der DBK) kann man auch lesen, doch den finde ich viel zu langatmig und irgendwie sehr 80er. Wenn ich den lese denk ich an Telefone mit Wählscheibe. Also in neu solche (;)).

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Lesen erweitert natürlich den Horizont, und beantwortet Fragen oder gibt Impulse zum Nachdenken.

In unserem Kulturkreis kann man sich dem Christlichen auch kaum entziehen, mir ist das in China aufgefallen, wo die Städte keine christlichen Spuren hinterlassen haben.

Ich lese gerne in der Bibel, denn sie entführt mich in die Zeit Christi, schon alleine die Sprache: Keine Anglizismen, kein Bullshit, nicht kompliziert - und die eine oder andere Begebenheit kommt mir tagsüber in den Sinn.

 

Kennt ihr den Matthäus Effekt, den der Soziologe Robert K Merton aufgegriffen hat?

Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.“

Das ist zwar eines der Zitate, das anscheinend im Widerspruch zum Christlichen steht, aber welches sehr gut die Realität beschreibt.

 

Davon gibt es vieles, und wenn ich ehrlich bin, schätze ich am Christentum die zahlreichen unbeantworteten Fragen mehr, als die wenigen beantworteten.

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Am 29.5.2022 um 13:04 schrieb Frank:

Ich komme immer mehr zum Schluss das man dies aus dem Kontext meines Berufes lösen und verallgemeinern kann, vielleicht sogar muss.

Seh ich die Not des anderen?

Bin ich bereit zu helfen, wo ich helfen kann? (das muss außer Zeit nicht zwingend etwas kosten)

Wie geh ich mit der Schöpfung um?

 

 

Das ist das, was für mich den sog. Beichtspiegel ausmacht....

Wenn ich mich das täglich frage, kann es mir durchaus auch passieren, dass ich in solche Phasen gerate wie @Flo77.

Und ich gebe zu: ich frage mich das nicht täglich, weil ich die Antwort täglich nicht ertrage. Tja...und da bin ich dann bei @gouvernante:

meine masochistischen Züge sind (Gott sei Dank!) nicht allzu stark ausgeprägt. Ich liebe mich selbst viel zu sehr als dass ich mir permanent mein Scheitern vor Augen führen wollte. Ab und an schmeiß ich das einfach Gott mit den Worten "Mach mit dem Scheiß, was du willst und lass mich damit in Ruhe!" vor die Füße und lass den berühmten Herrgott einen guten Mann sein. 

 

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Am 24.5.2022 um 18:51 schrieb Frey:

Eine praktische Frage: Was macht das Christsein aus?

Was unterscheidet Euer Leben von Nichtchristen?

Für Christen steht (wie es das Wort andeutet) Jesus Christus im Mittelpunkt.  Der Glaube an Jesus als göttlichen Erlöser zeigt sich im Leben dadurch, dass Gebet und Luturgie einen wichtigen Platz einnehmen. Im täglichen Leben ist die Bereitschaft zu dienen und den Menschen barmherzig zu begegnen ein wichtiges Element christlichen Lebens.  

 

Was sie Erfahrung der Liebe Gottes angeht halte ich es für wichtig auf Gott zu vertrauen und überzeugt zu sein, dass Gott uns auch durch dunkle Täler in lichte Höhen führt. So durfte ich in meinem Leben oft und wunderbar erfahren, dass Gott selbst Widrigkeiten als Brücke zu Besserem verwendet. Die Hingabe an Gott und die Offenheit für Gottes Führung im Alltag halte ich für ein christliches Leben für entscheidend.

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Am 24.5.2022 um 18:51 schrieb Frey:

Eine praktische Frage: Was macht das Christsein aus?

Was unterscheidet Euer Leben von Nichtchristen?

Die "Schriften" als Quelle des Lebens und Quelle der eigenen Spiritualität sind zunächst sehr zentral. Täglich daran erinnert zu werden, dass der "Brunnen" sehr tief ist, Religion von sehr weit herkommt, wir in den Schriften auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs verwiesen werden.  Wir als "Volk der Leser" ( Handke ) in einer großen Tradition stehen, die Psalmen als Kernstück des Stundengebetes zunächst uralte, jahrtausendealte Gebete, Lieder, Gedichte des "Judentums"... 

 

Was mich ganz besonders anspricht an den "Schriften": die literarische Dimension, religiöse Offenbarungen in Gestalt von Erzählungen mit großer literarischer Qualität,  angefangen von der Patriarchenwelt ... Josef uns seine Brüder ( Thomas Mann ) über David... ( Stefan Heym: der König-David Bericht ) bis hin zu den wundervollen Erzählungen des NT ( Lukasevangelium Kapitel 1 und 2 / die ganz unterschiedlichen Ostererzählungen )

 

Dann natürlich, besonders schön gestaltet im Johannes-Prolog: Gott ist prinzipiell jedem Menschen zugänglich, ohne jeden Unterschied... von daher sind immer wieder die "mystischen" Strömungen in Judentum, Christentum und Islam zentral wichtig, auch wenn gerade diese religiös eminent wichtigen Strömungen in den oft vordergründigen kirchenpolitischen Streitereien unbeachtet im Hintergrund verbleiben. 

 

Zentral in dieser "mystischen" Tradition, ausgehend vom Evangelisten Johannes und den Johannes-Briefen: "Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott. Für unsere Gegenwart gerade hier für mich sehr inspirierend das Gesamtwerk von Ernesto Cardenal ( Buch der Liebe, Kosmische Gesänge ) und das einzigartige Gesamtwerk von Olivier Messiaen als musikalische Umsetzung dieser zentralen "mystischen" "Erkenntnis": Gott ist Liebe....

Messiaen hat ja bekanntlich in sehr vielen seiner Kompositionen den Gesang ganz unterschiedlicher Vögel eingearbeitet, weil gerade Vögel in der gesamten Schöpfung am reinsten das Lob Gottes besingen und verkündet ( in diesem Sinne auch in gewisser Weise kreatürliche "Engel"

 

....in "lebenspraktischen" Fragen orientiert an einer rational begründbaren Verantwortungsethik, Diskursethik.....

bearbeitet von Cosifantutti
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Sowohl mit @Mariamanteals auch mit @Cosifantuttitue ich pers. mich schwer.

 

Weder ist der Christus für mich Dreh- und Angelpunkt, noch ist es die Schrift.

 

Das tägliche Vaterunser, das Bemühen jedem Menschen mit dem gebührenden Respekt zu begegnen, zu helfen wenn Hilfe benötigt wird, die Gebote zu halten... ich bin damit ausgelastet. Klar kenne ich die Schrift, und mein Denken, meine Rituale sind von ihr gesprägt und geformt.

 

Dafür kann ich z.B. mit der "Mystik" überhaupt nichts anfangen. Meine Seele hat sich so endlos weit von meinem Leib entfernt, daß ich eher um eine Wiedervereinigung bemüht bin, als sie auf die Reise in die Transzendenz schicken zu wollen.

 

Vielleicht führe ich kein ideales "christliches" Leben, aber hoffentlich wenigstens kein gottloses.

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Am 29.5.2022 um 20:26 schrieb rorro:

 

Also ich finde den sehr gut - als Einstieg - und weiß, daß er in vielen Regionen der Welt sehr geschätzt wird.

Und wir sehen, welche Folgen das hat.

 

Die Leute rennen den Pfarrämtern ja die Bude ein um sich taufen zu lassen...

 

 

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Sowohl mit @Mariamanteals auch mit @Cosifantuttitue ich pers. mich schwer.

 

Weder ist der Christus für mich Dreh- und Angelpunkt, noch ist es die Schrift.

 

Das tägliche Vaterunser, das Bemühen jedem Menschen mit dem gebührenden Respekt zu begegnen, zu helfen wenn Hilfe benötigt wird, die Gebote zu halten... ich bin damit ausgelastet. Klar kenne ich die Schrift, und mein Denken, meine Rituale sind von ihr gesprägt und geformt.

 

Dafür kann ich z.B. mit der "Mystik" überhaupt nichts anfangen. Meine Seele hat sich so endlos weit von meinem Leib entfernt, daß ich eher um eine Wiedervereinigung bemüht bin, als sie auf die Reise in die Transzendenz schicken zu wollen.

 

Vielleicht führe ich kein ideales "christliches" Leben, aber hoffentlich wenigstens kein gottloses.

Es gibt wohl sehr sehr viele Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten, auch aus den religiösen Traditionen des Christentums zu leben, daran anzuknüpfen. Man sollte sich da eine große Gelassenheit bewahren, man kann auf dieser Ebene überhaupt nichts erzwingen.

 

Was ich noch andeuten möchte: das eigentlich "Besondere" liegt für mich überhaupt nicht auf er moralischen / ethischen Ebene, sondern im Bereich der Spiritualität.

 

Ethische , moralische Fragen sollten auch aus christlicher Perspektive streng verantwortungsethisch, rational begründbar, im Diskurs argumentativ erörtert werden. 

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vor 58 Minuten schrieb Flo77:

Weder ist der Christus für mich Dreh- und Angelpunkt, noch ist es die Schrift.

So ist es bei mir auch. Maßgeblich sind für die die erlernte Religiosität, einzelne liturgische Angebote, einzelne Schriften christlicher Verfasser, die mich besonders angesprochen haben. Daneben finde ich es hilfreich, ein komplett ausgearbeites Paket (Lehramt) zur Verfügung zu haben, auf das ich bei Bedarf zurückgreifen kann.

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vor 7 Stunden schrieb Flo77:

Dafür kann ich z.B. mit der "Mystik" überhaupt nichts anfangen. Meine Seele hat sich so endlos weit von meinem Leib entfernt, daß ich eher um eine Wiedervereinigung bemüht bin, als sie auf die Reise in die Transzendenz schicken zu wollen.

 

Die christliche Mystik hat nichts damit zu tun, deine Seele von deinem Leib zu lösen und in irgendwelche Sphären zu entschwinden (das mit dem Leerwerden waren die anderen). Ganz im Gegenteil!

 

Es ist ein Weg nach Innen. Du bist ein Tempel Gottes, er wohnt in dir. Richte deine Aufmerksamkeit nach innen, denn dort, in deinem Innersten, kannst du ihm begegnen. 

 

Gott spricht:

"Du bist mein Haus und meine Bleibe,
bist meine Heimat für und für:
Ich klopfe stets an deine Tür,
dass dich kein Trachten von Mir treibe.
Und meinst du, Ich sei fern von hier,
dann ruf Mich, und du wirst erfassen,
dass Ich dich keinen Schritt verlassen:
und, Seele, suche Mich in dir."

 

Teresa von Avila

 

 

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