Weihrauch im Hausgebrauch

[Flo77]

Hallo Zusammen,

 

auf meinem Hausaltar habe ich zu Füßen des Kreuzes eine Räucherlampe stehen bei der die Schale durch ein Teelicht erwärmt wird.

 

Die Kerze brennt quasi immer, wenn ich zu Hause bin (oder doch wenigstens die meiste Zeit) und es kommen immer wieder mal Weihrauch- oder Copalkrümel in die Schale (morgens, immer dann, wenn das verbliebene Harz nicht mehr duftet).

 

Nach meiner Erfahrung schmilzt Copal vollständig und verdampft, alle anderen Sorten verkohlen und lassen krümelige Rückstände zurück.

 

Kann man diese Reste in einem leeren Teelichtbecher direkt anzünden uns und so rückstandsfrei verbrennen oder geht das ohne Kohle nicht?

[Marcellinus]

vor 33 Minuten schrieb Flo77:

Die Kerze brennt quasi immer, wenn ich zu Hause bin (oder doch wenigstens die meiste Zeit) und es kommen immer wieder mal Weihrauch- oder Copalkrümel in die Schale (morgens, immer dann, wenn das verbliebene Harz nicht mehr duftet).

 

Bist du sicher, daß das gut für die Atemwege ist?

[Lothar1962]

vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

Bist du sicher, daß das gut für die Atemwege ist?

 

"Gut" wird es wohl nicht sein, höchstens "wenig schlecht". Dass das Verschwelen von organischen Stoffen recht ungesunde Produkte verursacht, ist Allgemeinwissen. Bei Räucherstäbchen würde ich nun sagen, dass sie "sehr schlecht" sind, weil da nicht nur das Harz selber verschwelt, sondern zusätzlich auch das Bindemittel. Da gibt es umfangreiche Untersuchungen an Tempeln aus Taiwan (ich kenne das auch aus China, da hustet man sich halb tot, wenn man das nicht gewöhnt ist).

 

Wenn man es schafft, das reine Harz ohne direkte Flammeneinwirkung zum Qualmen zu bringen, dann dürften sich die Polyzyklen (PAK) eher in geringeren Konzentrationen bewegen.

 

Die Rückstände würde ich nicht mehr in der Wohnung verbrennen, sondern entweder, wenn vorhanden, in den Kaminofen schmeißen (dort verwandeln sie sich dann in eine Art von "Nichts", weil es heiß genug ist) oder in den Restmüll. Dann wandern sie in die Müllverbrennung, die ebenfalls ausreichend heiß ist.

 

Eine Alternative, die vermutlich sehr wenig Schadstoffe produziert, wäre ein kleiner Verdampfer (die gibt es für wenig Geld zum Einstecken in die Steckdose) und Weihrauchöl (das kommt überwiegend aus Indien). Das, was man haben will, nämlich die ätherischen Öle, kommt da fast unbeeinflusst in die Luft.

 

Ganz allgemein würde ich die Belastung ähnlich sehen wie beim Passiv"dampfen", natürlich ohne Nikotin. Da gibt es momentan auch keine belastbaren Studien, dass hier eine besondere Gefährdung vorliegen würde.  

[Werner001]

Nach meiner Erfahrung stinken diese Reste sehr ätzend, wenn man sie verbrennt oder verschwelt. Ich stelle das Rauchfässchen daher immer raus auf den Balkon, wenn der Weihrauch verschmolzen ist. Ich würde das nicht in der Wohnung verbrennen.

 

Werner