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Duell


Smurf

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Ich bin gestern auf einen Film gestoßen, der über einen Konflikt / Krieg zwischen Frankreich – Mexiko handelte. In diesem Film gab es auch ein Duell, leider kann ich nicht sagen wie man dieses Duell im Fachjargon bezeichnet, jedenfalls wüsste ich gerne, wie und warum man auf dieses Duell gekommen ist und wieso und warum es wieder abgeschafft wurde. Im Film handelte es sich um eine Spielschuld die nicht eingelöst wurde und so es zum Duell zwischen dem Schuldner und Gewinner kam. In diesem Duell vereinbart man ein Datum, eine Uhrzeit, bevorzugt früh am Morgen und wenn es dann so weit ist, nimmt sich jeder eine Waffe, die davor wohl überprüft werden, geht ein paar Schritte mit dem Rücken zu einander gewandt, dreht sich um und schießt. Ich kann mir eigentlich nicht erklären, wie es funktionieren soll, das nur einer bei diesem Duell schwer verletzt bzw. auch getötet wird, schließlich kann auch der getroffene noch einen Schuss abgeben bevor er vom Treffer benommen wird. Mir fiel auch auf, dass dieses Duell bevorzugt zwischen hochgestellten Familien statt fand und weniger im ,,Fussvolk“.

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Duell (lateinisch duellum: Zweikampf; altlateinisch für bellum: Krieg), im Voraus vereinbarter Kampf zwischen zwei Personen mit tödlichen Waffen, der in der Regel unter Beachtung bestimmter formaler Vorgaben und in Anwesenheit von Zeugen - den so genannten Sekundanten - stattfindet. Von einem spontanen Kampf unterscheidet sich das Duell durch seine formalisierte Etikette und seine strengen Regeln dafür, wie viel Gewalt zulässig ist. Dies richtet sich danach, wie ernst der Anlass für das Duell war. Bei dem Anlass handelt es sich in der Regel um eine Beleidigung oder Kränkung einer Person durch eine andere oder um einen Zwist in Sachen der Ehre. Meistens hat die zum Duell geforderte Person das Recht, Zeit, Ort und Waffen zu wählen. Von alters her sind die traditionellen Waffen für das Duell das Schwert und die Pistole; es war Sitte, das Duell am frühen Morgen an relativ abgeschiedenen Orten auszutragen.

Die Antike kannte kein Duell im modernen, personenbezogenen Sinn. Zweikämpfe fanden im Allgemeinen im Rahmen von Kriegen zwischen Völkern statt. Das tatsächliche Duell entstand im frühen Mittelalter in germanischen Ländern. Mit Hilfe des Zweikampfes als Gottesurteil (Gerichtskampf) sollte entschieden werden, ob jemand beispielsweise eines Verbrechens schuldig war oder nicht oder wem ein Stück Land zuzusprechen war, das zwei Parteien beanspruchten. Der Burgunderkönig Gundobad ließ diese Art Zweikampf im Jahr 501 n. Chr. erstmals zu. Bald wendete man den Gerichtskampf überall in Frankreich an; vom 10. bis 12. Jahrhundert war er dort das vorherrschende Gerichtsverfahren; selbst die Kirche erkannte ihn zur Klärung von Eigentumsfragen an Kirchenland an. Die Normannen brachten diese Form des Duells im 11. Jahrhundert nach England, und noch 1817 ließ ein englisches Gericht einen Gerichtskampf zwischen dem Ankläger und dem Angeklagten in einem Mordprozess zu.

Sich zur Wiederherstellung der eigenen Ehre zu duellieren war jedoch nie gesetzlich erlaubt, im Gegenteil: Immer wieder in der Geschichte wurden Gesetze dagegen erlassen. Diese Art des Duells wurde in Europa infolge einer berühmten Streitigkeit zwischen dem französischen König Franz I. und Kaiser Karl V. populär. Franz erklärte im Jahr 1528 Spanien den Krieg und brach damit einen Vertrag zwischen den beiden Ländern. Karl V. beschuldigte ihn daraufhin des unehrenhaften Verhaltens und wurde im Gegenzug von Franz zum Duell gefordert. Das fand zwar nie statt - es scheiterte schon an den Vorbereitungen -, aber dieser Vorfall hatte großen Einfluss auf die Sitten in Europa, so dass die Edelleute auf dem ganzen Kontinent glaubten, es stehe ihnen zu, vermeintliche oder wirkliche Angriffe auf ihre Ehre durch ähnliche Duellforderungen zu rächen.

In der Folgezeit wurde das Duell besonders in Frankreich sehr populär. Es gab dabei jedoch so viele Todesfälle, dass Heinrich IV. (1602) ein Edikt erließ, in dem die Teilnahme an einem Duell unter Todesstrafe gestellt wurde. Auch seine Nachfolger erließen ähnliche Edikte, setzten sie jedoch kaum einmal mit Nachdruck durch. Die Regierungen der ersten bis fünften französischen Republik verboten das Duell ebenfalls und nahmen dies Verbot ins Strafgesetzbuch auf. Dennoch gibt es in Frankreich bis heute Duelle, wenn auch selten mit tödlichem Ausgang.

In England war das Duell überaus verbreitet, besonders in der Restaurationszeit. Das war vermutlich eine Reaktion auf die puritanische Moral während der Regierungszeit Oliver Cromwells als Lord Protector. In der Regierungszeit George III. starben bei 172 Duellen nicht weniger als 91 Menschen. Nach dem englischen Gewohnheitsrecht ist die Tötung im Verlauf eines Duells zwar ein Mord, es gab jedoch nur selten Verurteilungen in Duellfällen, bis deren Beliebtheit unter Queen Victoria abnahm. Das britische Militärrecht wurde 1844 geändert, so dass Duellanten vor ein Militärgericht gestellt werden konnten; das machte den Duellen in der British Army ein Ende.

Im deutschen Kaiserreich war das Duell im Heer und bei der Marine offiziell akzeptiert, musste jedoch im Einzelfall von einem so genannten Ehrengericht zugelassen werden. Im damaligen Universitätsleben nahm das Schlagen von Mensuren, was als eine Art Sport angesehen wurde, einen wichtigen Platz ein. An jeder Universität gab es schlagende Verbindungen, und es wurde als Ehre betrachtet, ihnen anzugehören. Noch während des Kaiserreiches wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts jedoch Bestimmungen wirksam, die das Duellieren einschränkten. 1928 wurde das Duell in das Strafgesetzbuch der Weimarer Republik aufgenommen und mit Gefängnis bestraft.

In den Vereinigten Staaten duellierten sich schon die ersten Siedler. Zu den bekanntesten amerikanischen Duellopfern gehört der Staatsmann Alexander Hamilton, der 1804 von seinem politischen Rivalen Aaron Burr getötet wurde.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Duell schließlich in fast allen Ländern als Straftat verboten. Zum Verschwinden des Duells haben jedoch soziale Veränderungen und gesellschaftliche Missbilligung weit mehr beigetragen. Unter den sozialen Veränderungen war der Niedergang der Aristokratie die bedeutendste, denn das Duellieren war der Oberschicht vorbehalten. Darüber hinaus bildeten sich Organisationen zur gesellschaftlichen Ächtung des Duells, insbesondere eine 1843 gegründete britische Vereinigung und eine 1900 von europäischen Adligen ins Leben gerufene internationale Liga.

 

 

 

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Bonduelle

 

1853 als Familienbetrieb von Louis Bonduelle-Dalle und Louis Lesaffre-Roussel gegründetes französisches Unternehmen; anfangs Korn- und Rüben-Destillerie, ab 1926 Verarbeitung von Gemüse. Die Firma verpackte anfangs lediglich Erbsen in Dosen und setzte sich als führende Gemüsekonservenfabrik durch. Ab den 1960er Jahren expandierte das Unternehmen über die Grenzen Frankreichs hinaus und erweiterte seine Produktpalette um weitere Gemüsesorten sowie um Tiefkühlgemüse. Seit den 1990er Jahren weltweiter Vertrieb von Konservendosen und Tiefkühlprodukten.

 

Quelle: wissen.de

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Bonduelle

Das ist diese Art von Humor die ich außerordentlich schätze. Schade daß Smurfi es nicht verstehen wird...

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Bonduelle

Das ist diese Art von Humor die ich außerordentlich schätze. Schade daß Smurfi es nicht verstehen wird...

Das war richtig gut, vor allem, weil es auch als "Gute Duelle" verstanden werden kann (wobei ich nicht mehr genug Französisch kann, um "DuelL" zu übersetzen).

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