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Ungeordnete Gedanken


Die Angelika

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vor 1 Stunde schrieb Merkur:
vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Im Gegenteil, siehe oben. Die allermeisten Menschen, die ich kenne, verbinden mit dem Gedanken an "Jenseits" und "ewiges Leben" keine besonderen Ängste mehr, weil sie damit auch keine besondere Hoffnung mehr verbinden. 

Es gibt durchaus eine Menge Menschen, für die ihr Glaube eine wichtige Rolle spielt, besonders in Lebenskrisen, bei Unglücksfällen, Krieg, Naturkatastrophen usw. und die ihre Hoffnung bzw. ihre Resilienz aus ihrer Religion schöpfen. Welche korrespondierende Angst wird dadurch hervorgerufen? Die Angst, der durch die Religion begegnet wird, zählt nicht (jedenfalls nicht ohne weitere Begründung).

 

Damit das hier keinen falschen Zungenschlag bekommt: ich will niemandem seinen Glauben ausreden oder schlecht machen. Und ja, ich höre auch immer wieder, daß Menschen die Begründungen für ihren Glauben vorbringen, die auch du aufzählst. Nur eben immer von Leuten, die gerade nicht unglücklich waren. In Fällen von Unglück, und es bleibt bei einem langen Leben nicht aus, daß man das bei sich wie bei anderen erlebt, waren Gläubige auch nicht hoffnungsfroher und getrösteter als andere, von der öffentlich bekundeten Ratlosigkeit des kirchlichen Personals gar nicht zu reden.

 

Was ist dagegen im Gespräch mit Gläubigen immer wieder gehört habe, war, daß sie ohne Glauben das Gefühl hätten, ihr Leben nicht oder doch schlechter bewältigen zu können. Gleichzeitig war auch immer davon die Rede, daß sie Angst hatten, religiösen Normen nicht zu genügen (sie formulierten es noch etwas metaphysischer). 

 

Aus alle dem ergibt sich meine Vorstellung, daß Religionen Antworten auf Fragen geben, die Nichtreligiöse nicht oder so nicht haben, daß der "Nutzen" von Religion Religiosität schon voraussetzt, und daß er zu einem Preis daherkommt, was die Grundlage meiner Formulierung war, daß jede Hoffnung mit der Angst einhergeht, die Hoffnung können sich nicht erfüllen. Und wenn ich dann an Formulierungen wie die vom "Jüngsten Gericht" denken, dann habe ich nicht den Eindruck, daß ich mir das nur ausgedacht habe. 

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Und ja, ich höre auch immer wieder, daß Menschen die Begründungen für ihren Glauben vorbringen, die auch du aufzählst. Nur eben immer von Leuten, die gerade nicht unglücklich waren. In Fällen von Unglück, und es bleibt bei einem langen Leben nicht aus, daß man das bei sich wie bei anderen erlebt, waren Gläubige auch nicht hoffnungsfroher und getrösteter als andere, von der öffentlich bekundeten Ratlosigkeit des kirchlichen Personals gar nicht zu reden.

"Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern so wie Du willst." (Mt.26.39)

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