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"Menschensohn"


Maximilian

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Hallo zusammen!

Mir stellt sich die Frage, woher Jesus selbst und andere ihm den Begriff "Menschensohn" zuordnen? Woher kommt dieser Begriff (vom Wort her und im Konnex mit der Hl. Schrift)?

Und warum erteilt Jesus sehr häufig, nachdem er Kranke geheilt und/oder Dämonen ausgetrieben hat, die Order an die Betroffenen, nicht darüber zu reden?

Besten Dank für eure Antworten

Max

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Auch wenn Gouvis Links sehr ausführlich und umfassend auf deine Frage eingehen, möchte ich noch meine persönlichen Gedanken zu dem Begriff Menschensohn beisteuern.

 

Ich weiß nicht mehr, wo ich das aufgeschnappt habe, oder was davon auf meinem Mist gewachsen ist. 😉

 

Menschensohn, steht für mich in Zusammenhang damit, dass Jesus auch "der neue Adam" genannt wird. Ich denke, Jesus Christus, das ist so eine Art "neue Generation Mensch". Also ein "Sohn" dieser Menschheit, wie wir sie seit Adam kennen.

 

Ich könnte mir vorstellen, (falls die Menschheit noch lange genug existiert), dass das irgendwann eine neue "Homo-Gattung" sein wird. Der Nachfolger von uns Homo sapiens. Und vielleicht stellt sich heraus, dass unsere Zeit (also die seit Jesus) eine Art Übergang war.

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vor 15 Minuten schrieb Aleachim:

Ich könnte mir vorstellen, (falls die Menschheit noch lange genug existiert), dass das irgendwann eine neue "Homo-Gattung" sein wird. Der Nachfolger von uns Homo sapiens. Und vielleicht stellt sich heraus, dass unsere Zeit (also die seit Jesus) eine Art Übergang war.

 

Sehr viel wahrscheinlicher ist, daß sich die Menschheit in zwei Zweige aufteilt, eine Oberschicht, die das  Geld hat, ihren Nachwuchs in Richtung auf Schönheit, Intelligenz, Durchsetzungsfähigkeit und langes Leben genetisch optimieren zu lassen, und die große Masse, die in Dummheit und Abhängigkeit gehalten wird. Böse Zungen behaupten, in vielen Ländern sei das heute schon so.

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Sehr viel wahrscheinlicher ist, daß sich die Menschheit in zwei Zweige aufteilt, eine Oberschicht, die das  Geld hat, ihren Nachwuchs in Richtung auf Schönheit, Intelligenz, Durchsetzungsfähigkeit und langes Leben genetisch optimieren zu lassen, und die große Masse, die in Dummheit und Abhängigkeit gehalten wird. Böse Zungen behaupten, in vielen Ländern sei das heute schon so.

 Gruselig...😵 Daran mag ich nicht glauben. 😉

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vor 12 Minuten schrieb Aleachim:

 Gruselig...😵 Daran mag ich nicht glauben. 😉

 

Das mußt du auch nicht. Es passiert oder auch nicht, ganz unabhängig davon, was wir glauben oder nicht. Wobei im Moment ganz praktische Gründe dafür sprechen, daß es passieren wird, weil es schon im Gang ist. 

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Wer war Jesus? Diese Frage ist für den Begriff "Menschensohn" ὑιὸς τοῦ ἀνθρώπου Sohn des Menschen wichtig.

 

Ist Jesus „Gott-gleich“ wie es das Dreieinigkeitsdogma behauptet?

Ist Jesus „Gott-ähnlich“ wie es die Arianer behauptet haben

War Jesus ein ganz normaler Mensch wie du und ich?

Wahrscheinlicher Fakt ist, dass Jesus als Mensch gelebt haben könnte. Das Könnte ist in der Möglichkeitsform, weil die Historizität nicht zweifelsfrei zu beweisen ist. Aus meiner Sicht, war Jesus eine historische Person.

Fakt ist, dass wir von Jesus keine einzige selbst verfasste Schrift oder Schriften haben, obschon er angeblich nach Legendenberichten im Tempel aus der Jesaja-Rolle gelesen haben soll. Wer des Lesens und des öffentlichen Vorlesens mächtig gewesen sein soll, der wird auch des Schreibens mächtig gewesen sein. Trotz diesen Annahmen, die sich aus den Legenden ergeben, hat Jesus keinen einzigen Text verfasst. Das ist merkwürdig.

Fakt ist auch, dass sich die drei ersten Evangelien vom jüngsten Evangelium massiv unterscheiden.

Weitere Tatsache ist: Die vier Evangelien sind 40 Jahre bis 120 Jahre nach Christus entstanden.

Weitere Tatsache ist: Die Evangelien sind Zeugnisse von gläubigen und nicht von neutralen außenstehenden Menschen.

 

Bei der Entscheidung, wer Jesus war, werden letztlich subjektive Gründe vorliegen. Subjektive Gründe, weil es keine Beweise gibt. Fakt ist, niemand kann den Beweis erbringen, dass die Vorlage - die Bibel - irrtums- und fehlerloses Wort Gottes ist. Im Gegenteil die unethischen Aussagen Moses weisen auf Menschenwort der Bibel hin.

Die Mehrheit der Christen macht daher auf Slalom-Fahrt-Theologie: Wörtlich, nicht wörtlich, symbolisch, nicht symbolisch usw. 


Auf diese Weise bekommen diese Christen das Ergebnis, das sie subjektiv wollen.

 

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vor 27 Minuten schrieb Marcellinus:

@Gerhard Ingold

Das ist alles, nur nicht zum Lachen.

Lachhaft ist alles, was man mit haarsträubenden Behauptungen zu beweisen suchen muss. 

Für mich ist es schlicht gotteslästerlich, die Bibel und den Koran einem Gott in die Schuhe schieben zu wollen, der ca. 70 Trilliarden Sterne erschafft haben soll. So stümperhafte Fehler, wie wir sie in beiden unheiligen Schriften finden, machen nur Menschen.

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vor 37 Minuten schrieb Marcellinus:

@Gerhard Ingold

Das ist alles, nur nicht zum Lachen.

Wie Stümperhaft die Anweisungen der Bibel und des Korans sind, zeigt sich zB im Erbrecht.

 

Laut 5.Mose 21,15ff soll der Erstgeborene zwei Teile und der nächstgeborene nur einen Teil erhalten. Aber Frauen erhalten nur Erbe, wenn kein männlicher Nachkomme vorhanden ist.

Im Koran bekommen Männer zwei Teile und die Frauen nur einen Teil. Aber zumindest bekommen sowohl Männer wie Frauen etwas.

 

Nun zur Alltagspraxis: Da hat einer 10 Hektaren Land. Der Erste bekommt 66,6% und der Zweite 33,3% des Landes. Bei jeder Erbteilung verkleinert sich das Land. Es wird so klein, dass niemand mehr einen Nutzen mehr hat.

 

Der armselige Gott/Allah soll entsprechend nicht sehr weitsichtig gewesen sein. Darum ist es eine Unterstellung, Gott solchen Unfug in die Schuhe zu schieben.

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vor 1 Minute schrieb Gerhard Ingold:

Nun zur Alltagspraxis: Da hat einer 10 Hektaren Land. Der Erste bekommt 66,6% und der Zweite 33,3% des Landes. Bei jeder Erbteilung verkleinert sich das Land. Es wird so klein, dass niemand mehr einen Nutzen mehr hat.

Bitte was?

 

Zum einen: Wer hat denn heute noch 10 ha Grund?

 

Zum anderen: es gab und gibt in Deutschland zwei Hauptmodelle zur Vererbung bäuerlichen Besitzes: Anerbenrecht und Realteilung.

Beim Anerbenrecht erhält ein Erbe - wer auch immer - alles (und zahlt vielleicht seinen Miterben Vermächtnisse oder Aussteuer), bei der Realteilung wird zu gleichen Teilen gesplittet (sei es in Geldwerten oder in Sachgütern).

 

Zum dritten: Worauf willst Du eigentlich hinaus? Daß es sich bei diesen Stellen um die Kodifizierung von Stammesrecht handelt und nicht um göttliche Weisung ist wohl mehr als offensichtlich.

 

Originell finde ich lediglich, daß unser heutiges Zivilerbrecht Lösungen ermöglicht, die noch hinter den Regeln des Koran zurückbleiben. Daß es Anwälte gibt, die sich mittlerweile darauf spezialisiert haben Erbverträge nach der Scharia so zu formulieren, daß sie vor deutschen Gerichten durchkommen ist auch keine neue Erfindung.

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vor 3 Stunden schrieb Aleachim:

Menschensohn, steht für mich in Zusammenhang damit, dass Jesus auch "der neue Adam" genannt wird. Ich denke, Jesus Christus, das ist so eine Art "neue Generation Mensch". Also ein "Sohn" dieser Menschheit, wie wir sie seit Adam kennen.

Mein Problem dabei: Gerade Adam (der 'alte') ist nicht der Sohn eines Menschen, sondern direktes Geschöpf Gottes. Besonderes Merkmal: Kein Bauchnabel!

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Bitte was?

 

Zum einen: Wer hat denn heute noch 10 ha Grund?

 

Zum anderen: es gab und gibt in Deutschland zwei Hauptmodelle zur Vererbung bäuerlichen Besitzes: Anerbenrecht und Realteilung.

Beim Anerbenrecht erhält ein Erbe - wer auch immer - alles (und zahlt vielleicht seinen Miterben Vermächtnisse oder Aussteuer), bei der Realteilung wird zu gleichen Teilen gesplittet (sei es in Geldwerten oder in Sachgütern).

 

Zum dritten: Worauf willst Du eigentlich hinaus? Daß es sich bei diesen Stellen um die Kodifizierung von Stammesrecht handelt und nicht um göttliche Weisung ist wohl mehr als offensichtlich.

 

Originell finde ich lediglich, daß unser heutiges Zivilerbrecht Lösungen ermöglicht, die noch hinter den Regeln des Koran zurückbleiben. Daß es Anwälte gibt, die sich mittlerweile darauf spezialisiert haben Erbverträge nach der Scharia so zu formulieren, daß sie vor deutschen Gerichten durchkommen ist auch keine neue Erfindung.

Bei uns hat sich ein ganz anderes Erbrecht durchgesetzt. Glücklicherweise. So hat bei uns die erstgeborene Person das Recht, das Land zu erben. Die Person muss aber die anderen Erben entsprechend entschädigen.

 

Ich rede nur vom angeblich irrtums- und fehlerlosen Wort Gottes der Bibel und des Korans.

 

Die Herangehensweise an die Bibel entscheidet eben dann auch, was man dem "Menschensohn" für eine Stellung zumisst.

Da sind dann die drei Hauptvarianten, wie die Bibel ausgelegt wird:

 

Wörtlich

 

Agnostisch oder Atheistisch

 

Zwischen diesen zwei konsequenten Auslegungsmöglichkeiten der Bibel ist die Slalom-Fahrt-Theologie-Auslegung. Wörtlich, nicht wörtlich usw. Und so bekommen die Kirchen und Freikirchen immer das Ergebnis, wie sie es sich wünschen.

 

Die wörtliche Auslegung ist nur noch selten. Die andere konsequente Auslegung vertreten agnostische Theologen wie ich. Wir haben die Bibel und den Koran radikal entmythologisiert. Und die dritte Auslegungsvariante ist heute üblich. Ich halte sie persönlich als ähnlich verlogen, wie die wörtliche Auslegung.

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vor 22 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das mußt du auch nicht. Es passiert oder auch nicht, ganz unabhängig davon, was wir glauben oder nicht. Wobei im Moment ganz praktische Gründe dafür sprechen, daß es passieren wird, weil es schon im Gang ist. 

 Klar! Das was passieren wird, wird passieren, unabhängig davon, was ich glaube. Trotzdem ist es nicht egal, was man glaubt. Das Verhalten eines jeden Menschen hängt m. E. zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, was er glaubt. Wenn ich glaube, dass mich einer nicht leiden kann, mich vielleicht übers Ohr hauen wird u. ä., werde ich ihm ganz anders begegnen, als wenn ich glaube, dass es einer gut mit mir meint und mich gern hat. (Nur als simples Beispiel)

 

Glaubst du wirklich, dass eine gezielte Genmanipulation, die die Züchtung einer Elite im Sinn hat, bereits im Gang ist? 😧 (Hab kürzlich "Die purpurnen Flüsse" gesehen, meinst du so ähnlich??)

bearbeitet von Aleachim
Irreführendes Satzzeichen geändert
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Ich würde umgekehrt sogar soweit gehen, zu sagen, dass das, was ich oben geschrieben habe (neue Homo Gattung) bereits im Gange ist. Nicht mittels Genmanipulation und Unterdrückung, sondern mittels Freiheit, Füreinander (was nur global möglich und deshalb so schwierig ist) und Frieden. Aber das ist mein Empfinden, meine Wahrnehmung, die ich nicht objektiv begründen kann.

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vor 19 Stunden schrieb Moriz:

Mein Problem dabei: Gerade Adam (der 'alte') ist nicht der Sohn eines Menschen, sondern direktes Geschöpf Gottes. Besonderes Merkmal: Kein Bauchnabel!

 Genau! Der alte Adam (ich glaube Adam heißt sowas wie Erdling) ist noch kein "Menschensohn".

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vor 54 Minuten schrieb Aleachim:

 Klar! Das was passieren wird, wird passieren, unabhängig davon, was ich glaube. Trotzdem ist es nicht egal, was man glaubt. Das Verhalten eines jeden Menschen hängt m. E. zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, was er glaubt. Wenn ich glaube, dass mich einer nicht leiden kann, mich vielleicht übers Ohr hauen wird u. ä., werde ich ihm ganz anders begegnen, als wenn ich glaube, dass es einer gut mit mir meint und mich gern hat. (Nur als simples Beispiel)

 

Nun, ich glaube gar nichts (höchsten, daß es morgen regnen wird). Die meisten Menschen, mit denen ich umgehe, kenne ich so gut, daß ich einschätzen kann, ob sie mich übers Ohr hauen wollen oder nicht. Wenn ich neue Bekanntschaften mache (was, wenn man seit Jahrzehnten im gleichen Ort wohnt, seltener ist, als man so denkt), versuche ich vorsichtig herauszufinden, mit wem ich es zu tun habe. Glaube hilft da wenig (und ist meistens eh nur ein Vorurteil). 

 

vor 54 Minuten schrieb Aleachim:

Glaubst du wirklich, dass eine gezielte Genmanipulation, die die Züchtung einer Elite im Sinn hat, bereits im Gang ist? 😧 (Hab kürzlich "Die purpurnen Flüsse" gesehen, meinst du so ähnlich??)

 

Nein, ich glaube nicht, ich denke, daß es eher die kleinen Schritte sind, mit denen die, die es sich leisten können, sicher stellen wollen, daß ihr Nachwuchs so gesund und leistungsfähig wie möglich ist. Und ja, das findet ganz sicher statt. 

 

vor 51 Minuten schrieb Aleachim:

Ich würde umgekehrt sogar soweit gehen, zu sagen, dass das, was ich oben geschrieben habe (neue Homo Gattung) bereits im Gange ist. Nicht mittels Genmanipulation und Unterdrückung, sondern mittels Freiheit, Füreinander (was nur global möglich und deshalb so schwierig ist) und Frieden. Aber das ist mein Empfinden, meine Wahrnehmung, die ich nicht objektiv begründen kann.

 

Nun, die Evolution auch der Menschen hat nie aufgehört. Allerdings sind das erst einmal nur kleine Änderungen, und die meisten dürften nutzlos bis schädlich sein. Damit eine neue Fähigkeit sich ausbreitet, muß sie nicht nur häufig genug vorkommen, sondern sich auch mehr verbreiten als das "Standardmodell". Aber wenn es eine Eigenschaft des Homo Sapiens gibt, die kaum noch zu steigern ist, dann ist es seine Vermehrungsfähigkeit. Hier sind also Weitereinwicklungen kaum zu erwarten. 

 

"Freiheit, Füreinander und Frieden", so wünschenswert wie es wäre, sind dagegen gegenwärtig eher auf dem Rückzug. Das hat allerdings keine biologischen, sondern soziale Gründe. Die Methoden der Manipulation und Unterdrückung haben, auch aufgrund der technischen Entwicklung, mittlerweile ein Niveau erreicht, das Regimes kaum noch ihre Absetzung zu fürchten haben, wenn sie nur skrupellos genug sind, und keine allzu groben Fehler machen. 

 

Hinzu kommt, daß die Gesellschaftsschicht, die jedenfalls in den westlichen Ländern über Jahrhunderte die Trägerin von Freiheitsbewegungen war, das liberale, ökonomisch selbständige Bürgertum, mittlerweile fast völlig verschwunden ist.

 

Es tut mir leid, wenn meine Weltsicht dir etwas pessimistisch erscheint, aber ich befürchte, wir gehen eher schlechteren Zeiten entgegen. Das muß übrigens nicht für alle Menschen schlecht sein. Die kleine Oberschicht profitiert eigentlich immer, so auch jetzt, und die große Masse der Unterschicht scheint sich mit dem Modell des staatlichen Paternalismus auch recht wohl zu fühlen. Nur für Freiheit und Frieden sehe ich eher schwarz. 

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Ich danke euch für die Antworten, Meinungen, Ausführungen. Und es ist auch hoch interessant, die Meinung eines agnostischen Theologen zu lesen.
Auf meine zweite Frage, warum Jesus meist den Geheilten verbot, darüber zu sprechen, ist noch niemand eingegangen.

Habt ihr hierzu Erklärungen?
 

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vor 20 Minuten schrieb Maximilian:

Auf meine zweite Frage, warum Jesus meist den Geheilten verbot, darüber zu sprechen, ist noch niemand eingegangen.

Habt ihr hierzu Erklärungen?

Da könnte ich mir Verschiedenes denken. Nach heutigen Vorstellungen würde ihn das bescheidener, moralisch besser erscheinen lassen. Er will nicht, dass das Gute, was er tut, an die große Glocke gehängt wird.

Das passt allerdings nicht zu dem Anspruch, der Messias zu sein, denn ein Messias sollte das ja nicht zu verheimlichen versuchen.

Eine andere, wesentlich banalere Erklärung könnte folgende sein: Die Evangelien wurden ja erst später aufgeschrieben, da könnte vorher durchaus die Frage aufgetaucht sein: „ihr erzählt da von diesem Jesus, der so viele Kranke geheilt und sogar Tote aufgeweckt gaben soll. Warum hab ich davon noch nie was gehört?“

 

Werner

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16 hours ago, Werner001 said:

Er will nicht, dass das Gute, was er tut, an die große Glocke gehängt wird.

 

Es ist natürlich jetzt Spekulation (bin kein Theologe), aber Jesus will ja eigentlich mehr: nur gesund zu sein, reicht ja nicht zum Heil. Er will nicht, dass ihm primär die Bude für Wundertaten eingerannt wird, sondern dass die Menschen die Fülle des Reiches Gottes entdecken, in dem grundsätzlich alles möglich ist, nicht nur so‘n paar olle Wunder.

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Am 12.1.2023 um 11:09 schrieb Marcellinus:

Nein, ich glaube nicht, ich denke, daß es eher die kleinen Schritte sind, mit denen die, die es sich leisten können, sicher stellen wollen, daß ihr Nachwuchs so gesund und leistungsfähig wie möglich ist. Und ja, das findet ganz sicher statt. 

Na ja, das war aber doch schon immer so, denke ich. Klar, heutzutage sind die Mittel, mit denen man das tun kann andere. Aber das die Reichen und Mächtigen ("die, die es sich leisten können") für sich und ihre Nachkommen, das bestmögliche zu erreichen, ist doch völlig normal. Du hast weiter oben was von Unterdrückung der Armen und Dummen, die sich sowas nicht leisten können geschrieben:

 

Am 11.1.2023 um 11:05 schrieb Marcellinus:

Sehr viel wahrscheinlicher ist, daß sich die Menschheit in zwei Zweige aufteilt, eine Oberschicht, die das  Geld hat, ihren Nachwuchs in Richtung auf Schönheit, Intelligenz, Durchsetzungsfähigkeit und langes Leben genetisch optimieren zu lassen, und die große Masse, die in Dummheit und Abhängigkeit gehalten wird. Böse Zungen behaupten, in vielen Ländern sei das heute schon so.

 

Dass die Oberschicht, die Unterschicht unterdrückt und in Abhängigkeit hält, das klingt für mich nach armen Bauern, die von Königen, Fürsten etc, unterdrückt werden. Da ist doch schon längst ein Bewusstsein dafür da, dass sowas nicht in Ordnung ist. Das es trotzdem noch gesellschaftliche Schichten gibt und es nicht immer einfach ist, in eine höhere Schicht aufzusteigen, ist auch klar. Aber dieses Oben und Unten und dass die Oberen selbstverständlich das Sagen haben, ist eben nicht mehr automatisch so!

 

Am 12.1.2023 um 11:09 schrieb Marcellinus:

Es tut mir leid, wenn meine Weltsicht dir etwas pessimistisch erscheint, aber ich befürchte, wir gehen eher schlechteren Zeiten entgegen. Das muß übrigens nicht für alle Menschen schlecht sein. Die kleine Oberschicht profitiert eigentlich immer, so auch jetzt, und die große Masse der Unterschicht scheint sich mit dem Modell des staatlichen Paternalismus auch recht wohl zu fühlen. Nur für Freiheit und Frieden sehe ich eher schwarz. 

 

Nein, Marcellinus, so pessimistisch finde ich deine Weltsicht nicht. 🙂 Das meiste was du schreibst, halte ich für sehr realistisch. Und auch wenn ich optimistischer bin als du, denke ich, die Gefahr, dass alles noch viel schlimmer kommt, besteht natürlich. Vielleicht muss es auch so kommen, vielleicht muss erstmal alles völlig aus dem Ruder laufen, bis noch mehr Menschen wirklich und in Freiheit bereit sind, ohne Wenn und Aber füreinander einzustehen.

 

Das Wichtigste, was ich hier sagen will: Ich glaube, dass es möglich ist. Wie wahrscheinlich es ist, dass es so kommt, oder wann es so kommt... *seufz* Ich weiß es nicht, ich hoffe trotzdem das Beste.

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vor 1 Stunde schrieb Aleachim:
Am 11.1.2023 um 11:05 schrieb Marcellinus:

Sehr viel wahrscheinlicher ist, daß sich die Menschheit in zwei Zweige aufteilt, eine Oberschicht, die das  Geld hat, ihren Nachwuchs in Richtung auf Schönheit, Intelligenz, Durchsetzungsfähigkeit und langes Leben genetisch optimieren zu lassen, und die große Masse, die in Dummheit und Abhängigkeit gehalten wird. Böse Zungen behaupten, in vielen Ländern sei das heute schon so.

 

Dass die Oberschicht, die Unterschicht unterdrückt und in Abhängigkeit hält, das klingt für mich nach armen Bauern, die von Königen, Fürsten etc, unterdrückt werden. Da ist doch schon längst ein Bewusstsein dafür da, dass sowas nicht in Ordnung ist. Das es trotzdem noch gesellschaftliche Schichten gibt und es nicht immer einfach ist, in eine höhere Schicht aufzusteigen, ist auch klar. Aber dieses Oben und Unten und dass die Oberen selbstverständlich das Sagen haben, ist eben nicht mehr automatisch so!

 

Leider geht die technische Entwicklung immer mehr in die Richtung, daß qualifizierte Arbeit immer entbehrlicher wird. Noch in meiner Jugend waren die Fabrikhallen von Firmen wie VW voll mit Facharbeitern, die auch gut verdient haben. Heute sind die meisten Hallen menschenleer, und Roboter machen die Arbeit. Dagegen ist die Zahl der Niedriglohnarbeitsplätze gestiegen, für die man kaum noch etwas können muß, und für die Roboter überqualifiziert und zu teuer sind. Entsprechend sinkt die Angewiesenheit auf den qualifizierteren Teil der unteren Schichten. Zusammen mit der Mittelschicht, die es auch kaum noch gibt, waren die aber die Motoren des wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Fortschritts.

 

Gleichzeitig haben die Techniken der Massenmanipulation an Wirksamkeit zugenommen, was Regierungen überall auf der Welt einen größeren Spielraum gibt, egal ob formal demokratisch oder nicht. Die Corona-Zeit hätte dafür ein Augenöffner sein können, hat aber eher gezeigt, wie groß die Bereitschaft weiter Kreise der Bevölkerung mittlerweile ist, ihre Lebensplanung an den Staat zu delegieren. 

 

vor 1 Stunde schrieb Aleachim:
Am 12.1.2023 um 11:09 schrieb Marcellinus:

Es tut mir leid, wenn meine Weltsicht dir etwas pessimistisch erscheint, aber ich befürchte, wir gehen eher schlechteren Zeiten entgegen. 

Nein, Marcellinus, so pessimistisch finde ich deine Weltsicht nicht. 🙂 Das meiste was du schreibst, halte ich für sehr realistisch. 

 

Danke! :blush:

bearbeitet von Marcellinus
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Am 17.1.2023 um 12:40 schrieb Marcellinus:

Leider geht die technische Entwicklung immer mehr in die Richtung, daß qualifizierte Arbeit immer entbehrlicher wird. Noch in meiner Jugend waren die Fabrikhallen von Firmen wie VW voll mit Facharbeitern, die auch gut verdient haben. Heute sind die meisten Hallen menschenleer, und Roboter machen die Arbeit. Dagegen ist die Zahl der Niedriglohnarbeitsplätze gestiegen, für die man kaum noch etwas können muß, und für die Roboter überqualifiziert und zu teuer sind. Entsprechend sinkt die Angewiesenheit auf den qualifizierteren Teil der unteren Schichten. Zusammen mit der Mittelschicht, die es auch kaum noch gibt, waren die aber die Motoren des wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Fortschritts.

 

Schönes Beispiel. Danke!

Ich glaube, Arbeit muss in der Zukunft einen völlig anderen Stellenwert bekommen. Arbeiten wir, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen? Arbeiten wir, weil es nötig ist, dass diese Arbeit gemacht wird? Arbeiten wir, weil es uns Freude macht? Arbeiten wir, weil wir dafür Lob und Anerkennung bekommen?

 

Meine Vision ist, dass irgendwann niemand mehr wegen Geld arbeiten muss. Sondern dass die Menschen aus Freude arbeiten und/oder aus der Einsicht, dass diese Arbeit getan werden muss (fürs Gemeinwohl). Wie in einer Familie: "Wer kümmert sich um den Müll? Wer macht das Essen?... Sowas funktioniert natürlich nur, wenn diese Angst wegfällt, dass dieser oder jener dann vielleicht gar nichts, oder zu wenig macht und die Gutmütigen alles alleine machen müssen. Wenn stattdessen jeder großherzig das tut, was er tun kann, kein schlechtes Gewissen hat, wenn er mal nicht kann und auch niemandem vorwirft, (auch nicht insgeheim) dass er zu wenig tut.

 

Frag mich jetzt bitte nicht, wie ich mir das wirtschaftlich, finanziell, politisch... vorstelle! 😄Davon hab ich keine Ahnung.

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Am 17.1.2023 um 12:40 schrieb Marcellinus:

Gleichzeitig haben die Techniken der Massenmanipulation an Wirksamkeit zugenommen, was Regierungen überall auf der Welt einen größeren Spielraum gibt, egal ob formal demokratisch oder nicht. Die Corona-Zeit hätte dafür ein Augenöffner sein können, hat aber eher gezeigt, wie groß die Bereitschaft weiter Kreise der Bevölkerung mittlerweile ist, ihre Lebensplanung an den Staat zu delegieren. 

Das macht mir auch große Sorgen!😧

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