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Kannibalismus - nur ein Mythos?


Ruth

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Lieber Volker,

 

das hängt davon ab, ob Du es Dir theoretisch zutrauen könntest,

bei den Kannibalen mitzuessen oder nicht.... (War nur Spaß... )

 

Ich glaube zu dem wäre kaum ein Agnostiker fähig. Sie alle haben eigentlich ein gutes Herz.

Das ist in meinem Fall zuviel der Ehre.

 

Wäre ich nicht in Deutschland aufgewachsen sondern bei einem kleinen, kannibalistischen Südseevolk, ich würde vermutlich Menschen essen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

 

Ich glaube nicht, dass ich deshalb ein weniger "gutes Herz" hätte, ich wäre nur von einer Umgebung geprägt gewesen, in der das Essen von Menschenfleisch kein Tabu ist.

 

Obwohl, Kannibalismus hat oft einen religiös-rituellen Hintergrund. Ohne einen Glauben an einen Gott bzw. Götter hätte ich vielleicht wirklich nicht mitgegessen... :blink:

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Wäre ich nicht in Deutschland aufgewachsen sondern bei einem kleinen, kannibalistischen Südseevolk, ich würde vermutlich Menschen essen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

 

Ich glaube nicht, dass ich deshalb ein weniger "gutes Herz" hätte, ich wäre nur von einer Umgebung geprägt gewesen, in der das Essen von Menschenfleisch kein Tabu ist.

 

Obwohl, Kannibalismus hat oft einen religiös-rituellen Hintergrund. Ohne einen Glauben an einen Gott bzw. Götter hätte ich vielleicht wirklich nicht mitgegessen...  :blink:

Wobei man dazu noch anmerken sollte, dass es zu den verbreiteten Mythen gehört, es habe Kannibalen gegeben. Bislang gibt es nicht den geringsten Beweis dafür, dass es Menschen gab, die andere Menschen als Beute betrachteten und diese aufaßen.

 

Anders sieht es damit aus, dass es in einigen Stämmen die Toten verspeist werden (meist deren Asche), so als leibliches Andenken. Das ist von der Eucharistie allerdings nicht sehr weit entfernt und sollte kein Anlass sein, auf diesen animistischen Brauch herabzublicken.

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Wobei man dazu noch anmerken sollte, dass es zu den verbreiteten Mythen gehört, es habe Kannibalen gegeben. Bislang gibt es nicht den geringsten Beweis dafür, dass es Menschen gab, die andere Menschen als Beute betrachteten und diese aufaßen.

Dann google doch mal nach Kuru-Krankheit - die wird durch Kannibalismus übertragen. Kannibalismus hat nichts mit "Beute" zu tun.

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Hallo Ruth,

 

zufällig habe ich einmal eine Reportage über Krokodile gesehen. Obwohl die richtig zubeißen können, haben sie in ihren Zähnen feine Gefühlssensoren, sodaß sie ihre Nachkömmlinge von Ort A zu Ort B im Maul transportieren können, ohne sie zu zerbeißen. Das Foto ist wahrscheinlich eine Täuschung! Was ich nicht weiß, ist ob Krokodile fremde Nachkömmlinge fressen.

 

Ich habe nicht behauptet, daß es keine Kannibalen gäbe, nach der Art, jeder Mensch hat ein gutes Herz, usw... Ich habe gesagt, daß ich glaube, daß ihr, so wie ihr jetzt seid, ein gutes Herz habt.

 

Und weiterhin habe ich behauptet, daß jeder Mensch die Fähigkeit besitzt, das Gute zu erkennen. Selbst die Ureinwohner Brasiliens bestrafen den Ehebruch leider zu hart.

 

Die kulturelle Prägung macht schon viel aus, so lassen manche Amerikaner den Motor ihrer Autos laufen, damit die Klimaanlage auch funktioniert. Bis dort eine grüne Partei etwas für das Umweltbewußtsein tut, wird noch ein bißchen dauern.

 

Ein extremer Agnostiker ist nicht jemand, der behauptet, das Gewissen sei fehlbar, sondern jemand, der behauptet, das Gute sei absolut unerkennbar! Ich bin der Meinung, daß man immer das Gute erkennen "kann", nicht daß man es immer erkennen "muß".

 

Jedenfalls Ute hat mir gesagt, daß sie bei den Kannibalen essen wird, wenn ich die Frau meines Nachbarn anbaggere.... Sie weißt offensichtlich, daß ich das nicht tuen werde... Und im übrigen gibt es diese Frau des Nachbarn nicht, die mir eine Gefahr sein könnte. Ich habe das immer nur als "Beispiel" gebracht für das, was sich nicht gehört. Und wer letzteres nicht versteht, der kann sich auch von den Kannibalen belehren lassen...

 

Grüße, Carlos

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Wobei man dazu noch anmerken sollte, dass es zu den verbreiteten Mythen gehört, es habe Kannibalen gegeben.

Ich habe einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo ein Reporter behauptet hat, daß zu einem bestimmten Stamm der Kannibalismus gehörte. Allerdings sollten diese Stämme nicht die Leute aus der eigenen Reihe aufgegessen haben, sondern immer nur ihre Feinde und Kontrahenten von anderen Stämmen. Seit aber die Regierung auch diese Gebiete erobert und den Kannibalismus verboten hätte, würde das auch dort nicht mehr passieren.

 

Nachprüfen, ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, das kann ich nicht....

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Hilfe! Ich dachte schon, ich wäre gestern so im Wahn gewesen, dass ich einen Thread eröffnet habe, ohne es zu merken. :blink:

 

Aber anscheinend gilt der Autor des (ausgekoppelten) ersten Postings gleichzeitig als Threaderöffner.

 

Jag mir doch nicht so einen Schreck ein, Lucia! Oder, um Lissie auch mal einen Witz zuklauen: Ich habe auch einen Demenzfall in der Familie, da reagiert man sensibel auf sowas! :P

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Kannibale:

Was der "Entdecker"(Columbus) von Amerika auch suchte:

Menschen mit Hundeköpfen.

Hat er aber nicht gefunden. Merkwürdig, gell?

 

gruss

peter

 

 

PS:

 

Noch ein "Witz" dazu:

Wie nennt ein Kannibale ein Skelett? Leergut.

bearbeitet von pmn
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Also, erstmal mein so gut wie unrecherchierter Senf dazu.

 

So weit ich weiß, gibt es mehrere Formen von Kannibalismus:

  • 1. Das Essen von verstorbenen Angehörigen
    2. Das Essen von besiegten Kriegsgefangenen
    3. Das Essen von Menschenopfern, die irgendeinem Gott dargebracht wurden
    4. Das Essen von Menschenfleisch in besonderen Notsituationen, wie zum Beispiel beim Flugzeugabsturz in den Anden
    5. Der krankhafte Kannibalismus alias Hannibal Lector

Was es dagegen nicht gibt, sind die lustigen wilden Eingeborenen mit dem Knochen in der Frisur, die unvorsichtige Forscher gesalzen und gepfeffert als Beilage in einen großen Topf mit Gemüsebrühe werfen. Und dementsprechend auch keine "Jagd" auf Menschen als Nahrungsquelle, analog zur Jagd auf Tiere.

 

Punkt 1, 4 und 5 dürften unbestritten sein, wie genau Punkt 2 und 3 belegt sind, weiß ich (noch) nicht.

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Kannibalismus

 

Für Deinen Fall zwei - scheint es wohl einen Beleg zu geben, falls man obigen Link heranzieht:

 

"Die Anasazi – Vorläufer der heutigen Hopi- und Pueblo-Indianer - hätten systematisch Menschen gefangen, in Töpfen gekocht und gegessen. Mit diesem Terror hätten sie ihr Nachbarvolk, die Polacca Walsh, in Angst und Schrecken versetzt."

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Zu Punkt 3 hab ich bei diesem Link das hier gefunden:

 

"Glaubwürdige Berichte über Menschenfresserei gibt es auch von der Osterinsel. Die Bewohner, eingewanderte Polynesier aus der umliegenden Inselwelt, brachten im Rahmen ihres jährlichen Nationalfestes jahrhundertelang ihren Göttern Menschenopfer, die dann von den Häuptlingen mit Begeisterung verspeist wurden."

 

Sowie das hier:

 

"Unumstritten unter Wissenschaftlern ist allerdings wohl die Tatsache, dass einige Indianerstämme - beispielsweise im tropischen Regenwald Mittel- und Südamerikas oder auf Neuguinea - hin und wieder Menschen mit mehr oder minder viel Genuss verspeisen. Und dies ohne ethische Probleme, gehört dieses Ritual doch seit langer Zeit schon zum normalen Verhaltenskodex der Menschen."

 

Und das sagt Medicine Worldwide dazu:

 

"Das Verspeisen der eigenen Art scheint kulturhistorisch gar nicht so selten gewesen zu sein. Neueste Berichte sprechen davon, dass bereits der Neandertaler Menschen verspeist hat. Oft hatten derartige Mahlzeiten einen religiös rituellen Hintergrund. In Teilen der Südsee verleibte man sich auf diese Weise bestimmte Eigenschaften von besiegten Feinden ein. Weiterhin wird vom Verspeisen des Gehirns der Verstorbenen auf Neuguinea berichtet. Die Folgen davon waren BSE-ähnliche Erkrankungen, die als Kuru-Erkrankung bekannt sind und durch Prionen ausgelöst werden. In der zivilisierten Welt gilt der Kannibalismus, sofern er ohne extreme Hungersnot praktiziert wird, als absolutes Tabu."

 

Ich hoffe, damit habe ich für heute genug zur Aufklärung über den Kannibalismus beigetragen (eigentlich wollte ich euch sowieso nur den Appetit verderben... :blink: ).

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Jag mir doch nicht so einen Schreck ein, Lucia!

Sorry, Ruth,

erschrecken wollte ich Dich wirklich nicht - nur mit Agnostizismus hat Kannibalismus nun wirklich gar nichts zu tun. Da gehört's nicht hin!

 

Gruß,

Lucia

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