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Grundfunktion von Religion


Flo77

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vor 7 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Für Religiöse ist das natürlich ein Sakrileg Abraham, Moses, Jesus, Mohammed, Joseph Smith usw. auf die Stufe von psychopathologisch erkrankten Menschen zu stellen.

Zu Joseph Smith kann ich nichts sagen.

 

Abraham und Moses sind höchstwahrscheinlich Verschmelzungen mehrerer historischer Personen - ihre "Gespräche" mit Gott eher Glaubenserfahrung der Erzähler denn historische Beschreibung (interessanter wäre die Lesung von heute als Beispiel). Jesus hat zeitlebens gebetet, aber es ist nie von einem Gespräch mit Gottvater die Rede (ein interessanter Aspekt nebenbei). Und Mohammed- nun ja... Manchmal ist zur Macht jedes Mittel recht...

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Zu Joseph Smith kann ich nichts sagen.

 

Abraham und Moses sind höchstwahrscheinlich Verschmelzungen mehrerer historischer Personen - ihre "Gespräche" mit Gott eher Glaubenserfahrung der Erzähler denn historische Beschreibung (interessanter wäre die Lesung von heute als Beispiel). Jesus hat zeitlebens gebetet, aber es ist nie von einem Gespräch mit Gottvater die Rede (ein interessanter Aspekt nebenbei). Und Mohammed- nun ja... Manchmal ist zur Macht jedes Mittel recht...

 

Bei Moses sehe ich, wenn man die Legenden wörtlich verstehen will, zu Mohammed Parallelen. Wobei letzterer keine Magier-Fähigkeiten hatte.

Joseph Smith wurde zu einem Ort geführt, wo er angeblich goldene Platten gesehen haben will. Auf diesen Platten seien Schriftzeichen gewesen sein, die nur er lesen und abschreiben konnte. Wird im Buch Mormon beschrieben.

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Gerade eben schrieb Gerhard Ingold:

 

Bei Moses sehe ich, wenn man die Legenden wörtlich verstehen will, zu Mohammed Parallelen. Wobei letzterer keine Magier-Fähigkeiten hatte.

Joseph Smith wurde zu einem Ort geführt, wo er angeblich goldene Platten gesehen haben will. Auf diesen Platten seien Schriftzeichen gewesen sein, die nur er lesen und abschreiben konnte. Wird im Buch Mormon beschrieben.

Bei Moses gibt es keine "Magie" im eigentlichen Sinne. Moses kann nichts aus eigener Kraft bewirken wie ein Magier das können sollte.

Die Parallelen ergeben sich aber auch allenfalls in der Rückprojektion.

 

Die Offenbarungsgeschichte der Mormonen ist mir durchaus bekannt - es ging mir an dieser Stelle auch eher darum, daß ich keine Meinung zu seinem Geisteszustand habe.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Bei Moses gibt es keine "Magie" im eigentlichen Sinne. Moses kann nichts aus eigener Kraft bewirken wie ein Magier das können sollte.

Die Parallelen ergeben sich aber auch allenfalls in der Rückprojektion.

 

Die Offenbarungsgeschichte der Mormonen ist mir durchaus bekannt - es ging mir an dieser Stelle auch eher darum, daß ich keine Meinung zu seinem Geisteszustand habe.

Wie kannst Du das wissen? Gut. Wenn Du Legenden wörtlich nehmen willst, ist das Dein Bier. Dann aber musst Du damit leben, dass 3.Mose 20,13 und Römer 1 Dich verurteilen.

bearbeitet von Gerhard Ingold
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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Wie kann ich WAS wissen?

"Bei Moses gibt es keine "Magie" im eigentlichen Sinne." 

 

Wie kannst Du das wissen, dass es dort keine Magie gegeben haben soll?

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vor 1 Minute schrieb Gerhard Ingold:

"Bei Moses gibt es keine "Magie" im eigentlichen Sinne." 

 

Wie kannst Du das wissen, dass es dort keine Magie gegeben haben soll?

Weil das, was in der Schrift beschrieben ist, keine Magie in unserem Sinne ist. Es sind Wunder, aber alle nur gewirkt auf Gottes Befehl hin (nicht durch einen Dschinn bewirkt, weil Moses das wollte).

 

Wenn Magie beschrieben worden wäre, hätte das noch andere Fragen aufgeworfen, nachdem Zauberei zu praktizieren in der Thora verboten wurde.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Weil das, was in der Schrift beschrieben ist, keine Magie in unserem Sinne ist. Es sind Wunder, aber alle nur gewirkt auf Gottes Befehl hin (nicht durch einen Dschinn bewirkt, weil Moses das wollte).

 

Wenn Magie beschrieben worden wäre, hätte das noch andere Fragen aufgeworfen, nachdem Zauberei zu praktizieren in der Thora verboten wurde.

Du beschreibst hier meinen Glauben, wie ich ihn bis 1987 hatte. Doch mit damals 36 Jahren fing ich an, mich und meinen Glauben kritisch zu hinterfragen an. Da fiel zuerst das Dogma der irrtums- und fehlerlosen Inspiration. Und damit fiel eine Karte nach der anderen, bis das ganze Kartenhaus eingestürzt war. War und ist schmerzlich, sich eingestehen zu müssen, verführt worden zu sein. Schlimmer noch: Ich habe Kinder und Erwachsene zum Glauben verführt. Die Kinder mochten mich und ich mochte sie. Darum war ich auch erfolgreich. Eine Sonntagschule krempelte ich um. Von Anfangs 5 Kindern wuchs sie zu 70 Kindern und mehr an. Wir mussten dann zwei Gruppen machen. Beim Schachunterricht für Kinder und Jugendliche ging es ähnlich. Auf das Schach bin ich stolz. Auf das andere nicht mehr.

 

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Oh, edle Motive gibt es im Dutzend billiger!

 

Na ja, ich bin von der Kirche zu weit entfernt, um mich da "einzubringen". Aber wenn ich ihr näherstünde, würde ich den Synodalen Weg und seine Forderungen (oder die meisten) unterstützen. In einem gewissen Sinne tue ich das "innerlich" auch jetzt, weil ich glaube, dass das ein guter und vernünftiger Ansatz ist. Ich würde das wohl auch als völlig überzeugter Katholik so sehen, weil ich dann glauben würde, dass dies auch Gottes Willen entspechen müsste.

Macht? Will ich keine und würde ich auch hypothetisch keine wollen.

 

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Am 19.3.2023 um 21:26 schrieb Flo77:

Weil das, was in der Schrift beschrieben ist, keine Magie in unserem Sinne ist. Es sind Wunder, aber alle nur gewirkt auf Gottes Befehl hin (nicht durch einen Dschinn bewirkt, weil Moses das wollte).

Dass das Wunder nachlässt, wenn Moses die Arme lahm werden (2. Moses 17,11) geht m.E. aber schon in den Bereich des Magischen.

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vor 13 Minuten schrieb o_aus_h:

Dass das Wunder nachlässt, wenn Moses die Arme lahm werden (2. Moses 17,11) geht m.E. aber schon in den Bereich des Magischen.

Wenn die Form nicht gewahrt wird, war Gott schon immer sehr kritisch mit dem, was er durchgehen lässt.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Wenn die Form nicht gewahrt wird, war Gott schon immer sehr kritisch mit dem, was er durchgehen lässt.

Jedenfalls gibt es eine große Kaste der Formbewahrer, die diesen Standpunkt vehement vertreten. U.L.H.J.C. würde ich da ja eher unter die Formwandler packen (s. Ehebruch, s. Ährenraufen am Sabbat, s. Essen mit Zöllnern, …)

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vor 12 Minuten schrieb o_aus_h:

Jedenfalls gibt es eine große Kaste der Formbewahrer, die diesen Standpunkt vehement vertreten. U.L.H.J.C. würde ich da ja eher unter die Formwandler packen (s. Ehebruch, s. Ährenraufen am Sabbat, s. Essen mit Zöllnern, …)

Oh - niemand ist strenger in der Form, als der Logos Gottes.

 

Seine Prinzipien sind weiß Gott nicht gerade zimperlich.

 

Sind halt andere Prinzipien als gewohnt.

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Am 4.3.2023 um 23:24 schrieb Studiosus:

Die "Funktion" oder Absicht der von Jesus Christus gestifteten Kirche und damit der katholischen Religion ist die Rettung der Seelen. Das ist seit Stunde Null ihre vorzügliche Aufgabe und - wenn man vom instrumentellen Charakter der Kirche ausgeht - ihre eigentliche Funktion.

 

Alles andere, was sich im Laufe der Geschichte an Zusätzlichem darum oder über diese Funktion gelegt hat, mag schön und gut sein, es ist aber nicht die Kernfunktion. 

Jesus hat keine Religion gestiftet.

 

"Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen" (Mt.16,18). Gemeinde ist immer dort, wo Menschen gemeinsam den Grundgedanken Jesus nachfolgen wollen.

 

Bis zum ersten Konzil in Nizäa gab es keine Religion. Entsprechend gab es ca. sieben unterschiedliche Christologien. Erst durch die Entscheidung des Kaisers Konstatins welche Christologie für alle Gemeinden gleicherweise gelten solle, entstand eine hierarchisch strukturierte Religion, die alle anderen Glaubensansichten verfolgte und das teils blutig.

 

Durch Konstantin war das Christentum zur Religion verkommen. Zur Religion verkommen, weil die Machträger die Vielfalt der vielen Gemeinden mit Hilfe der Staatsmacht zu knechten begannen. 

 

Was ich in der katholischen Kirche mit dem Pomp, dem verlängerten Nichts auf den Köpfen, dem Messe-Theater der verkleideten Gläubigen usw. erlebte und erlebe, hat mit dem bescheidenen, in Armut lebenden Jesus der vier Legenden nichts aber auch gar nichts zu tun. Wenn aber einzelne Gläubige aus der katholischen Kirche den Grundgedanken Jesus nachfolgen, sind sie mit den vielen Atheisten, Agnostikern, Juden, Muslimen usw. auf dem gleichen Weg.

 

Auf Religionen können wir verzichten. Sie haben uns mehr Elend als breiten Wohlstand beschert. Auf Nachfolge Jesus aber kann die Welt nicht verzichten. Sie sind wie Petrus Felsen in einer totalitären Welt.

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