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Ist es heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?


Plant

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Schönen Sonntag euch allen,

 

ich habe erst vor kurzem zu Jesus gefunden und befinde mich im Prozess, mich für eine Kirche zu entscheiden, in der ich mich taufen lasse.

Nachdem mein Bild von der Katholischen Kirche durch Medien und Politik geprägt wurde, hat es mich doch durch den Erzbischof Fulton Sheen zu ihr gezogen,

und ich werde heute meinen ersten Gottesdienst in einer Katholischen Kirche haben.

 

Jedoch lässt mich dieses mulmige Gefühl im Magen nicht los:

Ist es denn heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?

Ich denke da vor allem an die vielen Machtmissbräuche in der letzten Zeit.

 

Der Landkreis, in dem ich wohne (Norddeutschland), gehört seit der Reformation der evangelisch-lutherischen Konfession an; erst seit Ende des zweiten Weltkrieges kam durch Heimatvertriebene und Ostdeutsche die katholische Kirche hinzu. Aufgrund des jungen Alters unserer Katholischen Kirchen gehe ich nicht davon aus, dass sich in ihnen starke Strukturen des Machtmissbrauchs abgebildet haben. Nichtsdestotrotz sind sie Teil der landesübergreifenden "Katholischen Kirche" und stehen somit alle unter einem Hut.

 

Mein Herz lässt es nicht zu, das Leid an den Kindern zu unterstützen.

Gleichzeitig frage ich mich, ob die (sehr richtige und wichtige!) Aufarbeitung des Missbrauchs mit Absicht nur auf die katholische Kirche beschränkt wurde, damit es eben diese am härtesten trifft? Oder ist das tatsächlich ein katholisches Phänomen?

 

Ich fühle mich hin- und hergerissen.

 

Es steht auf der Hand, dass Jesus solche Missbrauchsfälle niemals gewollt hätte und Gott die Täter verurteilen wird (insbesondere, da das ja "im Namen Gottes" geschieht...)

 

Andererseits finde ich es falsch, in dieser immer gottloser werdenden Welt die Kirchen aufzuspalten und zu dämonisieren. Insbesondere solche, die ein traditionelles Verständnis der Bibel pflegen und nicht vom Zeitwandel unserer Welt geschliffen werden (also die Katholische und Orthodoxe Kirche). Auch diese Aufspaltung kann ja nicht von Gott gewollt sein.

 

Quote

Wenn ihr selbst als junger, ungetaufter (und bisher ungläubiger) Erwachsener auf der Suche nach Jesus wärt, würdet ihr euch denn für die katholische Kirche entscheiden?

 

Heute, im Jahr 2023, wo doch nur das Wort "Missbrauch" auftaucht, sobald ihr die katholische Kirche in die Suchleiste eingibt?

 

Wenn es euch doch zu der Katholischen Kirche gezogen hättet - wie würdet ihr die Missbrauchsvorwürfe vor eurem Gewissen rechtfertigen?

 

Ich danke euch vielmals für eure Antworten.

bearbeitet von Plant
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Hallo Plant 🙂!

 

Ich habe auch erst vor ein paar Jahren zu Jesus gefunden. Und obwohl ich katholisch getauft bin, habe ich mich wie du mit der Frage beschäftigt, ob ich konvertieren soll.

 

Mir wurde jedoch schnell klar, dass mein Glaube NICHTS mit der Institution und den Verfehlungen einzelner zu tun.  

 

Ich teile z.B. das Eucharistieverständnis der römisch-katholischen Kirche. Eucharistische Anbetung ist mir extrem wichtig und ich habe auch ein starkes Verlangen, vor dem Herrn zu knien. Evangelische Gottesdienste sind für mich einfach "unvollständig". Warum sollte ich also dorthin konvertieren?

 

Wenn du dich aus dem Glauben heraus zur katholischen Kirche hingezogen fühlst, dann ist es auch das Richtige 🙂.

 

vor 5 Stunden schrieb Plant:

Ist es denn heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?

Heutzutage bist du ein Freak, wenn du bekennender Christ bist, ganz unabhängig von der Konfession. Da musst du drüberstehen 😉.

 

Ich wünsche dir jetzt erst mal einen wunderschönen Gottesdienst! Berichte doch, wie's war 🙂!

bearbeitet von Kara
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vor 8 Stunden schrieb Plant:

Wenn es euch doch zu der Katholischen Kirche gezogen hättet - wie würdet ihr die Missbrauchsvorwürfe vor eurem Gewissen rechtfertigen?

 

Du weißt also schon, daß du sie rechtfertigen wirst. Du brauchst nur noch eine Begründung. Genau so haben die Missbräuche immer funktioniert. 

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vor 8 Stunden schrieb Plant:

 

Wenn es euch doch zu der Katholischen Kirche gezogen hättet - wie würdet ihr die Missbrauchsvorwürfe vor eurem Gewissen rechtfertigen?

 

Ich danke euch vielmals für eure Antworten.

Die Missbräuche - es geht ja nicht nur um Vorwürfe - sind theologisch kein einfaches Thema. Zunächst einmal sollte man von der Irrlehre Abstand nehmen, Priester müssten notwendigerweise die besseren Menschen sein. Auf mittelalterlichen Darstellungen des Weltgerichts geht stets auch ein Papst in die Hölle. 

 

Natürlich gibt es Missbrauch und - so traurig das ist - wird es den immer und überall geben, wo Erwachsene mit Kindern zusammenkommen. Leider gibt es auch immer noch bewusste Vertuschung; das darf nicht sein und daran darf sich niemand beteiligen.

Kindesmissbrauch und dessen Vertuschung ist schwere Sünde, da gibt es nichts zu rechtfertigen und wohl auch keinen grundsätzlichen Dissens innerhalb der katholischen Kirche. 
Vor meinem Gewissen muss ich dagegen zuerst einmal rechtfertigen, was ich getan und nicht getan habe. 

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vor 13 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Du weißt also schon, daß du sie rechtfertigen wirst. Du brauchst nur noch eine Begründung. Genau so haben die Missbräuche immer funktioniert. 

Toll, wie du die Gedanken von Menschen, die ihren ersten Beitrag schreiben, lesen kannst.

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Hallo Kara,

 

vielen Dank für deine liebe Antwort 🥰 

Deine Worte haben mir irgendwie Erleichterung gegeben 😅 Ich konnte die Dinge, die mich stören, nicht so wirklich beschreiben, aber du hast es auf den Punkt gebracht.

 

Erstens muss man ja nicht alle in einen Topf stecken; es sind ja nicht alles schwarze Schafe, die zur Katholischen Kirche gehören.

 

Und zweitens hast du vollkommen recht damit: Der christliche Glaube an sich wird kaum noch akzeptiert; zumindest dann nicht, wenn man ihn ernst nimmt. Dann soll mich das aber auch nicht stören, wenn andere meine Konfession als nicht richtig erachten.

 

Leider teile ich eine ähnliche Erfahrung mit der evangelischen Kirche wie du. Ich fühle mich nicht so richtig «satt», wenn ich an einem evangelischen Gottesdienst teilnehme. Der Appetit ist da, aber das Verlangen nach Nähe zu Jesus wird nicht gestillt. Da hat mir wirklich etwas gefehlt. Zudem habe ich bisher noch kaum Evangelikaler getroffen, die ihren Glauben wirklich ernst nehmen - also über ein Lippenbekenntnis hinaus; und nicht bloß zur Kirche gehen, «weil es eben dazu gehört».

 

Aber am meisten fehlte mir der Bezug zu Jesus. Es ist Seine Predigt, nach der ich leben möchte, und nicht die Worte der Menschen. Denn die Menschen sind dem Wandel der Zeit ausgesetzt; Jesus aber ist ein festes Fundament. Dieser Verlass, das Vertrauen, die Verwurzelung in Jesus fehlt mir wirklich.

 

Mein erster Eindruck von der Hl. Messe ist, dass die Predigt hier doch etwas ernster genommen wird. Ganz gesättigt bin ich leider auch nicht geworden. Schade, dass es keinen Gottesdienst gibt, der drei Stunden dauert. 😅 Aber es wird auf jeden Fall nicht meine letzte Hl. Messe sein ☺️

 

Und ich sehe gerade, dass mir noch mehr Leute geschrieben haben. Vielen Dank! Ich werde eure Antworten gleich alle durchgehen 🥰

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32 minutes ago, Marcellinus said:

 

Du weißt also schon, daß du sie rechtfertigen wirst. Du brauchst nur noch eine Begründung. Genau so haben die Missbräuche immer funktioniert. 

Eben nicht,

 

deswegen zögere ich ja überhaupt, der Kath. Kirche beizutreten. Zuerst habe ich den Satz so formuliert:

 

«Wie würdet ihr das mit eurem Gewissen vereinbaren können?»

 

Das war mir aber noch nicht provokant genug - zu weich formuliert für einen so ernsten Vorwurf. 

 

Ich werde Missbrauch niemals schönreden, das ist mit Abstand die abscheulichste Tat, die man einem Menschen antun kann. Daher eben die Provokation hinter meiner Frage: Würdet ihr den Missbrauch akzeptieren und vor euch rechtfertigen?

bearbeitet von Plant
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vor 50 Minuten schrieb Kara:

@Plant: Hier im Forum sind viele Atheisten unterwegs. Auch da musst du drüber stehen.

 

Ich bin hier gewissermaßen der advocatus diaboli. ;) Sowas gab es früher in der kath. Kirche auch, wurde aber meines Wissens abgeschafft, um Heiligsprechungsverfahren zu beschleunigen. Hat, so wie ich höre, der Qualität nicht gut getan (aber was weiß ich schon von Heiligen).

 

vor 48 Minuten schrieb Plant:

Würdet ihr den Missbrauch akzeptieren und vor euch rechtfertigen?

 

Ich weiß nicht, wie dein Gewissen funktioniert, und es geht mich auch nichts an. Fest steht, daß Kirchen dazu dienen, Macht auszuüben. Wer das bezweifelt, muß hier nur den zahlreichen Diskussionen unter Kirchenmitgliedern folgen, in denen es um die Befugnisse von Papst und Bischöfen geht. Wo Macht ist, ist auch Missbrauch von Macht. Wenn man die Kirchen zur Organisation des Glaubens für richtig und notwendig hält (der Fachbegriff ist wohl "heilsnotwendig"), der wird mit dem Missbrauch leben müssen. 

 

Aber weil wir hier gerade so gemütlich zusammensitzen, eine Frage an dich, @Plant, und @Kara: ist dieses "persönlich zu Jesus finden" nicht eher eine Sache der Freikirchen?

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber weil wir hier gerade so gemütlich zusammensitzen, eine Frage an dich, @Plant, und @Kara: ist dieses "persönlich zu Jesus finden" nicht eher eine Sache der Freikirchen?

Nö. Die Freikirchen haben es von der Katholischen Kirche geklaut. Die Freikirchen reden viel davon, denken den Erlösungstod allerdings völlig juristisch, was mit einer Beziehung zu Jesus nicht wirklich was zu tun hat.

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vor einer Stunde schrieb Plant:

Schade, dass es keinen Gottesdienst gibt, der drei Stunden dauert.

Vielleicht solltest Du mal einen orthodoxen Gottesdienst mitfeiern.

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vor 4 Minuten schrieb gouvernante:

Vielleicht solltest Du mal einen orthodoxen Gottesdienst mitfeiern.

 

Das war auch mein erster Gedanke - irgendein byzantinischer (muß kein orthodoxer sein, doch was wird jetzt sehr detailreich), den es allerdings in unseren Breiten nur selten auf deutsch gibt (hier in Düsseldorf schon).

 

Auf jeden Fall würde ich wieder katholisch werden (bzw. bin es geblieben nach meiner Bekehrung, war es früher so wie Kara nur nominell). Der eine Leib Christi, weltweit vereint mit dem Papst als personifiziertes Amt der Einheit als Garantie gegen kleines Denken, vereint mit den Heiligen der Jahrhunderte - was will man mehr?

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vor 59 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber weil wir hier gerade so gemütlich zusammensitzen,...

😁

 

vor 59 Minuten schrieb Marcellinus:

ist dieses "persönlich zu Jesus finden" nicht eher eine Sache der Freikirchen?

Eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben, ist doch keine Frage der Konfession. Mir persönlich hilft das Sinnliche des Katholischen allerdings sehr, diese Beziehung zu pflegen.

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vor 33 Minuten schrieb Kara:
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

ist dieses "persönlich zu Jesus finden" nicht eher eine Sache der Freikirchen?

Eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben, ist doch keine Frage der Konfession. Mir persönlich hilft das Sinnliche des Katholischen allerdings sehr, diese Beziehung zu pflegen.

 

Siehst du, so unterscheidet sich die Außenwahrnehmung von der Innenansicht. Für mich, wie wohl für viele Auwnstehende, Steht die kath. Kirche eher für einen kirchlich orientierten Glauben, vermittelt durch die „Heiligen“, während die Freikirchen für persönliche „Bekehrungserlebnisse“ stehen, die meist „Jesus“ zum Inhalt haben.

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vor 2 Stunden schrieb Plant:

Ganz gesättigt bin ich leider auch nicht geworden. Schade, dass es keinen Gottesdienst gibt, der drei Stunden dauert.

Ich kann dich sooooooooo gut verstehen 😄! Zusätzlich zu dem Tipp, mal eine orthodoxe Messe zu besuchen: Ein paar Tage hintereinander geht auch 😉. Ich war schon mal Donnerstag Abend, Freitag Früh, Samstag Abend und Sonntag 😉. Wir haben hier im Süden aber auch ein großes Angebot. Lässt sich sicher nicht überall machen.

 

Schau mal, wo bei dir das nächste Nightfever ist. Das möchte ich dir wirklich ans Herz legen. Es ist immer an einem Samstag und startet bei uns mit der Abendmesse um 18:30. Danach dann 3 h Eucharistische Anbetung mit durchgängiger besinnlicher Lobpreismusik. Das Nightfever endet mit der Komplet um 22:30.

Du kannst also viele Stunden vor dem Herrn verbringen. Mir persönlich wird dabei immer so vieles klar... Dinge, die mich schon lange beschäftigen, lösen sich. Ich brauche diese Abende mit diesen vielen Stunden Anbetung am Stück einfach...

 

Vielleicht hast du auch eine Kirche oder ein Kloster in der Nähe, wo du am Stundengebet teilnehmen kannst.

 

Dann gibt's natürlich auch Kongresse. Ich gehe nächstes Jahr zur Adoratio nach Altötting (Bistum Passau). 

 

Schau dich einfach ein bisschen um, die katholische Kirche hat so viel zu bieten 😍!

bearbeitet von Kara
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Vielen Dank euch allen für die lieben Tipps 🥰

Ich muss schon sagen, dass ich über den Rat überrascht bin, den Besuch einer orthodoxen Messe in einem katholischen Forum zu bekommen 😄  Nicht, dass daran etwas falsch wäre - ich hätte nur gedacht, die katholische Kirche denkt traditionell von sich selbst als die "einzig wahre" Kirche ... 🤔

 

Auf jeden Fall habe ich gleich mal recherchiert, und es gibt tatsächlich auch deutschsprachige orthodoxe Kirchen in meiner Nähe. Die haben z.T. auch eigene youtube-Kanäle, auf denen die Messen zu Corona-Zeiten aufgenommen wurden. Die Orthodoxen haben echt schöne Gebete, zB das Jesus-Gebet, auch alle auf youtube. Aber der Gottesdienst spricht mich jetzt nicht so an.

 

Dafür aber danke ich dir für den Tipp, Kara, einfach mehrmals in der Woche die Kirche zu besuchen. Ich werde auf jeden Fall noch Ausschau halten, was die Kirche sonst noch so zu bieten hat. Es freut mich total, in dir eine "Gleichgesinnte" zu finden, die eben auch mehr als nur 50 Minuten pro Woche zusammen mit Gott verbringen will ... das beruhigt mich auf jeden Fall dahingehend, nicht der einzige "Freak" zu sein 😉


Ich muss aber zugeben, dass ich bei meiner Recherche merke, wie "deutsch-geprägt" mein Verständnis von der Katholischen Kirche ist. Im englischsprachigen Raum scheint man sich auch mal für den Glauben auszusprechen und die schönen Seiten hervorzuheben. Davon weiß man ja als Deutscher Nicht-Katholik nichts. Man hört nichts anderes, als über all das, was falsch läuft. Und eben diese Berichte sind es, die das Bild der Katholischen Kirche von Außenstehenden wie mir prägen und uns dazu bringen, unsere Türen vor ihr zu verschließen. Da steht doch ein gewaltiges Hindernis im Weg, die Schwelle zur Neugierde (oder gar Offenheit) zu überschreiten.

 

Wenn über ein Jahrzehnt über nichts anderes mehr berichtet wird, als über die Reformbedürftigkeit und Missbräuche der Katholischen Kirche, vergeht einem die Lust dazu, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Gleichzeitig denkt man, man kenne sie doch schon. Schließlich ist sie ja in aller Munde.

 

Wäre ich nicht durch Zufall auf den Erzbischof Fulton Sheen aufmerksam geworden, wäre ich ihr weiterhin von der Katholischen Kirche abgeneigt. Dafür danke ich euch aber, dass ihr einen so tollen Bischof habt, der für die Kirche steht und sie schätzt und predigt ♡ Ich weiß nicht, ob ihr seine Predigten kennt, aber ich kann sie euch nur empfehlen. Man spürt wirklich, dass durch ihn der Heilige Geist spricht.

 

Mich hat diese Antwort des Bischofs über die einzig "wahre Kirche" berührt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=icsW2RqRNBk (leider nachgesprochen)

 

Alternativ auch als Textform:

 

Spoiler

 

"If I were not a Catholic, and were looking for the true Church in the world today, I would look for the one Church which did not get along well with the world; in other words, I would look for the Church which the world hated.

 

My reason for doing this would be, that if Christ is in any one of the churches of the world today, He must still be hated as He was when He was on earth in the flesh.

 

If you would find Christ today, then find the Church that does not get along with the world.

 

Look for the Church that is hated by the world as Christ was hated by the world.

 

Look for the Church that is accused of being behind the times, as Our Lord was accused of being ignorant and never having learned.

 

Look for the Church which men sneer at as socially inferior, as they sneered at Our Lord because He came from Nazareth.

 

Look for the Church which is accused of having a devil, as Our Lord was accused of being possessed by Beelzebub, the prince of devils.

 

Look for the Church which, in seasons of bigotry, men say must be destroyed in the name of God as men crucified Christ and thought they had done a service to God.

 

Look for the Church which the world rejects because it claims it is infallible, as Pilate rejected Christ because He called Himself the Truth.

 

Look for the Church which is rejected by the world as Our Lord was rejected by men.

 

Look for the Church which amid the confusions of conflicting opinions, its members love as they love Christ, and respect its Voice as the very voice of its Founder, and the suspicion will grow, that if the Church is unpopular with the spirit of the world, then it is unworldly, and if it is unworldly it is other worldly.

 

Since it is other-worldly, it is infinitely loved and infinitely hated as was Christ Himself. But only that which is Divine can be infinitely hated and infinitely loved. Therefore the Church is Divine."

 

-  Archbishop Fulton Sheen 

 

Mich hat schon so einiges, das Erzbischof Fulton Sheen weissagt, schockiert. Auch das hier liegt definitiv nicht leicht im Magen.

 

Was meint ihr dazu?

bearbeitet von Plant
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Ich kann dem voll zustimmen, was Erzbischof Sheen da sagt.

 

Ein zeitgenössischer Nachfolger ist Bishop Robert Barron.

Ich empfehle sein Apostolat wordonfire.org

 

Und vor ca. 10 Jahren, da war er noch kein Bischof, brachte er eine coole Doku namens Catholicism raus. Wenn man sich da anmeldet, bekommt man aktuell die links für die zehn Teile kostenlos zugeschickt.

 

https://catholicismseries.com/

 

Du hast Recht, in den USA schämt man sich nicht so sehr katholisch zu sein. Das gibt es natürlich auch viel Schatten, nicht nur Licht, doch das typisch amerikanische Marketing, frisch und modern gemacht, würde uns auch guttun.

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Erzbischof Fulton Sheen, für den ein Seligsprechungensverfahren anhängig ist, ist eine sichere Bank. Auch wenn seine große Zeit etwas her ist, so sind seine Worte nicht aus der Zeit gefallen. Er ist einer der kirchlichen Würdenträger, denen ich prophetische Weitsicht in die Entwicklung von Kirche und Gesellschaft attestieren würde. Männer wie ihn bräuchten wir auf jeder Kathedra des katholischen Erdkreises. 

 

Und er war natürlich auch ein begandeter Prediger und Katechist. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 14 Stunden schrieb Plant:

Jedoch lässt mich dieses mulmige Gefühl im Magen nicht los:

Ist es denn heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?

Ich denke da vor allem an die vielen Machtmissbräuche in der letzten Zeit.

Mich stört das "heutzutage", weil es Machtmissbrauch schon immer in der kath. Amtskirche gab. Korruption, Diebstahl. Kriegstreiberei, Intrigantentum, die Verbrechen der Inquisition uvm und vermutlich gab es auch schon immer Kindesmissbrauch, bloß dass der erst "heutzutage" publik geworden ist wie auch weitere Symptome des moralischen Niederganges am Beispiel einzelner Kleriker erst neulich bekannt geworden sind. An den Gründen der Kirche beizutreten oder das nicht zu tun sollte sich also seit Jahrhunderten nichts geändert haben. Es ist eine Gewissensentscheidung und als solche ist sie einer öffentlichen Diskussion nicht zugänglich, sonst könnte man ja Gewissensentscheidungen durch öffentliche Abstimmungen ersetzen.

 

 
vor 14 Stunden schrieb Plant:

Wenn es euch doch zu der Katholischen Kirche gezogen hättet - wie würdet ihr die Missbrauchsvorwürfe vor eurem Gewissen rechtfertigen?

 

Alle Verbrechen und Schurkereien (aka "(Tod-)Sünden"), derer sich die katholische Kirche schuldig gemacht hat entweder dadurch, dass sie sie als Amtskirche (unter der Führung entsprechender  Autoritäten) selbst begangen hat oder dadurch, dass sie die Verbrecher  in ihren Reihen geschützt hat (um ihren öffentlichen Ruf als Amtskirche zu schützen) sind durch nichts zu rechtfertigen. Ich selbst bin Nicht-Katholik und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, der katholischen Kirche (wieder) beizutreten, mein Gewissen hat es mir aber nicht erlaubt. Dabei haben aber nicht die hier zur Diskussion stehenden moralischen Verfehlungen (bzw der moralische Niedergang) der katholischen Kirche die Hauptrolle gespielt, sondern der v.a. Umstand, dass ich, wenn ich das katholische Glaubensbekenntnis betrachte, nur mit einer Lüge würde (wieder) beitreten können, was natürlich ein denkbar schlechter Start auf einem der Sündlosigkeit und dem Heil gewidmeten Wege wäre.

 

 

 

 

 

bearbeitet von SteRo
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vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

Ich bin hier gewissermaßen der advocatus diaboli. ;) Sowas gab es früher in der kath. Kirche auch, wurde aber meines Wissens abgeschafft, um Heiligsprechungsverfahren zu beschleunigen. Hat, so wie ich höre, der Qualität nicht gut getan (aber was weiß ich schon von Heiligen).

 

In akademischer Forschung schadet es der Qualität ungemein, wenn es niemanden gibt, der Gegenargumente vorbringt. Jeder Forscher weiß das. Also scheint es mir logisch anzunehmen, dass dies bei allen irgendwie objektiven Arten des Wissenserwerbs - wie der Feststellung, wie sehr das Leben eines Heiligsprechungskandidaten den Grundsätzen des Christentums entsprochen hat - der Fall sein dürfte.

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