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Glaubt ihr an die Reinkarnation? Darf ein Christ an die Reinkarnation glauben?


Mystiker

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Meine Meinung zur Reinkarnation

Aus der Bibel ist erkennbar, dass es zur Zeit von Jesus das Wissen von der Reinkarnation gab. Es gab dann im frühen Christentum eine intensive Diskussion über die Reinkarnation. Leider konnten sich die Anhänger der Reinkarnation nicht durchsetzen. Auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 wurde autoritativ entschieden, dass die Lehre von der Reinkarnation abzulehnen ist.

Man kann aber über die Wahrheit nicht abstimmen. Für mich ist es entscheidend, ob es die Reinkarnation tatsächlich gibt. Darauf deuten viele Fälle der Reinkarnation hin. Buddha sah bei seiner Erleuchtung seine früheren Leben. Es gibt viele erleuchtete Meister, die ihre früheren Leben kennen.

Meinen Glauben an die Reinkarnation gründe ich hauptsächlich auf meine eigenen Erfahrungen. Ich habe im Laufe meines spirituellen Reinigungsprozesses viele frühere Leben gesehen. Als ich sieben Jahre als Eremit gelebt hatte, überkam mich bei einer Meditation plötzlich der Wunsch, meine früheren Leben zu wissen. Ich spürte geistig in der Zeit zurück und erhielt bei einem bestimmten Punkt eine Resonanz. Es trat eine Art innerer Widerstand auf. Dort spürte ich dann genau hin. Nacheinander ertastete ich so geistig vier frühere Leben. Ich konnte jeweils den Ort, die Zeit und auch etwas die Art des früheren Lebens erkennen. 

Man kann mit spirituellen Übungen systematisch alle Verspannungen im Körper und im Geist auflösen. Dann kommt man eines Tages zu der für einen persönlich richtigen Zeit an Stresssituationen aus früheren Leben heran. Bei mir lösten sich zuerst die Verspannungen aus dem jetzigen Leben. In kurzen Filmszenen sah ich stressreiche Examenssituationen, Beziehungsstreitigkeiten und verdrängte Unfälle. Da ich die Stressereignisse noch in Erinnerung hatte, wurde mir der Zusammenhang zwischen spirituellen Übungen, der Auflösung von inneren Verspannungen und dem Auftauchen von Lösungsträumen deutlich bewusst. Ich lernte zu unterscheiden was ein Lösungstraum und was ein normaler Traum war. Nach elf Jahren als Eremit tauchten plötzlich viele frühere Leben in meinem Geist auf. Nach etwa vier Jahren ebbte der Prozess langsam wieder ab. Anders als bei dem bewussten Hinspüren während der Meditation kamen jetzt deutliche Kurzfilme. Ich konnte meistens alle Einzelheiten der jeweiligen Stresssituation und auch die Lebensumwelt erkennen. Aus den einzelnen Bildern konnte ich geographische und zeitliche Zuordnungen vornehmen. Ich erhielt historische Informationen, die ich überprüfen konnte.

Meine früheren Leben

Eines Tages erfasste mich eine große Neugierde meine früheren Leben kennenzulernen. Ich begab mich in eine tiefe Meditation, um den Schleier der Zeit zu durchdringen und Einblicke in meine vergangenen Inkarnationen zu erhalten.

Ich setzte mich an einen ruhigen Ort, schloss meine Augen und konzentrierte mich auf meine Atmung. Mit jedem Atemzug ließ ich die äußere Welt los und tauchte tiefer in meine innere Welt ein. In meinem Geist spürte ich in der Zeit zurück und begann, Bilder und Eindrücke aus vergangenen Leben zu empfangen.

Zuerst sah ich mich als primitiven Steinzeit-Menschen. Ich war mit einem Fell bekleidet und hielt einen Speer in der Hand, während ich mit meiner Stammesgemeinschaft durch die Wälder zog. Ich spürte die Herausforderungen des Überlebens in einer rauen und unbarmherzigen Umgebung, aber auch den Zusammenhalt und die Verbundenheit mit der Natur.

In einer weiteren Vision war ich ein mongolischer Schamane. Ich sah mich in einer traditionellen Zeremonie, umgeben von brennenden Räucherstäbchen und singenden Klängen. Ich spürte die tiefe spirituelle Verbindung zu den Elementen und die Fähigkeit, zwischen den Welten zu reisen. Besonders fiel mir auf, wie gut ich Geschichten als Schamane erzählen konnte.

In einem anderen Leben um die Zeit von Christi-Geburt war ich ein chinesischer Mandarin, ein hochrangiger Beamter im Kaiserreich. Ich erkannte die Macht und Verantwortung, die mit meinem Amt einhergingen, aber auch die Tücken und Intrigen des politischen Spiels. Ich arbeitete zu viel und beschloss in meinen nächsten Leben, lieber im Nichtstun zu leben.

Etwa 500 nach Christi sah ich mich als indische Frau, die jeden Tag zu den indischen Göttern betete. Ich widmete mich der Meditation und der Suche nach Erleuchtung. Ich spürte die innere Ruhe und das tiefe Verständnis für die spirituellen Prinzipien, die mein Leben prägten.

Eine weitere Vision führte mich ins Spätmittelalter, wo ich ein christlicher Mönch war. Ich sah mich in einer abgelegenen Klosterzelle, in der ich in stiller Hingabe betete und meditierte. Ich spürte die Demut und die Hingabe, die mein damaliges Leben erfüllten.

Die letzte Vision brachte mich ins 19. Jahrhundert, wo ich als englischer Soldat in der Schlacht von Waterloo kämpfte. Ich fühlte die Angst und den Schmerz des Krieges und erkannte die Vergänglichkeit des irdischen Daseins. Mein Tod im Kampf war ein großes Schockerlebnis.

Als ich aus meiner tiefen Meditation zurückkehrte, hatte ich viele neue Informationen und Eindrücke erhalten. Ich war überwältigt von den Erkenntnissen, die ich gewonnen hatte, und fühlte eine starke Verbindung zu den verschiedenen Lebenszeiten, die ich erlebt hatte. Um sicherzugehen, dass meine Erfahrungen nicht nur Produkte meiner Vorstellungskraft waren, begann ich, die Informationen, die ich aus meiner Meditation gewonnen hatte, wissenschaftlich zu überprüfen. Ich recherchierte historische Fakten und erkannte, dass ich echte frühere Leben gesehen hatte. So begann ich an die Möglichkeit der Reinkarnation zu glauben.

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vor 7 Minuten schrieb Mystiker:

Buddha sah bei seiner Erleuchtung seine früheren Leben.

 

Der Buddha lehnte die Lehre von einer Reinkarnation, wie wir sie in den Upanishaden vorfinden, strikt ab. Das war die Besonderheit des Buddhismus: die Aussage, es gibt kein unsterbliches Selbst, keine Verfleischlichung eines Selbst (was Reinkarnation bedeutet), insofern ist Buddha ein schlechter Zeuge für die Anfrage, ob es Reinkarnation gibt. Der Buddha hat auch nicht seine früheren Leben gesehen, sondern - irgendwie - frühere Leben. Das hat er jedoch nicht gelehrt und kein Buddhist wird Dir sagen, du musst an frühere Leben glauben. Was Buddha lehrte, ist dass Leben Leiden bedeutet, das Leiden Ursachen hat, dass es ein Ende des Leidens gibt und einen Weg, das Leiden zu beenden. Aus buddhistischer Sicht ist die Annahme eines ewigen Selbst, das wiedergeborene wird, eine falsche Ansicht, die zu Leid führt.

 

 

 

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vor 17 Minuten schrieb Thanos:
vor 40 Minuten schrieb Mystiker:

Buddha sah bei seiner Erleuchtung seine früheren Leben.

 

Der Buddha lehnte die Lehre von einer Reinkarnation, wie wir sie in den Upanishaden vorfinden, strikt ab.

 

Das scheint so nicht ganz zu stimmen.

 

Nach der buddhistischen Lehre sind alle unerleuchteten Wesen einem endlosen leidvollen Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt unterworfen, Ziel der buddhistischen Praxis ist, aus diesem Kreislauf des ansonsten immerwährenden Leidenszustandes herauszutreten. 

(Quelle)

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Noch was Anderes zum Thema der "Achtsamkeit/Meditation". Es gibt u.a. eine Studie, die nachweist, dass Achtsamkeit/Meditation die Wahrscheinlichkeit erhöht, falsch Erinnerungen zu erzeugen, also das ich etwas erinnere, was gar nicht da war. Dr. Schindler hat da am Rande drüber gesprochen:

 

https://soundcloud.com/etzwerkthikeute/mehr-moral-und-nachstenliebe-ein-achtsamer-blick-auf-den-achtsamkeit-hype

 

Insofern scheint mir der meditative/wertungsfrei beobachtende Zugang keinen verlässlichen Erkenntnisgewinn zu bieten.

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vor 5 Minuten schrieb Thanos:
vor 17 Minuten schrieb Marcellinus:

Das scheint so nicht ganz zu stimmen.

 

Dann hast Du keine Ahnung von Buddhismus.

 

Das mag so sein, aber d.h. auch, dass die Darstellung in Wikipedia falsch ist?

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"Die Tatsache, dass allen Dingen jegliche dauerhafte Essenz oder Substanz fehlt, die man eigentlich als "Selbst" bezeichnen könnte.

Diese Lehre von anattā oder der Unpersönlichkeit besagt, daß es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgend etwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte. 

 

Es ist dies die Kernlehre des ganzen Buddhismus, ohne deren Verständnis eine wirkliche Kenntnis des Buddhismus schlechterdings unmöglich ist, die einzige wirklich spezifisch buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt. Alle anderen buddhistischen Lehren mögen mehr oder weniger auch in anderen Philosophien und Religionen anzutreffen sein, die Anattā-Lehre aber wurde in ihrer vollen Klarheit nur vom Buddha gewiesen, weshalb auch der Buddha als der anattā-vādī, der Verkünder der Unpersönlichkeit, bezeichnet wird. 

Wer die Unpersönlichkeit des ganzen Daseins nicht durchschaut hat und nicht erkennt, daß es in Wirklichkeit nur diesen beständig sich verzehrenden Prozess des Entstehens und Vergehens geistiger und körperlicher Daseinsphänomene gibt, aber keine Ich-Wesenheit in oder hinter diesen Daseinserscheinungen, der ist außerstande, die vier Edlen Wahrheiten (siehe sacca) im richtigen Lichte zu erfassen. Er wird glauben, daß es eine Ichheit, eine Persönlichkeit sei, die das Leiden erfahre; eine Persönlichkeit, die böses oder gutes siehe Karma verübe und gemäß ihres Karma wiedergeboren werde; eine Persönlichkeit, die ins Nirwana (siehe nibbāna) eingehe; eine Persönlichkeit, die auf dem Achtfachen Pfade (siehe magga) wandle. Daher heißt es im Vis. XVI:

 

»Das Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da. 

Die Taten gibt es, doch kein Täter findet sich. 

Erlösung gibt es, doch nicht den erlösten Mann.

Den Pfad gibt es, doch keinen Wandrer sieht man da.« 

 

»Wer da über die Bedingte Entstehung (siehe paticcasamuppāda) der Dinge im Unklaren ist und die Entstehung der karmischen Willenshandlungen (saṅkhāra: Karmaformationen) aus der Unwissenheit (avijjā) usw. nicht begreift, der denkt, daß es ein 'Ich' sei, das da erkenne oder nicht erkenne, das handle und handeln lasse, das bei der Wiedergeburt zur Entstehung komme . . . daß es das mit den Fähigkeiten ausgestattete Ich sei, das den Bewußtseinseindruck habe (phassa), fühle (vedanā), begehre (tanhā), anhafte (upādāna), fortdauere und wieder in einem anderen Dasein zum Entstehen komme« (Vis. XVII)."

 

https://www.palikanon.com/wtb/anatta.html

 

 

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Mein Anliegen ist zu verstehen, woran @Mystiker genau glaubt. Eine Reinkarnationslehre unter Berufung auf den Buddha ist nicht begründbar. Denn allgemein glauben Christen in einem gewissen Sinne an Wiedergeburt in einem verklärten Körper bei der Wiederauferstehung, aber das ist offensichtlich ein ganz anderes Modell.

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vor 31 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das mag so sein, aber d.h. auch, dass die Darstellung in Wikipedia falsch ist?

 

"Die Astika-Schulen der indischen Philosophie lehrten das „Selbst“ (p. attā, skt. ātman), vergleichbar mit dem Begriff einer persönlichen Seele. Der Buddha verneinte die Existenz von ātta als persönliche und beständige Einheit. Im Gegensatz dazu sprach er von dem „Nicht-Selbst“ (p. anattā, skt. anātman). Die Vorstellung von einem beständigen Selbst ist Teil der Täuschung über die Beschaffenheit der Welt. Gemäß der Lehre des Buddhas besteht die Persönlichkeit mit all ihren Erfahrungen und Wahrnehmungen in der Welt aus den Fünf Gruppen, (p. khandhā, skt. skandhas): Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Geistesregungen und Bewusstsein. Das Selbst ist aus buddhistischer Sicht keine konstante Einheit, sondern ein von beständigem Werden, Wandeln und Vergehen gekennzeichneter Vorgang.

Vor diesem Hintergrund hat das zur Zeit des Buddha bereits existierende Konzept der Wiedergeburt, punabbhava, (p.; puna ‚wieder‘, bhava ‚werden‘)[36] im Buddhismus eine Neudeutung erfahren, denn die traditionelle vedische Reinkarnationslehre basierte auf der Vorstellung einer Seelenwanderung. Wiedergeburt bedeutet im Buddhismus aber nicht individuelle Fortdauer eines dauerhaften Wesenskernes, auch nicht Weiterwandern eines Bewusstseins nach dem Tode. Vielmehr sind es unpersönliche karmische Impulse, die von einer Existenz ausstrahlend eine spätere Existenzform mitprägen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus#Nicht-Selbst_und_Wiedergeburt

 

Also, im Bild gesprochen:

 

https://medienportal.siemens-stiftung.org/de/optische-taeuschung-vase-oder-gesicht-104817

 

Der Hinduismus glaubt an den Fortbestand der weißen Vase, der Buddhismus glaubt, dass die Vase nur das Ergebnis von den "schwarzen Gesichtern" ist, die Bedingungen für Existenz darstellen.  Weil alles in Abhängigkeit voneinander existiert, besteht auch Existenz in Abhängigkeit voneinander. Ich vermute, der Buddha hatte, als er "frühere Leben", nicht "seine früheren Leben", gesehen hat, ein gutes Verständnis von den Bedingungen, die zum Entstehung von Existenz führen. Damit ist aber das, was Ich bin, nichts, was in einer neuen Reinkarnation "wieder ist". Der Buddhismus macht bereits die Aussage, dass wir schon in diesem Leben eben kein konstantes Ich hätten, sondern jede Situation, die wir als unser Ich wahrnehmen, bedingt durch mannigfaltige Faktoren ist, die sich in einem Moment zum nächsten verändern. Was ich jetzt bin, ist in der nächsten Sekunde schon vergangen.

bearbeitet von Thanos
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vor 15 Minuten schrieb Marcellinus:

Was machen dann eigentlich die tibetischen Buddhisten, wenn sie nach einer Inkarnation ihres vorherigen Dalal Lama suchen? ;)

 

Offensichtlich einer im 13. JH im tibetischen Buddhismus eingeführten Sonderlehre folgen.

Der Buddhismus hat sich in den Jahrhunderten in vielen Ländern mit verschiedenen lokalen Traditionen verbunden. Mit der originären Lehre des Buddha hat das wenig zu tun.

Man könnte lediglich annehmen, dass das, was da als neuer Lama geboren wurde, nicht  derjenige ist, welcher der alte Lama war.

bearbeitet von Thanos
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vor 2 Stunden schrieb Thanos:

Mit der originären Lehre des Buddha hat das wenig zu tun.

 

Ich mag mich irren, habe aber mal gehört, daß die ältesten Schriften zur Lehre des Buddha etwa 800 Jahre nach ihm datieren. Insofern ist das mit der "originären Lehre" so eine Sache (des Glaubens).

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Der Palikanon wurde um die Zeitenwende niedergeschrieben, basiert aber anscheinend auf einer mündlichen Überlieferung, die unmittelbar nach dem Tod des Buddha ansetzen soll. Wie genau überliefert das Ganze ist, ist wohl schwer zu bestimmen; ein fun fact über den Palikanon ist, dass er wohl in einer anderen Sprache verfasst ist, als der Buddha selbst sprach: der hat am wahrscheinlichsten Magadhi, das eine andere mittelindoarische Sprache ist als Pali.

 

So ja, es liegen fast 500 Jahre zwischen der angeblichen Lebenszeit des Religionsstifters und der Niederschrift der uns erhaltenen heiligen Texte. Sowas kommt wohl sonst noch bei Moses vor: er hat anegblich den Judaismus begründet, doch die Torah wurde ebenfalls erst viele Jahrhunderte später geschrieben.

bearbeitet von Domingo
Edit: hatte "Palikanon" falsch geschrieben, und kein Link dazu gesetzt.
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vor 37 Minuten schrieb rorro:

Insofern ist das mit der "originären Lehre" so eine Sache (des Glaubens).

 

Wie immer, sofern die Religionsstifter ihre Lehren nicht nachweislich selber niedergeschrieben haben (was mW in der Antike nie der Fall gewesen ist). Und selbst wenn die schrifltiche Überlieferung früher ansetzt als beim Buddhusmus, basiert das, was wir lesen, in aller Regel auf viel späteren Handschriften. Dann mag die Überlieferung etwas getreuer sein als bei bloß mündlicher Weitergabe, ich vermute aber, dass schriftliche Texte vor Einführung des Buchdrucks keineswegs so unveränderlich waren, wie man gemeinhin denkt. Also ist es immer eine Sache des Glaubens.

bearbeitet von Domingo
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vor 30 Minuten schrieb rorro:

 

Ich mag mich irren, habe aber mal gehört, daß die ältesten Schriften zur Lehre des Buddha etwa 800 Jahre nach ihm datieren. Insofern ist das mit der "originären Lehre" so eine Sache (des Glaubens).

Ja, vorher hast Du die mündliche Überlieferung, die durch die Patriarchen weitergegeben wurde. Aber das ist bei mir auch schon viele Jahre her und liegt noch in meiner vorchristlichen Zeit, ich habe das meiste mündlich von einer Buddhistischen Nonne gelernt, die fast 20 Jahre in Asien im Kloster war, bevor sie hier unterrichtet hat. Das war in der Chan-Tradition.

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vor 38 Minuten schrieb Thanos:

Ja, vorher hast Du die mündliche Überlieferung, die durch die Patriarchen weitergegeben wurde. Aber das ist bei mir auch schon viele Jahre her und liegt noch in meiner vorchristlichen Zeit, ich habe das meiste mündlich von einer Buddhistischen Nonne gelernt, die fast 20 Jahre in Asien im Kloster war, bevor sie hier unterrichtet hat. Das war in der Chan-Tradition.

Der Vergleich mit der Thora ist mutig.

 

Dieser Text ist schließlich mehr als einmal überarbeitet worden, bevor er "versteinerte". Beim neuen Testament ist es ja noch nicht mal ein Geheimnis, daß es nicht darum ging die Lehre Jesu möglichst getreu zu überliefern sondern es um die Rechtfertigung der paulinischen Offenbarung ging.

bearbeitet von Flo77
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vor 16 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das mag so sein, aber d.h. auch, dass die Darstellung in Wikipedia falsch ist?

Naja, etwas unglücklich formuliert. Buddha fand die hinduistische Ganzseelenwanderung lächerlich. Was er aber zugegeben hat, war, dass der Wesenskern einer Menschenseele in einem anderen Mutterschoß ein neues Menschenleben zur Zündung bringt. Allerdings verlischt laut Buddha dieser alte Wesenskern der Vorgängerexistenz sofort nach der Initialzündung, sodass es im Buddhismus eben KEINE durchgängige Seelenwanderung gibt. Das ist eben auch der Hauptunterschied zwischen Hinduismus und Buddhismus, der Streit über die Seelenwanderung.

(Habe ich aus Dr. Hans Wolfgang Schumann: "70 Schlüsselbegriffe des Pali-Buddhismus" - einem ausgewiesenen Experten zum Thema)

Im Christentum als Vervollkommnung des Judentums geht es aber natürlich um die leibliche Wiederaufstehung aller Menschen auf dem verwandelten Planeten Erde, wie es der hl. Paulus detailliert beschreibt. Reinkarnation ist gnostisches Gedankengut, wohl von Platon übernommen, der von den griechischen Mysterienreligionen geprägt war, wo es ja auch teils Seelenwanderungglaube gab.

bearbeitet von catholicissimus
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vor 21 Stunden schrieb Thanos:

 

Der Buddha lehnte die Lehre von einer Reinkarnation, wie wir sie in den Upanishaden vorfinden, strikt ab. Das war die Besonderheit des Buddhismus: die Aussage, es gibt kein unsterbliches Selbst, keine Verfleischlichung eines Selbst (was Reinkarnation bedeutet), insofern ist Buddha ein schlechter Zeuge für die Anfrage, ob es Reinkarnation gibt. Der Buddha hat auch nicht seine früheren Leben gesehen, sondern - irgendwie - frühere Leben. Das hat er jedoch nicht gelehrt und kein Buddhist wird Dir sagen, du musst an frühere Leben glauben. Aus buddhistischer Sicht ist die Annahme eines ewigen Selbst, das wiedergeborene wird, eine falsche Ansicht, die zu Leid führt.

 

 

 

Im Buddhismus gibt es viel Verwirrung über die Reinkarnation. Klar ist, dass der Buddhismus die Reinkarnation lehrt. Natürlich gibt es kein ewiges Selbst. Mit der Erleuchtung wird man eins mit Gott. Ich habe das ja selbst erfahren. Aber trotzdem bleibt man als eigenes Wesen bestehen. Das bestätigt auch der Dalai Lama. Ein Buddha im Nirvana ist sich bewusst, dass er auch ein eigenständig handelndes Wesen ist. Er kann sich immer wieder reinkarnieren. Und natürlich weiß er, dass es nicht irgendwelche früheren Leben waren. Er weiß, dass er es war. 

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vor 4 Stunden schrieb SteRo:

@Mystiker

Möge Gott dir den Glauben schenken und dich so von dem Drang befreien, dir deinen eigenen Glauben zusammenzubasteln.

Gott hat mir den Blick für die Wahrheit geöffnet. Die Wahrheit ist aber für Unerleuchtete nur schwer zu verstehen. Deshalb versuche ich die Dinge zu klären. Das ist gerade bei der Reinkarnation sehr schwierig. Da gibt es viele merkwürdige Vorstellungen. Manche Christen glauben zum Beispiel an die leibliche Auferstehung. Manche Buddhisten glauben, dass alles verschwindet. Buddha lehrte nicht, dass alles verschwindet. Er lehrte nur, dass man sein unerleuchtetes Ego aufgeben muss, um zur Erleuchtung zu gelangen. Erleuchtung bedeutet Gotteserfahrung. 

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vor 33 Minuten schrieb Mystiker:

Im Buddhismus gibt es viel Verwirrung über die Reinkarnation. Klar ist, dass der Buddhismus die Reinkarnation lehrt. Natürlich gibt es kein ewiges Selbst.

Reinkarnation bedeutet „Wieder-Fleischwerdung“, wenn da keine Seele ist, die da „wieder Fleisch werden“ kann, ist da folgerichtig keine Reinkarnation. Wo nichts ist, kann nichts inkarnieren.

 

vor 27 Minuten schrieb Mystiker:

Er lehrte nur, dass man sein unerleuchtetes Ego aufgeben muss, um zur Erleuchtung zu gelangen. Erleuchtung bedeutet Gotteserfahrung. 


Diese Aussage ist leider falsch.

Bestätigt aber nur, was bereits im ersten Beitrag durchschien, dass Du Begriffe entweder versehentlich falsch benutzt, oder, der Eindruck stellt sich nun eher ein, bewusst missbräuchlich und aus ihrem Bedeutungskontext gerissen verwendest.

Das kannst Du machen, damit entziehst Du Dich aber nicht nur der Kommunikation, die wesentlich auf einem Begriffskonsens basiert, zum anderen stellst Du Dir selbst ein Bein, weil Du durch Vernebelung und Vermischung von Begriffen selbst verhinderst, ein klares Bild von dem zu bekommen, was Du glaubst und es damit nicht vom Irrtum trennen kannst. Selbst der Zen-/Chan-Buddhismus, der sagt, dass es ein Selbst gibt, das aber leer ist und durch diese Leerheit begründen kann, warum sich die Phänomene ändern — eben weil sie frei/leer von Eigennatur sind —, würde gar nicht sagen können, dass dieses „Leere“ inkarnieren kann, weil es insofern nichts gibt, was über den Tod hinaus besteht. Da sich Deine Konzepte schon auf der begrifflichen Ebene widersprechen, ist Deine Ansicht falsch, denn sich Widersprechendes kann nicht wahr sein. Du müsstest also erst einmal Klarheit von Begriffen kommen und Dich von „falschen Ansichten“ lösen.

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vor 17 Stunden schrieb Flo77:

Beim neuen Testament ist es ja noch nicht mal ein Geheimnis, daß es nicht darum ging die Lehre Jesu möglichst getreu zu überliefern sondern es um die Rechtfertigung der paulinischen Offenbarung ging.

 

Ist das wieder dt. Sonderlehre?

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