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Verunsicherung: psychische und gesellschaftliche Instabilität?


Shubashi

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Ich würde aktuelle gesellschaftliche Turbulenzen gerne mal unter einem anderen Aspekt als ideologisch-politischen Differenzen diskutieren. Kann es sein, dass vieles an gesellschaftlicher Gereiztheit und Konfrontation daher rühren, dass wir auch mehr individuelle psychische Verunsicherung/Erkrankungen haben und die Menschen dadurch den Halt verlieren?

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und globale Krisen spielen sicherlich da herein, aber es fehlt uns auch an persönlicher Resilienz und an sozialen Ressourcen, damit effektiver umzugehen.

Anlaß für diese Frage ist meine subjektive Erfahrung, dass auf Arbeit der Betreuungsaspekt immer mehr an Bedeutung gewinnt, und dass selbst polizeiliche Lagen eigentlich häufiger aus psychischen Krisen als aus Kriminalität oder Unfällen entstehen.

Wie ist das in Eurem Umfeld? Bilde ich mir was ein, oder ist da wirklich was dran? 

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Nein, das sehe ich nicht so.

 

Ich sehe zwei Hauptfaktoren.

 

Erst einmal den größeren Zyklus:

 

Zitat

“Hard times create strong men, strong men create good times, good times create weak men, and weak men create hard times.” 

 

Wir sind schon zur Hälfte im letzten Satzteil. Dieser Zyklus ist einer von Generationen. Man kennt auch folgenden Spruch von Otto von Bismarck, der das ähnlich beschreibt:

 

Zitat

Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt.

 

Es scheint gewisse Konstanten zu geben, aus denen die Gesellschaft nicht rauskommt.

 

Das zweite, deutlich kurzfristiger, ist der Einbruch an Grundvertrauen in das politische System aufgrund der Pandemie. Grundrechte wurden zur willkürlichen politischen Verhandlungsmasse.

 

Das beides zusammen führt uns dahin, wo wir jetzt gerade sind.

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Ich würde wie die Vorredner auch eher Nein sagen. Also zumindest dürfte das beim der überwiegenden Mehrheit noch so sein. 

 

Ich persönlich glaube, dass wir auf dem politischen Feld aktuell eine Art Kulturkampf beobachten können. Die Menschen haben es langsam satt, dass sie bevormundet werden und man ihnen - durch die Blume - sagt, dass ihre Anliegen nichts zählen. Das erklärt den rauen Ton insbesondere Vertretern solcher politischer Strömungen gegenüber, die für diese paternalistische und alternativlose Politik stehen. 

 

Was ich daher tatsächlich sehe, ist dass sich Menschen heute als sehr machtlos empfinden. Sie sehen, dass sie keine politische Selbstwirksamkeit mehr haben. Ihr Wille und ihre Wünsche werden von oben geflissentlich überhört und ignoriert oder rundherum als unanständig oder gefährlich gebrandmarkt. Das führt zu Frust und Gereiztheit. 

bearbeitet von Studiosus
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Ich frage mich immer, wenn es darum geht, welche schlimmen Traumata die Menschen heute alle so haben, was dazu ein Mensch in Deutschland im Jahr 1648 wohl zu sagen hätte...

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vor 8 Minuten schrieb rince:

im Jahr 1648

 

Oder auch nur 1948. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie schienen mir die Leute, der normale kleine Bürger, aber auch die Politiker, die diese Zeit noch hautnah miterlebt hatten, irgendwie geerdeter oder resilienter als die heutigen Volksvertreter und Wähler. 

 

Wenn ich als Kind unartig war, fragten mich meine Eltern manchmal: "Dir geht's wohl zu gut?" Und da ist rückblickend was dran. Es kann Leuten auch zu gut gehen (will sagen: keine echten, existenziellen Probleme im Leben), was ihnen dann wiederum persönlich gar nicht gut tut. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

 

Oder auch nur 1948. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie schienen mir die Leute, der normale kleine Bürger, aber auch die Politiker, die diese Zeit noch hautnah miterlebt hatten, irgendwie geerdeter oder resilienter als die heutigen Volksvertreter und Wähler. 

 

Wenn ich als Kind unartig war, fragten mich meine Eltern manchmal: "Dir geht's wohl zu gut?" Und da ist rückblickend was dran. Es kann Leuten auch zu gut gehen (will sagen: keine echten, existenziellen Probleme im Leben), was ihnen dann wiederum persönlich gar nicht gut tut. 

Das frühere Generationen psychische Erkrankungen nicht erkannt und auch nicht ernstgenommen haben ist klar.

 

Die unbehandelten Traumata dieser Generationen tragen wir übrigens teilweise heute noch mit uns herum, aber das nur am Ende.

 

Ich denke einer der elementaren Unterschiede heutiger Gesellschaften zu früheren ist der früher breiter vorhandene "common sense" oder die grundsätzliche Akzeptanz der existierenden Ordnung verbunden mit einer überwiegenden Übereinstimmung der individuellen und der gemeinschaftlichen Werte. Von diesem Verständnis haben wir uns in der westlichen Welt spätestens seit den 68ern ziemlich verabschiedet. Und der ständige Kontakt mit anderen Kulturen bzw. anderen Denk- und Normensystemen lässt das Individuum am Ende ratlos zurück, was denn nun "richtig" ist.

 

Ich habe in den letzten Jahren soviele Gespräche geführt in denen die Frage, was ist für einen selbst das "Richtige" zentral war - diese Frage hat sich früheren Generationen schlicht nicht wirklich gestellt. Der Blick auf das Individuum war eben ein anderer und auch das war Teil der gottgegebenen Ordnung.

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vor 25 Minuten schrieb rince:

Ich frage mich immer, wenn es darum geht, welche schlimmen Traumata die Menschen heute alle so haben, was dazu ein Mensch in Deutschland im Jahr 1648 wohl zu sagen hätte...

Aus heutiger Sicht waren die Menschen damals in einem permanenten Täter-Opfer-Kreislauf, wie heute z.B. die islamische Welt. Da das aber im Grunde die Norm war, wird sich da kaum jemand Gedanken drüber gemacht haben, zumal das Überleben andere Schwerpunkte einforderte.

 

Ich glaube ein Mensch von 1648 wäre mit unserer Welt genauso überfordert, wie wir mit seiner.

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Das frühere Generationen psychische Erkrankungen nicht erkannt und auch nicht ernstgenommen haben ist klar.

 

Das ist natürlich nicht gut, dessen ist man sich heute bewusster.

 

vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Ich denke einer der elementaren Unterschiede heutiger Gesellschaften zu früheren ist der früher breiter vorhandene "common sense" oder die grundsätzliche Akzeptanz der existierenden Ordnung verbunden mit einer überwiegenden Übereinstimmung der individuellen und der gemeinschaftlichen Werte.

 

vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Der Blick auf das Individuum war eben ein anderer und auch das war Teil der gottgegebenen Ordnung.

 

Zu dieser Beobachtung, die ich teile, würde ich fragen, ob das wirklich "schlechter" war? Freilich kann eine Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne sozusagen statisch seinen Platz zugewiesen bekommt, erdrücken. Andererseits gibt das auch den heute als fehlend erkannten Halt. Absoluter Individualismus klingt erstmal sehr gut, kann aber auch dazu führen, dass man seiner Umwelt und letztlich sich selbst so entfremdet ist, dass man tagtäglich neu rekonstruieren muss, wer man denn eigentlich ist. Daran denke ich, wenn ich heutzutage junge Leute mit blauen Haaren durch die Innenstädte laufen sehe. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Zu dieser Beobachtung, die ich teile, würde ich fragen, ob das wirklich "schlechter" war? Freilich kann eine Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne sozusagen statisch seinen Platz zugewiesen bekommt, erdrücken. Andererseits gibt das auch den heute als fehlend erkannten Halt. Absoluter Individualismus klingt erstmal sehr gut, kann aber auch dazu führen, dass man seiner Umwelt und letztlich sich selbst so entfremdet ist, dann man tagtäglich rekonstruieren muss, wer man denn eigentlich ist. 

Ich bin da sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich ein großer Fan des "bürgerlichen Konsenses" wie er bis in die 1980er noch bestand. Nach der Wiedervereinigung und dann in der Ära Merkel hat sich das ja ziemlich pulverisiert wobei die Frage, ob das Kausalität oder Korrelation war, wohl offenbleiben muss.

 

Dieser "Konsens" war für jeden eine Hilfe sich im "öffentlichen" Raum zu bewegen und sich zu organisieren. Er war allerdings auch insofern ein Problem, soweit er sich auf Bereiche der persönlichen Lebensgestaltung erstreckte in denen er wirkmächtig war, aber im Prinzip unnötige Beschränkungen und auch psychische Probleme herausforderte. §175 StGB z.B. wurde noch lange damit verteidigt, daß das allgemeine Moralempfinden sexuelle Beziehungen unter Männern nicht akzeptieren würde. Der dadurch verhinderte Schaden für die Gesellschaft erklärt sich mir bis heute nicht. Grundsätzlich steht natürlich die Frage dahinter wieviel Autonomie gesteht die Gesellschaft dem Individuum zu und da hat sich die Grenze deutlich zugunsten des Individuums verschoben.

 

Grundsätzlich finde ich das eine gute Sache. Die "Catholic guilt" (im Englischen ein feststehender Begriff) als fast logische Konsequenz der Betonung der Allgemeinheit ggü. der Autonomie des Einzelnen in Fragen der pers. Lebensgestaltung halte ich weder für gesund noch für einen positiven Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Allerdings muss der Mensch zur Freiheit tatsächlich erzogen werden und - und das ist das problematischere - die Gesellschaft muss diese Freiheit akzeptieren und honorieren. Darauf sind unsere Gesellschaften allerdings gar nicht ausgelegt und neigen entsprechend dazu die Hoheit über das Individuum an kleinere Untergruppen/Milieus abzutreten. Wer nicht einer dieser Untergruppen angehört, erlebt schnell Situationen der Vereinzelung und des Zurückgelassenwerdens. Beides keine guten Einflüsse für die psychische Gesundheit.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Kann es sein, dass vieles an gesellschaftlicher Gereiztheit und Konfrontation daher rühren, dass wir auch mehr individuelle psychische Verunsicherung/Erkrankungen haben und die Menschen dadurch den Halt verlieren?

Ich denke, die Corona-Politik hat da ganz übel zugeschlagen.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und globale Krisen spielen sicherlich da herein, aber es fehlt uns auch an persönlicher Resilienz und an sozialen Ressourcen, damit effektiver umzugehen.

Wie ist das in Eurem Umfeld? Bilde ich mir was ein, oder ist da wirklich was dran? 

Ich glaube nicht, dass du dir was einbildest. Ich erlebe es genauso. Ich beobachte, dass Menschen aus der Coronakrise nicht rausgekommen sind - entweder im konkreten Verhalten in Beziehungen ("Warum rausgehen, wenn ich auch zuhause gemütlich vor dem PC hängen kann.") als auch im Verhalten zum Staat ("Ich vertraue dem Staat nicht mehr, weil ich die Coronamaßnahmen für falsch halte - man hat meine Grundrechte eingeschränkt.").

 

Beides hat massive Konsequenzen:

1. Je mehr Menschen ihre persönlichen Beziehungen in den virtuellen Raum verlegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Blasen, in denen man sich gegenseitig in den eigenen Positionen unterstützt. Oder platt gesagt: In den Weiten des Internets gibt es immer jemand, der den gleichen Vogel hat wie ich.

2. Dass man Maßnahmen der Coronapolitik im Rückblick kritisch reflektiert, ist das eine. Dass daraus bei vielen Menschen aber ein tiefes Misstrauen, ja teilweise sogar Hass gegenüber der Politik folgen, ist schon auffällig. Es ist letztlich die Fähigkeit verloren gegangen, Politikerinnen und Politkern ein Vorschussvertrauen entgegen zu bringen, also davon auszugehen, dass sie bemüht sein könnten, íhren Job gut zu machen. 

 

Und beides zusammen führt zu einem Verlust an Resilienz und zu hoher Aggressivität. 

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Es ist letztlich die Fähigkeit verloren gegangen, Politikerinnen und Politkern ein Vorschussvertrauen entgegen zu bringen, also davon auszugehen, dass sie bemüht sein könnten, íhren Job gut zu machen. 

Wir haben allerdings auch kein politisches Personal, daß sich durch eine besondere Integrität auszeichnen würde.

 

Und wie wir gesehen haben, hatten wir das am Ende des Tages auch eigentlich nie. Das Ansehen vergangener politisch Aktiver beruhte vorallem auf dem Nichtwissen um die realen Vorgänge - sowohl in den Gemeinderäten bis hoch ins EU-Parlament.

 

Corona war da eher Brennglas denn Ursache.

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Es ist sogar höchst sinnvoll, diesen Vertrauensvorschuss nicht mehr leichtfertig zu geben. Bisher hat sich ja meist bewahrheitet, was man befürchten musste. Meist sogar mit Zinsen. 

 

Und "einen Job gut machen" ist durchaus eine subjektiv zu interpretierende Aufgabenbeschreibung. Ich kann auch einen guten Job darin machen, das Land zu polarisieren und die Wirtschaft zu devastieren. Aber ist das dann "gut"? Ich glaube nicht. Und gut für wen? Unsere Regierungen haben einen Amtseid geleistet, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden. Inwiefern dieses Versprechen eingelöst wurde und wird, kann ja jeder für sich selbst reflektieren. Auch dabei ergibt sich ein Spektrum hoch subjektiver Einschätzungen. 

bearbeitet von Studiosus
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@all

Erst mal vielen Dank für die verschiedene differenzierten Standpunkte. Ich muss das alles noch mal genau lesen, mich freut aber der konstruktive Einstieg in meine nur laienhaft und skizzenhaft vorgetragene Frage/Idee.

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vor 26 Minuten schrieb laura:

2. Dass man Maßnahmen der Coronapolitik im Rückblick kritisch reflektiert, ist das eine. Dass daraus bei vielen Menschen aber ein tiefes Misstrauen, ja teilweise sogar Hass gegenüber der Politik folgen, ist schon auffällig. Es ist letztlich die Fähigkeit verloren gegangen, Politikerinnen und Politkern ein Vorschussvertrauen entgegen zu bringen, also davon auszugehen, dass sie bemüht sein könnten, íhren Job gut zu machen. 

Das ist schön beschrieben. Vor Corona mag ich ihnen das zugebilligt haben, während Corona haben sie mich vom Genenteil überzeugt. Den Vorschuss gibt es nicht nochmal. Sie mögen die Macht haben, aber mein Vertrauen kriegen sie nie wieder.

 

Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.

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vor 37 Minuten schrieb Aristippos:

Das ist schön beschrieben. Vor Corona mag ich ihnen das zugebilligt haben, während Corona haben sie mich vom Genenteil überzeugt. Den Vorschuss gibt es nicht nochmal. Sie mögen die Macht haben, aber mein Vertrauen kriegen sie nie wieder.

Genau diese Haltung wollte ich in meinem Post beschreiben. 

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1 hour ago, Aristippos said:

Das ist schön beschrieben. Vor Corona mag ich ihnen das zugebilligt haben, während Corona haben sie mich vom Genenteil überzeugt. Den Vorschuss gibt es nicht nochmal. Sie mögen die Macht haben, aber mein Vertrauen kriegen sie nie wieder.

 

Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.


Nun ja, wir werden aber dennoch weiter mit Politikern leben müssen.

Möglicherweise brauchen wir eben wieder mehr liberal-penetrante Querköpfe vom Schlage eines Kubicki u.ä.?

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Geschrieben (bearbeitet)
1 hour ago, Flo77 said:

Wir haben allerdings auch kein politisches Personal, daß sich durch eine besondere Integrität auszeichnen würde.

 

Und wie wir gesehen haben, hatten wir das am Ende des Tages auch eigentlich nie. Das Ansehen vergangener politisch Aktiver beruhte vorallem auf dem Nichtwissen um die realen Vorgänge - sowohl in den Gemeinderäten bis hoch ins EU-Parlament.

 

Corona war da eher Brennglas denn Ursache.


Gut, dann müssten wir uns eben mehr Richtung schweizer Direktdemokratie entwickeln. Eine gewisse Resilienz werden wir aber auch brauchen, denn eine „Herrschaft der Heiligen“ werden wir nie in den Parlamenten haben. Und davor hätte ich übrigens noch mehr Angst.

bearbeitet von Shubashi
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vor 2 Stunden schrieb laura:

Es ist letztlich die Fähigkeit verloren gegangen, Politikerinnen und Politkern ein Vorschussvertrauen entgegen zu bringen, also davon auszugehen, dass sie bemüht sein könnten, íhren Job gut zu machen. 

 

Wie auch. Sind ja immer noch dieselben Leute, dieselben Seilschaften, dieselben Parteien.

 

Und Bemühung allein reicht nicht.

 

Sie haben mein Vertrauen nicht mehr verdient.

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Das Interessante finde ich, dass es jetzt passiert. Objektiv war die Situation früher nicht besser. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass in meiner Schulzeit ein Lehrer gehen musste, weil er in der KPD war. Meinungsfreiheit war das auch nicht. Gerade in den 70ern wurden mit dem Radikalenerlass Maßnahmen begründet, die heute nicht mehr akzeptiert würden. 

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vor 1 Minute schrieb rorro:

Sie haben mein Vertrauen nicht mehr verdient.

Provokant gefragt: Aber mit Kirchenoberen hast du keine Probleme? 

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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Unsere Regierungen haben einen Amtseid geleistet, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden. 

 

Deswegen verstehen sich so viele Bischöfe so gut mit denen. Die haben ja auch geschworen, eine als definitiv vorgetragene Lehre der Kirche zu schützen und zu verteidigen. 😂

 

Alles derselbe Menschenschlag…

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vor 22 Minuten schrieb Shubashi:


Gut, dann müssten wir uns eben mehr Richtung schweizer Direktdemokratie entwickeln. Eine gewisse Resilienz werden wir aber auch brauchen, denn eine „Herrschaft der Heiligen“ werden wir nie in den Parlamenten haben. Und davor hätte ich übrigens noch mehr Angst.

Wir brauchen vorallem konsequente Machtkotrolle. Das ist ja der Systemfehler bei uns, daß es außer dem Wahlgang alle paar Jahre keinen Rechtfertigungsdruck für Politiker gibt.

 

Aber das führt von der Problematik der Blasenbildung als Haupttreiber der Psycho-Strörumgswelle weg.

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