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Verunsicherung: psychische und gesellschaftliche Instabilität?


Shubashi

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3 hours ago, Flo77 said:

Tod ist übrigens ein gutes Stichwort für das Threadthema (und ich meine nicht, daß der Thread bereits tot ist).


So hatte ich das eigentlich nicht gemeint, eher im Gegenteil: Wie bringe ich die Leute aus ihrer Angst, ihren Panikattacken? Wie verhindere ich, das psychische Ausnahmezustände eskalieren oder gar gewalttätig werden? Wie verhindere ich, dass Leute sich emotional in Stress und Ausnahmesituationen hineinsteigern?

Erstmal hätte ich also gern ein bisschen mehr Kontrolle, für Tod und Martyrium ist dann immer noch Zeit.

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Gerade eben schrieb Shubashi:


So hatte ich das eigentlich nicht gemeint, eher im Gegenteil: Wie bringe ich die Leute aus ihrer Angst, ihren Panikattacken? Wie verhindere ich, das psychische Ausnahmezustände eskalieren oder gar gewalttätig werden? Wie verhindere ich, dass Leute sich emotional in Stress und Ausnahmesituationen hineinsteigern?

Erstmal hätte ich also gern ein bisschen mehr Kontrolle, für Tod und Martyrium ist dann immer noch Zeit.

Ich meinte eher, daß der Mensch heute immer weniger seiner Verletzlichkeit und Vergänglichkeit bewusst ist und darum in Situationen in denen er damit zwangsweise konfrontiert ist er irrarionaler und emotionaler reagiert.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

So hatte ich das eigentlich nicht gemeint, eher im Gegenteil: Wie bringe ich die Leute aus ihrer Angst, ihren Panikattacken? Wie verhindere ich, das psychische Ausnahmezustände eskalieren oder gar gewalttätig werden? Wie verhindere ich, dass Leute sich emotional in Stress und Ausnahmesituationen hineinsteigern?

 

Du? Gar nicht! Und wir anderen auch nicht! Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du deine eigene Angst in den Griff bekommst. 

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vor 7 Stunden schrieb laura:

Wo bekommst du da qualitativ hochwertige Infos? Hast du Beispiele? 

 

Liest du auch Beiträge, auf die du antwortest? Es ging nicht nur um qualitativ hochwertige Infos, sondern auch darum, dass diese interessant aufbereitet werden.

 

Es gibt allein auf YouTube so viele verschiedene Formate, die va. von jüngeren Menschen konsumiert werden, egal ob längere Dokus oder kurze Newsformate, die wesentlich attraktiver sind als das Agebot des ÖRR in Radio und TV.

 

Und dann kommen da noch Tiktok und Co. dazu. Der ÖRR wird sterben, wenn er sich nicht anpasst. Sowohl inhaltlich als auch von der Form seiner Angebote her. 

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5 hours ago, Marcellinus said:

 

Du? Gar nicht! Und wir anderen auch nicht! Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du deine eigene Angst in den Griff bekommst. 


Das war wohl eher beruflich gemeint, nicht gesellschaftlich.

Oder eben auch privat, oder nachbarschaftlich.

Und da geht das eigentlich ziemlich gut, wer sich um andere kümmert, vergisst oft die eigenen Probleme.

Ich sehe das auch an unseren jungen Leuten auf der Arbeit - es klappt zwar nicht immer und bei jedem, aber aus eingeschüchterten Kindern macht der Dienst bald immer selbstbewusstere tolle Mitarbeiter, die auch ohne „Opa“ ganz gut zurecht kommen.

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vor 3 Stunden schrieb bw83:

Liest du auch Beiträge, auf die du antwortest? Es ging nicht nur um qualitativ hochwertige Infos, sondern auch darum, dass diese interessant aufbereitet werden.

Der Beitrag, auf den ich geantwortet hatte, lautete:

Zitat

Schon mal was vom Internet gehört?

Nicht mehr und nicht weniger.

 

Ich gebe dir allerdings völlig recht: Youtube und Tiktok hatte ich bei meiner Antwort nicht auf dem Schirm. Aber es stimmt - sie bereiten die Beiträge oft sehr gut auf. Und jeder Spinner kann dort einen Kanal betreiben. Anders als vor 30-40 Jahren ist damit die Medienwelt völlig unüberschaubar geworden - und das ist auch ein Risiko für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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vor 4 Stunden schrieb bw83:

Der ÖRR wird sterben, wenn er sich nicht anpasst. Sowohl inhaltlich als auch von der Form seiner Angebote her. 

 

Der ÖRR wird künstlich am Leben gehalten, das kann auch so weiter gehen. So sind bspw. die Einschaltquoten natürlich kompletter Unsinn. Es wird da einfach behauptet, der Anteil des ÖRR am Konsum sei so wie in den 70ern.

 

Schon in meiner Generation (Ende 40 mit Kindern) dient der Fernseher maximal zu 5% dem Einschalten des ÖRR (und dann meistens Mediathek).

 

Streaming-Dienste und Youtube machen die anderen 95% aus.

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Wobei ich gestehen muß, inzwischen auch gelegentlich mal die ÖR zu streamen. Allerdings fast ausschließlich Arte. Den Euro im Monat wär's mir sogar wert.

 

bearbeitet von Moriz
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Ich möchte nochmal versuchen, auf den Ausgangspost einzugehen.

 

Was meiner Beobachtung nach zur Zeit sehr verschüttet ist, ist die Kunst, gelassen zu bleiben. Gelassen gegenüber anderen Meinungen, gelassen gegenüber Dingen, die man persönlich als Hype (oder sofort als spinnert) einordnet. Gelassen gegenüber Dingen und Haltungen, die aufregen oder als störend empfunden werden.
Damit meine ich keine "mir ist alles egal"-Haltung, sondern die Kunst, zu differenzieren, die eigene Meinung als valablen Teil eines ebenso gut möglichen Spektrums zu begreifen.

Ich meine, die Gelassenheit kommt zum einen durch eine gute Verwurzelung: sicher zu wissen, wer ich bin und was ich kann; dann kann ich - ohne das es bedrohlich wird -  darauf verzichten, sofort um mich zu beißen, falls jemand meine Einstellung anfragt. Zum anderen ist sie in der Fähigkeit begründet, sich selbst nicht so ernst zu nehmen, über sich selbst lachen zu können.
Meine Erfahrung sagt mir, dass man beides üben kann: mich meiner Person mit allen Vorzügen und Nachteilen gewahr zu sein und gleichzeitig von mir absehen zu können.

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Ja, das wurde Kindern mal beigebracht.

 

"Nimm dich nicht so wichtig, kümmer dich um deine Aufgaben und wenn mal was schiefläuft, frage, lerne und machs das nächstemal besser."

 

"Dein Handeln hat Konsequenzen." "Konsum nie auf Pump." "Nörgeln wird nicht belohnt." "Wir geben die Hälfte dazu."

 

"Ansonsten frag Mama" "Hab ich schon, die sagt dasselbe"

 

"Ihr gewinnt als Team und ihr verliert als Team. Werde ein besserer Teil des Teams." "In der Saison wird nicht aufgehört, sondern durchgezogen. Danach ist Zeit."

 

"Ich hab dich lieb, wir haben dich lieb, wir haben euch lieb und wir haben uns lieb."

 

"Schau mir in die Augen." "Bitte" "Danke". 

 

...to be continued...

bearbeitet von Soulman
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vor 1 Stunde schrieb gouvernante:

Meine Erfahrung sagt mir, dass man beides üben kann: mich meiner Person mit allen Vorzügen und Nachteilen gewahr zu sein und gleichzeitig von mir absehen zu können.

 

Damit hast Du sicher Recht, allerdings gibt es für viele auch andere Menschen für die sie Verantwortung übernehmen (Kinder im gleichen Haushalt). 
Daß in politischen Spitzenämtern ein deutlich geringerer Prozentsatz diese Verantwortung hat, sorgt bei Eltern nicht für Gelassenheit.

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Stichwort Generationenkonflikt. Ich pack das mal hier hin, weil zu den letzten Beiträgen zu passen scheint:

Quote

Herr Maas, in Ihrem Buch „Generation arbeitsunfähig“ beschreiben Sie die Generation Z – wie sich die Arbeitswelt nach den Jungen richtet und manchmal an ihnen verzweifelt. Und Sie geben auch den Älteren die Schuld dafür. 

Maas: Junge Menschen existieren nicht losgelöst von allen anderen. Wir finden momentan drei Nova vor. Erstens: Die Baby­boomer verlassen den Arbeitsmarkt. Wenn ich als junger Mensch ein guter ITler bin, kann es sein, dass sich vier oder fünf Unternehmen bei mir bewerben. Das merken die Jüngeren, und dadurch steigen die Ansprüche. Zweitens: 99,7 Prozent aller Achtzehnjährigen besitzen ein Smartphone. Drittens: Die Eltern verhalten sich gegenüber ihren Kindern anders. Fast alle fragen heute ihre Eltern, was sie studieren oder wo sie arbeiten sollen. Auch bei einer Kündigung sind die Eltern die ersten Ansprechpersonen, nicht der Vorgesetzte oder der Betriebsrat. Wir Erwachsenen tragen einen kräftigen Teil dazu bei, dass die Generation so geworden ist, wie sie ist.

Zum Beispiel faul, so lautet zumindest ein gängiges Vorurteil. Herr Busch, wozu führt das, wenn man diese Aussage ständig in den Schlagzeilen liest?

Busch: Ich glaube, dass das gefährlich ist. In der Psychologie gibt es den Effekt: Wir glauben, dass etwas wahr ist, wenn wir es häufiger hören. Wenn man also immer wieder ähnliche Schlagzeilen liest, denkt man: „Das hab ich jetzt schon achtmal gelesen, das muss stimmen.“

Maas: Es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. In einer Studie haben wir mehr als 4000 Menschen gefragt: Findest du, dass die Jüngeren fauler sind? Die Zustimmung lag teilweise bei mehr als 90 Prozent – auch bei den Jüngeren. Das Bild der faulen Generation Z hat sich bei ihnen verfangen. Dabei haben wir keine Referenz angegeben, ab wann man fleißig ist. Das war eine reine Stereotypenabfrage. …


Falls Ihr mit jungen Menschen zusammenarbeitet, sind die wirklich so anders als wir früher in der Zusammenarbeit?

Bei uns haben wir viele tolle junge Leute, mit den unterschiedlichsten Hintergründen (allerdings denkbar undivers nach modernen Klischees).

Das einzige, was lt. Praxisanleitern problematisch ist, scheint Empfindlichkeit gegenüber Kritik zu sein - der Ton ist halt manchmal so rauh, wie das Straßenpflaster….

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Empathie über Mimik und Beobachtung ist viel verloren gegangen durch Corona und Asocial Media.

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