Chrysologus Geschrieben 13. Mai Melden Geschrieben 13. Mai vor 8 Stunden schrieb Alfons: Ich hoffe, Leo XIV kann auch in seinem neuen Amt ab und zu etwas Tennis spielen. Tennis kann er recht gut, las ich. Und: Ja, es gibt im Vatikan einen Tennisplatz. Roter Sandplatz, liegt etwas versteckt. Mit einem Kinderspielplatz direkt daneben. Damit hätte ich irgendwie nicht gerechnet. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 13. Mai Melden Geschrieben 13. Mai vor 11 Stunden schrieb UHU: Hallo zusammen, ich habe da mal drei Fragen: 1. Gratuliert man einem Katholiken zum neuen Papst? Fragten mich meine Baptisten-Geschwister. Ich unschlüssig „nö“. Oder doch? 2. Der Papst bekommt kein Gehalt. Okay. Aber bekommt er denn wenigstens „Taschengeld“? Für so ganz private Dinge wie Schokolade, neue Unterwäsche oder Drogerieartikel? Wenn ich Papst wäre, würde es mir nicht gefallen, wenn in irgendwelchen offiziellen Buchhaltungslisten der Hersteller meiner Schlüppis oder die Sorte meiner Zahnpasta auftaucht. Ein bißchen Privatsphäre hat auch ein Papst. 3. Angesichts der schon fast Jugendlichkeit von Papst Leo frage ich mich: Wie treibt ein Papst Sport? Joggingrunde in T-Shirt und kurzer Hose am Tiberufer entlang stelle ich mir schwer umsetzbar vor, auch wenn ich jedem Papst das gönnen würde. Bei mir hat Papst Leo bereits viele Sympathiepunkte gesammelt. Ich mag ihn (jetzt schon lieber als seinen Vorgänger). Bin gespannt, wie sich alles entwickelt. Ansonsten ist bei mir alles beim Alten. Liebe Grüße in die Runde! Zu 1: letzte Woche am Freitag Morgen, am Tag nach der Papstwahl, sind gleich am frühen Morgen zwei Kollegen unseres Institutes in mein Büro gekommen und haben mir ganz herzlich zur Papstwahl gratuliert und mir feierlich eine Flasche edlen Tropfen Weins überreicht….. PS: der eine Kollege ist Protestant der andere nach eigenem Verständnis „säkularer“, „nichtgläubiger“ Muslim….. 1 Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 13. Mai Melden Geschrieben 13. Mai vor 9 Stunden schrieb Alfons: Ich hoffe, Leo XIV kann auch in seinem neuen Amt ab und zu etwas Tennis spielen. Tennis kann er recht gut, las ich. Und: Ja, es gibt im Vatikan einen Tennisplatz. Roter Sandplatz, liegt etwas versteckt. …… er soll eine sehr starke „Rückhand“ haben…. Zitieren
Frey Geschrieben 13. Mai Melden Geschrieben 13. Mai Nach wie vor ist es interessant zu wissen, ob das Ergebnis des Konklave und die Wahl des Papstes nachvollziehbar bestimmten Regeln folgt. Italienische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass alles auf Kardinal Prevost nach ihrem Modell zulief: Sie haben analysiert, wie die Kardinäle untereinander vernetzt sind und von welcher Qualität die Beziehungen sind. Daraus entsteht ein Spinnennetz, und die Namen werden ja nach Stellung in eine Rangfolge gebracht: "The Vatican as a relational ecosystem In their study, the three researchers applied social network analysis methods to the most closed and symbolic world that exists: that of the College of Cardinals. The goal? Not to predict the election with certainty, but to understand which relational structures increase the probability that a cardinal will emerge as a papabile figure. “Our starting point is simple,” explains Giuseppe Soda, professor of organization at Bocconi University, “even in the Church, as in any human organization, relationships matter. The more connected, listened to, and central an individual is in the flow of information, the more likely they are to become a unifying figure.” The research team reconstructed a multilevel model of the ’Vatican network” using three main sources: Official co-memberships (Roman curia dicasteries, commissions, councils, academies): these data reveal who works with whom and in what institutional contexts. Lines of episcopal consecration: each cardinal was ordained by others, and these “spiritual genealogies” build strong bonds of loyalty and recognition. Informal relationships: mapped through authoritative journalistic sources, these include ideological affinities, mentoring relationships, and membership in patronage networks. By superimposing these levels, the group produced the first true systemic map of the College of Cardinals." Das Ergebnis konnte man am 8. Mai - vor der Wahl - hier betrachten. Kardinal Prevost hatte das größte Netzwerk und die beste Beziehungsqualität, so dass die Forscher die Wahl zutreffend prognostizierten. Es ist nicht besonders überraschend, es zeigt aber, dass derjenige Papst werden kann, der sich im Vorfeld zielgerichtet in Stellung bringt. Das ist ein Grund, warum oft eine Integrationsfigur, und selten eine Polarisierungsfigur gewählt wird. Es sind also weniger inhaltliche Gründe als Verflechtung und Figuration (vgl. Norbert Elias!), die die Stellschrauben für die Papstwahl sind. Eine Besonderheit: das Konklave ist ein geschlossenes soziales Netzwerk. Das kommt in der "freien Welt" so selten vor. Tolle Arbeit der Forscher. Zitieren
SteRo Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai Am 13.5.2025 um 17:09 schrieb Frey: Nach wie vor ist es interessant zu wissen, ob das Ergebnis des Konklave und die Wahl des Papstes nachvollziehbar bestimmten Regeln folgt. Italienische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, ... Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen? 1 Zitieren
gouvernante Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai vor 2 Stunden schrieb SteRo: Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen? fides et ratio Zitieren
SteRo Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai vor 3 Minuten schrieb gouvernante: fides et ratio fides et speculatio Zitieren
iskander Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb SteRo: Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen? Hat nicht selbst Herr Ratzinger - ich meine zu seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation - sich sinngemäß in etwa so geäußert, dass der Hl. Geist nur das Schlimmste verhindert, aber keineswegs immer den geeignetsten Kandidaten aussucht, und dass also doch vieles in menschlicher Hand liegt? bearbeitet 15. Mai von iskander Zitieren
Frey Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai vor 4 Stunden schrieb iskander: Hat nicht selbst Herr Ratzinger - ich meine zu seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation - sich sinngemäß in etwa so geäußert, dass der Hl. Geist nur das Schlimmste verhindert, aber keineswegs immer den geeignetsten Kandidaten aussucht, und dass also doch vieles in menschlicher Hand liegt? "Es gibt zu viele Gegenbeispiele von Päpsten, die der Heilige Geist ganz sicher nicht ausgesucht hätte. Ich würde nicht sagen, dass der Heilige Geist den Papst direkt auswählt. Ich würde nur sagen, dass er nicht zulässt, dass wir es ganz verderben.“ Ratzinger wollte damit ausdrücken, dass die Papstwahl ein menschlicher Prozess ist, bei dem der Heilige Geist zwar eine Rolle spielt, aber nicht im Sinne einer direkten Auswahl. Vielmehr bewahrt der Geist davor, dass eine völlig ungeeignete Wahl getroffen wird, während die eigentliche Entscheidung in der Verantwortung der Kardinäle liegt. Quelle: • Joseph Ratzinger, Peter Seewald: Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Deutsche Verlags-Anstalt, München 1997, S. 112. 1 Zitieren
Frey Geschrieben 15. Mai Melden Geschrieben 15. Mai vor 7 Stunden schrieb SteRo: Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen? Wer nach den Regeln forscht, stellt nicht das Wirken des Geistes infrage, sondern reflektiert, wie dieses Wirken in menschlichen Strukturen und Entscheidungen Raum findet. Glaube an den Heiligen Geist schließt kritische Analyse und geschichtliches Interesse nicht aus, sondern kann sie sogar motivieren. Es ist allerdings keine theologische Fragestellung, sondern eine soziologische. Man könnte auch die Frage stellen, warum der Rauch weiß ist, wenn ein Papst gewählt ist. Auch diese könnte man theologisch, besser aber naturwissenschaftlich erklären. 2 Zitieren
gouvernante Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 16 Stunden schrieb gouvernante: fides et ratio vor 16 Stunden schrieb SteRo: fides et speculatio Ersteres ist katholisch. Zitieren
SteRo Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 1 Minute schrieb gouvernante: Ersteres ist katholisch. was auch eine speculatio ist. Zitieren
SteRo Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 11 Stunden schrieb Frey: Wer nach den Regeln forscht, stellt nicht das Wirken des Geistes infrage, sondern reflektiert, wie dieses Wirken in menschlichen Strukturen und Entscheidungen Raum findet. Glaube an den Heiligen Geist schließt kritische Analyse und geschichtliches Interesse nicht aus, sondern kann sie sogar motivieren. Es ist allerdings keine theologische Fragestellung, sondern eine soziologische. Man könnte auch die Frage stellen, warum der Rauch weiß ist, wenn ein Papst gewählt ist. Auch diese könnte man theologisch, besser aber naturwissenschaftlich erklären. Mir scheint da viel Selbstverliebtheit in dieser fadenscheinigen Begründung zu stecken. Aber die Frage der Selbstverliebtheit betrifft natürlich auch die Theologie ... eigentlich betrifft sie alles, wonach der natürliche Verstand greift für das es keine materielle körperlich-sinnliche Evidenz gibt. Die Frage die sich stellt ist also: forsche ich nach den Regeln aus Liebe zum heiligen Geist oder aus Liebe zur Kreatur, die ich selbst bin. Zitieren
rorro Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 20 Stunden schrieb SteRo: Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Du glaubst das von außen beurteilen zu können? Mutig. Zitieren
gouvernante Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 5 Stunden schrieb SteRo: was auch eine speculatio ist. Wenn päpstliche Enzykliken bezüglich der Frage, was katholisch ist, purer Spekulatius (sorry: Spekulation) sind, dann weiß ich Dir auch nicht mehr zu helfen. Zitieren
SteRo Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 1 Minute schrieb gouvernante: Wenn päpstliche Enzykliken bezüglich der Frage, was katholisch ist, purer Spekulatius (sorry: Spekulation) sind, dann weiß ich Dir auch nicht mehr zu helfen. Sowas kann man leicht einfach mal in den Raum werfen, um die Naiven mit Ausdrücken wie "päpstliche Enzykliken" zu beeindrucken und für sich einzunehmen. Was anderes wäre es, zunächst mal zu erläutern, was man selbst mit dem Ausdruck "fides et ratio" eigentlich meint und dann auf Basis ganz konkreter Zitate zu belegen, dass "päpstliche Enzykliken" das gleiche meinen. Zitieren
SteRo Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 3 Stunden schrieb rorro: Du glaubst das von außen beurteilen zu können? Mutig. Nicht mutig, sondern neugierig was bekennende Katholiken dazu zu sagen haben. Denn es ist doch schon verwunderlich, wenn der Glaube nicht zu genügen scheint und man sich dieser oder jener Spekulation nicht enthalten kann. Das hat doch was Triebhaftes, oder? Zitieren
Frey Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai vor 2 Stunden schrieb SteRo: Nicht mutig, sondern neugierig was bekennende Katholiken dazu zu sagen haben. Denn es ist doch schon verwunderlich, wenn der Glaube nicht zu genügen scheint und man sich dieser oder jener Spekulation nicht enthalten kann. Das hat doch was Triebhaftes, oder? Triebe sind göttlichen Ursprungs und an sich nichts Schlechtes. Aber sie sind dem Menschen zur verantwortungsvollen Gestaltung anvertraut. Das Gute besteht darin, sie im Sinne der göttlichen Ordnung und Liebe zu leben. Zitieren
rorro Geschrieben 16. Mai Melden Geschrieben 16. Mai (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb SteRo: Sowas kann man leicht einfach mal in den Raum werfen, um die Naiven mit Ausdrücken wie "päpstliche Enzykliken" zu beeindrucken und für sich einzunehmen. Was anderes wäre es, zunächst mal zu erläutern, was man selbst mit dem Ausdruck "fides et ratio" eigentlich meint und dann auf Basis ganz konkreter Zitate zu belegen, dass "päpstliche Enzykliken" das gleiche meinen. https://letmegooglethat.com/?q=fides+et+ratio bearbeitet 16. Mai von rorro 1 Zitieren
SteRo Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb rorro: https://letmegooglethat.com/?q=fides+et+ratio Wie? Ich soll googeln, was @gouvernante mit "fides et ratio" im Sinn hatte als sie auf meine Aussage "Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen?" mit eben diesem Ausdruck "fides et ratio" antwortete? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Es geht doch nicht darum, dass es Glaube und Vernunft gibt, oder vielleicht ein Schreiben welches den Titel hat "fides et ratio", sondern es geht dararum, warum @gouvernante glaubt, ihr "fides et ratio" wäre eine angemessene Antwort auf meine Aussage "Alles in allem ein sehr unkatholisches Interesse. Denn wer an ein Walten des heiligen Geistes glaubt, warum sollte der nach solchen Regeln forschen wollen?". Und wenn sie sich damit auf ein Schreiben bezieht, so sollte sie daraus zitieren um zu belegen, dass was sie meint auch das ist, was das Schreiben meint. bearbeitet 17. Mai von SteRo Zitieren
SteRo Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai Und jetzt nochmal Klartext @rorro, @gouvernante: das Schreiben fides et ratio des lieben Karol wurde von iskander in der Vergangenheit bereits aufgeführt, um vermeintlich die bestimmende Rolle der Vernunft (d.h. das was er damit meint, nämlich seine eigene "Vernünftelei") im Glauben zu belegen. Dies wurde damals von mir widerlegt, indem ich gezeigt habe, dass das Schreiben tatsächlich zeigt, dass die Vernunft Dienerin des Glaubens ist. Wenn das gleiche Schreiben nun von @gouvernante missbräuchlich verwendet wird, um vermeintlich zu begründen, dass neben dem Glauben (an das Walten des heiligen Geistes, denn darum ging es hier im Kontext) der Mensch mit spekulativer Vernünftelei nach natürlichen Gründen suchen soll, die das Walten des heiligen Geistes natürlich nachzeichnen, und dass dies die Aufforderung des Autors sei, dann findet sich davon nichts, aber auch gar nichts in diesem Schreiben. Wenn gouvernante aber meint, dass das Schreiben dies belegen würde, dann soll sie doch bitte die entsprechende Passage zitieren. Zitieren
SteRo Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai (bearbeitet) vor 17 Stunden schrieb Frey: Triebe sind göttlichen Ursprungs und an sich nichts Schlechtes. Aber sie sind dem Menschen zur verantwortungsvollen Gestaltung anvertraut. Das Gute besteht darin, sie im Sinne der göttlichen Ordnung und Liebe zu leben. "Triebe an sich" können nicht schlecht sein, ja. Das gilt für alle Begrifflichkeiten, die mit dem Zusatz "an sich" aus jedem denkbaren Kontext abstrahiert werden kann. Aber meine Aussage "Das hat doch was Triebhaftes, oder?" bezog sich ja nicht auf eine gedankliche Abstraktion, sondern auf die Natur des ungeregelten Spekulierens ... und dieses ist schon schlecht eben weil dabei die Liebe zum Kreatürlichen größer und stärker ist als die Liebe zu Gott. Geregelt würde das Spekulieren durch ein Vernunftvermögen, welches sich Gott unterordnet - das wäre auch möglich und kann zB auf dem Gebiet der spekulativen Theologie der Fall sein (ist aber selbst dort nicht notwendigerweise so). bearbeitet 17. Mai von SteRo Zitieren
Frey Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai vor 32 Minuten schrieb SteRo: "Triebe an sich" können nicht schlecht sein, ja. Das gilt für alle Begrifflichkeiten, die mit dem Zusatz "an sich" aus jedem denkbaren Kontext abstrahiert werden kann. Aber meine Aussage "Das hat doch was Triebhaftes, oder?" bezog sich ja nicht auf eine gedankliche Abstraktion, sondern auf die Natur des ungeregelten Spekulierens ... und dieses ist schon schlecht eben weil dabei die Liebe zum Kreatürlichen größer und stärker ist als die Liebe zu Gott. Geregelt würde das Spekulieren durch ein Vernunftvermögen, welches sich Gott unterordnet - das wäre auch möglich und kann zB auf dem Gebiet der spekulativen Theologie der Fall sein (ist aber selbst dort nicht notwendigerweise so). Triebe und Spekulation sind nicht “an sich” schlecht oder gut, sondern ambivalent. Ihre moralische Bewertung ergibt sich aus ihrem Kontext und ihrer Wirkung – nicht aus einer abstrakten, göttlichen Zuschreibung oder einer engen Rationalitätsnorm. Die Ambivalenz birgt kreatives Potenzial, so dass menschliche Triebkräfte und spekulative Tätigkeit wesentliche Voraussetzungen für Erkenntnisgewinn, Innovation und Kultur sind. Zitieren
SteRo Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai vor einer Stunde schrieb Frey: Triebe und Spekulation sind nicht “an sich” schlecht oder gut, sondern ambivalent. Ja und nein. Dass etwas "an sich" lediglich eine gedanklich Abstraktion ist, welche weder gut noch schlecht sein kann, habe ich ja geschrieben. Aber "weder gut noch schlecht" schließt Ambivalenz aus. Ungeregelte Spekulation ist auch nicht ambivalent, sondern schlecht (siehe meine Worte oben). Geregelte Spekulation (wie sie in der Theologie vorkommt) ist dagegen gut. vor einer Stunde schrieb Frey: Ihre moralische Bewertung ergibt sich aus ihrem Kontext und ihrer Wirkung – nicht aus einer abstrakten, göttlichen Zuschreibung oder einer engen Rationalitätsnorm. Die Ambivalenz birgt kreatives Potenzial, so dass menschliche Triebkräfte und spekulative Tätigkeit wesentliche Voraussetzungen für Erkenntnisgewinn, Innovation und Kultur sind. Die moralische Bewertung ergibt sich aus der Glaubenslehre, welche sich auf die Offenbarung stützt. Eine Ambivalenz gibt es nicht. Nur geregelte menschliche Triebkräfte können die Basis für gute Erkenntnis, gute Innovation und gute, weil gottzugewandte Kultur sein. Zitieren
iskander Geschrieben 17. Mai Melden Geschrieben 17. Mai vor 7 Stunden schrieb SteRo: das Schreiben fides et ratio des lieben Karol wurde von iskander in der Vergangenheit bereits aufgeführt, um vermeintlich die bestimmende Rolle der Vernunft (d.h. das was er damit meint, nämlich seine eigene "Vernünftelei") im Glauben zu belegen. Dies wurde damals von mir widerlegt, indem ich gezeigt habe, dass das Schreiben tatsächlich zeigt, dass die Vernunft Dienerin des Glaubens ist. Das glaubst Du. Der Text ist eindeutig, und die kath. Lehre an dieser Stelle auch: Die Vernunft kann zwar tatsächlich dem Glauben dienen und von ihm bereichert werden, hat aber auch ihr eigenes Recht. Aber das magst Du mit den anderen Leuten hier diskutieren. Zitieren
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