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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Frey:

Da es so schnell ging, wird die Wahl wohl auf Kardinal Parolin gefallen sein.

Das war wohl nix...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Flo77:

So unterscheiden sich die Assoziationsketten. Mein erster Reflex war Leo X...

Eine illustre Gestalt. Ja, der Heilige Geist hat einen schrägen Humor

 

Werner

Geschrieben

Vaticannews hat gerade ein Interview mit Robert Francis Prevost neu ins Netz gestellt, das vor fast genau zwei Jahren geführt wurde. Prevost war damals zum Leiter des Dikasteriums ernannt worden, das dem Papst bei der Auswahl der Bischöfe hilft. Er war (anders als Vaticannews in dem Schnellschuss schreibt) zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht einmal Kardinal, aber immerhin schon Erzbischof.

Ich finde das Interview aufschlussreich, es wirkt auf mich im Rückblick fast wie eine Bewerbungsrede. Prevost, seit heute Papst Leo XIV., äußert sich unter anderem zu den Themen Missionierung, Synodalität der Kirche und zum Umgang mit den Opfern sexuellen Missbrauchs. Und auch zur Einheit der Kirche und der Gefahr der Spaltung. Zentrale Passage des Interviews zu diesem Thema: "Jesus hat beim letzten Abendmahl darum gebetet, ,dass alle eins seien‘, und diese Einheit wünschen wir uns für die Kirche. [...] Der Mangel an Einheit ist eine Wunde, an der die Kirche leidet - eine sehr schmerzhafte Wunde. Spaltungen und Polemik in der Kirche sind nicht hilfreich."

 

Spannend zu lesen. Hier ist das gesamte Interview.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb gouvernante:

Warum?

Trump hat nur ein paar Minuten benötigt, um diese Wahl für sich zu instrumentalisieren, indem er sie als große Ehre für die aktuelle amerikanische Politik bezeichnet hat. Und diesen Zusammenhang sehe ich auch, wenn man ausgerechnet jetzt einen US-amerikanischen Papst wählt. Das ganze wirkt wie ein Tribut an Trump.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Alfons:

Faszinierend finde ich, dass die meisten Auguren wieder einmal daneben lagen. Oder hatte jemand Robert Prevost auf dem Tippzettel, außer unter "ferner liefen"? Die Wettquote finde ich gerade nicht, aber sie muss beeindruckend sein.

 

Die verstehen halt alle nicht die verborgenen Botschaften der Trumpschen Absurditäten. Und da sage mal einer, der Heilige Geist erwähle den Papst. Wenn das mal keine durch und durch politische Wahl war, dann weiß ich auch nicht mehr.....

Trump zeigt sich kurz vor dem Konklave mittels als Papst  und dann wird "völlig überraschend" ein US-Amerikaner Papst:

Zitat

Ein Papst, der aus Chicago stammt, auf Spanisch grüßt – und weder Trump noch Putin gefallen dürfte: Robert Francis Prevost, jetzt Leo XIV., ist kein lauter Reformer, aber auch kein kalter Verwalter.

Quelle

 

Ach ja, falls euch das hier zu politisch ist, könnt ihr es gerne wieder löschen. 

bearbeitet von Die Angelika
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Thofrock:

Trump hat nur ein paar Minuten benötigt, um diese Wahl für sich zu instrumentalisieren, indem er sie als große Ehre für die aktuelle amerikanische Politik bezeichnet hat. Und diesen Zusammenhang sehe ich auch, wenn man ausgerechnet jetzt einen US-amerikanischen Papst wählt. Das ganze wirkt wie ein Tribut an Trump.

 

Ein Papst, der auf Spanisch grüßt in seiner ersten Ansprache, soll ein Tribut an Trump sein? Würdest du mich bitte mal durch deine Gedankengänge führen? 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Thofrock:

Trump hat nur ein paar Minuten benötigt, um diese Wahl für sich zu instrumentalisieren, indem er sie als große Ehre für die aktuelle amerikanische Politik bezeichnet hat. Und diesen Zusammenhang sehe ich auch, wenn man ausgerechnet jetzt einen US-amerikanischen Papst wählt. Das ganze wirkt wie ein Tribut an Trump.

 

Natürlich gehörte dieser Verdacht auch zu meinen ersten Gedanken. Aber genau das ist es nicht. Das war mir nach der ersten Ansprache des neuen Papstes klar, der ja als geschickter Diplomat gilt. Er wandte sich mit seinen Worten an Rom, an alle Gläubigen, an die ganze Welt - und dann an "sein" ehemaliges Bistum in Peru. Auf Spanisch. Kein Wort Englisch in seiner Ansprache. Das wird kein "amerikanischer Papst", da bin ich mir jetzt schon sicher.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Was ist daran so zum freuen? Angesichts des Vereinnahmungspotentials (wir erinnern uns an "Wir sind Papst"), sehe ich das eher gemischt.

 

dem hat er sich aber mit seiner Antrittsansprache doch schon reichlich entzogen

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb Flo77:

Leo X. oder Leo XIV.?

Der zehnte. Mit 7 fast Erzbischof geworden, mit 14 Kardinal und mehrfacher Abt, als Papst musste er erst noch schnell zum Priester geweiht werden, Förderer des Ablasshandels.

Die beste Waffe des Heiligen Geistes gegen Luther?

 

Werner

Geschrieben

Man muss sehen, was daraus wird, denn allzu viel über seine Ansichten und sein Programm ist noch nicht bekannt. Auf den ersten Blick allerdings wirkt es so, als sei es FI gelungen, das Kardinals-Kollegium so zu beeinflussen, dass ein Papst gewählt wurde, der ihm geistig recht nahesteht.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Werner001:

Der zehnte. Mit 7 fast Erzbischof geworden, mit 14 Kardinal und mehrfacher Abt, als Papst musste er erst noch schnell zum Priester geweiht werden, Förderer des Ablasshandels.

Die beste Waffe des Heiligen Geistes gegen Luther?

 

Werner

Es gibt, wie die Nummerierung verrät, mehr Päpste, die den Namen "Leo" getragen haben und derzeit tragen als Leo X. und Leo XIV. Leo XIII wurde schon erwähnt, alle Leos aber dürften sich irgendwie Leo dem Großen verbunden fühlen (wobei Leo X. in Ermangelung eines Theologiestudiums vermutlich nur a la Trump den Beinamen "der Große" wahrgenommen haben dürfte).

Geschrieben (bearbeitet)

Der Herr sieht die Bedingungen vor und bestimmt - passend dazu - den richtigen Menschen am richtigen Ort. Der Herr stehe ihm bei und berate ihn gut.

bearbeitet von SteRo
Geschrieben

Spannend finde ich auch, dass der neue Papst nicht nur US-Amerikaner ist. Er hat auch die peruanische Staatsangehörigkeit.
Der erste Peruaner im Papstamt.

So richtig amerikanisch scheint bei Leo XIV, abgesehen von dem Geburtsort Chicago, wenig zu sein. Sein Vater Louis Marius Prevost ist französischer und italienischer Abstammung, berichtet Vaticannews, seine Mutter Mildred Martinez stammt aus Spanien.

Hier ein Link zu der Biografie.

Geschrieben

Eine hervorragende Wahl, die das Wirken des Hlg. Geistes beweist. Ein Papst, der das Potential hat, die Einheit der Kirche zu wahren und die Flügelkämpfe moderierend auszugleichen.

 

vor 8 Minuten schrieb Alfons:


So richtig amerikanisch scheint bei Leo XIV, abgesehen von dem Geburtsort Chicago, wenig zu sein. Sein Vater Louis Marius Prevost ist französischer und italienischer Abstammung, berichtet Vaticannews, seine Mutter Mildred Martinez stammt aus Spanien.
 

 

Ich würde mal sagen, dass gerade das typisch amerikanisch ist. Das ist ja kein ethnisch begründetes Volk. 98% stammen von Einwanderern ab, davon haben viele zum Teil Vorfahren, die erst innerhalb der letzten 2 bis 4 Generationen eingewandert sind. Die meisten sind übrigens deutschstämmig. Daher das mit uns am engsten verwandte Land.

(NB: Auch sein Vater ist schon in den USA geboren.)

Geschrieben

Hatte eigentlich noch jemand im ersten Moment eine JP2-Erscheinung? Als der Vorhang aufging dachte ich auf den Blick er wäre schon zurück. :a050:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb Flo77:

Hatte eigentlich noch jemand im ersten Moment eine JP2-Erscheinung? Als der Vorhang aufging dachte ich auf den Blick er wäre schon zurück. :a050:

Ja, ich!  Die Kleidung. Und die Jugendlichkeit. Allerdings ist er um 10 Jahre älter als damals Johannes Paul II.

bearbeitet von Einsteinchen
Geschrieben

Mich hat er eher an Pius XII erinnert.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Elima:

Mich hat er eher an Pius XII erinnert.

Stimmt - die Brille...

Geschrieben

Irgendwie das ganze Auftreten. Pius XII war immerhin der Papst meiner Kindheit und Jugend.

In seiner Amtszeit war noch die Zahl der Kardinäle auf 70 festgelegt und sein Nachfolger (Johannes XXIII) ernannte bald nach seinem Amtsantritt eine ganze Reihe von Bischöfen mehr zu Kardinälen, was mich als Oberstufenschülerin zu der entsetzten Frage an meinen Religionslehrer brachte, ob der Papst das überhaupt dürfe. (Ich vermute, dass der Relilehrer darüber entsetzt war, dass ich überhaupt die Regelung kannte). Aber er beruhigte mich.

Geschrieben

Papst Leo XIV. hat die Diözese Rom dazu aufgerufen, missionarischer zu werden (was irgendwie noch niemand kommentiert hat). Das ist sicher auch seine Vorstellung als nahezu lebenslanger Missionar für die ganze Weltkirche. Ich sehe das sehr positiv.

 

Ebenso positiv sehe ich, daß wieder ein Ordensmann zum Nachfolger Petri gewählt wurde. Er ist vertraut mit synodalem Denken.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Alfons:

 

Natürlich gehörte dieser Verdacht auch zu meinen ersten Gedanken. Aber genau das ist es nicht. Das war mir nach der ersten Ansprache des neuen Papstes klar, der ja als geschickter Diplomat gilt. Er wandte sich mit seinen Worten an Rom, an alle Gläubigen, an die ganze Welt - und dann an "sein" ehemaliges Bistum in Peru. Auf Spanisch. Kein Wort Englisch in seiner Ansprache. Das wird kein "amerikanischer Papst", da bin ich mir jetzt schon sicher.

Gut, es kann natürlich sein, dass Trump sich dabei verrechnet. Das warte ich nach dem ersten Schreck gerne ab. Zumindest in Sachen Klimaschutz könnte ein geschickter Diplomat auf dem Papststuhl, der Regierung seines Herkunftsland ist gerade deshalb zu schaffen machen, gerade weil er US-Amerikaner ist. 

 

Jetzt kann Leo XIV ja auch nicht dafür, dass Trump sich unmittelbar mitfeiern lassen will. Und natürlich sollte er seine Chance unvoreingenommen bekommen. 

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb rorro:

Papst Leo XIV. hat die Diözese Rom dazu aufgerufen, missionarischer zu werden (was irgendwie noch niemand kommentiert hat). Das ist sicher auch seine Vorstellung als nahezu lebenslanger Missionar für die ganze Weltkirche. Ich sehe das sehr positiv.

Wenn es nur um die Mitgliederzahlen geht, könnte man in Deutschland die Kirchensteuer streichen. Das könnte sogar mehr Eintritte als Austritte zur Folge haben. Gläubige gewinnt man damit natürlich nicht. Dazu braucht es, ganz entgegen der Meinung von Frau Klöckner, eine deutlich politischere Kirche.

 

 

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