Einsteinchen Geschrieben Gestern um 05:57 Melden Geschrieben Gestern um 05:57 (bearbeitet) Ich habe gewiss ein so empfindliches Gewissen wie Luther, als er noch Katholik war. Aber einem Priester Lappalien (objektiv gesehen) zu beichten, die mir dennoch zu intim sind, wer tut sich das noch an? Was ist leichter: Gott selbst zu beichten, der diesbezüglich ein Geist ist, oder einem Menschen, der das dann ja weiß...? bearbeitet Gestern um 05:58 von Einsteinchen Tippfehler Zitieren
rorro Geschrieben Gestern um 06:07 Melden Geschrieben Gestern um 06:07 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Einsteinchen: Ich habe gewiss ein so empfindliches Gewissen wie Luther, als er noch Katholik war. Aber einem Priester Lappalien (objektiv gesehen) zu beichten, die mir dennoch zu intim sind, wer tut sich das noch an? Wenn es lässliche Sünden sind, musst Du sie nicht beichten. Doch ich bin nicht der einzige, der vermutet, daß der Mensch den eigenen Balken für kleiner erachtet als den der anderen. Wenn ich die Liste der sog. sieben Todsünden durchgehe, finde ich leider fast immer was zum beichten (die Einschränkung des „fast“ gilt nur für kurz nach einer Beichte). “Zu intim“ verstehe ich zwar, aber glaub mir: Sünden sind langweilig und wiederholen sich. Haben die Priester alles schon mehrfach gehört. Und zur Frage: ich. vor 9 Minuten schrieb Einsteinchen: Was ist leichter: Gott selbst zu beichten, der diesbezüglich ein Geist ist, oder einem Menschen, der das dann ja weiß...? Das Christentum ist einfach, aber nicht leicht. bearbeitet Gestern um 06:07 von rorro Zitieren
Cosifantutti Geschrieben Gestern um 10:36 Melden Geschrieben Gestern um 10:36 Man kann doch unschwer feststellen, dass das regelmäßige Beichten, alle vier Wochen etwa, schwer aus der Mode gekommen ist. Das hängt natürlich auch mit dem Ende der Kirche als Volkskirche zusammen. Eine andere Problematik ist auch, das etliche ethische Verhaltensweisen, die von der Kirche als "Sünde" eingestuft werden, von den Gläubigen überhaupt nicht als "sündhaft" wahrgenommen werden. Klassische Beispiele finden sich im Bereich der Sexualität, das wird ja hier auch immer wieder rauf und runter diskutiert, da geht die Schere ziehmlich weit auseinander: Masturbation, vorehelicher Sex, künstliche Verhütungsmittel beim ehelichen Sex, widerverheiratete Geschiedene, die nicht sexuell enthaltsam leben und regelmäßig Sex miteinander haben, sexuell gleichgeschlechtlich orientierte Menschen, die ebenfalls die sexuelle Lust erleben wollen....etc... gerade der Bereich, den die Kirche als ganz besonders "sündhafte" Zone markiert hat, fällt vollkommen aus, da die Menschen ihre jeweilige Praxis überhaupt nicht als sündhaft erleben, sie diese jeweiligen sexuellen Aktivitäten und Praktiken überhaupt nicht mit "Sünde" in irgendeiner Form in Verbindung bringen. Deshalb läuft beispielsweise eine Forderung der Kirche, dass widerverheiratete Geschiedene auf Sexualität verzichten sollen, vollkommen ins Leere, da diese Forderung als vollkommen absurd und weltfremd empfunden wird und die betreffenden Personen alles vollkommen anders erleben. Auch der Nichtbesuch des sonntäglichen Gotttesdienstes wird nicht mehr mit "Sünde" in Verbindung gebracht . ..etc . Bei zwischenmenschlichen Verfehlungen versucht man wohl eher die Verfehlung direkt von Mensch zu Mensch aus der Welt zu schaffen.... Zitieren
iskander Geschrieben vor 18 Stunden Melden Geschrieben vor 18 Stunden vor 15 Stunden schrieb Einsteinchen: Ich habe gewiss ein so empfindliches Gewissen wie Luther, als er noch Katholik war. Aber einem Priester Lappalien (objektiv gesehen) zu beichten, die mir dennoch zu intim sind, wer tut sich das noch an? Ich weiß nicht, ob Du mit "intim" etwas Sexuelles meinst oder nicht (und es geht mich auch nichts an). Dennoch diese allgemeine Bemerkung: Für die Kirche ist alles Sexuelle schwerwiegend, und keine sexuelle Sünde ist für sie je eine Lappalie ("Nulla parvitas materiae in Sexto"). Oder wie Jone es auf den Punkt brachte: "Eine direkt gewollte geschlechtliche Regung ist immer schwer sündhaft, mag sie auch noch so kurz und unbedeutend sein." Ein Katholik der beichtet, ohne jede "sexuelle Sünde" zu beichten, würde also mindestens ungültig beichten, wenn er nicht gar sich eines Sakrilegs schuldig machen würde (weiß das jemand?). Ob man das gut findet, ist eine andere Sache - aber das ist eben die kath. Lehre. vor 10 Stunden schrieb Cosifantutti: Eine andere Problematik ist auch, das etliche ethische Verhaltensweisen, die von der Kirche als "Sünde" eingestuft werden, von den Gläubigen überhaupt nicht als "sündhaft" wahrgenommen werden. Weil dort all jene Gründe, aus denen man menschliche Handlungen normalerweise als "unmoralisch" beurteilt, dort in den meisten Fällen nicht gegeben sind. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben vor 10 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 10 Stunden (bearbeitet) Ja. Im Sexuellen gibt es wohl wegen Augustinus (auch Luther war Augustiner) keine läßlichen Sünden. Ich empfehle als bestes Buch bezüglich der "Lappalie" Selbstbefriedigung das Buch des österreichischen Schriftstellers Alois Brandstetter: „Vom Manne aus Eicha“ Das Buch ist ein historischer Roman, der das Leben des realen Benediktinermönchs Koloman Fellner in der kleinen Abtei Eicha in der Oberpfalz (heutiges Bayern) im 18. Jahrhundert beleuchtet. Fellner, der als Kupferstecher, Musiker und Stiftsschaffner (Verwalter des Klosterguts) tätig war, steht im Zentrum der Erzählung. Der Roman spielt größtenteils um die Wende zum 19. Jahrhundert und webt fiktive Elemente in die biografischen Fakten ein, darunter ein Besuch Napoleons, bei dem Fellner über das Thema Tyrannenmord nachdenkt. Brandstetter schildert das Klosterleben mit viel Humor und Ironie, typisch für seinen Stil: Es geht um die Spannungen des Zölibats – Fellner leidet darunter und gerät in Liebesbedrängnisse –, künstlerische Schöpfung, musikalische Leidenschaft und die Absurditäten des barocken Alltags in einem abgelegenen Benediktinerstift. Ein zentrales Motiv ist ein volkstümliches Mahnlied „Vom Manne aus Eicha“, das Fellner zugeschrieben wird und Themen wie Lustfeindlichkeit, religiöse Buße und brüderliche Ratschläge aufgreift. Durch kalkulierte Anachronismen kritisiert der Autor subtil gesellschaftliche und kirchliche Konventionen, ohne die historische Kulisse zu verlassen. bearbeitet vor 10 Stunden von Einsteinchen 1 Zitieren
rorro Geschrieben vor 10 Stunden Melden Geschrieben vor 10 Stunden vor 1 Minute schrieb Einsteinchen: Ja. Im Sexuellen gibt es wohl wegen Augustinus (auch Luther war Augustiner) keine läßlichen Sünden. Das ist zwar falsch, und Augustinus hat auch damit nur wenig zu tun, aber wird gerne so erzählt. Es ist allerdings absolut fruchtlos, das immer und immer wieder auszubreiten. Macht nur weiter so. Zitieren
Einsteinchen Geschrieben vor 10 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 10 Stunden Augustinus war eine gewisse Zeit sehr besessen von den Manichäern. Aber wenn es objektiv falsch ist, was der Großteil der Katholiken glaubt, dann sage es. Zitieren
rorro Geschrieben vor 8 Stunden Melden Geschrieben vor 8 Stunden vor einer Stunde schrieb Einsteinchen: Augustinus war eine gewisse Zeit sehr besessen von den Manichäern. Aber wenn es objektiv falsch ist, was der Großteil der Katholiken glaubt, dann sage es. Ich habe erstens keine Lust, daß es auch im 123478678235. Thread nur um Sex geht. So fixiert wie andere bin ich nicht und es langweilt. Zweitens war Augustinus nicht "besessen von den Manichäern", sondern war über Jahre vor seiner Taufe einer von ihnen. Drittens weißt du nicht, was ein Großteil der Katholiken glaubt (aktuell 1,7 Mrd., glaube ich). Viertens steht schon im KKK, daß es immer auch auf die Schuldfähigkeit ankommt, Papst Franziskus dieses Verständnis bekanntermaßen auf andere Aspekte des Lebens erweitert. Und fünftens muß ich nicht Deine Behauptungen widerlegen, sondern Du belegen. Da ich aber sechstens ziemlich sicher bin, daß das nicht passieren wird, sondern eben weiter wild behauptet wird, hatte ich geschrieben: macht nur weiter so. Ich muß der Lüge nicht assistieren. Zitieren
Shubashi Geschrieben vor 6 Stunden Melden Geschrieben vor 6 Stunden 2 hours ago, rorro said: Da ich aber sechstens ziemlich sicher bin Du beklagst die Fruchtlosigkeit der Debatte, aber mir fehlt auch von Dir immer noch ein gutes Argument, wie sich eine durch eigenes Verschulden verlorene Glaubwürdigkeit zurückgewinnen läßt? Du bestehst immer auf einem lehramtlichen Wahrheitsanspruch, beantortest aber nicht, warum der ohne ein Vertrauen in die Institution befolgt werden sollte? Ist Dir überhaupt nicht verständlich, warum ein postulierter Wahrheitsanspruch nicht einfach behauptet werden kann? Es geht hier um die Beichte, diese hat nun mal v.a. als soziale Praxis ihre Überzeugungskraft verloren. Rein abstrakt, ohne jedes neue Argument immer nur ihre Notwendigkeit zu behaupten, scheint mir allerdings auch fruchtlos. Zitieren
rorro Geschrieben vor 5 Stunden Melden Geschrieben vor 5 Stunden (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Shubashi: Du beklagst die Fruchtlosigkeit der Debatte, aber mir fehlt auch von Dir immer noch ein gutes Argument, wie sich eine durch eigenes Verschulden verlorene Glaubwürdigkeit zurückgewinnen läßt? Ich schreibe hier seit Jahren, daß es nicht um die Kirche geht, daß sich nicht die Kirche verkündet, sondern ausschließlich, immer und dauernd, um den Glauben an Jesus als auferstandener Herr und König, dem immer und überall zu folgen ist, der sich für jeden einzelnen hingegeben hat, der jeden einzelnen unendlich liebt, mehr als Eltern ihre Kinder lieben, mit jedem leidet, sich mit jedem freut. Darum geht's. Nur darum. Wenn dann der Mensch merkt, er möchte möglichst viel Jesus, er möchte so an Jesus glauben, wie die an Ihn glaubten, die die Apostel und ihre Schüler kannten, dann wird er früher oder später in einer apostolischen Kirche landen. Wenn Bischof Kohlgraf sagt: "Aber auch die Arbeit an einer glaubwürdigen Gestalt der Kirche ist Evangelisierung", dann hat der Mann - so Leid es mir tut - lange keinen Atemzug außerhalb seiner Blase mehr gemacht. Zum Mitschrei(b)en: ES GEHT NICHT UM DIE KIRCHE! bearbeitet vor 4 Stunden von rorro Zitieren
Shubashi Geschrieben vor 4 Stunden Melden Geschrieben vor 4 Stunden 46 minutes ago, rorro said: Wenn Bischof Kohlgraf sagt: "Aber auch die Arbeit an einer glaubwürdigen Gestalt der Kirche ist Evangelisierung", dann hat der Mann - so Leid es mir tut - lange keinen Atemzug außerhalb seiner Blase mehr gemacht. Das Interview finde ich gar nicht schlecht…. Zitieren
SteRo Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Es geht hier um die Beichte, diese hat nun mal v.a. als soziale Praxis ihre Überzeugungskraft verloren. Rein abstrakt, ohne jedes neue Argument immer nur ihre Notwendigkeit zu behaupten, scheint mir allerdings auch fruchtlos. Als Nicht-Katholik habe ich schon sehr beeindruckende Erfahrungsberichte über die Beichte gesehen. Ich denke, solche - wenn auch seltenen - Ereignisse sollte man nicht unerwähnt lassen. Natürlich kann man daraus keine Notwendigkeit der Beichte ableiten, aber ein Potential bei gegebener Würdigkeit des Beichtenden schon. Die Würdigkeit scheint mir bzgl. der Wirksamkeit der Beichte die Schlüsselrolle zu spielen. Wenn wir der Beichte ein Potential zuschreiben, dann ist die Glaubenslehre zur Beichte durchaus gerechtfertigt. Denn wenn nur eine einzige Seele dadurch gerechtfertigt wird, dann ist das schon Grund genug die Lehre dazu zu verbreiten. Psychologisch betrachtet finde ich die Beichte ebenso höchstinteressant. Denn einem Menschen gegenüber zu beichten ist nicht so leicht. Da muss man sich selbst, sein Ego, schon ziemlich zurücknehmen, um seinesgleichen seine Sünden zu offenbaren. Wenn man den Menschen (Beichtvater) als Instrument Jesus Christis sieht - so wie es sein sollte - und diese Demut hat, dann ist es ideal. Diese Demut ist die gleiche Demut, die man braucht um Gott gegenüber seine Sünden aufrichtig zu bereuen, was als Bedingung für den Nachlass der Sünden-Schuld und der ewigen Strafe gilt. Beichtvater als Instrument Gottes - Demut - aufrichtige Reue vor Gott ... es ist alles vorhanden. Gott gegenüber zu beichten ist dagegen nicht sinnvoll, weil Gott eh alles weiß. Zitieren
Merkur Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden (bearbeitet) vor 15 Stunden schrieb iskander: Ein Katholik der beichtet, ohne jede "sexuelle Sünde" zu beichten, würde also mindestens ungültig beichten, wenn er nicht gar sich eines Sakrilegs schuldig machen würde (weiß das jemand?). Ob man das gut findet, ist eine andere Sache - aber das ist eben die kath. Lehre. Worin soll da das Sakrileg liegen? Die Gültigkeit der Beichte sollte m.E. auch nicht die maßgebliche Motivation sein. bearbeitet vor 2 Stunden von Merkur Zitieren
Merkur Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden vor 2 Stunden schrieb rorro: Wenn dann der Mensch merkt, er möchte möglichst viel Jesus, er möchte so an Jesus glauben, wie die an Ihn glaubten, die die Apostel und ihre Schüler kannten, dann wird er früher oder später in einer apostolischen Kirche landen. Wahrscheinlich landet er dann eher bei den Evangelikalen. Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden Ich bin nicht mehr beichten gegangen, nachdem irgendeine dauerhafte Wirkung ausblieb. Nach jeder Beichte hatte ich entweder eine euphorische Phase, die dann um so härter von der Realität wieder niedergedroschen wurde oder aber mir war beim Verlassen des Beichtstuhls schon klar, daß das Universum nicht eingerastet hatte und mir gleiches wieder und wieder passieren wird. Ich meine, tief in den Schluchten dieses Forum mal die Frage gestellt zu haben, ob man Gott lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt (auch eine Problematik, die keiner meiner Beichtväter in den Blick genommen hat). Erweiternd bleibt dabei auch offen, wie ohne Liebe eine "lebensverändernde" Reue entstehen kann, denn die Furchtreue kenne ich zwar nur zu gut - für gesund halte ich sie nicht. Zitieren
rorro Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden vor 54 Minuten schrieb Merkur: Wahrscheinlich landet er dann eher bei den Evangelikalen. Ich finde in den Sakramenten mehr Jesus als nur in Emotionen - bei uns geht beides. Allerdings kann die Sichtweise da unterschiedlich sein. Zitieren
rorro Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 42 Minuten schrieb Flo77: Ich bin nicht mehr beichten gegangen, nachdem irgendeine dauerhafte Wirkung ausblieb. Es soll Menschen geben, die machen sauber und putzen verscheidenste Sachen, die immer wieder schmutzig werden. Wohnungen bis hin zu Zähnen. vor 42 Minuten schrieb Flo77: Nach jeder Beichte hatte ich entweder eine euphorische Phase, die dann um so härter von der Realität wieder niedergedroschen wurde oder aber mir war beim Verlassen des Beichtstuhls schon klar, daß das Universum nicht eingerastet hatte und mir gleiches wieder und wieder passieren wird. Bei mir ähnlich. vor 42 Minuten schrieb Flo77: Ich meine, tief in den Schluchten dieses Forum mal die Frage gestellt zu haben, ob man Gott lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt (auch eine Problematik, die keiner meiner Beichtväter in den Blick genommen hat). DAS ist in meinen Augen übrigens das Hauptproblem für das Nichtbeichten - die fehlende Selbstvergebung. Und fehlende Selbstliebe erlebe ich gar nicht so selten - einerseits gibt es charakterliche Grundzüge, die die Selbstliebe schwerer machen können, andererseits ist die "Erziehung", also das Erleben in der Kindheit, da essentiell. Das im Nachgang zu korrigieren ist sicherlich sehr aufwendig, und religiöses "Geschwätz", was mn schon mal hören darf, schadet eher als daß es nützt. Die Eigenkritik kann sehr leicht sehr vernichtend sein. vor 42 Minuten schrieb Flo77: Erweiternd bleibt dabei auch offen, wie ohne Liebe eine "lebensverändernde" Reue entstehen kann, denn die Furchtreue kenne ich zwar nur zu gut - für gesund halte ich sie nicht. Zitieren
Merkur Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 1 Stunde schrieb Flo77: Ich bin nicht mehr beichten gegangen, nachdem irgendeine dauerhafte Wirkung ausblieb. Nach jeder Beichte hatte ich entweder eine euphorische Phase, die dann um so härter von der Realität wieder niedergedroschen wurde oder aber mir war beim Verlassen des Beichtstuhls schon klar, daß das Universum nicht eingerastet hatte und mir gleiches wieder und wieder passieren wird. Ich meine, tief in den Schluchten dieses Forum mal die Frage gestellt zu haben, ob man Gott lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt (auch eine Problematik, die keiner meiner Beichtväter in den Blick genommen hat). Erweiternd bleibt dabei auch offen, wie ohne Liebe eine "lebensverändernde" Reue entstehen kann, denn die Furchtreue kenne ich zwar nur zu gut - für gesund halte ich sie nicht. Ich gehe nur bei Gelegenheit und ohne große Erwartungen. Nach meiner Erfahrung kann die Beichte hilfreich sein, wenn sich mit gutem Gewissen auf dem richtigen Weg sieht. Für ungelöste Probleme ist die Beichte wohl nur in Ausnahmefällen eine zielführende Lösung. Zitieren
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.