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Kirche und sexueller Kindesmißbrauch


Christof Bretscher

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Christof Bretscher

5.05.2003/Regensburg

 

"Es tut uns leid, was an Kindern aus Ihrer Pfarrei geschehen ist"

 

Nachdem in den nächsten Tagen der Prozess gegen Pfarrer * beginnt und in einigen Medien die vom Bischöflichen Ordinariat bereits zurückgewiesenen und richtig gestellten Vorwürfe wiederholt werden, veröffentlicht das Bischöfliche Ordinariat folgenden Brief, der bereits am 9. März 2003 in der Pfarrei Neukirchen zu St. Christoph verlesen wurde.

 

 

Liebe Pfarrgemeinde von Neukirchen zu St. Christoph,

 

nach dem Gespräch mit betroffenen Eltern und den pfarrlichen Gremien am 22. Februar in Neukirchen, an dem neben dem Personalreferenten auch der Bischöfliche Justitiar und ein Kinderpsychologe teilgenommen haben, wende ich mich heute auch an Sie, die betroffene Pfarrgemeinde.

 

Die Vorgänge um Pfarrer * haben die Öffentlichkeit erschüttert. Nach und nach kam immer Unglaublicheres ans Tageslicht, von dem man zunächst meinte, das könne doch nicht wahr sein. Nun steht es durch die Gerichtsverhandlung und das Geständnis von Pfarrer * fest: Es war wirklich so! Die Vorwürfe waren keine Erfindung! Pfarrer * hat sich tatsächlich sexuelle Übergriffe an ihm anvertrauten Kindern zu Schulden kommen lassen und dadurch schlimme Spuren in ihrem Leben, deren Familien, der Pfarrgemeinde und der ganzen Öffentlichkeit hinterlassen.

 

Das können wir nicht wegleugnen. Das können wir auch nicht ungeschehen machen. Das können wir nur zutiefst bedauern und, soweit nötig und möglich, fachliche Hilfe und Begleitung anbieten. Unsere Beratungsstellen im Bistum stehen den Betroffenen dafür zur Verfügung. Die entsprechenden Anschriften und Kontaktadressen habe ich schon damals, als die Vorwürfe gegen Pfarrer * laut wurden, im Bistumsblatt veröffentlichen lassen. Wir lassen sie auch nochmals bei Ihnen im Pfarrbrief abdrucken als wirklich ernst gemeinte Einladung, davon Gebrauch zu machen.

 

Noch einmal: Es tut uns leid, was an Kindern aus Ihrer Pfarrei geschehen ist. Und: Es tut uns leid, dass wir nicht früher dagegen einschreiten konnten. Der anonyme Brief im April letzten Jahres war der erste Hinweis an uns, dass in Georgenberg etwas nicht stimmt. Pfarrer * hat uns gegenüber die in dem Brief enthaltenen Vorwürfe bestritten, bis dann die Anzeige erfolgte und alles ins Rollen kam. Es ging uns dabei wie vermutlich vielen von Ihnen hier am Ort: Dass von verschiedenen Seiten immer wieder Neues auftauchte und sich das Puzzle nur mühsam zusammensetzte, in vielem auch heute noch unvollständig bleibt. Wenn es von unserer Seite aus heutiger Kenntnis Fehleinschätzungen und Versäumnisse in diesem Prozess gegeben hat, dann möchte ich mich namens der Bistumsleitung auch dafür in aller Form bei Ihnen entschuldigen.

 

Pädophilie ist eine schwere psychische Störung. Warum es dazu kommt und was sie anrichten kann, dazu wird in nächster Zeit bei Ihnen ein thematischer Abend für die ganze Pfarrgemeinde angeboten werden. Ein Fachmann wird dabei das Problem der Pädophilie und ihre Auswirkungen darstellen und so versuchen, ein wenig aufzuarbeiten, was bei Ihnen in Georgenberg geschehen ist. Natürlich werden dabei auch konkrete psychologische Hilfen angesprochen und angeboten. Ein eigenes Gesprächsangebot soll zusätzlich Jugendlichen die Möglichkeit geben, im geschützten Raum Fragen zu dieser Thematik zu stellen, eventuell auch konkrete Erfahrungen aufzuarbeiten.

 

Ich weiß, dass die Vorfälle um Pfarrer * vielerorts, auch bei Ihnen eine schwere Vertrauenskrise ausgelöst haben. Ich kann das verstehen. Aber ich möchte Sie auch bitten, sich von den unangenehmen Erfahrungen nicht die Freude am Glauben und am Leben mit der Kirche nehmen zu lassen. Auch Fehler und Sünden von Priestern und Laien in der Kirche können den Auftrag Jesu an die Kirche, das Evangelium zu verkünden, nicht in Frage stellen.

 

Ich bin froh, dass Dekan Witczak sich im Augenblick so tatkräftig als Administrator um Sie kümmert und dass Sie Pfarrvikar Antony Soosai Soosaiah aus Indien so freundlich als Seelsorger aufgenommen haben. Mit seiner fröhlichen, aufgeschlossenen und doch zugleich respektvollen Art im Umgang wird er hoffentlich einiges an Boden gut machen können.

 

Am letzten Mittwoch haben wir mit der Österlichen Bußzeit wieder ein neues Kapitel im Kirchenjahr aufgeschlagen. Ich hoffe, dass es gelingt, nach den unseligen Vorgängen auch in Georgenberg einen Neuanfang zu machen. Wenn alle mithelfen, das Vorgefallene aufzuarbeiten, und sich dem Neuen nicht verschließen, ist es zu schaffen. Ich wünsche es Ihnen und uns allen.

 

Mit herzlichen Grüßen, auch im Namen von Bischof Gerhard Ludwig

 

Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Generalvikar

 

Hagen Horoba presse@bistum-regensburg.de

 

KOMMENTAR von CHRISTOF BRETSCHER

Ich kann nur hoffen, dass der Bischof sich persönlich mit den betroffenen Familien zusammengesetzt hat und in der Gemeinde gesprochen hat. Die Presseerklärung ist schwach; als ob man so zur Tagesordnung übergehen könnte. Wir schicken mal einen fröhlichen Menschen...Es wird wieder Ostern......An Boden ist hier gar nichts gut zu machen, allenfalls an Menschen. "Wenn alle mithelfen, das Vorgefallene aufzuarbeiten..." sollte in erster Linie bedeuten - Chefsache, der Bischof geht offen voran. Was sind denn bitte "unangenehme Erfahrungen....?" Für wen, bitteschön? Für die Kirchenleitung eine unangenehme lästige Störung, Sand im Getriebe, peinlicher Lapsus? Unangenehm für die Kirchengemeinde? Unangenehm für die betroffenen Kinder und Familien? Unpassender kann man das kaum formulieren. Aber das kennen wir auch aus anderen Bistümern - z.B. Würzburg. Wir brauchen in Wirklichkeit eine offene Diskussion über den Umgang des Klerus mit der Sexualität.

Meine These: es besteht bei vielen Klerikern eine tief verwurzelte uneingestandene

Ablehnung der eigenen Sexualität bzw. ein infantiler unterentwickleter

Status. Ein Grund für die "Männerwirtschaft" in der katholischen Kirchen,

wo in "1000 Jahren noch keine Frau Priester werden kann", wie ich im

persönlichen Gespräch erfahren musste. Die jungfräuliche reine Maria

passt dabei sehr gut ins Konzept.

Deshalb gibt es keine echte Aufarbeitung bei Fragen und Problemen, die

die Sexualität betreffen.

bearbeitet von jouaux
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Gast Ketelhohn

»Aber du hast einige wenige Namen, welche ihre Kleider nicht befleckt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kitteln, denn sie sind es wert.«

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Solche Vermeldungen muß man mit Vorsicht genießen.

Daher habe ich mir den Link rausgesucht,

denn nicht zum ersten mal erlebe ich übers Internet eine Verleumdung....

 

"Es tut uns leid, was an Kindern aus Ihrer Pfarrei geschehen ist"

 

 

 

 

Lieber Christof,

 

ungeachtet der Wahrheit der Vermeldung, so teile ich aber Dein Kommentar keineswegs.

 

Warum schreibst Du, es seien Priester, die ihre Sexualität unterdrücken, die sowas tuen? Ich vermute es ist genau anders herum. Die Menschen haben es heutzutage nicht gelernt, ein gesundes Maß an Abstinenz zu leben.

 

Ich bin nicht für eine Dramatisierung von "kleinen" Verfehlungen, etwa wenn unbeabsichtigt zu einer unerwarteten Zeit eine erotische Szene im Fernsehen kam, oder wenn die Phantasien einen beflügelt haben. Man ist ja schließlich Mensch, und da gehört Sexualität nunmal zu den ureigensten Trieben. Dennoch gilt es eine "lockere Distanziertheit" zu den eigenen Sehnsüchten zu leben, so daß man nicht ständig nur an das eine denken muß.

 

Hingegen, wenn man sich an den Phantasien ausliefert, wird das Verlangen umso größer. Auch das ist normal. Und wer keine verantwortungsvolle Selbstbeherrschung gelernt hat, wie soll denn der dann "Treue" in der Ehe oder im priesterlichen Amt halten können.

 

Ehe ein Priester dazu übergeht, sich an Kindern zu vergreifen, hat er sich vorher die entsprechenden Pornos reingezogen, und hat daraus eine Gewohnheit werden lassen. Von daher setzt Deine Kritik an der völlig falschen Stelle.

 

Nochmals: Ich selbst bin für das Priestertum der Frau und auch dafür, daß Priester heiraten dürfen. Aber meine Entscheidung beruht auf theologischen Gründen. Petrus war verheiratet. Und die Schrift verbietet es meiner Meinung nach nicht, daß Frauen Priester werden dürfen. Ich wäre aber gegen das Priestertum der Frau, wenn dies als ein Zeichen der absoluten Nivellierung von Unterschieden dienen würde, oder wenn das Priestertum der Frau als ein "Recht" verlangt werden würde, oder wenn dadurch die Frage nach "Berufung" nicht mehr gestellt werden dürfen. So dürfen wir also nicht fragen, ob Frauen Priester werden wollen, sondern ob Gott dies will. Ich aber bin nicht grundsätzlich dagegen, sondern würde mich freuen, wenn das möglich wäre.

 

Der Umgang mit der Sexualität will gelernt hat, er verlangt "Auto-Control", d.h. Selbst-Beherrschung. Wer sich nicht selbst beherrscht, der wird beherrscht. Nicht ausreichende Selbstbeherrschung könnte man als ein Anzeichen für Unreife deuten.

 

Grüße, Carlos

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Hallo Christof,

 

anbei einige Bemerkungen

 

 

KOMMENTAR von CHRISTOF BRETSCHER

Ich kann nur hoffen, dass der Bischof sich persönlich mit den  betroffenen Familien zusammengesetzt hat und in der Gemeinde  gesprochen hat. Die Presseerklärung ist schwach; als ob man so zur Tagesordnung übergehen könnte. Wir schicken mal einen fröhlichen Menschen...Es wird wieder Ostern......An Boden ist hier gar nichts gut zu machen, allenfalls an Menschen. "Wenn alle mithelfen, das Vorgefallene aufzuarbeiten..."  sollte  in erster Linie bedeuten - Chefsache, der Bischof geht offen voran.  Was sind denn bitte "unangenehme Erfahrungen....?" Für wen, bitteschön? Für die Kirchenleitung eine unangenehme lästige Störung, Sand im Getriebe, peinlicher Lapsus? Unangenehm für die Kirchengemeinde? Unangenehm für die  betroffenen Kinder und Familien? Unpassender kann man das kaum formulieren. Aber das kennen wir auch aus anderen Bistümern - z.B. Würzburg. 

 

Als ich den Text las - vor Deinem Kommentar - habe ich mich auch gefragt, warum der Bischof in dieser Pfarrei nicht persölnlich erscheint und als Leiter des Bistums um Verzeihung bittet. Wäre ich Bischof, würde ich hier persönlich an die Front gehen. Das würde ich als meine Pflicht ansehen. (Das wird in meinem Beruf auch von mir erwartet, dass, wenn jemand aus meinem Team einen schweren Fehler macht, ich erst einmal vor meinen Kunden dafür gerade stehe, dass ich mir erst einmal die Kritik anhöre und dann Vorschläge für die Beseitigung dieses Fehlers mache und dafür sorge, dass dies auch so umgesetzt wird.).

Wenn man an frühere Beispiele des Umgangs mit diesem Thema denkt, ist dieser Ansatz schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Allerdings scheinen Leiute aus einem bischöflichen Ordinariat sehr stark in Kategorien der Verwaltung zu denken. Nummern von Hilfsstellen, Hilfeangebote, Themenabende, ein Brief an die Gemeinde mit allgemeiner Entschuldigung. Das ist zwar alles richtig, aber es ist nicht ausreichend. Und irgendwie macht der Brief den Eindruck, dies alles wäre das Mögliche, was getan werden könne.

 

 

Meine These: es besteht bei vielen Klerikern eine tief verwurzelte uneingestandene

                    Ablehnung  der eigenen Sexualität bzw. ein infantiler unterentwickleter

                    Status. Ein Grund für die "Männerwirtschaft" in der katholischen  Kirchen,

                    wo in "1000 Jahren noch keine Frau Priester werden kann", wie ich im

                    persönlichen Gespräch erfahren musste. Die jungfräuliche reine Maria

                    passt dabei sehr gut ins Konzept.

                    Deshalb gibt es keine echte Aufarbeitung bei Fragen und Problemen, die

                    die Sexualität betreffen.

 

Na ja, so stimmt das auch wieder nicht.

Das Thema Sexualität ist bei fast jedem zölibatär lebenden Menschen eine Herausforderung. Das kann ich aus früherer eigener Erfahrung sagen. Allerdings besteht die Herausforderung nicht in erster Linie in der fehlenden sexuellen Betätigung sondern darin, dass man sich keinen Menschen so vertaut machen kann, wie es etwa in einer Ehe der Fall ist. Letztlich, auch nach einem Gespräch mit dem besten Freund, kehrt man allein nach Hause zurück. Wenn die Tür sich schließt, ist die Einsamkeint wieder da.

D.h. Pädophilie ist keine Antwort auf zölibatäre Defizite. Die naheliegende 'Lösung' wäre hier vielmehr einen Freund oder eine Freundin zu haben (sexuelle Betätigung eingeschlossen). Dieser Weg wird, soweit ich von Insidern weiss sehr häufig gegangen).

 

Ich kenne von einem sehr guten Freund das Beispiel eines Priesterseminares. Da wird das Thema Sexualität in der Priesterausbildung nicht angesprochen, nach dem Motto: Priester haben keine sexuellen Probleme. Dies führt natürlich bei Manchem tatsächlich zur Vermeidung einer Auseinandersetzung mit der Sexualität und zu ihrer Unterdrückung. Umgekehrt sind zölibatäre Männergemeinschaften tatsächlich für Männer mit unterdrückter Sexualität attraktiv. Es wäre eine Aufgabe der Seminare, dieses Thema zu bearbeiten und nur Menschen zur Priesterwiehe zuzulassen, die ein reifes Verhältnis zu ihrer Sexualität haben.

 

Ein dritter Aspekt: es scheint erwiesen, dass Pädophilie etwas mit unterentwickelter Sexualität zu tun hat. Es ist aber nicht erwiesen, dass es im Klerus überdurchschnittlich viele Pädophile gäbe. Ich denke nicht, dass die Zulassung Verheirateter zur Priesterweihe, die ich im Übrigen befürworte, dieses Problem lösen würde,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Ich würde mal sagen (aus eigener Erfahrung), in der Kirche wird weniger gelogen als von Ärzten u.a. über eigene Fehler (es gibt noch vieles andere), es gibt bessere (menschlichere) Arbeits- und Lebensbedingungen als in Krankenhäusern, wo es die Chefärzte nicht schaffen, gegenüber Verwaltungen Rückgrat zu bewahren und wo daher ständig Gesetze gebrochen werden -

 

zu deutsch:

 

Erst einmal vor der eigenen Haustür kehren.

 

Quasi als Kommentar von Ralf Bettker

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Ich kenne von einem sehr guten Freund das Beispiel eines Priesterseminares. Da wird das Thema Sexualität in der Priesterausbildung nicht angesprochen, nach dem Motto: Priester haben keine sexuellen Probleme.

Das glaube ich Dir so einfach nicht.

 

Dafür kenne ich zuviele Priester, auch den ein oder anderen Subregens....

und in Ordensnoviziaten wird selbstverständlich auch darüber gesprochen.

 

 

Es mag Ausnahmen geben, aber so pauschal lasse ich das nicht stehen.

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Ich kenne von einem sehr guten Freund das Beispiel eines Priesterseminares. Da wird das Thema Sexualität in der Priesterausbildung nicht angesprochen, nach dem Motto: Priester haben keine sexuellen Probleme.

Das glaube ich Dir so einfach nicht.

 

Dafür kenne ich zuviele Priester, auch den ein oder anderen Subregens....

und in Ordensnoviziaten wird selbstverständlich auch darüber gesprochen.

 

 

Es mag Ausnahmen geben, aber so pauschal lasse ich das nicht stehen.

Kannste mir aber glauben,

 

und ich habe nicht gesagt, dass sei überall so, sondern es gilt für dieses Priesterseminar (zumindest für die Zeit, als mein Bekannter dort war).

 

In Ordensnoviziaten habe ich das übrigens auch anders erlebt. Aber das ist eine andere Geschichte und um Orden ging es hier nicht,

 

viele Grüße,

 

Matthias

bearbeitet von Mat
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Manche wissen zu Glaube und Kirche nur zu posten, wie schlecht es darum stehe, wie verwerflich das - was immer 'das' gerade mal wieder ist - wieder mal sei ... bei einem solchen Glauben- und Kirchenbild würde ich eher heute wie morgen die Kirchentüre mit Donnergetöse hinter mir zuschlagen.

 

Wer nur auf einem Auge sieht, ist zur Hälfte blind.

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Manche wissen zu Glaube und Kirche nur zu posten, wie schlecht es darum stehe, wie verwerflich das - was immer 'das' gerade mal wieder ist - wieder mal sei ... bei einem solchen Glauben- und Kirchenbild würde ich eher heute wie morgen die Kirchentüre mit Donnergetöse hinter mir zuschlagen.

 

Wer nur auf einem Auge sieht, ist zur Hälfte blind.

Hallo Erich,

 

zuschlagen nützt aber nix, höchstens differenziert zu argumentieren und vor allem: den Wind 'rausnehmen',

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Grundsätzlich finde ich es schwierig über anderer Leute Sexualität zu spekulieren - vor allem dann, wenn es einen ganzen Berufsstand trifft.

Natürlich ist die Pädophilie schlimm - aber sie kommt in allen Berufsgruppen vor - und bei nicht wenigen Familienvätern. Deswegen stört mich eine solche Diskussion!

 

Nur leider: eines verstehe ich nicht: wenn ein Lehrer oder Sozialpädagoge Kinder sexuell belästigt, fliegt er (als Lehrer soweit ich weiß sogar mit Verlust der Pensionsberechtigung) und kommt in den Knast. Danach kann er sich dann eine andere Stelle suchen. Bei Priestern muss genau das Gleiche passieren - nicht eine Stelle im Diözesanarchiv!

 

Laura

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Grundsätzlich finde ich es schwierig über anderer Leute Sexualität zu spekulieren - vor allem dann, wenn es einen ganzen Berufsstand trifft.

Natürlich ist die Pädophilie schlimm - aber sie kommt in allen Berufsgruppen vor - und bei nicht wenigen Familienvätern. Deswegen stört mich eine solche Diskussion!

 

Nur leider: eines verstehe ich nicht: wenn ein Lehrer oder Sozialpädagoge Kinder sexuell belästigt, fliegt er (als Lehrer soweit ich weiß sogar mit Verlust der Pensionsberechtigung) und kommt in den Knast. Danach kann er sich dann eine andere Stelle suchen. Bei Priestern muss genau das Gleiche passieren - nicht eine Stelle im Diözesanarchiv!

 

Laura

es sei denn, er wird von der Behörde gedeckt und erst einmal diskret versetzt....,

 

kam auch schon vor,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Grundsätzlich finde ich es schwierig über anderer Leute Sexualität zu spekulieren - vor allem dann, wenn es einen ganzen Berufsstand trifft.

Natürlich ist die Pädophilie schlimm - aber sie kommt in allen Berufsgruppen vor - und bei nicht wenigen Familienvätern. Deswegen stört mich eine solche Diskussion!

 

Nur leider: eines verstehe ich nicht: wenn ein Lehrer oder Sozialpädagoge Kinder sexuell belästigt, fliegt er (als Lehrer soweit ich weiß sogar mit Verlust der Pensionsberechtigung) und kommt in den Knast. Danach kann er sich dann eine andere Stelle suchen. Bei Priestern muss genau das Gleiche passieren - nicht eine Stelle im Diözesanarchiv!

 

Laura

Wirklich, Laura - keine Gnade für den Sünder? (Mal vorausgesetzt, er bereut und büßt seine Strafe ab)

 

Hm. Möge der Herr Dir und mir nicht mit Deinem Maße messen.

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Ich muss hier unterscheiden zwischen der rechtlichen und der religiösen Dimension von Schuld:

-> religiös: keine Frage: Vergebung ist immer möglich ...

-> rechtlich: es handelt sich um eine eindeutige Straftat, die entsprechend unserer Gesetze zu ahnden ist - und auch im Sinne der Abschreckung entsprechende arbeitsrechtliche Konsequenzen haben muss. Hier darf nicht der eine Berufsstand dem anderen vorgezogen werden! Oder wird die Kirche den pädophilen Lehrer an einer kirchlichen Schule weiterbeschäftigen, vielleicht als Hausmeister in einem kirchlichen Altersheim?

 

Und noch eine provokante Frage: Der Kindergärtnerin mit tadelloser Arbeitsauffasssung, die einen geschiedenen Mann heiratet, wird fristlos gekündigt (wegen "ständiger schwerer Sünde"), der pädophile Priester darf als Krankenhausseelsorger weiter arbeiten (leider passiert...). Logisch?

 

Laura

bearbeitet von laura
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Nein, natürlich nicht logisch - aber eher ein Problem des Umgangs mit der Kindergärtnerin, den ich - vorausgesetzt die Dame erfüllt ansonsten die Anforderungen, die man in einem katholischen Kindergarten stellen sollte - auch nicht so prall finde.

 

Aber mal wirklich: warum soll geschasste pädophile Lehrer nach Verbüßung seiner Strafe und möglichst Therapie nicht im kirchlichen Altersheim Hausmeister werden? Oder das Drogenwrack im Klostergarten helfen oder bei der Caritas helfen, oder der Priester im Diözesanarchiv arbeiten? (Ob er priesterliche Funktionen weiter ausüben sollte, ist dagegen eine heikle Frage und wohl nur im Einzelfall zu beantworten.) Wo sonst sollten denn die Gefallenen und Gestrauchelten ein Netz finden, das sie auffängt, wenn nicht bei uns? Daß das für die oben erwähnte Kindergärtnerin in verstärkten Maße gelten sollte, darüber können wir uns einigen.

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In dem Fall Thomas, können wir uns einigen - das Netz mag hier wirklich sinnvoll sein. Wogegen ich mich wehre, ist Rigidität auf der einen Seite (Kindergärtnerin) und übertriebene "Nächstenliebe" auf der anderen Seite ...

Darum ging es mir... und um die Tendenz, solche Fälle zu verschleiern ("Krankenhausseelsorger").

 

Laura

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Verschleiern darf natürlich überhaupt nicht sein, Laura - es ist zu hoffen, daß man durch die schlimme Geschichte in den USA wenigstens diese Lektion gelernt hat. Kindesmißbrauch ist eine Straftat und als solche zu würdigen - und ich würde sagen, die Voraussetzung auch für die religiöse Absolution sollte sein, daß der Straftäter sich möglichst selbst stellt, an der Aufklärung unter Schonung der Betroffenen bestmöglich mitarbeitet, seine Strafe verbüßt und sich therapeutisch behandeln lässt. Das wären sozusagen die sichtbaren Zeichen deer Reue. Wenn ich beichten würde, ich hätte meine Schwiegermutter vergiftet, würde mein Beichtvater ja sicher auch erst eine Absolution erteilen, wenn ich mich den staatlichen Behörden gestellt hätte. (Es sei denn, er kennt meine Schwiegermutter :blink: )

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Christof Bretscher
Lieber Christof,

 

ungeachtet der Wahrheit der Vermeldung, so teile ich aber Dein Kommentar keineswegs.

 

Warum schreibst Du, es seien Priester, die ihre Sexualität unterdrücken, die sowas tuen? Ich vermute es ist genau anders herum. Die Menschen haben es heutzutage nicht gelernt, ein gesundes Maß an Abstinenz zu leben.......................................

......................................

 

Grüße, Carlos

Hallo Carlos

danke für deine Antwort. Sie erlaubt mir, noch mal meine Diskussionsintention eindeutig darzustellen. Mir geht es nicht um eine Diskussion oder eine Verurteilung eines schuldig gewordenen Priesters oder um die Diskussion von sexuellen Neigungen. Mir geht es um die Antwort der Bistumsleitung auf ein ihr äußerst unangenehmes Thema, die die eigene Sexualität berührt. Denn schließlich sind sie alle Männer. Und diese Antwort ist eine Offenbarung. Wie komme ich zu einer solchen Meinung?

 

Der Text::

„Wir können nicht leugnen....“ (sie wollten offensichtlich, aber es geht leider nicht).

„Pädophilie ist eine schwere psychische Störung......“(Abheben in die wissenschaftliche Ebene, die sowie niemand so recht versteht).

„Ein Fachmann wird engagiert.....für die ganze Pfarrgemeinde...“ (wir haben damit nix zu tun, da muss ein Fachmann ran).

„Am letzten Mittwoch haben wir mit der Österlichen Bußzeit wieder ein neues Kapitel im Kirchenjahr aufgeschlagen.“ (also Schluss jetzt mit dem Gerede, wir gehen zur Tagesordnung über)

„Wenn alle mithelfen, das Vorgefallene aufzuarbeiten, und sich dem Neuen nicht verschließen, ist es zu schaffen. Ich wünsche es Ihnen und uns allen.“ (Ausweichen in nebulöses Gerede: Wer ist das Neue? Wer sind denn alle? Vielleicht die Omas, Opas, Schulkinder, Ministranten, Busfahrer, Angestellten oder die Betroffenen? Oder was oder wer?)

 

Meine Erfahrungen

Seit meiner Kindheit (1950 geboren) hatte ich vielfältigste Kontakte zu Priestern, weiblichen und männlichen Ordensleuten. Es sind sehr negative und sehr positive Beziehungen gewesen und heute einige sehr enge und freundschaftliche. Ich kenne alle Varianten der klerikalen Ausdrucksweise, die Schönrederei, Ausweichmanöver und der besonders infamen fließenden Übergänge zum Glauben, der alles auffängt und gut macht. Im Grunde habe ich bei vielen Klerikern (ich rede nur von Männern) eine abgrundtiefe Ablehnung der Sexualität und der Frauen erlebt. Nicht umsonst gibt es die Unbefleckte Empfängnis der reinen Mutter Maria, die Verehrung einer über allen sexuellen Bedürfnissen stehenden Gestalt, einer Himmelskönigin. Kein männlicher Same hat sie je befleckt (weil das wohl etwas Schlechtes ist? Aber Jesus hatte doch Geschwister)

 

Mein Resümee:

Unsere Kirche ist geprägt durch die Führung eines zu 100% männlichen

Klerus, der um die eigne Achse kreist, abgeschottet gegen sein zweites Ich,

den weiblichen Teil des Menschen. Welche Erleichterung für die Kirche

könnte es sein, würde diese Ursünde endlich abgeworfen werden.

bearbeitet von Christof Bretscher
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Christof Bretscher
Ich würde mal sagen (aus eigener Erfahrung), in der Kirche wird weniger gelogen als von Ärzten u.a. über eigene Fehler (es gibt noch vieles andere), es gibt bessere (menschlichere) Arbeits- und Lebensbedingungen als in Krankenhäusern, wo es die Chefärzte nicht schaffen, gegenüber Verwaltungen Rückgrat zu bewahren und wo daher ständig Gesetze gebrochen werden -

 

zu deutsch:

 

Erst einmal vor der eigenen Haustür kehren.

 

Quasi als Kommentar von Ralf Bettker

Hallo Ralf

ich kehr immer wieder, manchmal sogar dann, wenn ich nicht eigens aufgefordert werde. Aber es geht hier nicht um Dreck, Verfehlung oder Verurteilung, sondern um Diskussion eines Problems in unserer Kirche: den Stellenwert der Sexualität des Menschen, den Gott als Mann und Frau schuf.

bearbeitet von Christof Bretscher
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Lieber Christoph,

 

mit Deinem zweiten Posting hast Du Dich nur wiederholt, aber sonst so gut wie keine weiteren Argumenten eingebracht. Mit dem Hinweis, daß Du viele Priester und Ordensleute kennst, ist dennoch nicht die Frage nach dem "Warum sich manche so verhalten" beantwortet.

 

Die Tatsache, daß bei Maria eine fortwährende Jungfräulichkeit gesehen wird, das hat in der Tat was für sich, (die Gründe liegen in der mit der Kirche verflochtenen Volksfrömmigkeit). Kein Priester plädiert aber für Keuchheit, indem er darauf hinweist, Maria sei jungfräulich gewesen, also müssen sie das auch sein. Du wirst wohl nicht in ernst behaupten, Priester wüßten nicht, was die drei evangelischen Räten seien. Der Priester, bei dem das der Fall ist, hat womöglich sein Theologie-Diplom wohl im Lotto gewonnen. Und ich meine, daß Ehelosigkeit sehr viel damit zu tun hat, daß es unmöglich ist, Armut und (freiwilliges und kritisches) Gehorsam zu leben, wenn man gleichsam eine Familie zu ernähren hat. Armut und die Sorge für die Kinder vertragen sich nicht. Die Gründe für die Ehelosigkeit sind dennoch weiter angesiedelt, denn sie sollen gleichsam als "Zeichen" dienen, daß nicht die Ehe der Sinn des Lebens bedeutet, sondern sich das Leben an erster Stelle auf Gott hin orientieren muß. Die Gefahr wäre gegeben, daß man aus einem angehenden Partner einen Ersatzgott macht, den man vergötzt.

 

Wenn es nicht Leute gäbe, die mit ihrem Leben "sichtbar" durch ihre zölibatären Lebensform "Nein" zu einer in sich guten Alternative einer Partnerschaft sagen, wie soll man denn demjenigen, der sich in einem verheirateten Mann oder Frau verliebt, nahelegen können, daß es besser ist, "Nein" zu sagen? Wenn ein Gottgeweihter eine Person vergötzt, welches Beispiel gewinnen dann Nichtgeweihte davon?

 

Das zölibatäre Leben ist eine soteriologische und keine moralische Dringlichkeit. Moralisch verwerflich ist es eben, sich eine Konkubine zu besorgen, sich eine "inoffizielle Partnerin" zu besorgen, um kurz auf Matthias zu antworten, da wäre es doch viel besser, Nägel mit Köpfen zu machen, daß der Priester die Frau gleich heiraten würde. In meinen Augen wäre das nicht moralisch verwerflich, sondern eher "gut".

 

Der Treuebruch des Priesters ist zwar als Treuebruch nicht in Ordnung, aber wenn ein Priester heiratet ist das biblisch gesehen keine Sünde. Wenn aber ein verheirateter Mann sich scheiden läßt und sich mit einer anderen Frau einläßt, begeht nicht nur Treuebruch sondern auch obendrauf eine schwere Sünde, weil er seine "Familie" ruiniert, sich selbst und das Leben seiner Frau völlig verunstaltet und aus der Bahn wirft. Hinzu ist es ein Ausdruck von Lieblosigkeit und Hartherzigkeit dem Ehepartner gegenüber.

 

Aus diesen Überlegungen folgt, daß es völlig natürlich ist, daß man mit dem Erwachsenwerden ein Reifeprozeß im Gang gesetzt wird, indem man also die Distanziertheit zur eigenen Sexualität lernen muß. Dieser Reifeprozeß gelangt fast nie zur reinen 100%ige Vollkommenheit, aber dennoch ist ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung von immer von nöten, egal ob man verheiratet ist oder Priester ist. Wer sich tagein und tagaus nichts weiter weißt, als sich ein Porno nach dem anderen reinzuziehen, muß zwangsläufig zu immer härteren Methoden greifen, bis eben die extremen Auslebungsformen vorkommen, sei es, daß man maskiert Gruppensex betreibt oder etwas anderes. Es entspricht der Eigendynamik der Sexualität, daß das Ausleben immer nach "Mehr" verlangt.

 

Damit hier keine falsche Interpretation entsteht. Ich meinte mit Distanziertheit folgendes: Es ist doch möglich, die Gegenreaktion aufkommen zu lassen, daß man versucht die Sexualität völlig zu ignorieren und daß man wie ein Bessesener dagegen ankämpft. Aber in diesem Falle besteht die Gefahr, daß man erst recht ständig um die Sexualität kreist, als ob es nichts Wichtigeres im Leben gäbe. Folglich, man wird also in beiden Fällen ständig um Sex kreisen: Wenn man puritanisch dramatisiert, oder wenn man "sich gehen läßt".

 

Wie also ist denn Distanziert zu erreichen? Wenn man die eine oder die andere kleine Verfehlung nicht dramatisert, aber schon (im platonischen Sinne) das Ideal der Keuchheit zu entsprechen sucht, wäre also der Mittelweg zu suchen. Perfekt wird man nie, aber man kann schon einen gewissen Lebensstil erreichen, sich weitgehend gut im Griff zu haben.

 

Nicht verleugnen möchte ich, daß es sehrwohl Heilige gegeben hat, die gegen die "Reize" mit gutem Erfolg gekämpft haben, aber gleichzeitig ist zu sagen, daß sich viel Gnade dazugehört, damit dieser Weg funktioniert. Solche Heilige nun mit Kinderschänder in einer Reihe zu stellen, ist aber die Höhe! Dies hast Du sicher nicht beabsichtigt, aber darauf läuft Dein Beitrag hinaus.

 

Nachdenkliche Grüße,

 

Carlos

bearbeitet von platon
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Unsere Kirche ...

Bitte sprich nur für Dich!

Zählst du dich nicht dazu, Erich?

Nich zu dieser Karikatur, die Du Kirche nennst. 'Deine' Kirche, so, wie Du sie in Deinen Beiträgen skizzierst, besteht zu 100% aus Klerikern, die nur um die eigene Achse rotieren, die sexuell unterentwickelt sind, infantil, wo sexueller Mißbrauch locker von der Hand geht, die durch eine gestörte Dialogfähigkeit gekennzeichnet ist, von Inzucht geplagt usw. usf.

 

Tur mir ja sehr leid, dass 'Deine' Kirche so ist, 'meine' Kirche ist aber anders: zwar eine mit vielen Fehlern, aber auch mit viel Bemühen. In 'meiner' Kirche kommen diese Dinge vor, bestimmen aber nicht ihr Wesen. Aus 'Deiner' Kirche würde ich austreten. In 'meiner' kann ich gut bleiben. Darum ist 'Deine' Kirche nicht 'meine', zu 'Deiner' Kirche zähle ich mich tatsächlich nicht.

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Ich stimme Dir zu, lieber Christof, dass es seltsame Spielarten des "zölibatären Lebens" gibt - von auffälliger Verklemmtheit über Dogmatismus bin hin zum Materialismus ... da gibt es schon Dinge, die auffallen. Nur: wenn ich mir eine durchschnittliche normale Gesellschaft (nimm Deinen Ruderklub oder Deine Kollegen oder was auch immer) anschaue, ist der "Meisenquotient" dort nicht geringer - komische Leute gibt es überall.

Und mit diesem Gerede über die Sexualität anderer Leute - die in unseren Augen bei Zölibatären ja problematisch sein muss - stellen wir all die Priester in ein übles Licht, die eigentlich ganz normale Menschen sind und kein Problem haben (nach dem Motto: der muss ja ein Problem haben).

Und vergessen wir nicht: nicht jeder nicht Zölibatäre hat ein erfülltes und zufriedenes Sexualleben (wäre glatt mal ein Thema für eine Umfrage... würde aber wohl gelöscht).

 

Laura

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