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Der Heilige Geist


Gabriele

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Liebe Forumsgemeinde,

 

ich bin gerade über folgende Stelle bei Johannes gestolpert:

 

Kapitel 7, Vers 39: Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war. (Einheitsübersetzung)

 

Joh 7,39 Das sagte er aber von dem Geiste, den die empfangen sollten, welche an ihn glaubten; denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war. (Schlachter)

 

Der Geist wird also erst gegeben, wenn Jesus verherrlicht wird, so weit ist es mir klar.

 

Wo aber war der heilige Geist bis zur Verherrlichung Jesu?

Bei Gott?

 

Noch verwirrender wird es in "Theologie im Fernkurs, Grundkurs, Lehrbrief 7, S.36"

 

"...Noch gab es keinen Geist, da er nicht verherrlicht war" (Übersetzung mutmaßlicher Weise vom Verfasser des LB, Jacob Kremer)

 

Seit wann gibt es den heiligen Geist?

 

Kann mir mal jemand helfen :blink: ?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Gott ist dreifaltig einer - immer schon, schon vor Anfang der Welt. Lies die Schöpfungsgeschichte "und der Geist Gottes schwebte über den Wassern" (aus dem Gedächtnis).

 

"verherrlicht" wird Jesus in der Auferstehung - und wenn er noch nicht gestorben ist (wie in Joh. 7), kann er also noch nicht auferstanden sein. Und den Hl. Geist gibt's erst hinterher für unsereinen - an Pfingsten.

 

Gruß,

Lucia

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Gott ist dreifaltig einer - immer schon, schon vor Anfang der Welt. Lies die Schöpfungsgeschichte "und der Geist Gottes schwebte über den Wassern" (aus dem Gedächtnis).

 

"verherrlicht" wird Jesus in der Auferstehung - und wenn er noch nicht gestorben ist (wie in Joh. 7), kann er also noch nicht auferstanden sein. Und den Hl. Geist gibt's erst hinterher für unsereinen - an Pfingsten.

Meine Zustimmung!

 

An die Schöpfungsgeschichte mußte ich auch zuallererst denken. Interessant... Und dann hatten die Jünger bei der Auferstehung Jesu zwar "Freude" und "Staunen" erlebt. Die innere Glaubenskraft, die nötig ist, um in die Welt zum Evangelisieren geschickt zu werden, und die nötig ist, ggf. das Martyrium zu erleiden, die mußte aber noch kommen. Deshalb mußten die Jünger noch warten, ehe sie in die Welt zogen...

 

Dieser Heiligen Geist, von dem wir reden,

der richtet sich nicht nach unserem Kalender,

sondern er weht, wo er will.

Und verleiht die Kraft dann,

wenn sie nötig ist,

bzw. wenn er will.....

 

Grüße, Carlos

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... aber nicht das Glaubensbekenntnis vergessen: Der Heilige Geist, der gesprochen hat durch die Propheten. Er inspirierte die Autoren des AT gleichwie die des NT, war also schon immer "aktiv".

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Vielen Dank für Eure Antworten,

das klingt ja alles ganz einfach und logisch.

 

Aber wie kommt Jacob Kremer dann zu seiner Übersetzung:

"...Noch gab es keinen Geist, da er nicht verherrlicht war"

 

Oder habe ich da was falsch verstanden :blink: ?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Liebe Gabriele,

 

ein Konzil hat sich mal zur Trinitätsfrage geäußert. Ein Gott, drei Personheiten. Keiner ist bedeutender, keiner war eher da.

 

Fällt jemandem ein, welches Konzil das war und wie der Wortlaut ist?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Glaubensbekenntnis des Hl. Athanasius:

 

»Denn so wie wir durch die christliche Wahrheit angeleitet werden, jede Person einzeln als Gott und Herrn zu bekennen, so verbietet uns auch die katholische Lehre, von ›drei Göttern‹ oder ›Herren‹ zu reden. DerVater ist von niemand gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt. Der Sohn ist vom Vater allein, nicht gemacht, nicht geschaffen, sondern gezeugt. Der Heilige Geist ist vomVater und vom Sohn, nicht gemacht, noch geschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.

 

Es ist also Ein Vater, nicht ›drei Väter‹, Ein Sohn, nicht ›drei Söhne‹, Ein Heiliger Geist, nicht drei ›Heilige Geister‹.

 

Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später, nichts größer oder kleiner, sondern alle drei Personen sind gleich ewig und einander wesensgleich, so dass in allem, wie bereits vorhin gesagt wurde, sowohl die Einheit in der Dreifaltigkeit, als auch die Dreifaltigkeit in der Einheit zu verehren ist.«

 

Quelle nicht gesichert.

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Liebe Gabriele,

 

ein Konzil hat sich mal zur Trinitätsfrage geäußert. Ein Gott, drei Personheiten. Keiner ist bedeutender, keiner war eher da.

 

Fällt jemandem ein, welches Konzil das war und wie der Wortlaut ist?

 

Herzliche Grüße

Martin

Nicäa und Konstantinopel haben 325 bzw. 381 die Trinitätslehre grundsätzlich definiert. Chalkedon war 451 für die endgültige Christologie "zuständig".

 

Zusammengefasst ist das einfach im Großen Glaubensbekenntnis:

 

Ich glaube (Wir glauben) an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit:

Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen.

Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen,

hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.

Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters

und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Ich glaube (Wir glauben) an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,

der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten;

und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Ich bekenne (Wir bekennen) die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.

Ich erwarte (Wir erwarten) die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

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@martin: Ich finde es etwas verwirrend. War dann Gottes Sohn schon Zeuge der Schöpfung und der Sintflut. Ich denk’ den gibt’s erst seit Maria? *grübel*

 

(Irgendwie krieg ich das mit dem „quoten“ nich’ hin. Wahrscheinlich Bzd! :blink: Vielleicht könnte mir mal ein ganz netter Mensch eine Mini-Anleitung in den Messenger setzen.)

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@martin: Ich finde es etwas verwirrend. War dann Gottes Sohn schon Zeuge der Schöpfung und der Sintflut. Ich denk’ den gibt’s erst seit Maria? *grübel*

 

(Irgendwie krieg ich das mit dem „quoten“ nich’ hin. Wahrscheinlich Bzd! :blink: Vielleicht könnte mir mal ein ganz netter Mensch eine Mini-Anleitung in den Messenger setzen.)

Gottes Sohn war sogar mit-Schöpfer. Glaubensbekenntnis:

 

  • Ich glaube an den einen Gott,
    den Vater, den Allmächtigen,
    der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
    die sichtbare und die unsichtbare Welt.
     
    Und an den einen Herrn Jesus Christus,
    Gottes eingeborenen Sohn,
    aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
    Gott von Gott, Licht von Licht,
    wahrer Gott vom wahren Gott,
    gezeugt, nicht geschaffen,
    eines Wesens mit dem Vater;
    durch ihn ist alles geschaffen.
    ...

 

vor aller Zeit. Zeit wurde erst mit der Schöpfung, denn Zeit ist an Materie gebunden - so die theoretischen Physiker.

 

Mensch wurde er durch Maria - gewesen ist er schon vorher.

 

Gruß,

Lucia

 

P. S.: in dem posting, was Du zitieren möchtest, gibt es ein "Knöpfchen" wo Zitat dransteht. Draufklicken - dann hast Du 2 Fenster im Bildschirm, das eine mit dem posting-Text, das andere, wo Du selber texten kannst. Du darfst auch Textabschnitte von einem ins andere Fenster rüberkopieren - sinnvoll ist es, sie dann mit der QUOTE-Taste einzuschließen.

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@martin: Ich finde es etwas verwirrend. War dann Gottes Sohn schon Zeuge der Schöpfung und der Sintflut. Ich denk’ den gibt’s erst seit Maria? *grübel*

Hallo Uhu,

 

diese Deine Frage hat mich vor einiger Zeit auch mal beschäftigt,

und ich habe von Mat und Jürgen gute Antworten erhalten, und zwar hier:

 

Wer war bei der Erschaffung der Welt?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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