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Konsequenz? Warnung? Drohung?


Martin

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47 Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

48 Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.

 

 

Es gibt eine Reihe von Textstellen, die mehr oder weniger deutlich die Konsequenzen aufzeigen, die sich aus einer Ablehnung des Glaubens an die Worte Jesu zum Reich Gottes ergeben.

 

Wie geht ihr damit in der Kommunikation mit Nicht-Christen um?

 

Verschweigen halte ich ebenso wie eine Drohung für falsch.

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... denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

Lieber Martin

Gespräche über den (katholischen) Glauben mit Nicht-Gläubigen verlaufen recht unterschiedlich und haben jeweils verschiedene "Knackpunkte" zum Thema.

Ausgesprochen häufig jedoch treffe ich auf Menschen, die die Forderungen Christi als unerfüllbar ansehen. "Wenn ich diese Forderungen nicht erfülle, komme ich in die Hölle; so eine enge und angstmachende Religion lehne ich ab".

Treffe ich auf solche nicht weiter überlegte oder nicht weiter informierte Folgerungen, versuche ich dann mit obigem Zitat (zumindest inhaltlich) zu begegnen.

Wie wirklich wichtig es ist, Christus anzunehmen (wegen des Gerichts), wäre dann ein nächster Schritt. Zu diesem bin ich in einem solchen Gespräch noch nie gekommen.

Viel mehr haben solch deutliche Worte Jesu aber mich selbst, als Gläubige, beeinflusst. Besonders dann, wenn ich mal wieder drauf und dran war, "vom Weg abzukommen".

Lieben Gruss

Ziska

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Ehrlich gesagt verstehe ich das Verständnisproblem nie so recht. :P

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Es gibt Realität 1), die mich normalerweise erwartet.

 

Und es gibt Realität 2) die nur kommt, wenn man das Geschenk der Realität 2) annehmen will.

 

Wer das Geschenk 2) nicht annehmen will, für den bleibt alles, wie es eh gekommen wäre.

Man kann sich retten lassen, oder nicht.

Schön blöd zwar, wenn man sich nicht retten lassen will :P aber bitte.....

 

Ich sehe da nirgends ne Drohung..... ich sehe allerdings geradezu ein flehentliches Werben, das manchmal bis hin zum Anschreien geht....

"Mensch bitte, laß mich dich doch retten!!! Ich will doch nicht daß du stirbst, du I****!!" Manchmal geradezu mit der Verzweiflung von Eltern, die sehen, wie ihr Kind ins Messer läuft..... und es davon abhalten wollen, mit Engelszungen, mit Lockmittel, mit Drohungen..... mit allem was man hat.

Aber selbst wenn die Eltern drohen... heißt das ja nicht, daß sie die Ursache des Unglücks sind, in das man läuft.... im Gegenteil.... sie versuchen mich mit einem solchen Szenario ja nur vom Unglück fernzuhalten.

 

Irgendwie wird mir nie klar, warum man nicht begreift, daß Gott ebenso handelt.....

:blink:

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>ausgesprochen häufig jedoch treffe ich auf Menschen, die die Forderungen Christi als unerfüllbar ansehen. "Wenn ich diese Forderungen nicht erfülle, komme ich in die Hölle; so eine enge und angstmachende Religion lehne ich ab". <

 

Was könnte ER gemeint haben?:

 

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Und wenn ihr unbedingt heiraten müsst, als Mann und Frau wie es die Liebe wie aus dem Bilderbuch ja verlangt, dann bitte. Aber dann bitte auch nur einmal und untersteht euch, dieser selbstgewählten Fessel zu entfliehen, in dem ihr euch nach neuen auch nur umschaut ... (!)

 

Und wenn ihr unbedingt miteinander geschlechtlich verkehren wollt, dann bitte. Aber dann tragt bitte auch die Konsequenzen aus und versucht ja nicht, sie mittels Tricks welcher Art auch immer zu umgehen. Meine liebe Katharina!

Denn wisse:"Ein Kind muss hier nicht abgetrieben werden, um seinen Tod zu finden."

 

Und wenn ihr unbedingt Vergeltung vor Gericht einklagen wollt, dann bitte. Aber beklagt dann bitte nicht auch noch den Paragraphendschungel und die Schlangen die darin wohnen, wenn sie euch selbst ungerechtfertigterweise am Wickel haben.

 

Und wenn ihr unbedingt Geld und Waren in Händen halten und anhäufen wollt, dann bitte. Bringt eure Schäfchen ins Trockene und dient eurem Herrn. Aber jammert dann nicht über die Ungerechtigkeit des Besitzstandes und klimpert nicht allwöchentlich so laut mit dem Groschen in eurer Hand um euer Herz zu erleichtern, während der andere nicht fällt.

 

Schenkt aber ein klein wenig Gehör der Schwesternschaft in Jungfräulichkeit und der Brüderlichkeit in Kindlichkeit und der Nächstenliebe und der dauernden Tragfähigkeit und Leichtigkeit eines gefühlvollen Lebens, die diesen innewohnen als Brüdern und Schwestern, und welchen ihr mit eurem Verhalten ansonsten schon genug spottet, in dem ihr euch selbst als Menschen spottet und euch so das Leben zur der Hölle macht, zu deren Warnung davor man sich dumm und fusslig redet.

 

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Na das darf doch nicht wahr sein.

 

guadal.JPG

 

Und siehe, ein strahlendblaues Licht auf der dunklen Seite des Mondes, wie ein Auge, das anhält und mitnimmt.

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Wie geht ihr damit in der Kommunikation mit Nicht-Christen um?

 

Verschweigen halte ich ebenso wie eine Drohung für falsch.

Hallo Martin,

 

ich habe die Erfahrung gemacht, daß schon bereits das "persönliche Zeugnis meines Glaubens" automatisch immer wieder zu diesem Punkt führt. Es brechen dann Fragen auf, wie:

 

- welche Rolle Christus in meinem Leben einnimmt?

- warum diese starke Hinwendung an Christus?

- was eine "lebendige Glaubensbeziehung" ist?

- warum Gebete sinnlos sind, auf denen man keine Antwort erwartet..

- wie Gott richtet

- wie ich mir die Auferstehung vorstelle

 

 

usw.

 

"Be"zeugen nicht "über"zeugen - ich bin froh, daß ich das lernen durfte, daß es ausreicht einfach nur über meinen persönlichen Glauben zu sprechen - und damit automatisch die FROHE Botschaft verkünde. Das reicht aus - alles andere macht ER :blink:

 

gby

 

bernd

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Danke, Bernd. Ich denke auch, dass Handeln Konsequenzen hat.

 

Es hat Zeiten gegeben, in denen sind die Verkünder durch die Lande gezogen und haben dei Hölle als Aufhänger für die Verkündigung des Heiles benutzt. Angst als Motivator.

 

Nun sind wir soweit, dass viele diese Konsequenz geradezu peinlich berührt unter den Teppich kehren wollen. Ein Pendelausschlag in die andere Richtung.

 

Es wird Zeit, dass wir die Mittelposition finden in unseren Gesprächen. Wo liegt sie und wie kann sie formuliert werden?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Es wird Zeit, dass wir die Mittelposition finden in unseren Gesprächen. Wo liegt sie und wie kann sie formuliert werden?

Hallo Martin,

 

einer meiner geistlichen Wegbegleiter sagte mir dazu mal folgenden Satz:

 

Keine Gnade ohne Gericht - kein Gericht ohne Gnade.

 

Beides ist miteinander verknüpft - beides voneinander nicht trennbar.

 

Ich persönlich finde den "Pendelausschlag in die andere Richtung" von dem Du gesprochen hast, höchst bedenklich, weil sie das "Gericht" in ihren Verkündigungen nicht mehr erwähnen. Dabei kann meiner Meinung nach, die Warnung "vor der Hölle" in Liebe geschehen. Paulus schrieb "wir bitten an Christi statt: Lasst Euch versöhnen mit Gott" - dabei hatte er wohl auch beides im Blickpunkt: die Liebe Gottes zu ALLEN Menschen - UND - die Folgen des Gerichtes aufgrund der Unversöhnbarkeit.

 

In vielen Bibelkreisen in denen ich zu Gast bin, merke ich natürlich auch, dass die "warnenden Worte Christi" nicht mehr gehört werden möchten. Manchmal hat man den Eindruck als wenn diese vollkommen ausgeblendet werden. In einem anderen Thread wurde eine Buchempfehlung gegeben: Bonhoeffer: "billige Gnade" - ich habe es selbst noch nicht gelesen, denke aber daß es gut auch zu dieser Thematik passt.

 

gby

 

bernd

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Gott ist ein Gott der Lebenden.

 

Was hast Du als Christ den Lebenden anzubieten? Ausser Sprüchen die Dir keiner abkauft, weil Du selbst ihnen nicht entsprichst? Nichts. Und warum? Weil Du Dich an das gleiche Leben klammerst, das die anderen auch führen, ob mit oder ohne Glauben an Gott.

 

Dann gibt es die, die an Gott glauben und die kein Leben führen wie jeder andere. Der Klerus, die Dominikanerinnen, die Franziskaner etc.. Deren Sprüche werden vielleicht gekauft, aber dass ihr Gott ein Gott der Lebenden ist, das sieht man auch bei ihnen nicht.

 

liturgie.jpg

 

Gott ist ein Gott der Lebenden. Das heisst nichts anderes, als das er in jedem von uns lebt. "Liebe Gott mit all Deinen Kräften und Deinen Nächsten wie Dich selbst.", liebe alle, ob Freund ob Feind, wie Deinen Nächsten als Bruder bzw. Schwester.

 

Und ja, das bedeutet ein Leben in Jungfräulichkeit. Für Brüder wie Schwestern. Aber bedeutet das auch ein Leben ohne Lust? Ein Leben ohne Nachkommen? Nein. Bedeutet es ein Leben in zügelloser Ausschweifung? Ebenfalls nein. Denn was siehst Du die Schwestern auf dem Bild oben wahren? Die Form.

 

Gott ist ein Gott der Lebenden. Er war es, der den Menschen geschaffen hat auf dieser Erdenscheibe um die sich alles im Universum dreht. Er ist es, der in jedem von uns lebt. Und er kommt den Menschen eine neue Form zu geben, in der seine Lebendigkeit eine Rolle spielt, in dem wir füreinander eine Rolle spielen. Neue Menschen als Brüder und Schwestern, die das Bild von Liebe abgelegt haben, das die ersten Menschen voneinander hatten, weil da niemand anderer war ausser den beiden und das auch heute nichts anderes sehen und hören lässt, als die eigene Familie, das eigene Fleisch und Blut und die Fleischeslust in Besitz, den man sich gegenseitig versprochen.

 

Brüder und Schwestern in Christi, Brüder und Schwestern in Seinem Fleisch und Blut, welches von einer Form gewahrt, die sie selbst innehaben.

 

Auf gut deutsch:

 

...erscheint mir das denn doch in den GG reichlich deplaziert

 

Oder seine Nase in Bücher und damit die Angelegenheiten anderer Leute stecken und diese sich geistig zueigen machen.

 

Malzeit!

 

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Rausschmeissen? Ignorieren? Löschen?

bearbeitet von ThomasBloemer
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"Aber bedeutet das auch ein Leben ohne Lust? Ein Leben ohne Nachkommen? Nein. Bedeutet es ein Leben in zügelloser Ausschweifung? Ebenfalls nein"

 

Das ist ein wichtiger Punkt - so wie ich das sehe, schert sich Gott *nicht im allergeringsten* um die Einhaltung irgendwelcher starrer Regeln, die das Verhalten festlegen. Solche Regeln, deren Motivation die Angst vor Bestrafung ist, töten eher das Lebendige in der Seele, als dass sie es fördern. Worum es geht, und wofür wir WIRKLICH VOR GOTT VERANTWORTLICH SIND, das ist, was wir aus unserer Seele - aus uns selbst - in diesem Leben machen. Wenn ich jemanden betrüge und ausbeute, dann ist das Sünde. Aber es ist NICHT deswegen Sünde, weil es in irgendeinem Buch steht, dass es Sünde ist; es ist Sünde, weil es meine Seele kaputtmacht, und mich für das Reich des Herrn untauglich und für die Hölle in stets grösserem Maße tauglich macht. Gebote sind Empfehlungen - mehr nicht. Wer sie nicht aus innerem Verständnis heraus einhält, sondern nur aus Furcht vor göttlicher Strafe, der ist in meinen Augen Gott ferner, als jemand der nicht glaubt, aber stets nach bestem Gewissen handelt. Am Ende des Lebens zählt nur, in welchem Zustand die Seele des Menschen ist. Hat der Mensch seine Seele angefüllt mit Gutem, Wahrem und Reinem, so ist er reif für das Himmelreich und das ewige Leben. Ist in ihm nur Unwahrheit, Lüge und Hochmut, so wird es ihn schon von selbst dahin ziehen, wo die Seelen ihm gleichen: In die Hölle. Es ist schlichtweg falsch, zu glauben, Gott würde einen Menschen in die Hölle stossen, weil er dieses oder jenes Gebot nicht eingehalten hätte. Es ist immer der Mensch selbst, der sich richtet, indem er sich für das Reich des Herrn untauglich macht.

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Habe das Zitat nebenso wie Torstens Original entfernt. Du hast recht, Erich.

 

Moderierende Grüße

 

Thomas

 

was läuft denn hier mittlerweile (nach 14 Tagen Abwesenheit) ab??????? Nachhilfe für Porno-Freunde??

 

 

Kopfschüttelnden Gruss

Erich

bearbeitet von ThomasBloemer
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Um zur Ausgansfrage zurückzukommen, lieber Martin!

 

Stichwort Konsequenzen:

Ich sehe das in solchen Schriftstellen ähnlich, wie die Lehre vom Fegefeuer. Am Ende der Zeit wird man nicht gerichtet, sondern man hat sich selbst dadurch gerichtet, daß man eben die Botschaft nicht angenommen hat. Mein Heimatpfarrer brachte das mal so in einer Predigt ins Bild:

 

Auf dem Domhof sah er eine Mutter mit einem Kind. Das Kind wollte nicht weitergehen und blieb stehen. Die Mutter ließ es und ging weiter. Als die Mutter nicht mehr zu sehen war, zog das Kind die "Böckchen-Hörner" ein und es rief laut nach seiner Mutter.

 

Gott läßt uns unsere Wege gehen. Er läßt uns, wenn wir meinen, wir seien klüger als er. Und die Strafe ist genau die, daß wir dann merken, wir stehen allein da.

Ich denke, dieses Bild ist ganz passend, sowohl für das Fegefeuer bzw. dann auch für die "Konsequenzen".

 

Stichwort "Umgang mit den Unglaubenden".

Der rechte Umgang mit Nicht-Christen bzw. Unglaubenden ist m.E. immer das stetige und kontinuierliche Leben aus dem Glauben, so daß das Gegenüber dann irgendwann fragt: Warum lebt der so? Aus welcher Hoffnung heraus lebt der so?

Da nützen Drohungen und Androhung von Kosequenzen wenig....

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Johannes 15

 

1Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

...

6Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

 

Und dann diese Verheißung, die sprachlos machen muß:

 

7Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

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