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Wsk - häretisch oder nicht?


MartinO

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Liebe kath.de-ler,

 

es wurde mehrfach geschrieben, WsK vertrete in Fragen der Eucharistie und des Weihesakramentes Positionen, die nicht mit der kirchlichen Lehre vereinbar seien. Da ich selbst (vielleicht bin ich nur zu dämlich) auf der Homepage von Wsk weder zum Eucharistieverständnis noch zum Weiheverständnis im Allgemeinen etwas gefunden habe, bitte ich um Informationen:

 

a) Gibt es eine grundsätzliche Position von WsK zur Eucharistie?

:blink: Falls ja: Erkennt WsK dei Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi an?

c) Erkennt WsK ein besonderes Priestertum durch Weihe an?

 

danke für Euer Bemühen

Martin

Edited by MartinO
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http://www.we-are-church.org/de/wsk/presse.../i_pre_0311.htm

 

"Nicht die Zulassung getaufter Christen zum gemeinsamen Abendmahl, sondern deren Verweigerung ist begründungsbedürftig", heißt es in der ersten von sieben "Thesen zur eucharistischen Gastfreundschaft". Zwischen evangelischen und römisch-katholischen Christen bestehe Übereinstimmung in zentralen Glaubenswahrheiten. Ein gemeinsames Abendmahl finde zudem eine ausreichende theologische Basis in bereits seit Jahrzehnten vorliegenden Ergebnissen ökumenischer Dialogkommissionen.

 

Lieber Martin,

Eine theologische Begründung lese ich dort nicht - aber gerade das Fehlen und der Verweis auf eine nicht näher beschriebene "theologische Basis" macht mir die ganze Sache reichlich suspekt.

 

Gruß,

Lucia

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@Martin

Ich möchte gar nicht beurteilen, ob WSK häretisch ist oder nicht. Diese Debatte erscheint mir zu mühsam. Vielmehr möchte ich mal mit einem kleinen - hoffentlich - nachvollziehbaren Beispiel zeigen, warum ich die Wir-sind-Kirche-Aktivitäten für schädlich für die Kirche als ganzes halte.

1. Es liegt ein Problem in einer Diözese vor (bspw. Diskussion über Zölibat, Frage der Mitwirkung von Laien, etc.)

2. Mit Presseaussendung wird bekanntgegeben, dass man den Bischof um ein Gespräch bittet.

 

3a) Sagt der Bischof nun ab, wertet man dies in einer weiteren Pressemitteilung als Dialogverweigerung. (Die Medien greifen sowas in der Regel gerne auf)

 

3b) Sagt der Bischof zu, so ist es anzunehmen, dass dies in einer weiteren Aussendung so gedeutet wird, dass der Bischof auf der Seite von Wir sind Kirche steht. Andernfalls kann es passieren, dass der Bischof lächerlich gemacht wird.

 

Diese Form des "Gesprächs" ist derart unaufrichtig, dass ich nicht das Gewissen dieser Leute haben möchte. Es ist mir natürlich klar, dass WSK kein monolithischer Block ist, dass es da unterschiedliche Menschen gibt. Aber die Taktik zieht sich eben doch wie ein roter Faden durch die Aktivitäten der "Bewegung".

 

Ich weiß natürlich, dass ich mich hier wieder den Vorwurf von Demagogie und Mobbing zuziehe, möchte obenstehendes aber doch verdeutlichen.

 

Für Punkt 3a kennen wir sicher den Fall von Bischof Müller, der sich einfach geweigert hat, mit WSK zu sprechen. Für Punkt 3b finden wir in der Limburger Bistumszeitung der Sonntag um den Jahreswechsel 2001/2002 herum ein Interview mit Bischof Franz Kamphaus, indem er sagte, dass er sich instrumentalisiert fühle, so der Bischof, wenn er als Roms Widersacher bezeichnet würde: "Vielen geht es gar nicht um die Sache, sie wollen nur einen Streit inszenieren und daran verdienen."

Einen weiteren Hinweis möchte ich noch auf einen Brief von Kardinal Lehmann an verschiedene Mitbrüder geben. Dieser wurde (unauthorisiert) im Publik Forum November 2001 abgedruckt. In dem Brief warnte er vor der Bewegung und sagte, dass ein Gespräch mit ihnen wenig Sinn mache. Das einzige, was ich dazu auf die schnelle finden konnte, kann man unter Punkt 9 auf: http://www.we-are-church.org/de/wsk/doku/g..._bericht_bt.htm nachlesen.

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Aus: http://www.phil.uni-sb.de/projekte/imprima.../imp000505.html

 

Carl Peter Klusmann; Ökumenische Mahlfeier 2003

 

Vorschlag für die Eucharistiefeier der Initiative Kirche von unten beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin

 

Diese Hintergründe verbieten es meines Erachtens der IKvu, bei ihren ökumenischen Mahlfeiern weiterhin der theologisch dubiosen Praxis der Konzelebration in der katholischen Kirche zu folgen, die nach wie vor die gegenreformatorische Opfertheologie verkörpert.

 

 

Als Alternative bleibt der IKvu, in Anlehnung an die frühkirchliche Tradition, die Feier der ganzen Gemeinde von vornherein als Konzelebration zu begehen und dabei getrost einem (oder einer) aus der Gemeinde den Vorsitz und damit den Vortrag des Abendmahlstextes zu überlassen.[27] Nach 1 Kor 11,26 verkünden wir den Tod des Herrn, bis er kommt, wenn wir das eucharistische Mahl miteinander feiern. Diese Verkündigung ist nichts völlig (!) anderes als die sonstige Verkündigung des Evangeliums. Wer würde dabei auf den Gedanken kommen, die Predigt solle auch "konzelebriert", also von mehreren synchron gesprochen werden? Nacheinander mögen mehrere predigen.

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Ein gutes Beispiel von WSK-Argumentation findet sich auf der offenen internationalen Mailingliste:

Prof. Hasenhüttl, the catholic priest who presided the Mass at the

Ecumenical Rally in Berlin, last week, sees himself in an odd situation:

either the Catholic bishops of Germany decide to sanction him, because he

celebrated the Eucharist with a constituency of 2500 persons where an

undefined number were not Catholics and he distributed communion to these

persons as well, or the bishops ignore what he did.

 

If the bishops decide to ignore what he did, this will be a sign for all

other Catholic priests that they can preside the Eucharist with an open

communion.

 

If the bishops decide to punish him, they will have 88 % of the German

Catholics against them, because 88 % of the Germany Catholics favour the

Eucharistic hospitality.

Egal, was die Bischöfe machen - es ist falsch.
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Eine klare Ablehnung des katholischen Eucharistie- und Amtsverständnisses findet sich hier:

 

http://www.we-are-church.org/de/wsk/presse...p2003/index.htm

 

daraus:

 

Ungeachtet aller theologischen Fortschritte, ungeachtet aller pastoralen Nöte in den Gemeinden hält Rom am eucharistischen Leitbild des priesterzentrierten Gottesdienstes fest...

 

Eucharistie ohne Priester, wie sie hier postuliert wird, ist keine.

 

Es geht darum, die katholische Kirche ihres Mittelpunktes zu berauben und letztendlich damit zu vernichten.

 

und es geht darum, die Kirche zu spalten. das ist ja - wie der in den Medien gebetsmühlenartig wiederholte angebliche Gegensatz zwischen bösen Amtsträgern und guter Basis zeigt, schon prima gelungen!

 

WsK hat ein eindeutiges Credo: ALLE sind Kirche, nur der Heilige Vater, die Bischöfe und ein paar konservative Fundis nicht. Sollen die doch austreten.

 

Auf diese Weise wird der "Zusammenbruch der Seelsorge", der von WsK so heftig begklagt wird, erst herbeigeführt.

 

Ich weiß, daß jetzt Geschrei losgeht, aber das muß man ertragen. Wer sich am Leib des Herrn vergreift, kann nicht gleichzeitig behaupten, der Kirche zu dienen.

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