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Hiob - eine Wette Gottes?


Olli

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Lieber Mecky,
es geht nicht darum, dass man äußerlich keine Wahl hat. [...]

Innerlich hat man keine andere Wahl. Hier ist der Schritt von der Beliebigkeit zur inneren Überzeugung.

Wo ist in der Konsequenz der Unterschied?

Das eine ist eine beliebige Meinung.

Das andere ein Existenzial.

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Lieber Mecky,
es geht nicht darum, dass man äußerlich keine Wahl hat. [...]

Innerlich hat man keine andere Wahl. Hier ist der Schritt von der Beliebigkeit zur inneren Überzeugung.

Wo ist in der Konsequenz der Unterschied?

Das eine ist eine beliebige Meinung.

Das andere ein Existenzial.

Ähm... Mecky, auch der, der äußerlich keine Wahl hat, steckt in Zwängen gefangen... insofern ist das mit der *beliebigen Meinung* etwas fehl... oder? Beides sind existenzielle Dinge..

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Du armes Menschlein bist gezwungen, sexuell zu empfinden. Es ist ein innerer Zwang. Aber ich fange jetzt nicht an zu weinen. Denn in diesem Existenzial Deiner selbst verwirklichst Du Dich.

 

Würdest Du dagegen von außen vergewaltigt, wäre das anders.

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Dahinter steckt Stefans Anfrage: Wieso gerade Gott vertrauen.

Stefan drückt es so aus, dass er stattdessen das Vertrauen in ihn selbst vorschlägt. Wo liegt der Unterschied?

Es gibt keinen Unterschied. Auf Gott zu vertrauen heisst, den Zeugnissen derjenigen zu trauen, die von Gott erzählen. Kein Mensch hat Gott je gesehen, sämtliche Gotteserlebnisse stehen auf einer Stufe mit den transzendentalen Erlebnissen, die Scientologen beim Auditing haben. Da ist nix, dem man vertrauen kann.

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Meiner persönlichen Meinung nach ist diese Vertrauensfähigkeit im Menschen angelegt. Sie kann auf die Dauer nur erhalten bleiben, durch den Glauben an Gott. Sonst verkümmert sie langsam. Schön langsam, Generation für Generation. Bis man vor einem Desaster steht, weil einem nichts mehr "beweisen" oder "garantieren" und "plausibel machen" kann, wozu man sich das Leid des Lebens und jeglichen Engagements überhaupt noch antun soll.

Lieber Mecky,

 

welchen Grund hätte ich, Gott zu vertrauen, daß er mich schon nicht so behandeln wird wie Hiob?

 

Daß er gerade mich von Krieg oder schwerster langer Krankheit verschont?

 

Daß ich unendlich drunter leiden muß, daß *seine Wege unerforschlich* sind?

 

Keinen einzigen!

 

Nur den, daß mir nichts weiter übrig bleiben muß, wenn ich meinen Glauben / meine Hoffnung nicht verlieren will, als weiter zu vertrauen.

 

Ist DAS eine Basis für eine Beziehung? ZwischenMENSCHLICHE Beziehungen würden unter dieser Prämisse nie funktionieren. Aber bei Gott, der ja alles kann, weiß und das tut, was er gern möchte, noch dazu unberechenbar (also keineswegs vertrauensüwrdig) ist, bleibt einem in der eigenen Bedeutungslosigkeit nichts weiter übrig, als sich zu unterwerfen, egal, was Gott einem angedeihen läßt...

 

Das erinnert mich an *wes´Brot ich eß, des´Lied ich pfeif*... Logisch, aber nicht wirklich befriedigend...

 

Daß wir eines Tages die Fähigkeit zum 100%igen Vertrauen verlieren, Mecky, hat vor allem Vorteile für das tägliche Leben. Es ist NICHTS 100%ig. Und es ist nichts auf immer und ewig vertrauenswürdig... es sei denn, wie gesagt, man hat keine andere Wahl.... und jeder, dem dieser Druck erspart bleibt, kann eigentlich nur froh sein, denn *frei* ist niemand, der nur EINE Option hat.

 

Grüßle,

Claudia

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Wer sagt Dir, dass Du unendlich unter der Unerforschlichkeit leiden musst? Das ist lediglich Deine Perspektive.

 

"Ist DAS eine Basis für eine Beziehung? ZwischenMENSCHLICHE Beziehungen würden unter dieser Prämisse nie funktionieren."

Im Gegenteil: Genau das ist die Beziehung. Du wirst Dich immer ins Vertrauen stürzen müssen, wenn Du eine wirklich Beziehung willst. Was geschieht mit einer Beziehung, wo sich die Beziehenden an der rauhen Oberfläche aufreiben und nicht mehr an das Gute im Menschen glauben - und zwar oftmals wider allem Anschein.

 

Damit klar wird, wie ich das meine, füge ich noch Jesu Wort am Kreuz über seine Peiniger hinzu: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

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Hallo Mecky,

Wer sagt Dir, dass Du unendlich unter der Unerforschlichkeit leiden musst? Das ist lediglich Deine Perspektive.

Die meisten Christen kommen irgendwann mal an die Stelle, wo sie sagen *ich weiß es auch nicht, und es quält mich, daß Gott dieses und jenes zuläßt, aber irgendwann...* Ich hab noch keinen kennen gelernt, der (ernsthaft) kein Problem damit hätte...

"Ist DAS eine Basis für eine Beziehung? ZwischenMENSCHLICHE Beziehungen würden unter dieser Prämisse nie funktionieren."

Im Gegenteil: Genau das ist die Beziehung. Du wirst Dich immer ins Vertrauen stürzen müssen, wenn Du eine wirklich Beziehung willst.

Ich stürze mich doch in keine Beziehung weil ich keine andere Wahl habe, Mecky!!!

 

Du etwa????

 

Das ist wie *er hat sie geschwängert, also muß er sie auch heiraten. Sie haben keine andere Wahl*.

 

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei!!! Heute hat man solche intimen Beziehungen zu dem, mit dem man es *möchte*. Da muß es kein *ich vertraue ihm, trotz aller Enttäuschungen, weil ich keine andere Wahl habe* mehr geben.

 

Das ist übrigens das Verdienst von Menschen, die NICHT auf Gott und die Kirche vertraut haben, obwohl sie auch eigentlich keine andere Wahl hatten.... aber eben doch nicht 100%ig. Und darüber bin ich froh, daß man heute nicht mehr vertrauen MUSS. Ich würde dran zerbrechen.

 

Grüßle,

Claudia

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"Auf Gott zu vertrauen heisst, den Zeugnissen derjenigen zu trauen, die von Gott erzählen."

 

Lieber Stefan!

 

In der Geschichte von Hiob erzählen zwar die Freunde dauernd von Gott - aber genau darauf stützt sich Hiobs Vertrauen in Gott eben NICHT. Im Gegenteil.

 

Das Zeugnis kann auch nur freilegen, was innerlich schon angelegt ist.

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Hallo Mecky,
Wer sagt Dir, dass Du unendlich unter der Unerforschlichkeit leiden musst? Das ist lediglich Deine Perspektive.

Die meisten Christen kommen irgendwann mal an die Stelle, wo sie sagen *ich weiß es auch nicht, und es quält mich, daß Gott dieses und jenes zuläßt, aber irgendwann...* Ich hab noch keinen kennen gelernt, der (ernsthaft) kein Problem damit hätte...

"Ist DAS eine Basis für eine Beziehung? ZwischenMENSCHLICHE Beziehungen würden unter dieser Prämisse nie funktionieren."

Im Gegenteil: Genau das ist die Beziehung. Du wirst Dich immer ins Vertrauen stürzen müssen, wenn Du eine wirklich Beziehung willst.

Ich stürze mich doch in keine Beziehung weil ich keine andere Wahl habe, Mecky!!!

 

Du etwa????

 

Das ist wie *er hat sie geschwängert, also muß er sie auch heiraten. Sie haben keine andere Wahl*.

 

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei!!! Heute hat man solche intimen Beziehungen zu dem, mit dem man es *möchte*. Da muß es kein *ich vertraue ihm, trotz aller Enttäuschungen, weil ich keine andere Wahl habe* mehr geben.

 

Das ist übrigens das Verdienst von Menschen, die NICHT auf Gott und die Kirche vertraut haben, obwohl sie auch eigentlich keine andere Wahl hatten.... aber eben doch nicht 100%ig. Und darüber bin ich froh, daß man heute nicht mehr vertrauen MUSS. Ich würde dran zerbrechen.

 

Grüßle,

Claudia

Hi Claudia,

 

ich gebe ja zu, daß ich mit manchen Dingen Probleme habe. Aber eigentlich gehts bei der Bibel auch nicht so sehr darum, ein erkenntnistheoretisch schlüssiges Lehrstück zu liefern. Daß viele mit der christlichen Lehre Probleme haben werden, war auch schon früh klar:

"wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;" (1 Kor 1,23)

 

Unsere Kultur ist sehr stark (auch wenn uns das heute weniger bewußt ist) griechisch geprägt (auch unsere Demokratie stammt daher), und vieles ist uns so in Fleisch und Blut übergegangen (mir auch), daß uns die Wurzeln von Logik und Wissenschaft wenig bewußt sind. Der "griechisch" denkende Teil in mir hat auch die Tendenz, vieles von der christlichen Lehre als Torheit anzusehen. (Das bestätigt aber die Korrektheit des obigen Zitats)

 

Die Kreuzigung ist gewissermaßen ein ständiger "Stein des Anstoßes", an dem die Meinungen auseinandergehen, eine Quelle des Ärgernisses und Vorwürfen der Torheit.

 

herzliche Grüße

 

Olli

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Das ist übrigens das Verdienst von Menschen, die NICHT auf Gott und die Kirche vertraut haben, obwohl sie auch eigentlich keine andere Wahl hatten.... aber eben doch nicht 100%ig. Und darüber bin ich froh, daß man heute nicht mehr vertrauen MUSS. Ich würde dran zerbrechen.

 

Grüßle,

Claudia

Liebe Claudia,

 

Zweifel gehören zum Glauben. Richtig. Aber sie sind nicht dessen Substanz. Die Erfahrung des Glaubens ist lebenspraktisch einfach eine andere. Ich würde niemals eine grundsätzliche Verzweiflung am Sinn des Lebens den Einzelzweifeln vorziehen.

 

"Ich stürze mich doch in keine Beziehung weil ich keine andere Wahl habe, Mecky!!!"

Im Gegenteil: Du stürzt Dich in ALLE Beziehungen, weil Du keine andere Wahl hast. Wärst Du nicht auf Beziehung angelegt, würdest Du wohl kaum Beziehungen eingehen. Du hast nur die Wahl mit wem Du und unter welchen Umständen Du eine Beziehung eingehen willst. Das Beziehungsbedürfnis liegt außerhalb Deiner Verfügbarkeit.

 

"Und darüber bin ich froh, daß man heute nicht mehr vertrauen MUSS. Ich würde dran zerbrechen."

 

Du musst nicht vertrauen? *staun*. Mir scheint, dass Du die ganze Zeit darauf vertraust, dass Dein Leben und Schreiben einen Sinn hat.

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"Ich stürze mich doch in keine Beziehung weil ich keine andere Wahl habe, Mecky!!!"

Im Gegenteil: Du stürzt Dich in ALLE Beziehungen, weil Du keine andere Wahl hast. Wärst Du nicht auf Beziehung angelegt, würdest Du wohl kaum Beziehungen eingehen.

Och Mecky,

 

jetzt komm nicht Du auch noch mit derartigen Sinnverdrehungen. Natürlich kann man sich Beziehungen aussuchen, zwar nicht alle, aber mit der Familie ist das ja nicht immer ein Honigschlecken. Meine Freunde suche ich mir jedenfalls selber aus.

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Lieber Stefan,

 

es geht mir nicht um Sinnverdrehung, sondern um den Unterschied zwischen einer beliebigen Wahl und einem Existenzial.

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Lieber Mecky,

Die Erfahrung des Glaubens ist lebenspraktisch einfach eine andere.

Welche nämlich?

Ich würde niemals eine grundsätzliche Verzweiflung am Sinn des Lebens den Einzelzweifeln vorziehen.

Okay, das ist Deine Entscheidung, die auch respektiert wird.

Aber mal eine andere Frage:

Was ist für Dich der *Sinn des Lebens*?

Im Gegenteil: Du stürzt Dich in ALLE Beziehungen, weil Du keine andere Wahl hast. Wärst Du nicht auf Beziehung angelegt, würdest Du wohl kaum Beziehungen eingehen. Du hast nur die Wahl mit wem Du und unter welchen Umständen Du eine Beziehung eingehen willst. Das Beziehungsbedürfnis liegt außerhalb Deiner Verfügbarkeit.

Du vermischt hier zwei Dinge.

Ich sprach davon, daß ich natürlich die Wahl habe, MIT WEM ich Beziehungen eingehe. Bei Gott ist es aber so, daß ich keine Wahl habe (und - nach Eurem Verständnis - auch keine Alternative!), ob ich eine mit ihm eingehe oder nicht. Dein Fazit: da Dir nichts anderes übrig bleibt als TROTZDEM zu vertrauen, vertraust Du halt weiter - gegen alle Widrigkeiten.

 

Das andere ist das menschliche Grundbedürfnis, *überhaupt* Beziehungen einzugehen. Das ist aber - auch im Hinblick auf Glauben oder *die Wahl haben* was ganz anderes.

 

Klar sind wir auf Beziehungen hin angelegt - aber wieder: ob wir das nutzen oder nicht, ist unsere Sache. Momentan spricht die Zahl von über 33 Mio Singlehaushalten in Deutschland eine andere Sprache. Hier und heute, wo es keine zwingenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten mehr gibt, kann ich dem auch aus dem Weg gehen und Beziehungen zu meinen Haustieren in den Vordergrund stellen. Mir bleibt das Wichtigste überhaupt - die WAHL.

 

Wie auch immer man das bewertet - es ist immernoch 1000 mal freier als dieser eine Gott, der mich völlig beherrscht, dem ich von Anfang bis Ende ausgeliefert bin, der mir keine Wahl läßt - wenn ich an seine Existenz glaube. Wenn nicht, habe ich weiterhin meine Entscheidungsfreiheit.

Du musst nicht vertrauen? *staun*. Mir scheint, dass Du die ganze Zeit darauf vertraust, dass Dein Leben und Schreiben einen Sinn hat.

Da ich diesen Sinn *in mir* finde und selbst definiere - irgendwie schon.

 

Ich würde aber eher an VertrauensZWANG zerbrechen als an einem, der daher kommt und mir sagt, mein Leben habe keinen Sinn...

 

Grüßle,

Claudia

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Lieber Stefan,

 

es geht mir nicht um Sinnverdrehung, sondern um den Unterschied zwischen einer beliebigen Wahl und einem Existenzial.

Was versprichst Du Dir davon? Der christliche Gott ist doch auch nur eine beliebiege Wahl. Man kann auch ganz vortrefflich ohne ihn existieren.

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Lieber Stefan,

 

es geht mir nicht um Sinnverdrehung, sondern um den Unterschied zwischen einer beliebigen Wahl und einem Existenzial.

Was versprichst Du Dir davon? Der christliche Gott ist doch auch nur eine beliebiege Wahl. Man kann auch ganz vortrefflich ohne ihn existieren.

Stell Dir vor, Du bist mit einer Frau verheiratet, für die Gott das Ein und Alles ist. Ihr seid in einer Gemeinde, habt nur gläubige Freunde, täglich ist Glaubensleben angesagt.

Willst Du sagen, daß so jemand wirklich eine WAHL hat? ... :blink:

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Hallo Olli,

 

und wo packst Du Deine Zweifel hin? Bzw: wie LEBT sich der Glaube mit diesen ständigen Zweifeln?

 

Grüßle,

Claudia

Hi Claudia,

 

ich denke: im Leben hat man immer mehr oder weniger Zweifel an verschiedenen Dingen. Das läßt sich nicht immer vermeiden. Wenn ich nicht glauben würde, hätte ich ja auch Zweifel (ob nicht vielleicht doch was dran ist am Glauben :blink: )...

 

herzliche Grüße

 

Olli

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ich denke: im Leben hat man immer mehr oder weniger Zweifel an verschiedenen Dingen. Das läßt sich nicht immer vermeiden. Wenn ich nicht glauben würde, hätte ich ja auch Zweifel (ob nicht vielleicht doch was dran ist am Glauben :blink: )...

Hallo Olli,

 

Sucht man nicht immer nach dem, was einem die wenigsten Zweifel bereitet? Machen einem im Leben nicht gerade *Zweifel* am meisten zu schaffen? Will man die nicht viel lieber ausräumen als daß man ein neues Auto oder tolle Kleider haben will (damit sowohl Männer als auch Frauen verstehen, was ich meine...:blink:)

 

Was würdest Du sagen: was wären Deine Zweifel, wenn Du auf einmal Atheist werden würdest?

 

Grüßle,

Claudia

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ich denke: im Leben hat man immer mehr oder weniger Zweifel an verschiedenen Dingen. Das läßt sich nicht immer vermeiden. Wenn ich nicht glauben würde, hätte ich ja auch Zweifel (ob nicht vielleicht doch was dran ist am Glauben :blink: )...

Hallo Olli,

 

Sucht man nicht immer nach dem, was einem die wenigsten Zweifel bereitet? Machen einem im Leben nicht gerade *Zweifel* am meisten zu schaffen? Will man die nicht viel lieber ausräumen als daß man ein neues Auto oder tolle Kleider haben will (damit sowohl Männer als auch Frauen verstehen, was ich meine...:blink:)

 

Was würdest Du sagen: was wären Deine Zweifel, wenn Du auf einmal Atheist werden würdest?

 

Grüßle,

Claudia

Hi Claudia,

 

Daß man Zweifel ausräumen will, ist richtig, und das versuche ich ja auch. Für mich ist es schon wichtig, daß der Glaube für mich schlüssig ist, und als Folge davon kommt es auch oft dazu, daß ich etwas anderer Meinung bin als andere Christen (in Detailfragen, nicht so sehr in den Grundfragen), weil ich ab und zu zu anderen Schlüssen komme.

 

Wenn ich Atheist werden würde (um genau zu sein: ich war ja auch eine ganze Zeit lang eher atheistisch eingestellt, insofern ist mir das ja nicht gänzlich fremd), würde ich ja die biblischen Aussagen und Zusagen nicht einfach "vergessen", sondern ich würde auch dann darüber nachdenken (dann aber unter einem anderen Blickwinkel. Der Zweifel wäre dann wohl: wieso sollte ich nun nicht mehr an Gott glauben?).

 

viele Grüße

 

Olli

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Wenn ich Atheist werden würde (um genau zu sein: ich war ja auch eine ganze Zeit lang eher atheistisch eingestellt, insofern ist mir das ja nicht gänzlich fremd), würde ich ja die biblischen Aussagen und Zusagen nicht einfach "vergessen", sondern ich würde auch dann darüber nachdenken (dann aber unter einem anderen Blickwinkel. Der Zweifel wäre dann wohl: wieso sollte ich nun nicht mehr an Gott glauben?).

Hallo Olli,

 

sympatisch...:blink:

 

Wenn Du die biblischen Aussagen nicht ganz wegdrücken könntest - wieso würdest Du unbedingt diese für wahr halten wollen und nicht an den Koran oder sonstwas?

 

Und was wäre das für ein Gott, an den Du dann *nicht mehr glauben würdest*?

 

Grüßle,

Claudia

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Vielleicht verstehst du diesen Gedankengang, Claudia. Welchen Weg hätte es für Hiob aus dem Geschehen heraus gegeben?

Erklär mir voher bitte eines, Martin:

 

Wieso weigert Ihr Euch, nach der Ursache dessen, was passiert, ZUERST zu fragen, und dann zu sehen, wie man da raus kommt?

 

Aber wahrscheinlich hast Du Recht (Antwort auf Deine Frage):

 

Hiob blieb gar nichts weiter übrig, als weiterhin an Gott *zu hängen*. Was sollte er denn machen? Er war Gott völlig ausgeliefert, und seine Abkehr hätte Gott womöglich noch sauer und wütend gemacht (weil er ja dann wegen ihm auch noch eine Wette verloren hätte).

 

Dieses Gefühl dieses *einer großen Macht völlig ausgeliefert zu sein* muß erdrückend sein. Man hat Angst vor dem Kritisieren und Abwenden, weil man nicht weiß, ob diese Supermacht nicht doch wütend wird und straft... dabei SOLL man Gott ja lieben...

 

Meine Güte, bin ich froh, daß mir DAS erspart geblieben ist...

 

Grüßle,

Claudia

Vielleicht gehst du von falschen Voraussetzugen aus, Claudia. Hiob hat nicht gewußt, was läuft. Er hat die Erfahrung gemacht, dass Glaube an Gott kein Tauschgeschäft ist. Ich gebe Glauben und Gott gibt mir Reichtum, Gesundheit und "Glück". Eine Erfahrung, die alltäglich ist. Warum also soll Hiob an Gott glauben, wenn er scheinbar nichts davon hat? Wo ist sein Nutzen? Eine alte Frage, die aber nicht an Brisanz verloren hat.

 

Hiob findet seine Antwort.

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Wenn ich Atheist werden würde (um genau zu sein: ich war ja auch eine ganze Zeit lang eher atheistisch eingestellt, insofern ist mir das ja nicht gänzlich fremd), würde ich ja die biblischen Aussagen und Zusagen nicht einfach "vergessen", sondern ich würde auch dann darüber nachdenken (dann aber unter einem anderen Blickwinkel. Der Zweifel wäre dann wohl: wieso sollte ich nun nicht mehr an Gott glauben?). 

Hallo Olli,

 

sympatisch...:blink:

 

Wenn Du die biblischen Aussagen nicht ganz wegdrücken könntest - wieso würdest Du unbedingt diese für wahr halten wollen und nicht an den Koran oder sonstwas?

 

Und was wäre das für ein Gott, an den Du dann *nicht mehr glauben würdest*?

 

Grüßle,

Claudia

Hi Claudia,

 

die erste Frage war: wieso Bibel und nicht Koran?

 

Zum einen ist es natürlich so, daß ich die Bibel besser kenne als den Koran.

Zum anderen gibt es eine Reihe von Gründen, die mir die Bibel als essentieller erscheinen lassen:

- der Koran beruht zu großen Teilen auf biblischen Aussagen (vor allem des AT) und entstand einige Jahrhunderte nach den biblischen Schriften (bietet somit nichts entscheidend neues)

- der Gott des Koran hat keinen Sohn, der zwischen Menschen und Gott eine Brücke bauen könnte (das ist einer der Hauptdifferenzen)

- die Bibel berichtet davon, daß Gott in Jesus Mensch geworden ist (aus Fleisch und Blut). Gott ist somit viel "greifbarer" geworden durch seine menschliche Gestalt in Jesus Christus.

 

Darf ich die zweite Frage positiv umformulieren? Der Gott an den ich glaube, hat in erster Linie liebende Züge, erspart uns aber mitunter manche Probleme nicht.

 

viele Grüße

 

Olli

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Warum also soll Hiob an Gott glauben, wenn er scheinbar nichts davon hat? Wo ist sein Nutzen? Eine alte Frage, die aber nicht an Brisanz verloren hat.

 

Hiob findet seine Antwort.

Hi Martin,

 

weil ihm nichts weiter übrig bleibt... bei allem *trotzdem*... wie Mecky schon feststellte....

 

Kein so wirklich überzeugender Grund, wie ich finde...

 

Grüßle,

Claudia

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(Mecky) >Bei Hiob war die Vertrauenswürdigkeit des Lebens extrem angefragt durch seine Verluste, durch sein Leiden. Auf seine Leistungsfähigkeit, seine Kraft, seinen Besitz und sogar auf seine Freunde hat er nicht mehr vertrauen können.<

 

Und Hiob muß sich fragen, wer er ist. Der, der dies und das leisten kann? Der Kräftige? Der Besitzende? Der mit den Freunden?

 

Letztendlich ist er nichts von all dem. Vor Gott ist er Hiob. Und ob er nun leistet, kräftig ist, besitzend oder Freunde hat ist in letzter Konsequenz vor Gott nicht entscheidend. Sein Wert ist nicht größer und nicht geringer.

 

Im Umkehrschluß hat er zu erkennen, dass z.B. der Besitz oder die Gesundheit kein Zeichen von Gottes Segen sind. Sie sind nicht die Belohnung für Glauben. Erst wenn Hiob erkannt hat, dass all dies irrelevant ist im Rahmen der Beziehung zwischen Gott und ihm, kann er seinen Frieden finden. Den Frieden, den diese Welt nicht gibt.

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Hat schon mal jemand nachgefragt, wie Hiobs erste Frau und seine verstorbenen Kinder und Knechte fühlten? Was sie von Gottes Wette hielten? Wie sie belohnt wurden für irgendwas, z.B. ihr Vertrauen in diesen Gott?

 

Ich finde, Hiob selbst, dieser tumbe Tor, ist gar nicht so wichtig.

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