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Abtreibung pro/con


Volker_Biallass

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Volker_Biallass

Hallo Peter :blink:

 

Das Thema scheint mir etwas unfair formuliert zu sein, da, so weit ich hier schauen kann, keiner pro Abtreibung ist.

 

Da sich das pro wohl zunächst auf andere Instanzen (wie zB Autonomie) richten wird, aus denen sich dann keine Gutheißung, sondern allenfalls eine Billigung ergibt, wäre es IMHO angemessen, dass auch ins Thema zu bringen.

 

Ansonsten verhärten sich die Fronten so, dass Zwischenbereiche direkt ausgeschlossen werden.

 

[zB: Eine Frau will den Embryo nicht austragen, kann ihn darum nicht als 'ihren' ansehen, über den sie Verfügungsgewalt hat, lässt ihn sich entfernen, so dass er nicht vernichtet wird, sondern an eine Frau übertragen werden kann, die ihn austragen und zu ihrem Kind machen will. Hier wirft sich die Frage auf, welches Eigentum wir an unserem Erbgut haben, ob ein ungewollter Embryo unter der Verfügungsgewalt bleibt, oder ob die Verfügungsgewalt nicht wie beim geborenen Kind an andere Fürsorgeinstanzen übertragen werden kann, wenn die Fürsorge nicht wahrgenommen wird.]

 

bcnu Volker

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Okay, Peter.

 

Ich find die Idee nicht schlecht, und diskutieren kömmer ja dann in der Arena drüber...

 

Also Contra Abtreibung:

 

*Schutz des beginnenden menschlichen Lebens vom frühestmöglichen Zeitpunkt, und das ist die Befruchtung*.

 

Das Argument stimmt.

 

Gegen dieses Argument spricht:

 

*Von der Befruchtung an* ist schlicht nicht möglich, da 1. die Schwangerschaft frühestens nach 7 Tagen festgestellt werden kann, man eine Frau also nicht vom 1. Tag an *schützen* kann. Wie soll das auch funktionieren...:blink:?

 

In den ersten 3 Monaten gehen über die Hälfte der befruchteten Eizellen ohne Zutun des Menschen ab - was also spricht angesichts DIESER Tatsache für einen so *unnatürlichen* Schutzkomplex?

 

Ein gerade im Entstehen begriffener Mensch KANN nicht genau gleich behandelt werden wie einer, der Dir gegenüber steht. Du hast in dem anderen Thread selbst geschrieben, daß unsere Reflexe uns die Anstraktion verbieten, EIN schreiendes Baby liegen zu lassen und 2000 Embryonen zu retten. Es ist also unnatürlich, beides gleich zu wichten. Unser eigenes natürliches Empfinden spricht dagegen.

 

Auf das Recht der Frau auf Selbstbestimmung in ihrem Leben und die Unverfrorenheit alter Männer, jungen Frauen ihr Leben bestimmen zu wollen, gehe ich hier nicht ein - das hatten wir zur Genüge.

 

Lebensschützer sammeln nicht ständig Geld, um junge mittellose Mütter zu unterstützen, die sich auf Druck derselben für das Kind entschieden haben...

 

Grüßle,

Claudia

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Das Thema scheint mir etwas unfair formuliert zu sein, da, so weit ich hier schauen kann, keiner pro Abtreibung ist.

 

Gebongt. Wenn sich nicht erhebliche Gegenstimmen erheben, würde ich das Ganze »Pro und Contra« – »Argumente zum Thema Abtreibung« nennen.

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Ääääähm, Claudia, du formulierst das Ganze sehr … äääh … herausordernd. Es fällt wirklich schwer, jetzt nicht sofort dagegen zu argumentieren.

 

Ich dachte eher an den Stil: »Meine Argumente sind 1), 2), 3) … etc.«

 

Ich weiß, es ist sauschwer. Und ich muss wenigstens vor meinem Abgang selber noch ein paar Argumente zusammenstellen …

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Volker_Biallass

Hallo Claudia :blink:

 

Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, sondern als absolut freischwebenden Einwurf!

 

Ein gerade im Entstehen begriffener Mensch KANN nicht genau gleich behandelt werden wie einer, der Dir gegenüber steht. Du hast in dem anderen Thread selbst geschrieben, daß unsere Reflexe uns die Anstraktion verbieten, EIN schreiendes Baby liegen zu lassen und 2000 Embryonen zu retten. Es ist also unnatürlich, beides gleich zu wichten. Unser eigenes natürliches Empfinden spricht dagegen.

 

So haben wir auch einmal über die Schwarzen oder Rothäute gedacht, dass sie mit uns einfach nicht zu vergleichen sind, näher am Tier stehen. Solche Einstellung ist immer auch zu einem guten Teil Kulturleistung, bewegt sich mit der Kultur.

 

Es ist zB auch nicht natürlich, dass wir die Natur zu respektieren suchen, sie erhalten wollen, sondern eine Kulturleistung. Die Landschaft zu verpesten, um dann ungestört weiter zu ziehen, ist ganz natürlich unzivlisiert.

 

Und wenn wir vor dem Andresartigen nicht reißaus nehmen (so wir ihn für stärker halten), oder ihn sicherheitshalber mit der Keule besänftigen (so wir uns für stärker halten) bzw grunzend umschleichen (wenn wir unsicher sind), sondern ihm mit Neugier begegnen, dann sind wir ganz zivilisiert unnatürlich.

 

Die Natur des Menschen ist Zivilisation, ist unnatürlich und variabel.

 

bcnu Volker

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Wie kann man etwas gleich behandeln, wovon man in vielen Fällen noch gar nichts weiß?

 

Muß ich jetzt immer zur Vorsicht meinen Bauch warm einpacken, darf nicht hopsen, reiten, Rotwein trinken, Alk und Rauchen sowieso nicht, keine anderen Drogen usw.

 

Den Schutz, den sich eine werdende Mutter im Bewußtsein, ihrem Baby nicht zu schaden, nimmt, kann sie gar nicht durchhalten, solange sie fruchtbar ist, weil sie ja potentiell schwanger sein könnte...

 

Vielleicht mal eine Frage:

 

Wie stellt Ihr Euch diesen Schutz vor?

 

Einzig und allein mit *Du sollst nicht abtreiben* halte ich für echt nur die halbe Wahrheit...

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Ääääh, Claudia und Volker – das wollte ich vermeiden.

 

Könntet ihr vielleicht eure Debatte außerhalb des Regals fortführen?

 

Dabei sehe ich diesen Thread als Regal, in dem jeder das Argument einstellen kann – oder verlinken kann, dass ihm/ihr in dieser Hinsicht beachtenswert erscheint. Besonders wertvoll sind natürlich die selbstformulierten Beiträge.

So schwer es fällt: Bitte nicht diskutieren. Bitte nicht die Argumente gegeneinander aufrechnen. (Das könnt ihr in der Arena!) Bitte nicht predigen. Bitte nicht zerchatten.

 

So wie Lissie. Das ist brav …

bearbeitet von Echo Romeo
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Ich würde mir sehr wünschen, daß man sich auf Seiten der Abtreibungsgegner mal zu meinem Argument Nummer 2 äußert (nicht hier - NATÜRLICH!!! - sondern in der Arena.

 

In den ersten 3 Monaten gehen über die Hälfte der befruchteten Eizellen ohne Zutun des Menschen ab - was also spricht angesichts DIESER Tatsache für einen so *unnatürlichen* Schutzkomplex?

 

Ihr von der Kontra-Choice-Fraktion ignoriert das beharrlich.

 

Warum???

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Das kostet Dich eine Tüte Gummibärchen, Peterlein!!

bearbeitet von Erich
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Huhu Lucia,

 

dieser Thread ist ein Versuch, die schwierige Diskussion etwas zu »sichten«. (Es war mir dabei nicht so klar, dass »Abtreibung« ein Kampfbegriff ist. Nimm also bitte den Begriff »Schwangerschaftsabbruch«.) Mir ist dabei wichtig, dass die Argumente nebeneinander stehen bleiben, dass wir hier miteinander, mit allen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines Offenen Forums, einmal die Pro’s und Contra’s nebeneinander lesen können.

 

Dabei bin ich sicher, dass die Argumente »für sich« sprechen können. Wenn jedoch die Redeschlacht hin und her wogt, bleiben die Argumente oft auf der Strecke – so dass mir heute jemand sagen konnte, die »Lebensschützer« hätten doch bisher keine wirklich überzeugenden Argumente vorgelegt.

 

Hier soll sich jeder vom Gegenteil überzeugen können – und vice versa.

 

Nebenbei: Ich halte die Debatte um den Schwangerschaftsabbruch auch für leidig. So schnell wird sich keiner von seiner Meinung abbringen lassen. Aber dieses Experiment« soll dafür sorgen, dass die Vertreter der verschiedenen Positionen und Lager den jeweils anderen Standpunkt besser verstehen.

 

Ich bitte daher um gnadenlose Moderation in diesem Thread. Weg mit den Off-Topics, Angriffen, Diskussionen und Predigten! :blink:

 

Zum Beispiel Erich: Du könntest deine berechtigte Anfrage hier löschen und in der Gladi-Arena erneut stellen. Nur hier nicht mit Claudia diskutieren …

bearbeitet von Echo Romeo
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Ihr von der Kontra-Choice-Fraktion ignoriert das beharrlich.

 

Warum???

Weil hier nur gesammelt werden soll, Claudia.

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Es war mir dabei nicht so klar, dass »Abtreibung« ein Kampfbegriff ist. Nimm also bitte den Begriff »Schwangerschaftsabbruch«.

hab's geändert. Allerdings passte das "für und wider" dann nicht mehr - begrenzte Zeichenzahl. Da "pro und contra" aber schon drüber steht ...

 

naja, Du siehst, was ich draus gemacht habe.

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Dieser Thread ist eine Art Sammeltonne, für all' das, was nicht "reines Argument" (wie von Peter Echo Romeo gewünscht) ist. Da das Thema allerdings erfahrungsgemäß nie provokationsfrei diskutiert wird, schließe ich den Thread.

 

Die Nutzung als "Munitionslager" für die Arena bleibt natürlich jeder/m selbst überlassen.

 

Lucia

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Wenn die Europaer weiterhin meinen, durch ihre egoistische Selbstverwirklichungsidee und deren Folgen ihrem Leben mehr Freiheit, Fortschritt und Glueck abgerungen zu haben, so werden sie das spätestens im Alter buessen muessen, wo sie am eigenen Leib erfahren werden, was es bedeutet ungewollt zu sein; schliesslich ist die Euthanasie nichts anderes als eine Pille und oder Mifegyne fuer die zukuenftige Gesellschaft, die sich sonst der Flut alter Leute nicht zu erwehren bzw. erzahlen weiss.

Erlaubte Abtreibung ist aber eine FOLGE solchen Denkens und nicht Ursache dafür.

 

Du solltest versuchen, gegen dieses egoistische Denken zu wettern, und es zu ändern bedeutete auch wieder mehr Kinder in dieser Gesellschaft (gewollte!).

 

Das ist halt dieser Knackpunkt, den ich meinte: Demokratie und ihre Vorzüge führen halt zu solchen Erscheinungen.

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Gast Ketelhohn

Ich bitte darum, im Untertitel den Begriff „Schwangerschaftsabbruch“ durch „Abtreibung“ zu ersetzen.

bearbeitet von Ketelhohn
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Ich bitte darum, im Untertitel den Begriff „Schwangerschaftsabbruch“ durch „Abtreibung“ zu ersetzen.

Solange der Initiator des Threads nicht darum bittet, besteht kein Handlungsbedarf.

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Wie wäre es mit Großleinwandphotos von Unfallverletzten des Straßenverkehrs an den Wegrändern?

 

Würden die Deutschen deswegen auf ihr liebstes "Kind" verzichten?

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Das siehst Du anders, wenn Du keine Lehrstelle mehr bekommst, keinen Freund mehr, die Eltern und viele Freunde wenden sich von Dir ab, die spießigen Nachbarn zeigen mit dem Finger auf Dich, Du lebst von Sozialhilfe und hast nächtelang nicht mehr geschlafen und auf Jahre hinaus keine Aussicht auf Besserung. Daneben siehst Du die, die eben kein Kind bekommen haben mit 16, 18, wie auch immer.

 

*Vertrauen in Gott* nützt Dir da auch nichts. Der durchwacht keine Nächte mit einem heulenden Kind, hat keine Geldsorgen, keine Zukunftsängste. Und hilft eben nicht dabei.

 

Kinder wurden übrigens, kurz vor Ablösung der Kohl-Regierung, als Armutsrisiko Nr.1 bezeichnet. In einem Land mit 220.000 (Mark)Millionären... da einfach sagen *ich hoffe mal auf Gott, es wird schon werden* zeugt von Verantwortungsbewußtsein jedenfalls nicht...

 

Grüßle,

Claudia

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Nein, sylle,

es gibt nur ein einziges katholisches "pro choice" Argument, nämlich das, das Volker unmittelbar vor Deinem posting brachte. Die Bezeichnung der zweiten von Dir verlinkten Organisation ist Ettikettenschwindel - die sind nicht katholisch, und es gibt in den USA bereits Gerichtsverfahren, die dieser Organisation die Verwendung der Bezeichnung "Catholics" verbieten will. Schließlich ist jeder, der eine Abtreibung durchführt, lt. CIC automatisch exkommuniziert - und Aufrufe zur Selbst-Exkommunikation, wie sie von cffc betrieben werden, können gar nicht katholisch sein.

 

Lucia.

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Lucia:

 

 

So schwer es fällt: Bitte nicht diskutieren. Bitte nicht die Argumente gegeneinander aufrechnen. (Das könnt ihr in der Arena!) Bitte nicht predigen. Bitte nicht zerchatten. (Echo Romeo)

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Liebste Sylle,

ein Link ist kein Argument - auch wenn auf der verlinkten Seite tatsächlich Argumente stehen sollten. also wech damit in den Nachbarthread.

 

Lucia.

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